Kein neues Gebot
Der Zehnte
Aus biblischer Sicht
Wegen der zahlreichen Anfragen habe ich mich entschlossen, das Thema über den „Zehnten“ von der Heiligen Schrift her zu beleuchten. Es gibt im Neuen Testament kein ausdrückliches Gebot für die Gemeinde, den Zehnten zu geben, wohl aber finden sich Hinweise dazu, die nicht unbeachtet bleiben sollten. Der Herr Jesus sagte: „Ihr entrichtet den Zehnten von Minze, Anis oder Kümmel, lasst aber das Schwierigere im Gesetz außer Acht, nämlich die Gerechtigkeit, die Barmherzigkeit und die Treue. Diese sollte man üben und jenes nicht außer Acht lassen.“ (Matth. 23, 23).
Der Herr hat damit klar zum Ausdruck gebracht, dass man Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue üben, jedoch auch das Geben nicht außer Acht lassen soll. Gemäß 3. Mose 27, 30 und anderen Stellen aus dem Alten Testament war es für die gläubigen Juden selbstverständlich, dem Herrn den Zehnten von allem zu weihen. Doch bereits mehr als 400 Jahre vor der Gesetzgebung gab Abraham den Zehnten aus Dankbarkeit. Der Zehnte geht also nicht erst auf das Gesetz zurück, sondern wurde im Gesetz übernommen.
In 1. Mose 14, 19–20 steht: „Melchisedek aber, der König von Salem, brachte Brot und Wein aus der Stadt heraus; er war aber ein Priester des höchsten Gottes. Er segnete ihn dann mit den Worten: ‘Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde und gepriesen sei der höchste Gott, der dir deine Feinde in die Hand geliefert hat!’ Ihm gab Abram alsdann den Zehnten von allem.“
Der treue Herr ging Abraham als König und Priester mit Brot und Wein entgegen, um das Mahl mit ihm zu feiern, nachdem Er ihm den Sieg über die heidnischen Könige geschenkt hatte. Aus Dankbarkeit gab Abraham Ihm den Zehnten. Melchisedek war der König der Gerechtigkeit und der König des Friedens persönlich (Hebr. 7, 1-4).
Der Zehnte wurde schon vor der Gesetzgebung freiwillig entrichtet, mit dem Gesetz aber wurde er zur Pflicht gemacht, damit der Priesterstamm Levi den Dienst im Tempel verrichten konnte. Das Hebopfer war eine besondere Abgabe von allem, was das Volk besaß, jedoch zweckgebunden für Sonderausgaben, die mit den Einrichtungen des Tempels zusammenhingen (2. Mose 25, 1-4; 2. Mose 35, 4-5; 2. Mose 36, 3-7). Der Stamm Levi bekam kein Land als Erbbesitz wie die anderen Stämme, sondern sie erhielten als ihr Erbteil den Zehnten von den anderen Stämmen. Die levitischen Priester mussten dann als Hebopfer den Zehnten von dem Zehnten geben, den sie empfangen haben (4. Mose 18).
Im Neuen Testament ist es kein Zwang mehr. Deshalb sollte niemand ein Gesetz aufstellen und den Menschen befehlen, was sie tun müssen. Paulus hat im Brief an die Philipper, Kap. 4, 10-20, über das Geben und Nehmen geschrieben: „Ihr wisst aber selbst, liebe Philipper, dass im Anfang der Heilsbotschaft, als ich aus Mazedonien weggegangen war, keine Gemeinde mit mir in das Wechselverhältnis des Gebens und Nehmens getreten ist als ihr allein …“ Er schreibt in 2. Kor. 9, 7: „Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unlust oder aus Zwang, denn nur ‘einen freudigen Geber hat Gott lieb.’“ Eine extra Sammlung ist etwas anderes. Für sie lautete damals die Anordnung wie folgt: „Am ersten Tage der Woche lege jeder von euch etwas beiseite und spare so viel zusammen, wie seine Verhältnisse es gestatten…“ (1. Kor. 16, 2).
Wer die ersten Kapitel der Apostelgeschichte, besonders Kap. 2, 43-47 und Kap. 4, 32-37 liest, bekommt einen tiefen Einblick in die Hingabe der Gläubigen in der Urgemeinde. Sie waren ein Herz und eine Seele; niemand betrachtete das, was er besaß, als sein ausschließliches Eigentum. Es heißt dort: „… alle, welche Ländereien (nicht einen Gemüsegarten) oder Häuser (nicht ein Häuschen) besaßen, verkauften diese und brachten den Erlös zu der Apostel Füßen.“ Auch hier muss man auf jedes Wort genau achten.
Es ist ein Irrtum, wenn man sagt: „Jeder Gläubige verkaufte damals sein Haus und alles, was er besaß.“ Das stimmt keineswegs, denn sie kamen in den Häusern zusammen, um das Brot zu brechen (Apg. 2, 42). Deshalb heißt es wörtlich: „… alle, welche Ländereien oder Häuser besaßen, verkauften diese…“ Ihnen war klar, dass man nur e i n Haus benötigt und nicht mehrere Häuser, um darin zu wohnen. So wurde das verkauft, was man nicht für den eigenen Bedarf brauchte. Es muss betont werden, dass die Apostel niemanden dazu aufforderten. Im Übrigen war die Erwartung auf die verheißene Wiederkunft Jesu Christi so groß und lebendig, dass der irdische Bereich nicht die Hauptrolle spielte, vielmehr eine Loslösung stattfand.
So steht auch in Apg. 20, 35: „Geben ist seliger denn Nehmen.“ und in 2. Kor. 9, 8: „Gott aber hat die Macht, euch mit jeglicher Gnadengabe reichlich zu segnen, auf dass ihr allezeit in jeder Hinsicht vollauf genug habt und reiche Mittel besitzt zu guten Werken …“ Gotteskinder haben ein Bedürfnis, dem Herrn ihre Dankbarkeit für alles, was Er an ihnen getan hat, ganz praktisch zum Ausdruck zu bringen, damit noch andere durch die Verkündigung erreicht werden.
Abraham wurde gesegnet, weil er im Besitz der Verheißung war. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen dem Geben, dem Im-Besitz-Sein der Verheißung Gottes und dem Segen. Die Reihenfolge ist Verheißung, Glaube, Segen. Abraham hatte die Verheißung empfangen und erlebte den Sieg Gottes über die heidnischen Könige. Danach folgte die Gemeinschaft mit Brot und Wein, der Segen und das Geben des Zehnten.
Die Schrift sagt darüber: „Hier sind es sterbliche Menschen, welche die Zehnten entgegennehmen, dort aber ist es Einer, dem bezeugt wird, dass Er lebt. Weiter: in der Person Abrahams ist gewissermaßen auch vom Zehntenempfänger Levi der Zehnte erhoben worden.“ (Hebr. 7, 8-9). „Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft, Erben gemäß der Verheißung.“ (Gal. 3, 29). Obwohl es sterbliche Menschen sind, wie wir gelesen haben, die den Zehnten hier entgegennehmen, so ist es doch Gott der Herr, dem er gegeben wird. ER hat Dienste in die Gemeinde gesetzt und die Diener sollen auch davon leben: „Wisst ihr nicht, dass die, welche den Tempeldienst verrichten, von den Einkünften des Tempels ihren Unterhalt haben? dass die, welche beständig am Opferaltar tätig sind, ihren Anteil vom Altar erhalten? Ebenso hat auch der Herr für die Verkündiger der Heilsbotschaft die Anordnung getroffen, dass sie von der Heilsverkündigung leben sollen.“ (1. Kor. 9, 13-14).
Auch Bruder Branham hat in seinen Predigten einige Male darauf hingewiesen, dass Diener Gottes ihren Lebensunterhalt vom Zehnten bekommen sollen. Er erwähnte ebenfalls, dass er dem Herrn selbst den Zehnten gegeben hat und dass wirklich Gläubige es noch heute tun. Was seinen heilsgeschichtlichen Dienst anbelangt, so ist es sehr bemerkenswert und sicher kein Zufall, dass gerade in Mal. 3 vom Zehnten und vom Hebopfer die Rede ist. Zuerst finden wir dort die Verheißung von dem Wegbereiter und Propheten vor dem ersten Kommen des Herrn, wie wir es in den vier Evangelien im Dienst Johannes des Täufers erfüllt sehen. Am Ende wird dann der Prophet angekündigt, der vor dem großen und schrecklichen Tag des Herrn kommen und durch den alles wieder in den rechten Stand gebracht werden sollte. So wurde es von unserem Herrn und Heiland in Matth. 17, 11 und Mark. 9, 12 bestätigt. An diesem Dienst und der Fortsetzung haben wir alle aus Gnaden direkten Anteil.
Jeder sollte Maleachi 3 unter Gebet lesen und zu sich reden lassen. In Bezug auf den Zehnten und das Hebopfer heißt es dort:
„Denn Ich, der Herr, habe Mich nicht geändert, und ihr habt nicht aufgehört, Jakobssöhne zu sein. Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von Meinen Geboten abgewichen und habt sie nicht gehalten. Kehret um zu Mir, so will Ich Mich wieder zu euch kehren!“ – so spricht der Herr der Heerscharen.
„Da fragt ihr: ‘Inwiefern sollen wir umkehren?’ Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen, dass ihr Mich betrügt und noch fragt: ‘Inwiefern haben wir Dich betrogen?’ Nun, mit dem Zehnten und mit dem Hebopfer. Mit dem Fluch seid ihr belastet, und doch betrügt ihr Mich! Ein Betrüger ist das ganze Volk.
Bringet den Zehnten unverkürzt in das Vorratshaus, damit Nahrung in Meinem Hause vorhanden sei, und stellet Mich doch auf diese Weise einmal auf die Probe“ – so spricht der Herr der Heerscharen –, „ob Ich euch dann nicht die Fenster des Himmels auftue und Segen in überreicher Fülle über euch ausschütte!“ (Vv. 6-10)
In dem eben zitierten Text kommt das „So spricht der Herr“ zweimal vor. Uns geht es nicht um das, was Menschen über dieses Thema zu sagen haben, sondern um das „So spricht der Herr“. Jedes Mal, wenn wir diesem Ausspruch begegnen, wissen wir um den Ernst der Sache, die gesagt wird. Man kann auch nicht argumentieren, dieses Wort stehe im Alten Testament. Viele neigen dazu, die Verheißungen aus dem Alten Testament für sich zu nehmen und das Übrige den anderen zu überlassen. Aber Gottes Wort eignet sich nicht zur Diskussion oder zu Argumenten. Alles ist doch von Gott im Alten Testament angekündigt worden – der Erlöser und die gesamte Heilsgeschichte – und findet ihre Erfüllung im Verlauf des Neuen Testaments.
Der Herr spricht hier: „Denn Ich, der Herr, habe Mich nicht geändert.“ Ja, Gott kann sich nicht ändern, Er bleibt derselbe in Ewigkeit. ER macht Seinem Volk den Vorwurf: „Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von Meinen Geboten abgewichen und habt sie nicht gehalten.“, und fordert es auf: „Kehret um zu Mir, so will Ich Mich wieder zu euch kehren! – so spricht der Herr der Heerscharen.“ Das Volk fragt: „Inwiefern sollen wir umkehren?“ Die Antwort Gottes lautet: „Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen, dass ihr Mich betrügt und noch fragt: ‘Worin haben wir Dich betrogen?’“ Wir merken den Ernst dieser Worte. Der Herr beschuldigt Sein Volk, Ihn betrogen zu haben. ER geht mit den Seinen ins Gericht, die ganz ahnungslos fragen: „Worin haben wir den Herrn betrogen?“ Dann kommt Seine Antwort wie eine Anklage: „Nun, mit dem Zehnten und mit dem Hebopfer!“ Es sollte uns alle erschüttern, wenn Gott mit Seinen Kindern ins Gericht geht und Seinem Volk vorwirft, Ihn betrogen zu haben. Die Sache scheint schwerwiegender zu sein, als viele es auf den ersten Blick annehmen. Dann entfahren Seinem Mund Worte, die durch Mark und Bein gehen: „Mit dem Fluch seid ihr belastet!“
Wer will schon mit dem Fluch belastet sein! Doch die heiligen Augen Gottes waren auf die gerichtet, die Ihm den Zehnten und das Hebopfer vorenthalten haben. Alle wollen den Segen erleben und die Verheißungen erfüllt sehen, doch es kann sein, dass noch ein Hindernis da ist. Vielleicht ist die Wurzel alles Bösen noch nicht herausgerissen (1. Tim. 6, 10). Sie wundern sich darüber, dass sie im geistlichen Leben nicht so recht vorwärts kommen. Manche suchen den Fluch bei den Vorfahren, forschen bis ins dritte und vierte Glied zurück und erkennen nicht, dass er durch den eigenen Ungehorsam auf ihnen lasten kann. In den Augen Gottes ist Ungehorsam so schlimm wie die Sünde der Zauberei (1. Sam. 15, 23). Im gleichen Vers steht, dass Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst ist. Nichts ist notwendiger, als dass wir unseren Eigenwillen dem Willen Gottes unterordnen. Nur zu beten: „Dein Wille geschehe!“, nützt keinem; wir müssen zum völligen Gehorsam im Willen Gottes gelangen.
Damals musste der Herr ihnen vorwerfen: „Ein Betrüger ist das ganze Volk.“ Doch sofort zeigt Er den Ausweg: „So spricht der Herr der Heerscharen: ‘Bringet den Zehnten unverkürzt in das Vorratshaus, damit Nahrung in Meinem Hause vorhanden sei, und stellt Mich doch auf diese Weise auf die Probe, ob Ich euch dann nicht die Fenster des Himmels auftue und Segen in überreicher Fülle über euch ausschütte.’“
Hier macht der Herr das Angebot, dass wir Ihn auf die Probe stellen dürfen, ob Er zu Seinem Wort steht. Gott steht zu Seinem Wort, wenn wir tun, was Er uns sagt! ER weist uns in diesem Abschnitt wiederholt mit dem „So spricht der Herr“ auf den Ernst der Sache hin. Der Herr knüpft die Verheißung an das Angebot, dass wir Ihn auf die Probe stellen sollen, ob Er dann nicht die Fenster des Himmels auftut und Segen in überreicher Fülle über uns ausschüttet. Wir alle wollen doch den Segen Gottes in überreicher Fülle. Der Herr selbst hat uns den Weg dahin auch auf diesem Gebiet gezeigt. Natürlich schließt es für uns den Gehorsam in allen anderen Bereichen mit ein.
Der Zehnte gehört, wie Gott der Herr selber sagte, in das Vorratshaus — immer dorthin, wo die Speise, das lebendige, geoffenbarte Wort ausgeteilt wird. So steht es geschrieben. Niemand hat das Recht, nach eigenem Ermessen darüber zu verfügen. Gemäß dem Wort des Herrn gehört der Zehnte auch nicht nur dem Pastor. Die Diener am Wort teilen die geistliche Speise aus und erhalten lediglich ihren Lebensunterhalt daraus. Bruder Branham sagte nicht: „Zahlt den Zehnten dem Pastor“, er sagte am 4. August 1960 in der Predigt „Wie ein Adler …“: „Zahlt euren Zehnten und der Pastor wird bezahlt.“ Das ist doch ein bemerkenswerter Unterschied. Über sich selbst sagte er am 23. Juli 1960 in der Predigt „Sprich …“ und noch an anderen Stellen: „Ich bekomme mein Gehalt von der Gemeinde, und zwar 100 Dollar pro Woche.“ Keinem Prediger steht es zu, sich eine Erwerbsquelle zu erschließen (1. Tim. 6, 3-10), auch nicht mit dem Zehnten, um dadurch reich zu werden, denn dieses Geld fehlt dann im Vorratshaus. Hat jemand wirklich eine Berufung und wird er vom Herrn gesandt, dann gilt das, was der Meister bei der Aussendung Seiner Jünger sagte: „Sucht euch kein Gold, kein Silber, kein Kupfergeld in euren Gürtel zu verschaffen …“ (Matth. 10, 9). Paulus mahnt bei Timotheus die gesunde Lehre unseres Herrn Jesus Christus an und schreibt weiter: „… denn wir haben nichts in diese Welt hineingebracht; so können wir auch nichts aus ihr mit hinausnehmen. Haben wir also Nahrung und Kleidung, so wollen wir uns daran genügen lassen; denn die, welche um jeden Preis reich werden wollen, geraten in Versuchung und in eine Schlinge …“ (1. Tim. 6).
Wir glauben, dass jetzt am Ende der Gnadenzeit im persönlichen Leben jedes Einzelnen und in der Gemeinde alles in den rechten Stand vor Gott gebracht wird und dass so die völlige Wiedererstattung in allen Bereichen tatsächlich erfolgt. Wie es bei den ersten Christen war, die das reine Wort Gottes glaubten und die Liebe Gottes zur Wahrheit in sich trugen, so wird es am Ende unter den echten Gotteskindern wieder sein. Wir gehören dem Herrn mit allem, was Er uns gegeben hat, und sind nur Verwalter dessen, was uns anvertraut wurde. Liebe Brüder und Schwestern, werte Freunde, unsere Zeit auf Erden ist nur noch kurz bemessen. Wollen wir zuerst nach dem Reiche Gottes trachten, so wird uns alles andere zufallen, was wir benötigen. Lasst uns mit Freudigkeit, nicht aus Zwang, sondern einfach aus Dankbarkeit dem Herrn ganz großzügig geben.
Wir erleben seit Anfang der 1960er Jahre, wie der ewig treue Gott für Seine Gemeinde und Sein Werk durch die Seinen sorgt. Gott hat in den mehr als vierzig Jahren dieses Missionswerkes Seine Segnungen nicht nur in geistlicher Hinsicht überschwänglich auf uns ausgegossen, sondern auch für alle irdischen Belange ausreichend Sorge getragen. Schon als wir Anfang der siebziger Jahre das erste Grundstück kauften, dann das schlichte Gotteshaus darauf bauten und auch als wir Mitte der siebziger Jahre das nächste Grundstück hinzukaufen mussten, um die Missionsgebäude mit Büroräumen, Druckerei, Versandräumen usw. zu erstellen, hat Er über Bitten und über Verstehen gegeben. In der Hauptsache geschah es durch Geschwister aus den Ländern des deutschen Sprachgebietes. Ich habe bis heute den Auftrag ausgeführt, den der Herr Jesus selbst mir am 2. April 1962 gegeben hat, für alles Weitere hat Er gesorgt. Alle, die mit der Endzeitbotschaft, mit dem Neuanfang der Gemeinde, die Er selbst ins Leben gerufen hat, und dem Missionswerk vertraut sind, wissen, dass ich nie über Geld gesprochen habe. Nicht ein einziges Mal in den mehr als vierzig Jahren habe ich über den Zehnten gepredigt und nur ein einziges Mal habe ich in der lokalen Gemeinde in Krefeld für den Bau des Gotteshauses 1973 ein besonderes Opfer erhoben.
Das ganze Wort für diese letzte Zeit ist im Vorratshaus und wird als geistliche Speise weltweit ausgeteilt. Für diejenigen, die den Herrn Jesus wirklich lieben, ist es ein Vorrecht, Anteil an der Austeilung der Speise und der Verbreitung der Endzeitbotschaft zu haben. Wer wirklich zur Gemeinde gehört, hat Anteil an allem, was mit einem von Gott gesetzten Dienst zusammenhängt. Mittlerweile betreuen wir zusammen mit den verantwortlichen Brüdern an anderen Orten Menschen in mehr als 150 Ländern der Erde mit kostenloser Literatur sowie Audio- und Video-Cassetten, CDs und DVDs, ja sogar durch Fernsehsendungen in über 20 Sprachen. Es ist durch Gottes Vorherbestimmung eines der weitreichendsten Missionswerke auf Erden geworden, denn die letzte Botschaft muss als das ewiggültige Evangelium bis an die Enden der Erde ergehen (Matth. 24, 14; Offbg. 14, 6 u. a.).
Ich hoffe, dass jeder diese einfache, aus reinem Herzen und dem Worte Gottes gegebene Darlegung richtig verstanden hat. Es ist für mich schwer gewesen, über dieses Thema zu schreiben, denn viele geben dem Herrn, was sie nur können, häufig noch weit mehr als den Zehnten. Mögen alle aus dieser Darlegung das herausnehmen, was auf sie zutrifft, und das andere eben nur lesen. Der Segen des allmächtigen Gottes ruhe auf allen. Ja, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, unser Gott und Vater vergelte und belohne euch reichlich durch Jesus Christus, unseren Herrn. Vor allen Dingen aber bitte ich euch um eure Unterstützung durch Gebet für mich, für die Ältesten und für die gesamte Dienerschaft.
Im Auftrage Gottes wirkend
Br. Frank