RUNDBRIEF März 2008
„Jesus Christus ist Derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“(Heb 13:8)
RUNDBRIEF März 2008
Ganz herzlich grüße ich Euch alle weltweit in dem teuren Namen unseres Erlösers Jesus Christus mit dem Wort aus Jes 14:26-27:
Dies ist der Ratschluss, der über die ganze Erde beschlossen ist, und das bedeutet die Hand des Herrn, die über alle Völkerschaften ausgestreckt ist.
Denn wenn der Herr der Heerscharen einen Plan gefasst hat: wer will ihn vereiteln? Und Seine ausgestreckte Hand: wer kann sie zurückbiegen?
Gott der Herr hat einen Plan, den Er zur Ausführung bringt, mit allen Völkern, mit Israel und mit der Gemeinde. Seit den ersten Januartagen 2008 haben wir in den Nachrichten gehört, wie sich die Weltpolitik immer mehr auf den Nahen Osten konzentriert. Insbesondere geht es jetzt um Jerusalem. George W. Bush will seine Präsidentschaft doch wenigstens mit einem Erfolg krönen, nämlich mit einem Vertrag zwischen dem jüdischen und einem palästinensischen Staat. Die Frage ist nur, ob es in diesem Zeitrahmen gelingen wird. Er hat auf seiner Nahostreise am 11. Januar auch Tony Blair getroffen, der vor kurzem zum EU-Sonderbeauftragten für den Nahen Osten bestimmt worden ist. Tony Blair ist am 21. Dezember 2007 offiziell zum Katholizismus übergetreten und hat somit die Weltmacht hinter sich. Er wählte dafür den 21. Dezember 2007: den Tag, an dem die letzten Grenzen Europas zwischen Ost und West gefallen sind. So nimmt das letzte Weltreich, wie es im Propheten Daniel vorausgesagt ist (Kap. 2:40; Kap. 7:23 u. a.), endgültig Gestalt an.
Dem Vereinigten Europa liegen die Römischen Verträge der sechs Gründungsmitglieder vom 25. März 1957 zugrunde. Die jetzt dazugehörenden siebenundzwanzig Staaten haben alle das römische Statut unterzeichnet. Sogar die Satzung des „Weltgerichtshofs“, des höchsten Gerichts auf Erden, trägt die Bezeichnung „Römisches Statut des internationalen Strafgerichtshofes“. Nach den 128 Artikeln heißt es am Ende: „Geschehen zu Rom am 17. Juli 1998.“
Einer aktuellen Internetveröffentlichung von Radio Vatikan zufolge wird Papst Benedikt XVI. vom 15. bis 21. April 2008 die USA besuchen. Bei den geplanten Gesprächen mit Präsident George W. Bush werden auch „Friedensbemühungen im Nahen Osten“ auf der Tagesordnung stehen.
Der Vatikan möchte Jerusalem unter internationalen Status stellen und der Tempelberg bis hinauf zum Berg Zion soll exterritoriales Hoheitsgebiet werden. Es geht um zwei Dinge, die eigentlich zusammengehören: Das eine ist ein „Abkommen“ und betrifft die „Land-Teilung“, wie sie im prophetischen Wort vorausgesagt wurde und Gericht nach sich ziehen wird: „… um dort mit ihnen ins Gericht zu gehen wegen Israels, Meines Volkes und Meines Eigentums, weil sie es unter die Heiden zerstreut und Mein Land aufgeteilt haben.“ (Joel 4:2).
Das andere ist ein Vertrag über den „Jerusalem-Status“. In diesem Jahr wird das 60. Jubiläum der Staatsgründung Israels begangen. Der Friedensvertrag, der die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam und ihre „heiligen Stätten“ einbezieht, rückt in greifbare Nähe. Die Bibel spricht von einem „Bund“: „Und er wird einen festen Bund mit der Volksmenge für eine Jahrwoche schließen …“ (Dan 9:27). Auf den Tempelberg stellt das Judentum mit göttlichem Recht den Anspruch als heilige Stätte – denn der dritte Tempel wird wieder an seiner ursprünglichen Stelle erbaut werden –, aber auch der Islam, neben Mekka und Medina. Deshalb wird es ein religiöser Friedensvertrag sein. Dann wird sich erfüllen, was in 1Thess 5:3 geschrieben steht: „Wenn sie sagen: »Jetzt herrscht Friede und Sicherheit«, dann überfällt sie das Verderben plötzlich wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden sicherlich nicht entrinnen.“
Auf dieses Thema wollen wir hier nicht weiter eingehen. Ich schreibe unter dem Eindruck, dass für Israel nun die letzte Phase anbricht und dass um so mehr die Gemeinde in ihre Endphase gelangt. Bei all dem, was aktuell geschieht, läuten für jeden, der die biblische Prophetie kennt, die Endzeitglocken Sturm. Und abermals kann gesagt werden: „Wenn ihr sehet, dass dies alles geschieht, so hebet eure Häupter empor, denn eure Erlösung naht …“ Die Zeit für die Gemeinde geht sicher zu Ende und Gott wendet sich entsprechend Seinem Ratschluss Israel zu (Apg 15:16; Röm 11:25 u.a.). Die Brautgemeinde wird wohl noch die erste Phase miterleben, die Bundesschließung nach Dan 9:27 aber nicht mehr, weil sie vorher entrückt wird. Bruder Branham sagte am 18. März 1963: „Nachdem die Gemeinde hinaufgenommen wurde, wird Rom mit den Juden einen Bund schließen.“ Wir fragen: „Wächter, wie spät ist’s in der Nacht?“, und die Antwort lautet: „Der Morgen kommt …!“ (Jes. 21:11-12). Der Ruf erschallt immer lauter: „Siehe, der Bräutigam kommt …“ Der Countdown läuft.
Es ist wichtig, dass wir den Heilsplan Gottes erkennen und uns hineinfügen lassen. Von Ewigkeit her (Apg 15:18), noch ehe die Zeit begann, also vor Grundlegung der Welt hat Gott einen Plan mit der Menschheit und einen Heilsplan mit der Gemeinde gefasst.
Vor Grundlegung der Welt war der Erlöser vorherbestimmt (Joh 17:24; 1Pet 1:20).
Vor Grundlegung der Welt waren die Auserwählten vorherbestimmt (Eph 1:4).
Vor Grundlegung der Welt wurden ihre Namen in das Lebensbuch des Lammes geschrieben (Offb 13:8).
Jesus begann das zu lehren, was seit Grundlegung der Welt verborgen war (Matt 13:35).
Dieser Plan erstreckt sich vom ersten Augenblick der Zeit bis zu dem Moment, wenn die Zeit in die Ewigkeit mündet.
In unserem einleitenden Bibeltext geht es um den Plan Gottes und um die Grundsatzfrage: „… wer will ihn vereiteln?“ Von Anfang an versuchte der Feind, diesen Plan zu vereiteln. Es begann mit seinem Aufstand im Himmel und geht auf Erden bis heute weiter. Vom ersten bis zum letzten Kapitel der Bibel ist uns alles, auch das, was den Fall Luzifers und den Sündenfall betrifft, in Gleichnisrede und natürlichen Bildern vermittelt worden. Es gibt nur eine von zwei Möglichkeiten: entweder Gott selbst offenbart Seinen Plan den von Ihm berufenen Boten, den Aposteln und Propheten, die Seinen Ratschluss zu verkündigen haben, oder er wird von Theologen und Schriftgelehrten vielfach gedeutet. Immer gibt es nur eine richtige Antwort, aber viele Deutungen. Wir sind an der einen, im Worte Gottes bestätigten Antwort interessiert.
„Nein, Gott der Herr tut nichts, ohne zuvor Seinen Ratschluss Seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart zu haben.“ (Am 3:7).
„Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Vertrautheit mit dem Geheimnis Christi erkennen, das in früheren Zeitaltern den Menschenkindern nicht kundgetan worden ist, wie es jetzt Seinen heiligen Aposteln und Propheten geoffenbart worden ist.“ (Eph 3:4-5).
„… dann ist das Geheimnis Gottes zum Abschluss gekommen, wie Er es Seinen Knechten, den Propheten, als Freudenbotschaft zuverlässig mitgeteilt hat.“ (Offb 10:7).
Die große Tragödie des Vereitelns begann im Himmel: dort hat sich Satan selbstständig gemacht und seinen eigenen Willen über den Willen Gottes gestellt. Er, der Engel des Lichts, der gesalbte Cherub, der Sohn der Morgenröte hat sich erhoben und wollte seinen eigenen Thron aufrichten und sich dem Höchsten gleichstellen. Von Anfang an wollte er den Plan Gottes vereiteln. Im 14. Kapitel des Propheten Jesaja lesen wir sowohl vom Fall Satans (Vv. 12 bis 21) als auch vom Ratschluss Gottes und zwar in den Versen 26 bis 27, die wir bereits am Anfang zitiert haben.
Obwohl verschlüsselt, ist der Sturz Luzifers auch in Hes 28:11-15 beschrieben. Dennoch ist die Beschreibung deutlich genug, wenn es uns durch den Geist Gottes geoffenbart wird. Von Gott geschaffen und mit den kostbarsten Edelsteinen dekoriert, als Bild der Vollkommenheit, war er schon in Eden, dem Garten Gottes. Von Anfang an hatte er also Zutritt im Himmel und im Paradies auf Erden. „Unsträflich warst du in all deinem Tun vom Tage deiner Erschaffung an, bis Verschuldung an dir gefunden wurde.“ (Hes 28:15).
Was im Paradies geschah, ist ebenfalls bildhaft, verschlüsselt und geheimnisvoll berichtet worden. Dort hat Satan als Geistwesen, als gefallener Engel den Schlang besessen und missbraucht, um Eva zu verführen, sich in die Menschheit durch Betrug einzuschleichen und so alle in den Fall, in die Trennung von Gott hineinzuziehen. Bis dahin gab es keine Spur von Sünde, Krankheit und Leid; von Schmerzen und Tod hatte niemand etwas gehört. Seit dem Sündenfall werden alle Menschen auf die gleiche Weise gezeugt und in Sünde geboren. David ruft aus: „Ach, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat meine Mutter mich empfangen.“ (Ps 51:7). Gott der Herr hat die Engel und die Menschen mit einem freien Willen geschaffen – auch Adam, der auf Eva hörte, wie Eva auf das hörte, was die Schlange sagte. Eva hatte ebenfalls die Möglichkeit, sich so oder so zu entscheiden. Das Gleiche trifft auf uns alle zu.
Von der ersten Verführung im Garten Eden geht jede Verführung, ganz gleich ob im fleischlichen oder geistlichen Bereich oder durch wen sie geschieht, auf den Erzverführer, auf Satan zurück. Der Feind hat offensichtlich die Herrschaft über die Erde behalten; er ist der Verführer des ganzen Erdkreises (Offb 12:9) und ist zum Fürsten und Gott dieser Welt der Finsternis geworden bis zu dem Zeitpunkt, wo erfüllt werden wird: „Die Königsherrschaft über die Welt ist an unseren Herrn und Seinen Gesalbten gekommen, und Er wird als König in Ewigkeit herrschen!“ (Offb 11:15).
Durch die Entscheidung, welche die ersten Menschen unter dem Einfluss des Bösen trafen, ist der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen. Durch Jesus Christus, den zweiten Adam, haben wir das ewige Leben zurückbekommen: „Denn weil der Tod durch einen Menschen gekommen ist, erfolgt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen. Wie nämlich in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle wieder zum Leben gebracht werden.“ (1Kor 15:21-22). In Christus, dem eingeborenen Sohn, ist Gott durch Zeugung aus dem Geist in die Menschheit gekommen. Nur so konnten die Menschen aus dem Sündenfall erlöst werden.
Nur wer das ewige Leben durch den Glauben an Jesus Christus als den persönlichen Erlöser empfangen hat, kann und wird ewig leben. „Und dies Zeugnis lautet so: »Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und dieses Leben ist in Seinem Sohne vorhanden. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das Leben nicht.«“ (1Joh 5:11-12).
Satan hat als Geistwesen jedoch auch nach dem Fall den Zugang zum Himmel behalten und nahm sogar an den Versammlungen der Engel teil. In Hiob 1:6 lesen wir: „Nun begab es sich eines Tages, dass die Gottessöhne kamen, um sich vor Gott, den Herrn, zu stellen; und unter ihnen erschien auch der Satan.“ Der Herr hat mit ihm geredet und es ging um den Knecht Gottes Hiob. Das Gleiche wird uns in Kapitel 2 berichtet: „Da begab es sich eines Tages, dass die Gottessöhne wiederum kamen, um sich vor Gott, den Herrn, zu stellen; und unter ihnen erschien auch der Satan, um sich vor den Herrn zu stellen.“ Also nicht nur einmal, sondern wiederholt war auch der Feind Gottes unter den Gottessöhnen – den Engeln, die sich im Himmel versammelten.
Auch während der Zeit des neuen Bundes hat der Feind als Ankläger der Brüder noch Zugang im Himmel. Doch dort ist unser Erlöser als Mittler des neuen Bundes (Heb 8:6) und tritt als Fürsprecher für uns ein (1Joh 2:1). Obwohl unser Herr den Satan schon besiegt hat und vom Himmel herabfallen sah (Joh 12:31), wird er endgültig erst dann herabgestürzt, wenn die Überwinderschar hinaufgenommen wird: „… So wurde denn der große Drache, die alte Schlange, die da Teufel und Satan heißt, der Verführer des ganzen Erdkreises, auf die Erde hinabgestürzt, und seine Engel wurden mit ihm hinabgestürzt …“ (Offb 12:7-12). Satan hat den Teil der Engel, die sich seinem Einfluss unterstellten, mitgerissen und seitdem haben wir es mit den Mächten der Finsternis zu tun, die zwar besiegt sind, sich aber nicht ergeben wollen, und müssen den Kampf, mit der vollen Waffenrüstung Gottes angetan, führen, bis wir das Ziel erreicht haben (Eph 6:12-20).