Mission Populaire Libre

Jésus-Christ est le même hier, aujourd'hui et éternellement" (Hèbreux 13:8)

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Wirkung der Offenbarung / Ewald Frank

5. Der Dienst eines Propheten




Zu allen Zeiten sandte der Herr Seine Propheten, um die Menschen zu dem ursprünglichen Wort zurückzubringen, damit sie nicht durch eigene Deutungen in den geistlichen Tod geworfen werden. „Zwar sandte der Herr, der Gott ihrer Väter, durch Seine Boten unermüdlich immer wieder Warnungen an sie, weil Er Erbarmen mit Seinem Volke fühlte und seine Wohnstätte Ihm leid tat…” (2. Chron. 36:15). Jesus Christus sagte: „Der Geist ist es, der das Leben schafft, das Fleisch hilft nichts; die Worte, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben” (Joh. 6:63).

Gott gebraucht den prophetischen Dienst, damit Sein Volk die Verheißungen für ihr „Heute” erkennt. So geschah es zur Zeit Abrahams, Moses, Johannes des Täufers und vielen anderen Propheten, die einen besonderen Auftrag in ihrer Zeit hatten. Gott selbst ist an das Wort Seiner Verheißung gebunden. „Nein, Gott der Herr tut nichts, ohne zuvor Seinen Ratschluss Seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart zu haben.” (Arnos 3:7). Wahre Propheten haben den Zugang zu Gott und den Einblick in geistliche Dinge, der anderen vorenthalten bleibt. „Hört jetzt meine Worte! Wenn ein Prophet des Herrn unter euch ist, so offenbare Ich mich ihm durch Gesichte und rede zu ihm durch Träume.” (4. Mose 12:6). In all den verschiedenen Zeitaltern kam das Wort des Herrn zu den Propheten.

Vor der Sintflut offenbarte Gott Sein Wort Seinem Propheten: „Noah aber hatte Gnade beim Herrn gefunden …da sagte Gott zu Noah:… Baue dir eine Arche … So sollst du sie bauen: …” (1. Mose 6). Das Tun Noahs kam den Menschen sonderbar vor. Er war missverstanden, wurde verlacht und verspottet, doch er handelte aufgrund der Autorität des ihm von Gott geoffenbarten Wortes. In jener Zeit vermischte sich die von Gott gesegnete Linie Seths mit den Nachkommen Kains. Gott beschloss das Ende allen Fleisches. Es gereute Ihn, die Menschen geschaffen zu haben. Die größte geistliche Vermischung aller Zeiten geschieht jetzt im Weltkirchenrat, doch Gott sandte auch dieser Generation einen Propheten, um das Volk Gottes herauszurufen: „Gehet aus ihr hinaus, ihr Mein Volk…”  (Offb. 18:4).

Von Noah heißt es: „Er machte alles genau so, wie Gott es ihm geboten hatte…” Ehe die Sintflut über die Erde hereinbrach, hatte der Herr einen Propheten mit einem direkten Auftrag und einer Botschaft. Jesus Christus, unser Herr, sagte: „Und wie es in den Tagen Noahs war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.” (Luk. 17:26) Viele Gläubige vergleichen die Bosheit jener Zeit mit unserer, ohne jedoch das Gesamtbild zu sehen. Es genügt nicht, dass wir unser Augenmerk allein auf die Vermischung in jener und in dieser Zeit richten – es geht jetzt darum, die Verheißung für die Gläubigen hervorzuheben.

Die Menschen jener Zeit mögen gedacht haben: „Noah kann doch nicht der Einzige sein, dem das Wort und der Wille Gottes geoffenbart ist.” Vielleicht denken viele auch jetzt so, doch Gott der Herr offenbart Sein Vorhaben immer Seinen Knechten, den Propheten.

Abraham war der Prophet Gottes in der Zeit, als Sodom und Gomorrha zerstört wurden. Viele nennen ihn den „Vater des Glaubens”, doch lassen sie unbedacht, dass sein Glaube in dem verheißenen Wort des Herrn verankert war. In seiner Lebensbeschreibung heißt es: „Trotzdem ließ er sich im Hinblick auf die Verheißung Gottes nicht durch Unglauben irre machen, sondern vielmehr wurde er im Glauben immer stärker, indem er Gott die Ehre gab…” (Rom. 4:20). Biblischer Glaube kann nur da sein, wo das Wort der Verheißung aufgenommen wird. Da gibt es kein Stolpern durch Unglauben, kein Fragen, wie es geschehen soll; man ist überzeugt, dass Gott imstande ist, Sein Werk zu vollführen. „…und der festen Überzeugung lebte, dass Gott das, was Er verheißen hatte, auch zu verwirklichen vermöge.” (Rom. 4:21).

Jesus Christus, der Herr, sagte: „So wie es in den Tagen Lots zugegangen ist…” (Luk. 17). Hier können wir wieder die Parallele für unsere Zeit sehen. Man spricht von der Sünde Sodoms und Gomorrhas, erkennt aber nicht, was damals unter den Gläubigen geschah. Die Auserwählten jener Zeit waren nicht in Sodom und hatten keinen Anteil an ihren Sünden. Sie empfingen mit Abraham das letzte, übernatürliche Zeichen vor der Zerstörung. Gemäß 1. Mose 18:9-15 bestätigte der Herr die Verheißung, die Er Abraham gegeben hatte. Sarah befand sich im Zelt und hörte dem Gespräch zu. Sie lachte in sich hinein. Darauf offenbarte der Herr dem Abraham die Gedanken ihres Herzens und fragte: „Warum hat Sarah gelacht…?” ER sagte ihm, was sie in ihrem Herzen dachte (Vers 13). Hier geht es um den wichtigsten Vorgang jener Zeit. Nur wenn wir begreifen, was damals geschah, werden wir verstehen, was jetzt geschieht.

In gleicher Weise, wie der Herr sich damals dem Abraham offenbarte, tat Er sich dem Samen Abrahams kund, als Er auf Erden wandelte: Als Andreas seinen Bruder zu Jesus brachte, sprach Er: „Du bist Simon, der Sohn des Jonas …” (Joh. 1:42). Im gleichen Kapitel lesen wir von Nathanael, den Philippus zu Christus brachte. Zu ihm sprach der Herr: „Siehe da, in Wahrheit ein Israelit, in dem kein Falsch ist.” Nathanael war so betroffen, dass er erstaunt ausrief: „Woher kennst du mich?” Die Antwort des Meisters lautete: „Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, habe Ich dich gesehen.” Da rief er aus: „Rabbi, Du bist der Sohn Gottes. Du bist der König in Israel!” Der Samariterin am Jakobsbrunnen offenbarte der Herr Jesus ihr Leben. Sie sagte: „Herr, ich erkenne: Du bist ein Prophet. Ich weiß, wenn der Messias kommt, welcher Christus genannt wird, Er wird uns alles sagen.” Jesus antwortete: „Ich bin’s, der mit dir redet.” (Joh. 4:19-25)

Der wahre Same Gottes nahm keinen Anstoß an dem übernatürlichen Dienst des Herrn. Sie bezeichneten Ihn nicht als Wahrsager oder Beelzbub, sondern erkannten ihren Herrn in Seinem prophetischen Dienst. Die Wirkung eines solchen Dienstes trat sofort zutage. Die von Gott Gesegneten erkannten es als von Gott kommend. Die anderen dagegen bezeichneten es als vom Teufel. Der gleiche prophetische Dienst mit der Gabe der Unterscheidung wiederholte sich in unserer Zeit in dem Leben und Wirken des gesegneten Gottesmannes William Branham, wie es Hunderte von Tonband-Predigten bestätigen. „Denn lebendig ist das Wort Gottes und wirkungskräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert: es dringt hindurch, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark scheidet, und es ist ein Richter über die Gesinnung und die Gedanken des Herzens” (Heb. 4:12). Nicht nur unsere Taten, sondern auch unsere Gedanken sind Gott bekannt, denn es steht geschrieben: „Es gibt nichts Geschaffenes, das sich vor Ihm verbergen könnte, nein, alles liegt entblößt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft abzulegen haben.” (Heb. 4:13).

Zur Zeit Moses gedachte der Herr Seiner Verheißung, die Er Abraham gegeben hatte (1. Mose 15:13). Nach vierhundert Jahren sollte das Volk Israel mit mächtiger Hand herausgeführt werden. Moses, der Prophet Gottes, wurde beauftragt, die Befreiung durchzuführen. Er hatte nicht nur das gewaltige Erlebnis der Berufung, bei der Gott der Herr mit ihm aus dem Feuer heraus sprach, sondern er erhielt fortwährend Weisungen aus der Feuersäule. Seine Handlungen waren zielbewusst. Er hatte das So spricht der Herr für seine Zeit. Welch ein Segen für alle, die begreifen können, was Gott in 2. Chron. 20:20 sagte: „Vertraut auf den Herrn, euren Gott, so werdet ihr gesichert sein! vertraut auf Seine Propheten, so werdet ihr siegen!”

Solange das Volk Israel auf das Wort Gottes Acht gab, waren sie von Ihm gesegnet und in jeder Weise versorgt: „Die Wolkensäule wich nicht von ihnen bei Tage, die sie auf dem Wege führen sollte, und die Feuersäule nicht bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. Du gabst ihnen auch Deinen guten Geist, um sie zu unterweisen: Du versagtest ihrem Munde Dein Manna nicht und gabst ihnen Wasser für ihren Durst. Vierzig Jahre versorgtest Du sie in der Wüste, so dass sie keinen Mangel litten; ihre Kleider nutzten sich nicht ab und ihre Füße schwollen nicht an.” (Neh. 9:19-21)

Doch Bileam trat auf und verführte sie dazu, Götzenopferfleisch zu essen und Unzucht mit den anderen Völkern zu treiben (Offbg. 2:14). Das Gericht Gottes blieb nicht aus:„… sind doch von ihnen an einem einzigen Tage 23000 gefallen.” (1. Kor. 10:7-13). In 2. Tim. 3:1-9 schreibt Paulus, durch den Geist geleitet, wie es in der letzten Zeit sein wird. In Vers 8 heißt es: „Ebenso wie einst Jannes und Jambres gegen Mose aufgetreten sind, so treten auch diese gegen die Wahrheit auf: Menschen mit zerrüttetem Verstand und im Glauben unbewährt.” Die Schrift kann nicht gebrochen werden, und so treten auch in dieser Zeit Männer auf, die im Gegensatz zu dem stehen, was durch den prophetischen Dienst geoffenbart wurde. Über diese Fehlentwicklung braucht sich niemand Sorge zu machen, denn es steht ebenfalls geschrieben: „Doch sie werden mit ihrem Treiben nicht weit kommen, denn ihr Unverstand wird für alle klar zutage treten, wie es ja auch bei jenen der Fall gewesen ist.”

Jeder wahre Knecht Gottes wird sich an das von Gott geoffenbarte Wort halten. Auch wenn ein Bileam, Jannes oder Jambres auftreten, so führt Gott dennoch Sein Werk zielbewusst zur Vollendung. Zur Zeit Josuas erreichte das Volk Israel das verheißene Land und der Herr erfüllte Sein Wort: ,Allen Grund und Boden, auf den eure Fußsohle treten wird, gebe Ich euch, wie Ich es Mose zugesagt habe.” (Jos. 1:3).

Oh, dass wir fassen und begreifen könnten, dass Gott zu allen Zeiten Seine Knechte und Propheten sandte, um Seinem Volk das Wort der Verheißung zur rechten Zeit zu bringen! Alle Hoffnungen und Anstrengungen sind vergeblich, wenn sie nicht in dem verheißenen Wort Gottes für diese Zeit verankert sind. „Und wenn jemand auch am Wettkampf teilnimmt, empfängt er doch nicht den Siegeskranz, wenn er nicht ordnungsgemäß gekämpft hat.” (2. Tim. 2:5). Die Masse der Christenheit ist fehlgeleitet und falschen Hoffnungen ausgesetzt, die zu unsagbaren Enttäuschungen führen. Sie gehen an dem „Heute”, an dem von Gott für diese Zeit verheißenen Wort vorbei. „Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, dass aber nur einer den Siegespreis erhält? Lauft ihr nun in der Weise, dass ihr ihn erlangt!” (1. Kor. 9:24).

Wir alle sind mit dem gewaltigen Dienst des Propheten Elia vertraut, doch haben wir begriffen, dass er unter einem direkten Auftrag Gottes stand? Er tat nicht, was er wollte, sondern was ihm von Gott aufgetragen wurde. Er baute den Altar des Herrn mit den zwölf Steinen, die die zwölf Stämme Israels repräsentierten, wieder auf. „Als dann die Zeit da war, wo man das Speisopfer darzubringen pflegte, trat der Prophet Elia herzu und betete: ,Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass es heute kundwerden, dass Du Gott in Israel bist und ich Dein Knecht bin und dass ich dies alles nach Deinem Befehl getan habe.’” (l. Kön. 18:36)

Dies ist die Zeit, in der die biblischen Wahrheiten neu auf den Leuchter gestellt worden sind. Die Lehre der Apostel und Propheten erstrahlt in dem Licht der göttlichen Offenbarung. „…es wird ein einziger Tag sein – er ist dem Herrn wohlbekannt – ohne Wechsel von Tag und Nacht, und auch zur Abendzeit wird Licht sein.” (Sach. 14:7) Das göttliche Licht ist durch alle Wolken der Finsternis hindurchgebrochen, ehe die Mitternachtsstunde schlägt. Es kann in Wahrheit gesagt werden: „Das Licht leuchtet in der Finsternis, doch die Finsternis hat es nicht begriffen.” (Joh. 1:5) „…um so fester steht uns nun das prophetische Wort, das wir besitzen, und ihr tut wohl, auf dieses Acht zu geben als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint” (2. Petr. 1:19). Die Offenbarung und Bedeutung des prophetischen Wortes kann nicht genug betont werden. In allen Zeitaltern haben die Auserwählten ihr „Heute” erkannt und auf die Knechte Gottes gehört, die der Herr zu ihnen sandte. Sie können mit Salomo ausrufen: „Gepriesen sei der Herr, der Seinem Volk Israel Ruhe verschafft hat, ganz wie Er es verheißen hat! Von all Seinen herrlichen Verheißungen, die Er durch den Mund Seines Knechtes Mose gegeben hat, ist keine einzige unerfüllt geblieben.” (1. Kön. 8:56)

Alle Propheten traten unerschrocken mit dem So spricht der Herr auf. Niemand, weder König noch Priester noch irgendwelche Umstände konnten sie beeinflussen. Das finden wir in der Antwort bestätigt, die Micha dem Boten gab, der ihn rief und beeinflussen wollte, indem er sagte:,„Siehe, die Propheten haben dem König einstimmig Glück verheißen: so schließe du dich doch ihrem einmütigen Ausspruche an und prophezeie ebenfalls Glück’. Micha aber antwortete:,So wahr der Herr lebt! nur was mein Gott mir eingeben wird, das werde ich verkündigen!’” (2. Chron. 18:12-13)

Die Vierhundert waren nicht Propheten Gottes, sondern Propheten Israels. Sie hielten sich nicht an das Wort, das der Herr durch den Propheten Elia gesprochen hatte. Deshalb wurden sie ein Opfer des Lügengeistes, der ihnen die Deutung eingab. „…Nun denn, siehe! der Herr hat diesen deinen Propheten einen Geist der Lüge in den Mund gelegt…” (2. Chron. 18,19-22) Es heißt nicht „Meinen Propheten” mit Bezug auf die Vierhundert, sondern „deinen Propheten”. Die wahren Propheten Gottes können nicht von einem Lügengeist betört und verführt werden, denn sie stehen völlig unter der Leitung des Heiligen Geistes – dem Geist der Wahrheit.

Der Geist der Wahrheit ist die ganze Wahrheit des Wortes Gottes. Er verkündigt und offenbart das Zukünftige (Joh. 16:13). In diesem Zusammenhang denken wir aber auch an die ernste Mahnung aus 2. Thess. 2: „…weil sie die Liebe zur Wahrheit sich nicht zu eigen gemacht haben, um ihre Rettung zu erlangen. Aus diesem Grunde sendet Gott ihnen einen starken Irrwahn, damit sie der Lüge Glauben schenken” (Vv. 10b-ll). Wer nicht die Wahrheit des Wortes Gottes glaubt, muss der Lüge glauben und wird starken Irrtümern preisgegeben, die sich in der Missdeutung des Wortes Gottes zeigen. „Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!” (Offb. 2:7)

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