Weckruf
„Jesus Christus ist Derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“
(Hebr. 13, 8)
RUNDBRIEF Dezember 2006
Liebe Brüder und Schwestern, ganz herzlich grüße ich Euch alle in dem teuren Namen unseres geliebten Herrn Jesus Christus mit dem Wort aus Röm. 9, 24-26:
Als solche hat Er auch uns berufen, und zwar nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Heiden, wie Er ja auch bei Hosea sagt: „Ich werde das, was nicht Mein Volk ist, Mein Volk nennen, und der ,Ungeliebten‘ den Namen ,Geliebte‘ beilegen“; und es wird geschehen: An dem Orte, wo zu ihnen gesagt worden ist: ,Ihr seid nicht Mein Volk‘, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden (Hos. 2, 1)‘.“
Es war die Absicht Gottes vor Grundlegung der Welt, Söhne und Töchter zu haben. Adam war der im Bilde Gottes geschaffene Sohn Gottes, Jesus Christus der zweite Adam – der vom Geist gezeugte Sohn Gottes, das Bild Gottes (2. Kor. 4, 4; Hebr. 1, 3). Im ganzen Alten Testament ist die Geburt des Sohnes Gottes angekündigt worden, am Anfang des Neuen Bundes geschah die Erfüllung (Matth. 1, 18-25; Lk. 2, 1-14). Im Sohn sind wir alle als Söhne und Töchter Gottes angenommen und in unsere ursprüngliche Stellung eingesetzt worden. „… und hat uns in Liebe durch Jesus Christus zu Söhnen, die Ihm angehören sollten, vorherbestimmt nach dem Wohlgefallen Seines Willens.“ (Eph. 1, 5). Für alles, was Gott uns in Seinem Erlösungsplan zugedacht hat, gab Er uns Verheißungen, und alle, die wahrhaft glauben, erleben ihre Erfüllung.
Abraham glaubte, was Gott ihm verheißen hatte, und ließ sich durch Unglauben nicht irre machen (Röm. 4). So erlebte er schließlich die Erfüllung dessen, was menschlich gesehen unmöglich war. Die wahrhaft Gläubigen sind der Same Abrahams: auch sie lassen sich durch Unglauben nicht irre machen, denn sie selbst sind Kinder der Verheißung: „Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung.“ (Gal. 4, 28).
Gottes Verheißungen bleiben, sie wanken ewig nicht; blutend hat Jesus besiegelt, was Er im Wort verspricht. In allen Verheißungen ist ein Absolut, eine göttliche Gewissheit, die gar nicht gestattet, dass Zweifel aufkommen können (2. Kor. 1, 20).
Gott der Herr hat sich für das, was Er verheißen hat, sogar mit einem Eid verbürgt: „Nachdem Gott nämlich dem Abraham die Verheißung gegeben hatte, schwur Er, weil Er bei keinem Höheren schwören konnte, bei sich selbst …“ Derselbe Eid gilt uns: „… aus diesem Grunde ist auch Gott, weil Er den Erben Seiner Verheißung das Unabänderliche Seines Ratschlusses im besonderen Grade deutlich machen wollte, als Bürge mit einem Eid eingetreten.“ (Hebr. 6, 13-20). Amen. Amen.
Gott geht es um die Verwirklichung Seines Heilsratschlusses, zunächst mit der Gemeinde Jesu Christi, um Söhne und Töchter, um Sein Volk, das Er sich zum Eigentum erwählt hat. Der allmächtige Gott/Elohim, der sich schon im ganzen Alten Testament als Herr/Jahweh offenbarte und so als der Unsichtbare sichtbar erschien, im Garten Eden wandelte, Abraham besuchte und zu den Propheten redete, derselbe Gott, außer dem es keinen anderen gibt, hat sich als Vater im Himmel und in Seinem eingeborenen Sohn hier auf Erden geoffenbart: „Als aber die Erfüllung der Zeit gekommen war, sandte Gott Seinen Sohn, der von einem Weibe geboren und dem Gesetz unterworfen wurde; Er sollte die unter dem Gesetz Stehenden loskaufen, damit wir die Einsetzung in die Sohnschaft erlangten.“ (Gal. 4, 4-7).
Immer wieder wird uns Sein Plan mit der Menschheit vor Augen geführt: „Denn es geziemte Ihm, um dessen willen alles ist und durch den alles ist, nachdem Er viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hatte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden hindurch zur Vollendung zu bringen.
Denn beide, sowohl der Heiligende als auch die, welche von Ihm geheiligt werden, stammen von dem gleichen Vater; aus diesem Grunde schämte Er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen, indem Er sagte: Ich will Deinen Namen Meinen Brüdern verkündigen, inmitten der Gemeinde Dich preisen (Psalm 22, 23). Siehe, hier bin Ich und die Kinder, die Gott Mir gegeben hat (Jes. 8, 18).“ (Hebr. 2, 10-18).
Das Vorbild für alle Söhne und Töchter Gottes, die zum Gehorsam im Willen Gottes bestimmt sind, ist der Sohn Gottes selbst, der gehorsam war bis zum Tode am Kreuz (Phil. 2, 5-11). Auf dem Weg zur Kreuzigung rang Er im Garten Gethsemane und sprach: „Tief betrübt ist Meine Seele bis zum Tode … Er warf sich auf Sein Angesicht nieder und betete mit den Worten: ,Mein Vater, wenn es möglich ist, so lass diesen Kelch an Mir vorübergehen! Doch nicht wie Ich will, sondern wie Du willst!“ (Matth. 26, 38-39).
Markus schreibt in seinem Evangelium, Kap. 14, 36: „Doch nicht, was Ich will, sondern was Du willst!“ Einmal: „… nicht, wie Ich will“, dann: „… nicht, was Ich will, sondern wie Du willst, was Du willst, das soll geschehen!“
In Lukas 22 wird uns berichtet, dass unser Herr und Heiland im angstvollen Seelenkampf ausgerufen hat: „Vater, wenn Du willst, lass diesen Kelch an Mir vorübergehen! Doch nicht Mein Wille, sondern Dein Wille geschehe!“ (Vers 42). Auch wir müssen unseren Willen bewusst in den Willen Gottes legen, damit wir wirklich in Verbindung mit Gott sind und in Seinen Wegen wandeln, so dass wir ebenfalls völlig in Seinem guten, wohlgefälligen und vollkommenen Willen erfunden werden (Röm. 12, 1-2). Denn nur, wer den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit (1. Joh. 2, 17)!
Unser Herr sagte: „Jeder, der den Willen Gottes tut, der ist Mein Bruder und Meine Schwester und Mutter.“ (Mark. 3, 31-35). Und das sind diejenigen, „… die nicht durch den Willen eines Menschen, sondern aus Gott gezeugt und geboren wurden“ (Joh. 1, 13).
Luzifer, der Sohn der Morgenröte, schied durch die Erklärung seines Eigenwillens aus dem Willen Gottes aus und wurde zum Widersacher und Feind Gottes. Wiederholt sagte er: „Ich will mich erheben …“, „Ich will hinaufsteigen …“, „Ich will …“, „Ich will …“ (Jes. 14, 12-14). Das war seine Sünde, sein Fall, und er riss einen Teil der Engelwelt mit sich. Luzifer hat sich erhoben, wollte Gott gleich sein, genau wie „der Mensch der Sünde und der Gesetzlosigkeit, der sich über alles erhebt, was Gott oder den Gottesdienst betrifft …“ (2. Thess. 2, 1-12). Auf die Erde gestürzt, begab er sich ins Paradies, bemächtigte sich des Schlang und verstrickte Eva in ein Gespräch über das, was Gott gesagt hatte. Satan riss zuerst Eva, dann Adam und die gesamte Menschheit durch den Sündenfall aus dem Willen Gottes. Dem Feind war es gelungen, Eva in Seine Deutung und damit in den Unglauben, in den Ungehorsam und in die Übertretung zu ziehen und ihr seinen Willen aufzuzwingen. Er ist immer noch der Fürst dieser Welt, der die Menschen in allen religiösen Institutionen verführt, seine Deutungen über Gottes Wort zu glauben. Der Sohn Gottes hielt allen Versuchungen des Feindes, der sogar zu Ihm mit dem „Es steht geschrieben …“, „Es steht geschrieben …“, „Es steht geschrieben …“ kam, stand (Matth. 4, 1-11; Luk. 4, 1-13). Christus hat uns aus der Gewalt Satans erlöst, aus der Macht der Finsternis gerettet und in den Willen Gottes gemäß dem Worte Gottes zurückversetzt (Kol. 1, 13).
Mit ganz ernsten Worten spricht unser Herr: „Nicht alle, die ,Herr, Herr‘ zu Mir sagen, werden in das Himmelreich eingehen, sondern nur wer den Willen Meines himmlischen Vaters tut.“ Was nützen ein „Vaterunser“, ein „Wohlstandsevangelium“, wie die Menschen es gerne hören möchten, Versammlungen mit biblischen Geschichten, Gottesdienste als religiöse Unterhaltung, was nützen charismatische Heilungsversammlungen, wenn alles bei allen nach dem Willen eines Menschen geschieht? Was nützt das Singen „Er ist Herr, Er ist Herr …“, was nützt es, wenn die falschen Propheten, die sich als Gesalbte des Herrn präsentieren, aufzählen, was sie alles im Namen des Herrn getan haben:
„Haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt?“
„Haben wir nicht in Deinem Namen Teufel ausgetrieben?“
„Haben wir nicht in Deinem Namen Wunderzeichen getan?“
Es fällt auf, dass bei dieser Aufzählung das Wichtigste fehlt. Keiner von ihnen kann sagen:
„Haben wir uns nicht in Deinem Namen taufen lassen, wie Petrus geboten hat?“ (Apg. 2, 38 u.a.)
„Haben wir nicht in Deinem Namen getauft, wie Paulus es auch getan hat?“ (Apg. 19, 5 u.a.)
Allgemein wird die apostolische Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus abgelehnt und vor dem Volk als Irrlehre dargestellt. Dabei haben die Apostel den Taufbefehl nach Matth. 28, 19 genau ausgeführt und, wie ihnen geboten ward, auf den Namen getauft, in dem sich Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist geoffenbart hat.
Der Herr wird an jenem Tag sogar den Gabenträgern, den Wundertätern, den Männern, die meinten, das volle Evangelium zu predigen, die Seinen heiligen Namen dazu gebrauchten, bei anderen Teufel auszutreiben, das Urteil sprechen: „Aber dann werde Ich ihnen erklären: ,Niemals habe Ich euch gekannt: weichet von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‘“ (Matth. 7, 21-23). In den Augen der Menschen besonders gesegnet, sind sie in den Augen Gottes Männer, die ihre eigenen Programme ausführen, ohne sich selbst in Seinen Willen einzufügen. In 1. Sam. 15, 23 wird der Ungehorsam der Sünde der Zauberei und der Eigenwille sogar dem Götzendienst gleichgesetzt. Was nützen Lobpreis-Gottesdienste, wenn der Herr selbst sagte: „Dieses Volk ehrt Mich nur mit den Lippen, ihr Herz aber ist weit entfernt von Mir; doch vergeblich verehren sie Mich, weil sie Menschengebote zu ihren Lehren machen.“ (Mark. 7, 6b-7). Überall da, wo Glaubensbekenntnisse eingeführt und zur Regel gemacht werden, ist alle Anbetung vergeblich, denn Gott nimmt nur die Anbetung an, die im Namen Jesu Christi im Geist und in der Wahrheit geschieht (Joh. 4, 24).
Paulus geht immer wieder auf den Willen Gottes ein, denn schon bei seiner Berufung ist ihm ja gesagt worden: „Der Gott unserer Väter hat dich dazu bestimmt, Seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und einen Ruf aus Seinem Munde zu hören“ (Apg. 22, 14). Eine wahre Berufung schließt ein, dass zunächst demjenigen, der für den Dienst bestimmt ist, der Wille Gottes geoffenbart wird. Eine Berufung zum Dienst ist eine Berufung, den Willen Gottes zu erkennen, und eine Sendung besteht darin, den Willen Gottes dem Volke Gottes kundzutun. Aufgrund göttlicher Berufung schreibe auch ich wie Paulus damals an die Gemeinde, an die biblisch Gläubigen, um sie in die vollkommene Übereinstimmung mit dem geschriebenen Wort zu bringen, denn allein darin hat Gott Seinen Willen kundgetan.
Die folgenden Bibelstellen sollen uns zum Nachdenken anregen und vor Augen führen, dass der Herr und Erlöser Seine Gemeinde gemäß dem Willen Gottes selbst baut und auf den Tag Seiner glorreichen Wiederkunft vollendet.
„Ich, Paulus, der ich zum Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes berufen bin …“ (1. Kor. 1, 1).
„Er hat uns ja das Geheimnis Seines Willens kundgetan, nach Seinem freien Ratschluss, dessen Ausführung Er sich vorgenommen hatte“ (Eph. 1, 9).
„Deshalb hören auch wir seit dem Tage, an dem wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr mit aller Erkenntnis Seines Willens in aller geistgewirkten Weisheit und Einsicht erfüllt werdet“ (Kol. 1, 9).
„,Siehe, Ich komme, um Deinen Willen zu tun‘ … und aufgrund dieses Willens sind wir durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt.“
„Denn durch eine einzige Darbringung hat Er die, welche sich heiligen lassen, für immer vollendet.“ (Hebr. 10, 9-14).
Der Wille Gottes wird uns nur im Worte Gottes gezeigt, und nur wenn wir tatsächlich so glauben, wie die Schrift sagt, erfüllt sich, was der Sohn, der die Erlösten als Seine Brüder bezeichnet (Joh. 20, 17), für sie erbeten hat: „Heilige sie in Deiner Wahrheit: Dein Wort ist die Wahrheit!“ (Joh. 17, 17).
Jetzt muss gemäß dem Willen Gottes die wahre Gemeinde Jesu Christi wieder auf dem ursprünglichen Fundament der Apostel und Propheten aufgebaut werden. Die göttliche Heilsordnung muss in Lehre und Praxis im Leben aller, die zum Leib des Herrn gehören, zurückerstattet und Realität werden. Wie die Gemeinde am Anfang war, so muss sie auch am Ende sein.