Freie Volksmission

Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Heb.13.8

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Vorwort

In dieser Broschüre habe ich versucht, anhand des Alten und Neuen Testaments eine kurze Darlegung über Gott und Seinen Plan mit der Menschheit zu geben. Dabei musste ich vorwiegend auf das Thema der Gottheit eingehen. Leider konnten jeweils nur einige Bibelstellen berücksichtigt werden, die zu dem bestimmten Thema gehören. Mit ihrer Hilfe hat der Leser jedoch die Möglichkeit, die Heilige Schrift weiter zu durchforschen, bis ihm durch die Wahrheit die nötige Klarheit geschenkt wird.

So wie die Mehrzahl der Juden den im prophetischen Wort festgelegten Ratschluss Gottes nicht verstanden hat, ist die Erkenntnis darüber auch der Christenheit insgesamt verloren gegangen. Als das Christentum zur Staatsreligion wurde, vollzog sich eine Trennung zwischen Juden und Christen. Die Christen beschuldigten die Juden, den Messias, ihren Erlöser, umgebracht zu haben; die Juden wiederum sträubten sich gegen die gewaltsame Christianisierung. Mit der Abkehr der Christen vom Judentum distanzierten sie sich gleichzeitig vom Alten Testament und verließen damit die eigentliche Grundlage des Glaubens. Die Erkenntnis, dass man das Neue Testament ohne das Alte weder einordnen noch verstehen kann, ging verloren. So kam es zu der vom Worte Gottes losgelösten und damit fundamentlosen Theologie, mit der wir es noch heute zu tun haben.

Das kann so nicht länger hingenommen werden. Jeder aufrichtig suchende Mensch hat ein Recht darauf zu erfahren, was Gott in Seinem Wort sagt. Der HERR Jesus hat bei allem, was Er tat und lehrte, auf das Alte Testament Bezug genommen und Seinen Jüngern das Verständnis für die Schriften geöffnet. Ebenso beriefen sich auch die Apostel ausschließlich auf das Alte Testament. Um Gott und Seinen Plan zu erkennen, muss man über die Brücke der Prophetie vom Alten zum Neuen gehen.

Wer über die Gottheit schreibt, fasst ein wirklich „heißes Eisen“ an, denn es ist allgemein bekannt, wie unterschiedlich Gott dargestellt und verstanden wird. Die einen glauben, dass Gott nur eine Person ist, die anderen, dass Er aus zwei, und die dritten, dass Er aus drei für sich selbstständigen Personen besteht. Auf all die anderen Vorstellungen über Ihn wollen wir hier gar nicht eingehen. Die folgenden Abbildungen verdeutlichen nur ein wenig die menschlichen Ansichten.

Solange Propheten und Apostel da waren, gab es keine Spekulationen über Gott. Erst als man das biblische Fundament verließ und menschlichen Gedanken den Vorrang gab, ging die Leitung des Heiligen Geistes verloren. Der Stein des Anstoßes war und ist auch heute noch Christus. Es entstanden die Unitarier, die zwar an einen Gott glauben, aber die Gottheit Jesu Christi ablehnen. Den Gegensatz dazu bildet die Lehre der Trinität, die Gott in drei Personen sieht. Leider haben sich auch die nach der Reformation bekannt gewordenen Persönlichkeiten nicht eingehend mit dieser Thematik auseinander gesetzt. Bis in unsere Zeit hinein wurden die traditionellen Vorstellungen übernommen. Wie wertvoll den Einzelnen ihre Gotteserkenntnis geworden ist, erkennt man daran, wie sehr sie verfochten wird.

Um des besseren Verständnisses willen haben wir hin und wieder die hebräischen Worte Elohim, Jahweh und Jahschua verwendet, weil ihre Bedeutung daraus hervorgeht. Doch die wirkliche Klarheit kommt schlussendlich nicht aus dem Hebräischen oder Griechischen, sondern allein durch den Geist, der auch die Propheten und Apostel inspirierte. Nur so werden wir sehen, was sie sahen, hören, was sie hörten, verstehen, wie sie verstanden.

Jeder kann warnend sagen: „Prüfet die Geister!“ und andere damit meinen. Hier jedoch soll allen die Möglichkeit gegeben werden, die jahrhundertealten Glaubenslehren am Wort zu prüfen. Ohne dass sich Vortragende und Zuhörer dessen bewusst sind, werden Deutungen über das Wort Gottes, aber nicht das ursprüngliche Wort gepredigt. Von Gott gesandte und beauftragte Männer brachten uns das Wort; Theologen bescherten uns die Auslegungen.

Keinesfalls soll mit dieser Darlegung jemandem wehgetan oder etwas streitig gemacht werden. Es geht vielmehr darum, der Gesamtgemeinde des lebendigen Gottes zu dienen. Darüber hinaus ist es mir ein Anliegen, den Juden, die ihre Hoffnung auf den Gott Israels setzen und den Messias erwarten, zu zeigen, wer Er ist. Von Jerusalem ist das Wort ausgegangen und das gleiche Wort wird auch wieder dorthin zurückkehren.

Mögen alle Leser reichlich gesegnet werden.

Krefeld, im Mai 1985

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