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Jesus Christ is the same yesterday, today and forever. Heb.13.8

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Die Wiederkunft Christi / Ewald Frank

1. Zeitplan




Zeitplan

Sobald der Teufel, der alte Drache, aus dem Himmel herabgeworfen worden ist, heißt es: „Darum freuet euch, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnt! Wehe aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist nun zu euch hinabgekommen und hegt gewaltige Wut, weil er weiß, dass seine Zeit nur noch kurz bemessen ist” (Offbg. 12:12). Offensichtlich handelt es sich hier um die kurze Zeitspanne zwischen der Entrückung und dem Beginn des Tausendjährigen Reiches. Während dieser Zeit wird Satan auf Erden seine Wut durch den Antichristen auslassen. Dann tritt er in seinem Stellvertreter, in dem Gesetzlosen, offen hervor und zeigt, wer er wirklich ist (2. Thess. 2:7-8). Nachdem es ihm nicht gelungen ist, die Überwinderschar zu verschlingen, die „…zur vollkommenen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses in der Fülle Christi” (Eph. 4:13) gelangt und deshalb in Offbg. 12 als „männlicher Sohn” bezeichnet wird, stürzt er sich auf die zurückgebliebene Gemeinde. Sie ist das Weib, aus welcher der männliche Sohn herausgeboren wird, „…der alle Völker mit eisernem Stabe regieren soll” (Offbg. 12:5). Dieses Wort bezieht sich nicht nur auf Christus, sondern ist eine der sieben Verheißungen, die den Überwindern gegeben wurde: „Und wer da überwindet und in Meinen Werken bis ans Ende verharrt, dem will Ich Macht über die Heiden geben, und er soll sie mit eisernem Stabe weiden…” (Offbg. 2:26-27).

In der biblischen Symbolsprache wurde zunächst Israel im Alten Testament und dann die Gemeinde als „Weib” bezeichnet. Die Offenbarung spricht von zwei ganz unterschiedlichen Gemeinden, nämlich von der Gemeinde Christi und der des Antichristen. Eine Illustration der wahren Gemeinde finden wir in Offbg. 12, während die antichristliche Kirche in Kap. 17 beschrieben ist. 

Johannes sah in Offbg. 12 ein Weib, das mit der Sonne umkleidet war. Dies bedeutet, dass Jesus Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, die Gemeinde umstrahlt. Unter ihren Füßen war der Mond – damit ist die Zeitspanne des Alten Testaments mit dem prophetischen Wort als Fundament, auf dem sie steht, gemeint. Wie der Mond das Licht der Sonne widerstrahlt, so wird das Alte Testament durch den Aufgang der Sonne der Gerechtigkeit und die Erfüllung der Weissagungen im Neuen Testament erhellt und strahlt dieses Licht wider. Die Krone von zwölf Sternen, die das Weib trägt, ist ein Symbol dafür, dass die neutestamentliche Gemeinde mit der Lehre der zwölf Apostel gekrönt ist (Apg. 2:42). 

In allen Zeitaltern gab es Berufene und Auserwählte. Die Überwinderschar besteht aus den Erwählten, die zurückgebliebene Gemeinde aus den Berufenen. Auch sie sind rein und heilig und werden deshalb in dem Gleichnis unseres Herrn ebenfalls als Jungfrauen dargestellt, allerdings als törichte, im Gegensatz zu den klugen Jungfrauen, die zum Hochzeitsmahl eingehen (Matth. 25). 

Die zurückgebliebene Gemeinde entgeht zunächst dem Zugriff Satans und wird wie Israel damals auf übernatürliche Weise in der Wüste ernährt: „Da floh das Weib in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, um sich dort zwölfhundertsechzig Tage lang ernähren zu lassen … Da wurden dem Weibe die beiden Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihre Stätte flöge, wo sie fern vom Anblick der Schlange ‘eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit lang’ ernährt wird” (Offbg. 12:6 + 14). Sogar die genaue Zeitspanne der Bewahrung und Ernährung wird uns mitgeteilt, nämlich dreieinhalb Jahre. 

Anschließend sehen wir die dritte Gruppe, auf die sich Satan stürzt: „Da geriet der Drache in Wut gegen das Weib und ging hin, um Krieg mit den übrigen ihres Samens zu führen, die Gottes Gebote beobachten und das Zeugnis Jesu haben” (Offbg. 12:17). Bei den übrigen, die hier genannt werden, handelt es sich ohne jeglichen Zweifel um die 144.000 Israeliten. Sie sind aus dem gleichen Samen, haben lediglich eine andere Stellung. In Offbg. 14 steht von ihnen geschrieben: „Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich rein” (Offbg. 14:4). Das bedeutet, dass sie nie zu einer christlichen Kirche bzw. Gemeinde gehören werden. Die Herausrufung der 144.000 findet ja erst nach der Entrückung der Brautgemeinde durch den Dienst der beiden Zeugen statt. Sie kommen zum Glauben und werden vor dem Hereinbrechen der Zorngerichte versiegelt (Offbg. 7:1-8). 

Der Prophet Daniel erhielt Aufschluss über den Zeitplan Gottes mit Israel. Wer diese Einteilung richtig versteht, kann den Ablauf der Ereignisse zwischen Entrückung und Aufrichtung des Tausendjährigen Reiches richtig einordnen. In Dan. 9:24-27 ist von siebzig Wochen die Rede, bei denen es sich prophetisch gesehen um siebzig Jahrwochen und nicht um Tagwochen handelt. Wie aus Vers 24 eindeutig hervorgeht, betreffen sie das Volk Daniels, also Israel, und die heilige Stadt, Jerusalem.  

Drei Zeitspannen werden dort genannt: sieben Jahrwochen – zweiundsechzig Jahrwochen – eine Jahrwoche. Von größter Wichtigkeit ist die Tatsache, dass der „Gesalbte”, also Christus – der Messias, am Ende der zweiundsechzigsten Jahrwoche, denen bereits sieben vorausgegangen sind, ums Leben gebracht wurde (Vers 26). In Vers 27 ist zu lesen: „Und er (der Fürst, der Antichrist) wird einen festen Bund mit der Volksmenge für eine Jahrwoche schließen und während der Hälfte der Jahrwoche Schlacht- und Speisopfer abschaffen; und an ihrer Stelle wird der Gräuel der Verwüstung aufgestellt sein, und zwar so lange, bis die festbeschlossene Vernichtung sich über die Verwüstung ergießt.” 

Von dem Zeitpunkt, als der Befehl erging, Jerusalem wieder aufzubauen (445 v. Chr.), bis zum Tod des Gesalbten, des Messias, sind genau 483 Jahre vergangen, nämlich 69 mal 7. Sobald die Gnadenzeit für die Nationen abgelaufen ist und die Entrückung der Brautgemeinde stattgefunden hat, beginnt für Israel die letzte Jahrwoche. Davon entfällt die erste Hälfte auf den Dienst der beiden Zeugen, die zweite auf die große Drangsalszeit.

Gemäß Offbg. 11 werden diese Propheten dreieinhalb Jahre lang ihren Dienst verrichten, wodurch die 144.000, wie in Offbg. 7:3-8 angekündigt, aus den zwölf Stämmen Israels herausgerufen und versiegelt werden. In Vers 3 heißt es: „Richtet kein Unheil auf der Erde und auf dem Meere und an den Bäumen an, bis wir die Knechte unseres Gottes mit einem Siegel auf ihrer Stirn bezeichnet haben!” Das bedeutet, die dreieinhalbjährige Drangsalszeit der Zorngerichte Gottes kann erst beginnen, nachdem die Versiegelung der 144.000 abgeschlossen ist. Zu der Zeit erfüllt sich die Weissagung des Propheten Sacharja, dass der Geist der Gnade und des Gebetes über Israel ausgegossen werden wird, „so dass sie auf den hinblicken werden, den sie durchbohrt haben, und um Ihn wehklagen…” (Sach. 12:10-11). 

Die Juden haben ihren Messias bei Seinem ersten Kommen weder erkannt noch aufgenommen (Joh. 1:11). Wie Joseph sich im Alten Testament erst beim zweiten Mal seinen Brüdern zu erkennen gab (Apg. 7:13), werden auch die Juden ihren Messias erkennen, wenn Er zum zweiten Mal zu ihnen kommt. Joseph hatte sich eine Braut aus den Heiden genommen und sie geheiratet. Er ließ sie im Palast zurück und gab sich seinen Brüdern zu erkennen, ohne dass jemand anwesend war. „‘Lasst jedermann von mir weg hinausgehen! So war denn niemand zugegen, als Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gab” (1. Mose 45:1). 

Ebenso wird Christus Seine Braut aus den Nationen, nachdem Er sie zum Hochzeitsmahl des Lammes hinaufgenommen hat, in den himmlischen Palästen zurücklassen und sich ganz allein, ohne jegliche Begleitung, Seinen Brüdern zu erkennen geben, sobald sie vollzählig und versiegelt sind. Das ist Sein erstes Kommen NACH Seiner Wiederkunft und der Entrückung. Johannes sah Ihn in diesem Zusammenhang als Lamm mit den 144.000 auf dem Berg Zion (Offbg. 14). Der Berg Zion ist der zentrale Punkt, von dem Gottes Wirken in alle Welt hinein bekannt wird. „…und Er wird auf diesem Berge die Schleierhülle hinwegziehen, die alle Völker umhüllt, und die Decke, die über alle Völkerschaften ausgebreitet ist” (Jes. 25:7).

Zu dem Zeitpunkt wird Israel erkennen, dass die Bundesschließung Gottes mit ihnen rechtskräftig geblieben ist. Gott der Herr kam bei der Gesetzgebung in Gestalt eines Engels sichtbar auf den Berg Sinai herab. Deshalb wird Er, wenn es um den Bund geht, als „Engel des Bundes” bezeichnet (Mal. 3:1). Darauf bezieht sich Stephanus in Apg. 7:38, wenn er von Mose sagt: „Dieser ist es, der bei der Gemeindeversammlung in der Wüste Vermittler gewesen ist zwischen dem Engel, der auf dem Berge Sinai zu ihm redete, und zwischen unseren Vätern…”

Nachdem der Herr sich Seinen Brüdern zu erkennen gegeben hat, wird Er gemäß Offbg. 10 als der ursprüngliche Eigentümer Seinen rechtmäßigen Anspruch auf Land und Meer stellen. Das ist Sein zweites Kommen nach Seiner Wiederkunft für die Brautgemeinde. „Hierauf sah ich einen anderen starken Engel aus dem Himmel herabkommen, der in eine Wolke gehüllt war; der Regenbogen über Seinem Haupte, Sein Antlitz sah wie die Sonne aus und Seine Beine wie Feuersäulen” (Offbg. 10:1). Der Regenbogen ist in der Heiligen Schrift das Zeichen des Bundes (1. Mose 9). In diesem Kapitel ist siebenmal von dem Bund die Rede und fünfmal von dem Regenbogen als Zeichen des Bundes.

Der Prophet Hesekiel sah den Herrn auf dem Thron. Er berichtet: „… strahlendes Licht war rings um Ihn her. Wie der Bogen aussieht, der am Regentage in den Wolken erscheint, so war das strahlende Licht ringsum anzusehen” (Hes. 1:27b-28). Dieselbe Beschreibung finden wir in Offbg. 4:2-3 wieder: „…und siehe, da stand ein Thron im Himmel, und auf dem Thron saß einer, und der dort Thronende sah wie Jaspis- und Karneolstein aus, und den Thron umgab rings ein Regenbogen, der wie ein Smaragd aussah.” Der Regenbogen soll deutlich machen, dass der Neue Bund auch für Israel rechtskräftig ist. „…und darin wird sich ihnen der von Mir hergeführte Bund zeigen, wenn Ich ihre Sünden wegnehme’” (Röm 11:27; Hebr. 8:6-13).

„In Seiner Hand hielt Er ein aufgeschlagenes Büchlein” (Offbg. 10:2). Dies bedeutet, dass zum Zeitpunkt dieses Kommens das versiegelte Buch bereits geöffnet ist. ER setzte nun Seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken auf die Erde, und dann „rief Er mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt.” Hier sehen wir den Wechsel vom Lamm, das auf Erlösung hinweist, zum Löwen, der in Beziehung zum König steht. 

Für die 144.000 Versiegelten ist Er zunächst das Lamm – ihr Erlöser: „Diese sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es auch gehen mag. Diese sind aus der Menschheit als Erstlingsgabe für Gott und für das Lamm erkauft worden” (Offbg. 14:4). Im gleichen Zusammenhang sagt der Prophet Hosea: „Sie werden dem Herrn nachfolgen, der wie ein Löwe brüllen wird; ja, Er wird brüllen, und die Kinder Israel werden vom Meer her zitternd herbeieilen” (Kap. 11:10). Ähnlich lauten die Worte des Propheten Amos: „Wenn der Herr vom Zion her brüllt und aus Jerusalem Seine Stimme erschallen lässt…” (1:2). „Der Herr brüllt vom Zion her und lässt Seine Stimme aus Jerusalem erschallen, so dass Himmel und Erde erbeben; aber für Sein Volk ist der Herr eine Zuflucht und eine feste Burg für die Kinder Israel” (Joel 4:16).

In Offbg. 5 wird Er ebenfalls als Löwe bezeichnet: „Siehe, der Löwe aus dem Stamme Juda, die Wurzel Davids, hat überwunden, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen” (Vs. 5). Als Jakob seinen Sohn Juda segnete, sprach er durch den Geist die prophetischen Worte aus: „Ein junger Löwe ist Juda … Nicht wird das Zepter von Juda weichen, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis der kommt, dem er gebührt; und die Völker werden Ihm Gehorsam leisten” (1. Mose 49:9-10). 

„Als Er so gerufen hatte, ließen die sieben Donner ihre Stimmen erschallen” (Offbg. 10:3). Das Reden Gottes geschieht mit Donnerstimme: „Hört, o hört auf das Donnern Seiner Stimme … Gott donnert mit Seiner Stimme wunderbar” (Hiob 37:2-5). „Da erscholl eine Stimme aus dem Himmel … Da sagte die Volksmenge, die dabeistand und zuhörte, es habe gedonnert” (Joh. 12:28-29). Was die sieben Donner geredet haben, wurde versiegelt und nicht aufgeschrieben. Demzufolge kann es nicht gepredigt werden, weil es kein Bestandteil des geschriebenen Wortes Gottes ist. Es bezieht sich auf das abschließende, geheimnisvolle Wirken unseres Gottes zu dem Zeitpunkt. Bei der Gelegenheit erhebt dieser mächtige Engel Seine rechte Hand zum Himmel empor „…und schwur bei dem in alle Ewigkeit Lebenden, der den Himmel geschaffen hat und was in ihm ist, die Erde und was auf ihr ist, und das Meer und was in ihm ist: ‘Es wird hinfort kein Verzug mehr sein’” (Offbg. 10:6). 

Der Prophet Daniel sah in Kap. 12 das gleiche Ereignis voraus. Er fragte, wie lange es noch bis zu dem Ende dieser wundersamen Dinge dauern würde. Die Antwort ist eindeutig: „Da hörte ich den in Linnen gekleideten Mann, der über den Fluten des Stromes stand. Er erhob Seine rechte und Seine linke Hand zum Himmel und schwur bei dem ewig Lebenden: ‘Noch eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit!’” (Vers 7). Aufgrund dieser Bibelstelle sind es vom Zeitpunkt des Schwures an noch genau dreieinhalb Jahre bis zum Ende dieses Weltsystems und damit zum Beginn des Tausendjährigen Reiches.

Fassen wir noch einmal zusammen: Die beiden Propheten üben ihren Dienst dreieinhalb Jahre lang aus. Während dieser Zeit kann sie niemand antasten, denn sie besitzen absolute und göttliche Vollmacht: „Feuer geht aus ihrem Munde hervor und verzehrt ihre Feinde” (Offbg. 11:5-6). Die Beschreibung ihres Dienstes erinnert uns an die beiden Propheten Mose und Elia. Die Annahme, dass Henoch einer der beiden Zeugen ist, trifft nicht zu. Henoch als der siebente nach Adam war ein Sinnbild auf die am Ende dieses siebenten Zeitalters Lebenden, die verwandelt und hinaufgenommen werden, ohne den Tod zu schmecken. Mose und Elia waren es, die auf den Verklärungsberg kamen (Matth. 17). Beide sind auch in den letzten drei Versen des Alten Testaments namentlich erwähnt (Mal. 3:22-24). 

Am Ende ihres Dienstes sind die 144.000 Juden als Resultat ihrer Predigt auf dem Berg Zion versammelt. Zu ihnen kommt der Herr herab und offenbart sich als der Messias, das Lamm Gottes. Zur gleichen Zeit, wenn die Israeliten sich der neutestamentlichen Bundesschließung bewusst werden, erkennen sie, wer der Antichrist ist, der dann seinen Bund, den er für sieben Jahre mit Israel geschlossen hatte, bricht (Dan. 9:27). Damit beginnt die große Drangsals- und Verfolgungszeit. „…und es wurde ihm Vollmacht gegeben, es zweiundvierzig Monate lang so zu treiben … Auch wurde ihm gestattet, Krieg mit den Heiligen zu führen und sie zu besiegen” (Offbg. 13:5-7). Der Prophet Daniel weissagte von den Heiligen des Höchsten: „…und sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr”  (Kap. 7:25). Kann es noch deutlicher geschrieben stehen?

Während dieser schrecklichen Verfolgungszeit müssen die 144.000 Versiegelten den Märtyrertod erleiden. Zuerst werden die beiden Zeugen getötet, die dann mit ihrem Zeugnis zum Abschluss gekommen sind (Offbg. 11:7), und danach die übrigen, wie es im 5. Siegel vorausgesagt wurde. Im Hinblick darauf steht in Offbg. 14:12 geschrieben: „Hier muss sich das standhafte Ausharren der Heiligen zeigen, die da treu bleiben den Geboten Gottes und dem Glauben an Jesus.” Genau dann trifft auch das Wort zu: „Da vernahm ich eine Stimme aus dem Himmel, die rief: ‘Schreibe: Selig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, – so spricht der Geist, – sie sollen ausruhen von ihren Mühsalen; denn ihre Werke folgen ihnen nach”  (Offbg. 14:13). 

 Unser Herr hat die Zerstreuung des Volkes Israel unter die Heidenvölker und ihre Heimführung in das Land der Verheißung angekündigt und in Verbindung damit gesagt: „Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind” (Luk. 21:24). 

Im 5. Siegel (Offbg. 6:9-11) ist die Rede von den Seelen unter dem Brandopferaltar, die um des Wortes Gottes und des Zeugnisses willen hingemordet worden waren. Wohlbemerkt: diese Märtyrer hatten noch nicht das Zeugnis Jesu. Sie hielten am Worte Gottes fest, ohne Jesus, den Messias, erkannt zu haben. Es handelt sich dabei um all die Juden, die nur deshalb ermordet worden sind, weil sie Juden waren. Dass sie keine Erlösung erlebt hatten, geht aus ihrem Ruf nach Rache hervor. Erlöste beten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.” – „Diese riefen mit lauter Stimme: ‘Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst Du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?” Gott, der gerechte Richter, ließ jedem von ihnen ein weißes Gewand geben, „und es wurde ihnen gesagt, sie möchten sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden müssten.” 

Das Wort „Knechte” fällt nicht mehr in den Rahmen der neutestamentlichen Gemeinde, denn sie besteht aus Söhnen und Töchtern Gottes. In der biblischen Prophetie werden die Israeliten als „Knechte” und „Mägde” bezeichnet. Ohne Zweifel sind mit den „Mitknechten” die 144.000 gemeint, die durch den Dienst der beiden Zeugen gläubig und in den dreieinhalb Jahren Drangsalszeit vom Antichristen verfolgt und ermordet werden.

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