Rundbrief April 2009
„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“
(Heb 13:8)
Rundbrief April 2009
Ganz herzlich grüße ich Euch in allen Völkern, Sprachen und Nationen mit dem Wort aus Römer 1:1-5:
„Ich, Paulus, ein Knecht Christi Jesu, bin durch Berufung zum Apostel ausgesondert, die Heilsbotschaft Gottes zu verkündigen, die Er durch Seine Propheten in den heiligen Schriften voraus verheißen hat … wir haben Gnade und das Apostelamt empfangen, um Glaubensgehorsam zu Seines Namens Ehre unter allen Heidenvölkern zu wirken …“
Welch eine Einleitung des Apostels in seinem ersten Brief! Aus Gnaden war er in das Apostelamt berufen worden, um durch seinen Dienst Glaubensgehorsam unter den Gläubigen aus den Nationen zur Ehre des Herrn zu erreichen. Dies geschah, indem er nicht irgendein Evangelium, sondern das Evangelium Gottes predigte, wie es durch die heiligen Propheten angekündigt und in den heiligen Schriften des Alten Testaments verheißen worden war. Dasselbe ewiggültige Evangelium, das nur auf die Heilige Schrift gegründet ist, verkündigen auch wir. Wie Paulus sich der mit einer Berufung verbundenen Verantwortung bewusst war und sein ganzes Leben in den Dienst des Herrn gestellt hat, so ist es mit einem jeden Knecht Gottes, der eine wahre Berufung empfangen hat, noch heute.
In Römer 15:17-18 bezeugte er: „In Christus Jesus darf ich mich daher meines für die Sache Gottes geleisteten Dienstes rühmen; denn ich werde mich nicht erkühnen, von irgendwelchen Erfolgen zu reden, die nicht Christus durch mich gewirkt hat, um Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Tat …“
Schon im Alten Testament kam es beim Volk Israel auf den Glauben und den Gehorsam Gott gegenüber an (Hebr 11):
Durch Glauben hat Israel das Verheißene Land in Besitz genommen.
Durch Gehorsam ist es im Land der Verheißung gesegnet worden.
Durch Ungehorsam aber ist es in die babylonische Gefangenschaft gekommen: „Aber sie wurden ungehorsam und lehnten sich gegen Dich auf; sie kehrten Deinem Gesetz den Rücken; sie ermordeten Deine Propheten, die ihnen ins Gewissen redeten, um sie zu Dir zurückzuführen, und verübten arge Lästerdinge“ (Neh 9:26).
„Nur kurze Zeit ist das Dir geheiligte Volk im Besitz seines Erbes gewesen, da haben unsere Widersacher Dein Heiligtum zertreten“ (Jes 63:18).
Wie bei Israel kann Gott auch in Seiner Gemeinde aus den Nationen Unglauben und Ungehorsam absolut nicht hinnehmen. Die Urgemeinde, die durch Glauben in den Besitz der Verheißungen kam, blieb leider nur eine kurze Zeit im Gehorsam und in ihrem gesegneten Stand. Mit dem Ungehorsam folgte die Zerstreuung in viele Konfessionen.
Auch bei jedem persönlich ist in der neutestamentlichen Gemeinde der Glaube und der Gehorsam von größter Bedeutung. „Gebt acht, liebe Brüder, dass sich in keinem von euch ein böses Herz des Unglaubens im Abfall von dem lebendigen Gott zeige!“ (Heb 3:12). Unglaube ist Abfall von dem lebendigen Gott. Nur der Glaube verbindet uns mit Ihm, bewirkt Gehorsam und führt letztendlich zu ungeheuchelter Liebe unter den Glaubensgeschwistern, wie Petrus schreibt: „Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe gereinigt habt, so liebet einander innig von Herzen“ (1Pet 1:22).
Abraham, der Vater des Glaubens, ist für Israel, die Gemeinde und jeden Einzelnen das Vorbild. Er glaubte Gott (Röm 4:3) und sah die Verheißung, die der Herr ihm gegeben hatte, schließlich erfüllt. Im Gehorsam war er sogar bereit, seinen Sohn Isaak als Opfer darzubringen. Der Apostel Jakobus hat Glauben, Gehorsam und Werke auf den Punkt gebracht: „Willst du wohl einsehen, du gedankenloser Mensch, dass der Glaube ohne die Werke unnütz ist? Ist nicht unser Vater Abraham aus Werken gerechtfertigt worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Opferaltar darbrachte? Daran siehst du, dass der Glaube mit seinen Werken zusammengewirkt hat und der Glaube erst durch die Werke zur Vollendung gebracht ist“ (Jak 2:20-22). Jesus Christus, der verheißene Sohn, war gehorsam bis zum Tode am Kreuz (Phil 2:7-8). „Nachdem Er so zur Vollendung gelangt war, ist Er für alle, die Ihm gehorsam sind, der Urheber ewigen Heils geworden“ (Heb 5:9). So muss es mit allen Söhnen und Töchtern Gottes sein, die mit Christus gekreuzigt und mit Ihm zu einem neuen Leben auferstanden sind. Sie können wie Paulus bezeugen: „Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2).
Unsere Erwartung ist, je länger, desto mehr, die verheißene Wiederkunft Jesu Christi zu erleben. Am Ende der Gnadenzeit müssen die aus allen Völkern und Sprachen herausgerufenen wahrhaft Gläubigen von allem abgesondert sein, was nicht mit Gott und Gottes Wort und Willen übereinstimmt. Nur so werden sie als die reine »Wortbraut« dem Bräutigam begegnen – nicht als „Botschaftsbraut“, denn Botschaftsgruppen, die sich als Brautgemeinde bezeichnen, gibt es in großer Zahl. Es gibt aber nur Einen, dessen Name »das Wort Gottes« lautet (Offb 19:13), und nur eine Braut des Lammes, die nach dem Hochzeitsmahl Sein Weib sein wird: „Komm, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen!“ (Offb 21:9). Es gibt nur eine Brautgemeinde, die Seinen Namen trägt, in der alle Verheißungen des Wortes Erfüllung finden. Sie kehrt sowohl zur ursprünglichen Lehre und Praxis der Urgemeinde wie auch zur ersten Liebe zurück und wird wie am Anfang ein Herz und eine Seele sein.
„Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe stammt aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott erzeugt und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.“
„Niemand hat Gott jemals gesehen; doch wenn wir einander lieben, so bleibt Gott dauernd in uns, und Seine Liebe ist in uns zur Vollendung gekommen“ (1Joh 4:7-8+12).