Freie Volksmission

Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Heb.13.8

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Göttliche Schöpfung

Gott machte den Anfang einer neuen Schöpfung durch Zeugung. Durch Schöpfung begann das Menschengeschlecht, durch Zeugung das Gottesgeschlecht. Ein Vater-Sohn-Verhältnis zwischen Gott und den Menschen musste hergestellt werden. Das konnte Er nicht durch Abraham, Mose oder einen der Propheten tun, die durch natürliche Zeugung in diese Welt hineingeboren und deshalb ein Teil der gefallenen Schöpfung waren. Durch eine übernatürliche Zeugung machte Gott den Anfang einer neuen Schöpfung: das geschah in dem eingeborenen Sohn.

Gott schuf den Lebenskeim in der Jungfrau Maria. Sie selbst war nur die Trägerin des Kindes. Maria sagte: „Siehe, ich bin des HERRN Magd; mir geschehe nach deinem Wort!“ (Luk. 1:38). Von einer „Mutter Gottes“ wissen weder Gott noch die Propheten und Apostel etwas. Jesus selbst nannte sie nie „Mutter“, sondern immer nur „Weib“.

Jesus wurde der Erstgeborene unter vielen Brüdern (Röm. 8:29). Adam war der geschaffene, Christus der gezeugte Sohn Gottes. Allein durch Ihn können wir geistlich gezeugt und wiedergeboren und damit göttlichen Geschlechts werden. Es steht geschrieben: „Seines Geschlechts sind auch wir. Weil wir also göttlichen Geschlechts sind …“ (Apg. 17:28-29). In Offbg. 3:14 steht: „… So spricht der, welcher das Amen ist, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.“ Hier geht es nicht um die Schöpfung des Universums, sondern um Christus, den Ursprung, den Anfang der neuen Gottesschöpfung durch Zeugung. Alle Söhne und Töchter Gottes müssen ebenfalls aus Wort und Geist geboren werden. Der HERR sagte unmissverständlich: „Wenn jemand nicht von oben her geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ (Joh. 3:3). Religiöse Handlungen führen zu keiner Geburt durch den Heiligen Geist. Es bedarf zuerst des göttlichen Samens des Wortes, der in unsere Seele gelegt werden muss. Ohne Samen kann weder irdisches noch geistliches Leben hervorkommen.

In Joh. 10 bezichtigten die Juden den HERRN der Gotteslästerung und sprachen: „,Der Du doch nur ein Mensch bist, machst Dich selbst zu Gott!‘ Jesus antwortete ihnen: ,Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: ICH habe gesagt: Ihr seid Götter (Ps. 82:6)? Wenn die Schrift schon jene, an die das Wort Gottes erging, Götter genannt hat – und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden –: wie könnt ihr da dem, welchem der Vater die Weihe erteilt hat und den Er in die Welt gesandt hat, Gotteslästerung vorwerfen, weil Ich gesagt habe: ICH bin Gottes Sohn?‘“ Im Alten Testament waren es die Propheten, an die das Wort erging. Weil diese göttliche Substanz, das Wort, von ihnen aufgenommen wurde, sind sie als Götter bezeichnet worden. Aus Gott kann nur Göttliches hervorkommen. Daher ist das Wort, das von Gott ausgeht, der göttliche Same (Luk. 8:4), durch den wir zu Kindern Gottes werden. „Aus freiem Liebeswillen hat Er uns durch das Wort der Wahrheit ins Dasein gerufen, damit wir gewissermaßen die Erstlingsfrucht unter Seinen Geschöpfen wären.“ (Jak. 1:18).

Während der viertausend Jahre des Alten Testaments gab es keinen Propheten, der Gott mit „himmlischer Vater“ angesprochen hat. Ebenso wird von keinem einzigen berichtet, der sich an einen Sohn Gottes gewandt hätte. Auch von einem Gespräch zwischen Vater und Sohn im Himmel erfahren wir nichts. Das zu wissen ist sehr wichtig. Der Übergang vom Alten zum Neuen Testament war heilsnotwendig. Derselbe, der im Alten Testament HERR – Jahweh war, ist im Neuen Testament der Sohn – HERR Jesus. Der unsichtbare Gott – Elohim hat sich als HERR – Jahweh in sichtbarer Gestalt kundgetan. Derselbe Gott hat sich als Vater im Sohn in sichtbarer, menschlicher Gestalt offenbart. Der Name Jesus (hebr. Jahschua) bedeutet Jahweh-Retter.

Jeder Name und jede Offenbarung Gottes muss in dem bestimmten Zusammenhang gesehen und gelassen werden, in den sie hineingehört. Da, wo vom Vater die Rede ist, kann man nicht einfach ,Sohn‘ setzen; wo vom Sohn gesprochen wird, kann man nicht die Bezeichnung ,Vater‘ verwenden. Dennoch gibt es nur einen Gott, der sich im Himmel als Vater und auf Erden im Sohn offenbart. Als Vater wurde Er nie geboren und ist Er auch nicht gestorben. Als Sohn wurde Er gezeugt, geboren, Er litt, starb und ist auferstanden.

Es geht um uns. Wir sind in den Plan Gottes eingefügt worden. „Gott aber hat den HERRN auferweckt und wird auch uns durch Seine Macht auferwecken.“ (1. Kor. 6:14). „… denn wenn wir mit Ihm zur Gleichheit des Todes verwachsen sind, so werden wir es auch hinsichtlich Seiner Auferstehung sein“ (Rom. 6:4+5). So gewiss sich Gott in Christus offenbarte, so gewiss offenbart sich Christus in den Gläubigen.

Es muss darüber nachgedacht werden, dass kein einziges Mal die Bezeichnung „ewiger Sohn“ oder „himmlischer Sohn“ in der Bibel zu finden ist, wohl aber „ewiger Gott“ und „himmlischer Vater“. Man kann auch nicht sagen: Wer Elohim sah, der hat Jahweh gesehen; aber: Wer den HERRN gesehen hatte, der konnte ausrufen: „Ich habe Gott gesehen.“ Auch konnte der Vater nicht sagen: „Wer Mich sieht, der sieht den Sohn.“, aber der Sohn konnte sagen: „Wer Mich sieht, der sieht den Vater.“ (Joh. 14:9). In Lukas 10:22 steht: „… und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem der Sohn Ihn offenbaren will.“

Schon vor Grundlegung der Welt war die Herrlichkeit Gottes bereit, mit der Christus verherrlicht werden sollte (Joh. 17:5). Ebenso wurden die Seinen bereits vor Grundlegung der Welt in Ihm erwählt (Eph. 1:45) und ihre Namen in das Lebensbuch des Lammes geschrieben (Offbg. 13:8). Es gibt eine göttliche Vorherbestimmung, die sich auf Christus und Seine Brautgemeinde bezieht. Aufgrund Seines Vorherwissens fasste Gott Seinen Plan vor ewigen Zeiten, uns zu begnadigen (2. Tim. 1:9). In diesen Plan gehören wir mit hinein.

Kein einziges Mal steht in der Bibel die in der heutigen Christenheit verwendete Formulierung: „Es segne euch Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist.“ Im Neuen Testament wird Gott als unser Vater angesprochen, nie aber steht: „Gott der Sohn“, sondern immer „der Sohn Gottes“ oder „der Sohn des Höchsten“. Das Gleiche trifft auf den Heiligen Geist zu. Es steht nicht geschrieben: „Gott der Heilige Geist schwebte über der Urtiefe“, sondern: „der Geist Gottes“ (1. Mose 1:2). Es war nicht Gott der Heilige Geist, der bei der Taufe des Messias herabkam, sondern der Geist Gottes (Matth. 3:16). Es war nicht Gott der Heilige Geist, der Maria überschattete, sondern, wie geschrieben steht: „Heiliger Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten dich überschatten; daher wird auch das Heilige, das geboren werden soll, Gottes Sohn genannt werden.“ (Luk. 1:35). Wäre der Heilige Geist eine für sich selbstständige Person, dann hätte das Kind „Sohn des Heiligen Geistes“ heißen müssen, weil die Zeugung durch den Geist geschah. Der Heilige Geist ist der Geist Gottes.

In Joel 3:1 spricht Gott: „Und danach wird es geschehen, dass Ich Meinen Geist auf alles Fleisch ausgieße …“ Die Erfüllung dieser Verheißung wird uns in Apg. 2 geschildert. Gott hat nicht eine andere Person, sondern Seinen Geist ausgegossen. Jesus gab den Seinen die Verheißung des Vaters (Apg. 1:43). ER hat beides gesagt: dass Er den Heiligen Geist senden wird (Joh. 16:7) und dass Er selbst kommen würde (Joh. 14:18). Durch den Geist kam Er zu Pfingsten und nahm Wohnung in den Gläubigen. Damit ist Christus in uns als die Hoffnung der Herrlichkeit (Kol. 1:27). Petrus legt in der ersten Predigt dar: „Nachdem Er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und den verheißenen Heiligen Geist empfangen hat vom Vater, hat Er jetzt diesen, wie ihr selbst seht und hört, hier ausgegossen.“ (Apg. 2:33). Johannes der Täufer gab schon die Ankündigung: „… der wird euch mit Heiligem Geist und mit Feuer taufen.“ (Matth. 3:11). Das ist reine apostolische Lehre. In Christus war Gott mit uns, durch den Heiligen Geist wohnt Er in uns. In Joh. 4:24 sagte der HERR: „Gott ist Geist …“ In 2. Kor. 3:17 schreibt Paulus: „Der HERR aber ist der Geist Ob nun geschrieben steht „der Geist Gottes“, „der Geist des HERRN“ oder „der Heilige Geist“ – immer handelt es sich um ein und denselben Geist.

Weder der Sohn noch der Geist steht selbstständig da. Im Sohn trat Gott in Verbindung mit uns, durch den Geist haben wir die Verbindung zu Ihm. Der Sohn sprach: „ICH bin vom Vater ausgegangen …“ (Joh. 16:28); vom Geist steht: „… der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht …“ (Joh. 15:26).

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