Rundbrief März/April 2006
„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“
(Hebr. 13, 8)
Rundbrief März/April 2006
Ganz herzlich grüße ich alle Brüder und Schwestern nah und fern im Namen Jesu Christi, unseres Herrn, mit dem Wort aus Offbg. 4, 11:
„Würdig bist Du, unser Herr und Gott, den Preis und die Ehre und die Macht zu empfangen; denn Du hast alle Dinge geschaffen, und durch Deinen Willen waren sie da und sind sie geschaffen worden.“
Der Gesang „Du bist würdig…“ ist unser Lieblingschorus geworden, den wir mit aller Inbrunst singen, während wir Gott dem Herrn die Anbetung darbringen. Wahrlich, das Buch mit den sieben Siegeln ist nicht mehr verschlossen, der ganze Inhalt ist bis zum letzten Kapitel geoffenbart worden. Das Lamm Gottes, das der Welt Sünde auf sich nahm und an das Kreuz trug, hat sich schlachten lassen. Durch Sein Blut hat der Erlöser die Seinen aus allen Völkern und Sprachen er-kauft und herausgerufen und hat sie zu Königen und Priestern gemacht (Offbg. 5, 1-10 u. a.).
Seit Öffnung der Siegel haben wir in besonderer Weise Offenbarungsboden betreten. Was Gott Seinem Knecht Johannes auf Patmos gezeigt und geoffenbart hat, ist für alle Knechte des Herrn zugänglich. In unserer Zeit war Bruder Branham das auserwählte Rüstzeug, dem die Geheimnisse des versiegelten Buches geoffenbart wurden.
Petrus war der Mann der ersten Stunde mit der besonderen Offenbarung Jesu Christi, mit den Schlüsseln des Himmelreiches (Matth. 16), der gewürdigt war, am Pfingsttag, dem Gründungstag der Gemeinde, die erste Predigt zu halten (Apg. 2). Die letzte Predigt eines Knechtes Gottes muss und wird in jedem Fall so sein, wie die erste vor 2000 Jahren zu Jerusalem war. Ebenso wird auch die letzte Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus sein und auch der Empfang der Gabe des Heiligen Geistes gelehrt und erlebt werden wie am Anfang (Apg. 2, 38-41; Apg. 8, 14-17; Apg. 10, 34-48; Apg. 11, 12-18; Apg. 19, 1-7). Vor der Wiederkunft Jesu Christi muss die völlige Wiedererstattung in den ursprünglichen Stand, wie verheißen, gelehrt und erlebt werden (Mal. 3, 23-24; Matth. 17, 11; Mark. 9, 12; Apg. 3, 17-21; Jak. 5, 7-11).
Paulus war der Mann der ersten Stunde, dem der ganze Heilsratschluss Gottes geoffenbart wurde. Für alle Knechte Christi und für die Gesamtgemeinde ist alles bestimmt, was den Aposteln und Propheten je geoffenbart worden ist. So wie Paulus als Apostel und Lehrer gesetzt wurde (2. Tim. 1, 11), werden alle Diener des Herrn in derselben Lehre der Apostel bleiben (Apg. 2, 42) und kein anderes Evangelium verkündigen (2. Kor. 11, 1-3; Gal. 1, 1-12), sondern die reinen biblischen Lehren bezeugen und unverfälscht bewahren (2. Kor. 4, 1-6). Der Apostel schließt alle von Gott gesetzten Dienste in der Gemeinde mit ein, wenn er schreibt: „Dafür halte uns jedermann, nämlich für Diener Christi und für Verwalter der Geheimnisse Gottes. Bei dieser Sachlage verlangt man allerdings von den Verwaltern, dass ein solcher treu erfunden werde.“ (1. Kor. 4, 1-2). Seitdem uns die verborgenen Geheimnisse des Heilsratschlusses Gottes geoffenbart wurden, ist es unsere Pflicht, sie treu zu verwalten und weiterzugeben.
Bruder Branham hat wie kein anderer in unserer Zeit das, was Petrus, Paulus und Johannes geoffenbart wurde, dem Volke Gottes in der ganzen Fülle dargelegt. Als Knecht Gottes, als bestätigter Prophet hatte er die Aufgabe, alles wiederzuerstatten und in den ursprünglichen Stand zurückzubringen (Matth. 17, 11; Mark. 9, 12). In Lehre und Praxis musste alles auf dem ursprünglichen Fundament der Apostel und Propheten neu gegründet und aufgebaut werden (Eph. 2, 20). Jeder Knecht Christi in dieser Zeit wird sich in die göttliche Heilsordnung einfügen und den Dienst zur Auferbauung der Gemeinde versehen, bis alle Gotteskinder zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis in Christus gelangen (Eph. 4). Die Brautgemeinde muss mit dem Bräutigam verbunden sein: Er das Haupt und wir die Glieder Seines Leibes. Er möchte unter den Herausgerufenen und Abgesonderten wohnen und wandeln: Er unser Gott und wir Sein Volk, die Herde, die Er weidet. Er unser Vater und wir Seine Söhne und Töchter (2. Kor. 6, 14-18).
Es ist andererseits kein Geheimnis, dass alle Kirchen ihre eigenen Wege gehen, ihre eigenen Lehren und ihre eigenen Traditionen haben. Dennoch versammelten sich im Februar 2006 dreitausend Vertreter der 347 Kirchen in Porto Alegro, Brasilien, um Einheit in der Vielfalt zu demonstrieren und auch den Dialog mit den Pfingstgemeinden zu führen. Doch wir fragen: Was hat die religiöse, weltlich-politische Einigung mit der göttlichen Einheit in Jesus Christus zu tun? Er spricht: „Vater, Ich in ihnen und Du in Mir, auf dass sie zu vollkommener Einheit gelangen…“ (Joh. 17, 23). In der weltlichen Einheit aber gilt weiterhin: „Ich in meiner Kirche, du in deiner Kirche; ich glaube, was ich will, und du glaubst, was du willst, und wir bilden so die vollkommene Einheit in der Vielfalt.“
Gemäß dem, was die Schrift auch voraussagt, vollzieht sich jetzt die Einheit der Glieder am Leibe Christi durch das gnädige, übernatürliche Handeln Gottes so wie in der Urgemeinde: „… denn durch einen Geist werden wir alle zu einem Leibe getauft…“ (1. Kor. 12, von V. 13). Die biblische Geistestaufe ist verbunden mit der biblischen Wassertaufe der Gläubiggewordenen (Apg. 2, 38-39; Apg. 8, 15-17; Apg. 10, 44-48; Apg. 19, 5-6). Das ursprüngliche, aus der Apostelzeit gültige Muster muss für immer Vorbild für Lehre und Leben in der wahren Gemeinde bleiben.
Auf der anderen Seite sehen wir jetzt, wie die vorhergesagte weltliche, politische und religiöse Einheit Europas unter der Schirmherrschaft Roms bis hin zur Weltregierung vor unseren Augen Wirklichkeit wird. Alle Tochterkirchen kehren in den Schoß der Mutterkirche zurück. Gottes Wort bezeichnet diesen Zusammenschluss als „Groß-Babylon“. Der Friedens- und Einigungsprozess schließt alle Religionen und Kulturen ein. Obwohl wir das beobachten, geht es uns in der Hauptsache doch um das, was Gott den Seinen in Seinem Wort für diese Zeit verheißen hat und unter ihnen tut, nämlich, dass unsere Herzen zum Glauben unserer Väter am Anfang in Lehre und Praxis zurückgebracht werden.