RUNDBRIEF Dezember 2010
„Jesus Christus ist Derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“
(Heb 13:8)
RUNDBRIEF Dezember 2010
Ganz herzlich grüße ich Euch alle, meine geliebten Brüder und Schwestern weltweit, mit dem Wort aus 1Thess 2:13:
„… deshalb sagen wir auch Gott unablässig Dank dafür, dass ihr nach Empfang des von uns gepredigten Gotteswortes es nicht als Menschenwort angenommen habt, sondern als das, was es ja in der Tat ist, als Gottes Wort, das sich nun in euch, seitdem ihr gläubig seid, auch wirksam erweist.“
Der allmächtige Gott hat mich seit meiner Berufung nun fast ein halbes Jahrhundert auf meinen Missionsreisen in 155 Länder, darunter fünfzehn islamische Republiken, begleitet. Wie bei Elieser hat Er immer Gnade zur Reise geschenkt (1Mo 24) und aus allen Völkern Menschen gerufen, die biblisch gläubig wurden. Alle, die zur Brautgemeinde zählen, können wie Rebekka zum Brunnen kommen, um das Wasser des Lebens zu trinken und das Brot des Lebens zu essen. Vom Heiligen Geist werden sie durch die Verkündigung in alle Wahrheit geführt.
Seit den Tagen Abrahams hat Gott nicht nur den Weg Israels, sondern auch den der Gemeinde vorhergesagt. Durch Abraham, der Gott von der ersten Begegnung an glaubte und Ihm gehorchte (1Mo 22:1-19), sollten alle Geschlechter der Erde gesegnet werden: „Ich will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will Ich verfluchen; und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden“ (1Mo 12:3; Röm 4:17; Gal 3:6-14 u. a.). In Jesaja 49:6 lesen wir: „Es genügt Mir nicht, dass du Mein Knecht sein sollst, nur damit Ich die Stämme Jakobs wiederherstelle und die geretteten Angehörigen Israels zurückführe; nein, Ich bestimme dich zum Licht der Heidenvölker, damit Mein Heil bis ans Ende der Erde reiche.“
Von Anfang an ging es Gott um den Glauben und den Gehorsam, der mit Ihm verbindet. Unglaube und Ungehorsam trennen auch Auserwählte von Gott. Das sehen wir am Volk Israel und in der Gemeinde. Dann ist sogar alle Anbetung der Gläubigen vergeblich. Der Herr selbst hat von Seinem Bundesvolk Israel gesagt: „Dieses Volk ehrt Mich nur mit den Lippen, ihr Herz aber ist weit entfernt von Mir; doch vergeblich verehren sie Mich, weil sie Menschensatzungen als Lehren vortragen“ (Mt 15:8-9).
Durch den Propheten Jeremia spricht Gott der Herr: „Gehorcht Meinen Weisungen, so will Ich euer Gott sein, und ihr sollt Mein Volk sein; und haltet den ganzen Weg inne, den Ich euch gebiete, damit es euch wohlergehe!“ (Jer 7:23), und Er mahnt: „Wie könnt ihr nur sagen: »Wir sind weise, wir sind ja im Besitz des göttlichen Gesetzes!« Ja freilich! Aber zur Lüge hat es der Lügengriffel der Schriftgelehrten gemacht“ (Jer 8:8).
Solch ein Wort geht uns wie ein Stich durchs Herz: Wo Menschen-gebote und eigene Glaubenssatzungen aufgestellt werden, ist die Anbetung vergeblich. Denn der Herr fordert, dass die wahren Anbeter Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten. Es ist ein göttliches Muss. „Es kommt aber die Stunde, ja sie ist jetzt schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater will solche als Seine Anbeter haben. Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Joh 4:23-24). Das ist im wahrsten Sinn des Wortes todernst: Wahre Anbetung kann nur von allen, die im Wort der Wahrheit und im Geist Gottes sind, geschehen. Genau betrachtet ist alle selbstgemachte Anbetung in der ganzen Menschheit wertlos und vergeblich, weil alle ihre eigenen Lehren, ihre eigenen Ideen und Glaubensbekenntnisse haben (Mk 7:6‑9). Dies trifft heute auf jede Kirche, auf jede Glaubensgemeinschaft, auf jede Reli--gion zu, denn alle sind von der ursprünglichen biblischen Verkündigung und Praxis weit entfernt und haben ihre eigenen Lehrsätze und Dogmen aufgestellt.
Nur der wahre persönliche Glaube verbunden mit einem persönlichen Heilserlebnis, wie es Abraham hatte, zählt. Der lebendige Glaube ist in den Verheißungen Gottes verankert, führt zum Gehorsam und verbindet uns mit Gott. Während des ersten Bundes blieb das Herz unverwandelt, das Wort wurde auf steinerne Tafeln geschrieben. Im Neuen Bund schenkt Gott kraft der vollbrachten Erlösung denen, die an Jesus Christus durch ein Heilserlebnis gläubig werden, ein neues Herz, einen neuen Geist – den Heiligen Geist – und das neue, göttliche, ewige Leben. Auch jetzt geht es um den allein biblischen Glauben und den absoluten Gehorsam Gott und Seinem Wort gegenüber.
Das ewiggültige, ursprüngliche Evangelium, wie es von den Aposteln im Auftrag des auferstandenen Herrn verkündigt wurde, wird jetzt allen Völkern zum Zeugnis gepredigt (Mat 24:14). Alle, die sich herausrufen lassen, werden am Ende der Gnadenzeit zum Anfang, zur Lehre der Apostel zurückgeführt. Das ist die einzig wahre biblische Grundlage (Apg 2:42; Eph 2:20). Nur was Gott durch Seine Propheten im ganzen Alten Testament verheißen hat und was in den Heiligen Schriften geschrieben steht, erfüllt sich im Neuen Bund. Der Apostel Petrus hat es uns so hinterlassen: „Dabei wurde ihnen geoffenbart, dass sie durch ihren Dienst nicht sich selbst, sondern euch eben das vermitteln sollten, was euch jetzt durch die Männer verkündigt worden ist, die euch die Heilsbotschaft in der Kraft des vom Himmel hergesandten heiligen Geistes gepredigt haben: Dinge, in welche auch die Engel gern hineinschauen möchten“ (1Pet 1:12).
Gott hat vor Grundlegung der Welt einen Heilsplan gefasst. Er wollte Söhne und Töchter, deshalb die Offenbarung im Sohn, dem Erstgeborenen unter vielen Brüdern, durch den allein wir die Einsetzung in die Sohnschaft bekommen haben (Gal 4:4). Gott hat Verheißungen gegeben, die Er seit Anfang an verwirklicht; auch solche, die jetzt vor der Wiederkunft Christi ihre Erfüllung finden. Alle wahren Gotteskinder sind wie Isaak Kinder der Verheißung, sie glauben das Wort der Verheißung und empfangen den Geist der Verheißung (Röm 9:8; Gal. 4:28; Eph 1:13).
Die Brautgemeinde wird jetzt aus allen Völkern herausgerufen und in das Wort der Verheißung hineingeführt und so für das Kommen des Bräutigams zubereitet.