Vorwort
Mit der Veröffentlichung dieses Büchleins wende ich mich in einfacher Weise an die Menschen guten Willens. Auf die Verwendung von Fremdwörtern wurde, soweit möglich, bewusst verzichtet. Die wirkliche Überzeugungskraft liegt ja nicht in der menschlichen Sprachgewalt, sondern in der alles erschaffenden Wortgewalt Gottes. Wie am Anfang der Schöpfung, als Gott sprach und schuf, geht es auch jetzt um das schöpferische, die Menschheit befreiende Wort und um »das Scheiden des Lichtes von der Finsternis«. Bei genauer Betrachtung ist festzustellen, dass auf religiösem Gebiet trotz gegenteiligen Anscheins »geistliche Dunkelheit das Erdreich und die Völker bedeckt«. Nur wenn Gott selbst durch Sein Allmachtswort in unser Leben hineinsprechen kann: »Es werde Licht!«, wird es Licht. ER verfährt immer in gleicher Weise. Erst nachdem das Licht da und von der Finsternis geschieden worden war, setzte Er Sein Schöpfungswerk fort. So ist es auch mit der geistlichen Schöpfung, bei welcher der Herr selbst als »das Licht« in diese dunkle Welt hineinkam, um jeden zu erleuchten (Joh. 1). Der Zeitpunkt ist gekommen, dass Gottes Allmachtswort gehört und die Wahrheit von der Täuschung geschieden wird, denn Gott bringt jetzt Seinen Erlösungsplan zur Vollendung.
Der Inhalt ist insbesondere auch an alle theologischen Lehrfakultäten adressiert; dort liegt nämlich die große Verantwortung für die heranzubildende geistliche Führung der Menschheit. Alle vertrauen zunächst auf das ihnen Gelehrte und Gesagte. In keiner Weise ist beabsichtigt, Lehren und Gebräuche herabzuwürdigen, die einer Religionsgemeinschaft teuer und wert sind. Wenn sich allerdings bei Gegenüberstellung mit dem Wort Gottes eine Diskrepanz ergibt, ja ein Gegensatz herausstellt, kann man nicht einer menschlichen Institution, sondern muss Gott Recht geben. Doch geschieht das mit dem nötigen Respekt vor der Würde eines jeden Menschen, die unantastbar ist, ebenso wie das, was jemand glaubt. Allerdings steht die Würde Gottes über der menschlichen Würde, und Sein Wort hat den Vorrang über jedes Menschenwort.
Als Jahrgang 1933 kann ich auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückblicken. Seit meiner Berufung zum Predigtdienst am 2. April 1962 habe ich in über 130 Ländern Lehrvorträge und Seminare abgehalten, auch über Fernsehen und in Großveranstaltungen zu vielen Menschen gesprochen. 10 Jahre lang wurden allsonntäglich zwanzigminütige Ansprachen von mir über Radio Luxemburg ausgestrahlt. Ich hatte auf den zahlreichen Flügen in alle Welt die Gelegenheit, im In- und Ausland bekannte Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen — Religion, Wirtschaft, Politik — kennenzulernen. Durch meine umfangreichen Reisen erhielt ich »vorort« Einblick in die großen Weltreligionen.
Ebenso habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, die internationale Kirchengeschichte aus der Sicht der verschiedenen Religionen und Konfessionen zu studieren. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch das Recht hat, entsprechend seiner Weltanschauung zu leben. Die Glaubensüberzeugung ist eine persönliche Angelegenheit, und niemand darf sie einem anderen aufzwingen.
Meine Aufgabe besteht darin, den Weg aufzuzeigen, der uns in dem »Buch der Bücher« gewiesen worden ist. Finden und gehen muss ihn natürlich jeder selbst. Da ich keiner Konfession verpflichtet bin, ist es mir möglich, die biblischen Lehren freimütig darzulegen. Es bleibt jedem überlassen, sich anhand »des Originals« von der Richtigkeit zu überzeugen. Im Reich Gottes wird kein Zwang ausgeübt, auch lehrmäßig nicht. Göttlicher Einfluss wirkt sich bei denen aus, die sich dafür öffnen.
Das nachfolgend Dargelegte wird bei den einen Zustimmung finden, bei den anderen auf Ablehnung stoßen. Damit muss jeder leben, der an die Öffentlichkeit tritt. Doch möchte ich meinen Auftrag gewissenhaft ausgeführt haben und alles andere Gott überlassen, der alles in allen zu bewirken vermag.
Erwähnenswert ist noch, dass es bei Gott tatsächlich immer nur eine richtige Antwort, nur eine Möglichkeit gibt! Menschliche Antworten und Möglichkeiten gibt es viele. Welche davon ist richtig? Ich habe mich entschieden, Gott allein antworten zu lassen und bitte darum, mir das nicht übel zu nehmen.