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„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heuteundinEwigkeit.“ (Hebr. 13, 8)

Rundbrief September  2005

Weckruf
Hat der Countdown begonnen?

Liebe Brüder und Schwestern in Christo,
liebe Missionsfreunde,

herzlich grüße ich euch alle in dem teuren Namen unseres Herrn Jesus Christus. Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse habe ich folgenden Ausspruch von Ihm gewählt:

„Seht, Ich habe es euch vorausgesagt.“ (Matth. 24, 25).

Es wird keinem verborgen geblieben sein, dass im August 2005 Außergewöhnliches geschah. Wir erleben tatsächlich sichtbar, spürbar die Erfüllung der vorausgesagten Endzeit-Ereignisse. Die biblische Prophetie gibt uns über gegenwärtige und zukünftige Geschehnisse Aufschluss. Damit nicht gesagt werden kann: „Das hat es schon immer gegeben!“, geschieht in zunehmender Weise, was noch nie vorher in solch einem Ausmaß geschah. Bei dem ersten Kommen Christi erfüllte sich in Israel alles, was für die Generation vorausgesagt war. Jetzt erfüllt sich weltweit, was für diesen Zeitabschnitt angekündigt wurde. 

Die ganze Welt blickt zunehmend auf Israel, das auch jetzt im Brennpunkt der biblischen Prophetie steht und das »am Ende der Tage« aus allen Völkern in das Land ihrer Väter zurückkehren sollte (Jes. 14, 1; Jer. 31, 1-10; Hes. 36, 24 u. a.). Der Gottesmann William Branham sagte treffend: „Wenn ihr die Tageszeit wissen wollt, schaut auf die Uhr. Wenn ihr den Wochentag wissen möchtet, schaut in den Kalender. Wenn ihr wissen wollt, wie weit die Zeit fortgeschritten ist, schaut auf Israel.“ Für das »auserwählte Volk« und das »auserwählte Land« gibt es besondere Verheißungen. Ebenso gibt es Verheißungen für die »auserwählte neutestamentliche Gemeinde«. Alles, was vor der Hinwegnahme der Brautgemeinde zum Hochzeitsmahl im Himmel und auch, was danach geschehen wird, steht bereits geschrieben. Darüber hinaus finden wir in der Heiligen Schrift Vorhersagen, die das Endzeitgeschehen allgemein betreffen, insbesondere die Voraussagen über das letzte, das römische Weltreich (Dan. 2, 36-45; Dan. 7, 19-26; Offbg. 13; Offbg. 17 u. a.), verkörpert durch die »Europäische Union«, sowie über die Mächte des Nordens (Hes. 38) und die Könige des Ostens (Offbg. 16, 12 u. a.), die sich nicht wie die anderen der Europäischen Union anschließen (Offbg. 17, 17) und unterordnen werden, sondern eine besondere Aufgabe in der Gerichtsvollstreckung Gottes zu erfüllen haben. 

Beinahe täglich geschehen derzeit Dinge auf Erden, die uns zutiefst erschüttern. Auf folgende aktuelle Ereignisse wollen wir kurz eingehen:

Erstens: die verheerenden Naturkatastrophen

Zweitens: das gemeinsame Manöver Russland-China

Drittens: der Papstbesuch in Deutschland

Viertens: die Räumung des Gazastreifens

Unsere Frage ist immer: Was sagt die Schrift über ein biblisches Thema und was sagt sie über das Zeitgeschehen? Menschen haben ihre Meinungen, doch daran kann keiner ernsthaft interessiert sein, der die Wahrheit sucht. Wenn es um die Endzeitereignisse geht, ist es genauso wie bei den biblischen Themen: da brauchen wir die Orientierung aus der Heiligen Schrift. Nur darin finden wir die richtige Antwort. Auf gutgemeinte christliche Journalistik könnten wir verzichten; darin werden nur Meinungen unter das Volk gebracht. Wir brauchen das prophetische Wort, das, sofern es uns geoffenbart ist, wie ein helles Licht in der Finsternis leuchtet (2. Petr. 1, 19)

Besonders in Matth. 24, Mark. 13 und Luk. 21 hat unser Herr selbst vorausgesagt, was vor Seiner Wiederkunft über den Erdkreis kommen sollte, und uns auf die »Zeichen der Endzeit« hingewiesen, die wir beachten müssen. Die Apostel fragten damals und wir fragen jetzt: „,Sage uns doch: wann wird dies geschehen? Und welches ist das Zeichen Deiner Ankunft und der Vollendung der Weltzeit?‘ Jesus antwortete ihnen: ,Sehet euch vor, dass niemand euch irreführe!‘“ (Matth. 24, 3-4).

Nachdem Er in Matth. 24 Kriege, Hungersnöte und Erdbeben genannt hat, sagt Er in Vers 8: „Dies alles ist erst der Anfang der Wehen.“, und in Vers 33: „So auch ihr: wenn ihr dies alles seht, so erkennet daran, dass es nahe vor der Tür ist.“ Die gleichen Worte stehen in Mark. 13, 29. Dann ergeht die Mahnung im geistlichen Bereich: „Auch falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen; und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in den meisten erkalten; wer jedoch bis ans Ende ausharrt, der wird gerettet werden. Und diese Heilsbotschaft vom Reich wird auf dem ganzen Erdkreis allen Völkern zum Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24, 11-14).

In Lukas 21, von Vers 25 finden wir die Ankündigung: „… und auf der Erde wird Verzweiflung der Völker in ratloser Angst beim Brausen des Meeres und seines Wogenschwalls herrschen…“ Danach spricht unser Herr: „Wenn nun dies alles zu geschehen beginnt, so richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht.“ Es hat zu geschehen begonnen und es steht noch Schlimmeres bevor. 

Offbg. 15 und 16 beschreiben das Ende der apokalyptischen Gerichte. Einleitend heißt es dort: „Weiter sah ich ein anderes großes und wunderbares Zeichen am Himmel: sieben Engel, welche sieben Plagen hatten, die letzten; denn mit diesen kam der Zorn Gottes zum Abschluss.“ Es gibt den Anfang der Wehen, die immer stärker werden, und es gibt den Abschluss unter dem Zorn Gottes in dem kurzen Zeitabschnitt der großen Trübsal vor Beginn der Königsherrschaft Christi.

Die vier besonderen Ereignisse, auf die wir uns beziehen, haben unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Die direkt Betroffenen verfallen in ratlose Angst und in bange Erwartung dessen, was noch kommen wird, und fragen: „Warum lässt Gott das alles zu? Warum gerade wir?“ Diejenigen, die verschont geblieben sind, machen weiter wie bisher. Für die biblisch Gläubigen jedoch sind es besondere Zeichen, dass die Wiederkunft Jesu Christi nahe gerückt ist: Sie geraten nicht in Verzweiflung, werden nicht in Ratlosigkeit versetzt, sondern heben ihre Häupter empor, weil sie wissen, dass sich ihre Leibeserlösung naht. Sie warten auch nicht, bis sich die Westküste der USA entlang der Sankt Andreas Spalte durch ein großes Erdbeben löst und im Meer versinkt. Jetzt ist es an der Zeit „Näher, mein Gott, näher zu Dir“ anzustimmen. 

Im Dezember 2004 hat die ganze Welt die katastrophale Auswirkung der Überflutung durch den Tsunami in Südostasien miterlebt. Im Sommer 2005 waren zunächst wir in Europa, nämlich Teile Tschechiens, Polens, Rumäniens, dann Bayerns, Österreichs, der Schweiz und auch Frankreichs von Überflutungen heimgesucht, die Menschenleben gefordert und Schäden in Millionenhöhe zurückgelassen haben. In  anderen Teilen unseres Kontinents dagegen sind auf-grund einer langen Dürre ganze Landstriche durch Waldbrände zerstört worden.

Was wir jedoch dann aus den USA, besonders aus New Orleans und den drei betroffenen Bundesstaaten in der Berichterstattung zu hören und zu sehen bekommen haben, übertraf in seinem Ausmaß dies alles noch um ein Vielfaches: Eine Fläche von der Größe Englands wurde von der Sturm- und Flutkatastrophe heimgesucht, Millionen Menschen sind direkt davon betroffen. So verheerend sei Amerika noch nie von den Naturgewalten heimgesucht worden, sagte Präsident Bush. Eine Schlagzeile lautete: „That is the fist of God!“ — „Das ist die Faust Gottes!“, eine andere: „Katrina ist die Auswirkung des Zornes Gottes.“ — Also kein Fingerzeig, keine Weisung mit der Hand, sondern ein Schlag mit der Faust! 

Doch es könnte gefragt werden, wer die Lektion daraus ziehen sollte. Was ist mit den berühmten TV-Evangelisten und Politikern der USA, die sich ja nicht nur als Protestanten, sondern mehrheitlich als biblisch gläubige Fundamentalisten, als Methodisten, Baptisten, ja sogar als Pfingstler bezeichnen? Wie wollen sie das Handeln der Bush-Regierung, insbesondere den Irak-Krieg rechtfertigen? Wie kann der bekannteste TV-Evangelist, Pat Robertson, bei einem Frühstück im Weißen Haus sagen: „Es wäre billiger, Fidel Castro und Roberto Chavez ermorden zu lassen, als einen kostspieligen Krieg wie im Irak, der schon über 200 Milliarden Dollar kostet, zu führen.“?  Gewalt kann doch nicht mit Gewalt bekämpft werden! Das wird sich rächen! Eines Tages wird geschehen, was Bruder Branham 1933 in einer Vision gesehen hat, nämlich dass Amerika durch einen militärischen Schlag schwer getroffen werden wird.

Muss der Herr nicht mit Wehmut ausrufen: „O Amerika, o Amerika, du bekennst mit deinen Lippen, dass über 50 % der Einwohner wiedergeborene Christen sind. Wie oft hat Gott dich in der größten Erweckung aller Zeiten gerufen? Wie oft hat Er dir vor Augen geführt, was Gnade, Vergebung und Versöhnung bedeuten? Wie ist doch durch den außergewöhnlichen Dienst William Branhams, der in den Jahren 1946 bis 1965 in aller Öffentlichkeit geschehen ist, das übernatürliche Wirken Gottes von Küste zu Küste offenbar geworden, besonders in Kalifornien und Louisiana!“ Müsste der Herr heute nicht auch über Amerika ausrufen: „Wie oft habe Ich dich versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt; doch ihr habt nicht gewollt.“ und wie damals gegen Kapernaum, wo Er wohnte: „Wenn in Sodom die Wunder und Zeichen geschehen wären, so stünde es noch heutigen Tages!“? Es geht in der Endabrechnung, wie bekannt ist, um den Schlag gegen Israel — „den kleinen Satan“ und gegen die USA — „den großen Satan“, wie sie von der islamischen Welt bezeichnet werden.

Kommen wir zu dem zweiten Punkt. In der biblischen Prophetie ist auch der letzte große Kampf, bekannt als Harmagedon, vorausgesagt worden. Insbesondere werden Gog und Magog, Mesech und Tubal, die Völker des Nordens erwähnt. Mehrere Male steht in Hesekiel 38: „…vom äußersten Norden und all den Scharen…“ Und dann lesen wir sogar: „Am Ende der Jahre sollst du in ein Land gelangen, das sich vom Kriege erholt hat, zu einem Volk, das aus vielen Völkern auf den Bergen Israels, die dauernd verödet lagen, versammelt worden ist.“ (V. 1-10). Der Prophet sollte noch einmal weissagen, und zwar über die Völker, die vom äußersten Norden kommen werden, ein gewaltiges Heer, das die islamischen Völker: Perser — Iraner, Äthiopier, Lybier etc. einbezieht (V. 5). Und wiederum liegt die Betonung auf: „Am Ende der Tage wird es geschehen!“ (Vv. 14-16). 

Wir alle haben die zehntägige militärische Übung aller Waffengattungen Russlands und Chinas im August diesen Jahres zur Kenntnis genommen. Die Könige des Ostens werden sich in dem letzten Kampf mit den Heeren des Nordens vereinen. Der russische Bär und der chinesische Drache haben sich bereits vereint, um — wie die Schlagzeilen lauteten — „den Terror zu bekämpfen und den Weltfrieden zu sichern“. Wie sie das zu tun gedenken, haben sie nicht gesagt. Wer auf die Landkarte schaut, der findet die Stadt Wladiwostok, die in den Nachrichten besonders Erwähnung fand, tatsächlich im äußersten Norden von Israel aus gelegen und nur einige Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Kaum war diese Übung zu Ende, gab Russland bekannt, dass die nächste militärische Übung gemeinsam mit Indien stattfinden wird. Etwas bahnt sich in dieser Region an. Wer Offbg. 16, von Vers 12 liest, begreift, dass den Königen vom Osten — vom Sonnenaufgang her am Euphrat der Weg frei gemacht werden muss. In Offbg. 9, 13-21 lesen wir von den vier Gerichtsengeln, die am großen Strom Euphrat (im Irak) gebunden sind und die während der Trübsalszeit losgelassen werden, um den dritten Teil der Menschheit zu töten. 

Hier muss an die biblisch Gläubigen die Frage gerichtet werden: Wenn jetzt schon in Vorbereitung ist, was nach der Wiederkunft Jesu Christi geschehen wird, wie nahe muss dann die Entrückung sein? Wie müsste uns die Mahnung unseres Herrn aufrütteln und zu Herzen gehen: „Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so hebet eure Häupter empor, denn ihr wisst, dass sich eure Erlösung naht!“, denn: „Seht, Ich habe es euch vorausgesagt!“

Kommen wir zum dritten Punkt. Der Papstbesuch in Deutschland war mehr als ein Medienereignis. Es wird für alle Welt sichtbar, dass ein Mensch in den Mittelpunkt gerückt wird und sich an Christi statt feiern lässt. Ein US-Magazin fragt: „Wer ist der wichtigste Mann auf Erden? Der US-Präsident, der Papst oder Bill Gates?“ Allgemein pflegt man zu sagen: „Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten.“ Diesmal soll das nicht zutreffen. George W. Bush ist zu dem am meisten verachteten US-Präsidenten geworden. Bill Gates, der die Computerwelt revolutionierte, hat auch als reichster Mann der Welt weder politisches noch religiöses Weltgewicht. Der Papst dagegen ist ohne jeglichen Zweifel der einflussreichste Mann auf Erden, zu dem alle religiösen und politischen Führer aufschauen. Somit beherrscht das Papsttum durch den globalen Einigungsprozess die ganze Welt. 

Verschiedene Themen wurden beim Besuch des katholischen Kirchenober-hauptes in seinem Heimatland angesprochen, auch die „offene Wunde“ durch die Trennung der beiden Kirchen. In Offbg. 13 ist von einer Wunde, sogar von einer tödlichen Schwertwunde die Rede, die jedoch geheilt wird. Das geschieht jetzt offensichtlich. Auch was in Köln am Rhein noch geschah, haben Bibelgläubige entsetzt zur Kenntnis genommen. Wenn dreihunderttausend Jugendliche aus aller Welt rufen: „Heiliger Vater, wir lassen dich nicht, du segnest uns denn!“, so denken wir an die eindringliche Warnung unseres Herrn: „Ihr sollt niemand auf Erden Vater heißen, nur einer ist euer Vater, und der ist im Himmel!“ (Matth. 23, 9). Es war Jakob, der, als er Gott dem Herrn begegnete und mit Ihm rang, ausrief: „Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn!“ (1. Mose 32, 22-32). Beim Weltjugendtag ging es doch gar nicht um ein biblisches Erlebnis mit Gott, sondern um ein religiöses Erlebnis mit dem Papst. Sein Besuch in der jüdischen Synagoge in Köln sollte dazu beitragen, das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum, das ja sehr, sehr belastet ist, zu verbessern. 

Gemäß der Schrift kann nur Gott allein segnen! Doch all das passt in das Endzeitgeschehen: Der große Abfall von Gott und die Abhängigkeit von dem Menschen, der an Christi statt auftritt, wird immer mehr offenbar. Da wird ein Geburtshaus zu einer Kultstätte, da werden Orte zu Pilgerstätten gemacht. Der kürzlich verstorbene Papst Johannes Paul II. wird sogar bereits in seinem Geburtsort Wadowice und in ganz Polen namentlich angefleht. Die Menschen wissen nicht, dass solche „Gebete“ gar nicht an Gott, sondern an Verstorbene gerichtet sind, und dass es sich dabei nur um einen religiösen Kult handelt, aber nicht um eine in der Heiligen Schrift bezeugte Anbetung Gottes. Unser Herr spricht: „Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Joh. 4, 24). 

Unvorstellbar, dass im Volke Israel Abraham oder Moses oder irgendeiner der verstorbenen Propheten angefleht worden wäre! Ebenso undenkbar wäre eine solche Menschenverehrung im Urchristentum gewesen. Kann sich jemand vorstellen, dass Petrus, Jakobus oder Johannes angerufen worden wären? Das ist Menschenkult, der weder in Israel noch in der neutestamentlichen Gemeinde stattfinden darf. Ist es nicht in der Tat eine religiöse Irreführung, der diese vielen Menschen zum Opfer gefallen sind? Darüber können all die „christlich“ verpackten, wohlklingenden Bekundungen nicht hinwegtäuschen. Der ewige Gott, der allein Unsterblichkeit hat, gibt Seine Ehre keinem sterblichen Menschen! Das Zeugnis der Apostel lautet: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus…“ (Eph. 1, 3 u. a.). 

Gott ist uns einzig und allein in Jesus Christus, Seinem eingeborenen Sohne erschienen, der stellvertretend für uns starb. ER allein ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, und niemand auf Erden kommt zum „himmlischen Vater“, als nur durch Seinen eingeborenen Sohn, durch den Er sich uns geoffenbart hat. „In Ihm haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden…“  (Kol. 1, 14). Das wahrhaftige Zeugnis der Heiligen Schrift muss der ganzen Welt durch das ewiggültige Evangelium Jesu Christi gesagt werden. Ebenso dass das Heil Gottes in keiner Kirche oder Religion zu finden ist und dass kein anderer Name den Menschen auf Erden gegeben wurde, in dem unsere Seligkeit liegt, als in Jesus Christus unserem Herrn. Es gibt wirklich nur einen Gott und nur einen Mittler (1. Tim. 2, 5), nur einen Fürsprecher beim Vater (1. Joh. 2, 1) und nur einen Erlöser. Alles andere ist, so hart es auch klingen mag, nur eine religiöse Tradition, wodurch die Menschen nie in die persönliche Gemeinschaft mit Gott kommen. Wer die Gnade, die Vergebung, die Rechtfertigung und die Wiedergeburt nicht erlebt, hat keine persönliche Beziehung zu Gott. Es ist dann nur eine fromme Beziehung zur Kirche und von Menschen und ihrem religiösen Tun abhängig. Die einzig wahre, göttliche Botschaft ist keine kirchliche Botschaft, ist nicht die Botschaft eines Würdenträgers, sondern das ewiggültige Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn, das allen Völkern vor dem Ende zu einem Zeugnis verkündigt werden muss. Auch das hat der Herr vorausgesagt (Matth. 24, 14; Offbg. 14, 6 u. a.).

Jetzt zu Punkt vier. Die Räumung des Gazastreifens war für die jüdischen Siedler sehr schmerzlich. Es nützte nichts, dass Rabbis die Thora umarmten und ihre Synagogen verteidigten — die 21 Siedlungen wurden mit militärischer Macht geräumt. Gemäß der Heiligen Schrift ist der Gazastreifen nie ein Teil des verheißenen Landes geworden, weil er vom Volke Israel nicht besetzt wurde (Ri. 1, 18). Der Gazastreifen wird in der letzten kriegerischen Auseinandersetzung zerstört und erst danach dem Stamm Juda zufallen. „Denn Gaza wird verödet sein und Aschkelon verwüstet; Aschdod wird am hellen Mittag entvölkert und Ekron von Grund auf zerstört werden. Wehe den Bewohnern der Meeresküste, dem Kretervolk! Gegen euch lautet die Drohung des Herrn: Kanaan, Land der Philister! Ja, Ich will dich so zugrunde richten, dass kein Bewohner mehr übrig bleiben soll. Der Landstrich am Meer soll zu Triften mit Zisternen für Hirten und zu Hürden für Kleinvieh werden; und dieser Landstrich soll dem Überrest des Hauses Juda zufallen…“ (Zeph. 2, 4-7)

Ehe diese Weissagung in Erfüllung geht und die Zerstörung des Gazastrei-fens stattfindet, musste die Evakuierung aller Israelis geschehen, damit sie nicht in dem Strafgericht umkommen. Erst danach wird Israel in den von Gott gesetzten Grenzen wohnen, erst dann wird die göttliche Heilsordnung voll in Kraft treten. Ebenso werden jetzt alle zur Gemeinde des lebendigen Gottes Gehörenden in die allumfassende Heilsordnung zurückgebracht, sofern sie den unbiblischen Boden verlassen.

Gott der Herr hat die Verheißung, die Er Abraham gab, in der Zeit Josuas erfüllt. „Allen Grund und Boden, den eure Fußsohle betreten wird, gebe Ich euch, wie Ich es Mose verheißen habe.“ (Jos. 1, 3). Die Einnahme des Verheißenen Landes war ein einziger Siegeszug Israels. Das Wort des Bundes befand sich in der Bundeslade und wurde von den Priestern getragen. Die Posaunen ertönten, der Jordan teilte sich, die Mauern Jerichos fielen. Die Sonne und der Mond blieben stehen, bis der Sieg Gottes offenbar geworden war. Doch dann kommt der betrübliche Teil, nämlich, dass zur Zeit Josuas der Gazastreifen nicht ganz erobert wurde und dass gerade dieses Gebiet den Feinden Israels blieb und bis zum heutigen Tag Israel zum Verhängnis ist. Simson war der Erste, der die List der Philister in Gaza zu spüren bekam (Ri. 13-16). 

Verheißungen Gottes sind etwas Kostbares, doch sie müssen im Glauben mutig eingenommen werden. Das trifft auch auf die Gläubigen des Neuen Bundes zu. Alle Verheißungen Gottes sind Ja und sind Amen zu Seiner Verherrlichung, aber, wie geschrieben steht: „… durch uns.“ (2. Kor. 1, 20). Die Gläubigen müssen den Boden jeder Verheißung betreten und dadurch den Feind an Ort und Stelle besiegen. Was wir nicht im Glauben einnehmen, bleibt dem Feind überlassen, und gerade von dem Gebiet, das wir nicht besiegt haben, werden wir angegriffen. Der Glaube, der unser Sieg ist, muss in der Tat auf dem Verheißungsboden offenbar werden. 

In Josua 13 lesen wir: „… und von dem Lande sind sehr viele Teile bisher noch unerobert geblieben. Dies ist das noch uneroberte Land: sämtliche Bezirke der Philister…“ Dann werden Gaza, Aschdod und Aschkelon erwähnt bis hin nach Apek im Norden. Das ursprüngliche Philisterland ist der heutige 40 km lange Gazastreifen. Es wird schon in Verbindung mit Abraham erwähnt, der sich zeitweise in Gerar aufhielt (1. Mose 20). Auch Isaak wohnte dort, und beide sind dem Philisterkönig Abimelech begegnet (1. Mose 26). 

In Richter 2 finden wir eine wichtige Lektion über die Erfüllung göttlicher Verheißungen: Werden sie im Glauben eingenommen, so werden die Feinde besiegt. Bleiben sie unerfüllt, leben die Feinde weiter und machen uns das Leben schwer. Das ist auch für die Gläubigen der neutestamentlichen Gemeinde von großer Bedeutung. Nur was wir mit Gottes Hilfe, gegründet auf die Verheißungen in allen Bereichen des geistlichen und natürlichen Lebens einnehmen, wird uns von Gott geschenkt. Alles, was sich diesem göttlichen Einfluss entzieht, wird uns zur Anfechtung dienen. So spricht der Herr: „Ich habe euch aus Ägypten hergeführt und euch in das Land gebracht, das Ich euren Vätern zugeschworen hatte mit der Verheißung: Ich werde Meinen Bund mit euch in Ewigkeit nicht brechen; ihr aber dürft mit den Bewohnern dieses Landes keinen Vertrag schließen, sondern müsst ihre Altäre niederreißen. Doch ihr seid Meinen Befehlen nicht nachgekommen: was habt ihr da getan? So sage Ich euch nun: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben, damit sie euch zu Bedrängern (zu Stacheln in eurer Seite) und ihre Götter euch zum Fallstrick werden.“ (Vv. 1-5). Gott bleibt treu, Er kann Seinen Bund nicht brechen, Er kann keine einzige Verheißung zurücknehmen. Deshalb steht geschrieben: „…von allen Segensverheißungen, die der Herr dem Hause Israel gegeben hatte, war keine einzige unerfüllt geblieben: alle waren eingetroffen.“ (Jos. 21, 45).

Mit der neutestamentlichen Gemeinde ist es ebenso: Gott hat einen Neuen Bund mit uns geschlossen, besiegelt durch das Blut des Lammes. Gott bricht Seinen Bund in Ewigkeit nicht, alle Verheißungen sind Ja und sind Amen. Doch sie müssen ohne Kompromisse im Glauben zur Realität werden. Gott wollte nicht, dass Israel sich mit den Bewohnern des Landes vermischt und ihre Opferaltäre benutzt. Gott wollte, dass Sein Volk in Seinem Lande auf dem Boden der Verheißung Ihm allein dient. Das nicht eingenommene Land wurde dem Volk Israel und die nicht erlebten Verheißungen werden uns zum Verhängnis, zum Fallstrick.

Weil sie den Göttern jener Völker nachgingen, „… entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel, so dass Er aussprach: ,Zur Strafe dafür, dass dieses Volk die Verordnungen Meines Bundes, den Ich ihren Vätern zur Pflicht gemacht habe, übertreten und Meine Weisungen nicht befolgt hat, so will auch Ich hinfort kein einziges mehr von den Völkern, die Josua bei seinem Tode übrig gelassen hat, vor ihnen vertreiben, damit Ich Israel durch sie auf die Probe stelle, ob sie den Weg des Herrn innehalten werden, um nach dem Vorbild ihrer Väter darauf zu wandeln oder nicht.“ (Ri. 2, 20-23). 

Die Lektion, die wir daraus lernen, ist, dass Gott wirklich nur mit uns sein kann, wenn wir Seine Verheißungen glauben, uns darauf stellen und sie persönlich erleben. Vor Seiner Himmelfahrt gab der Herr die Hauptverheißung für die Gemeinde und ihren Dienst: „Und wisset wohl: Ich sende das Verheißungsgut Meines Vaters auf euch herab: ihr aber bleibt hier in der Stadt, bis ihr mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet seid.“ (Luk. 24, 49). 

„Als Er so mit ihnen zusammen war, gebot Er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern dort auf die Verheißung des Vaters zu warten, ,die ihr‘ — so lauteten Seine Worte — ,von Mir empfangen habt; denn Johannes hat nur mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden…‘“ (Apg. 1, 4-5). 

Für uns als Gemeinde des lebendigen Gottes gibt es für diese Zeit eine Hauptverheißung mit Blick auf die Wiederkunft Jesu Christi (Joh. 14) und in Verbindung damit die Verheißung, dass Elia vorher kommen würde, um das Herz der Kinder Gottes zu dem, was die Glaubensväter am Anfang lehrten, zurückzuführen. Das sollte geschehen, ehe der große und schreckliche Tag kommt (Mal. 3, 23-24). Diese Verheißung hat unser Herr in Matth. 17, 11 und ebenso in Mark. 9, 12 bestätigt, als Er sagte — und zwar nach dem Dienst Johannes des Täufers: „Elia kommt allerdings und wird alles wieder in den rechten Stand bringen.“ Wir lassen uns diese Verheißung von niemandem in Frage stellen. Wir wissen, dass Johannes der Täufer vor zweitausend Jahren im Geist und in der Kraft des Elia auftrat. Er war die Erfüllung dessen, was in Jes. 40, 3 und Mal. 3, 1 geschrieben steht. Doch jetzt am Ende der Gnadenzeit, ehe der Tag des Herrn, ehe die Gerichte hereinbrechen, ehe die Welt in Flammen aufgeht, hat Gott einen Propheten gesandt. Alle, die zum Volke Gottes gehören, werden sich auf die Verheißung stellen, sie im Glauben annehmen und Anteil an dem bekommen, was Gott gegenwärtig tut. Wer eine Verheißung Gottes nicht im Glauben annimmt, auch wenn er sich gläubig nennt, wird bis zum Schluss mit den Anfechtungen des Feindes zu kämpfen haben. Gottes Wort und Gottes Verheißungen müssen nicht gedeutet werden, sie müssen im Glauben eingenommen und in der Verwirklichung erlebt werden. 

Doch, Hand auf’s Herz! Wie steht es um die vielen Gruppierungen in der Endzeitbotschaft, die mit den Lippen die Verheißung aus Maleachi bekennen, von der Entrückung sprechen und doch die praktische Erfüllung nicht erleben? 

Wie ist es mit der Herausrufung, mit der Absonderung, mit der Zubereitung der Brautgemeinde? Sollte nicht die Botschaft der Wiedererstattung der tatsächlichen Erfüllung vorausgehen? 

Wie steht es mit den uns persönlich verheißenen Heilserlebnissen? 

Wie steht es um die Inbesitznahme alles dessen, was der Gemeinde verloren gegangen ist? 

Wie steht es um den Wandel mit Gott in Übereinstimmung mit Seinem Wort? 

Wie steht es um die vollkommene Liebe, ohne die niemand zur Herrlichkeit eingehen wird? 

Wie lange soll es noch dauern, bis wir in den Stand der Urgemeinde versetzt werden?

 Wie lange soll die Gemeinde auf die Zurückerstattung, die uns durch die Endzeitbotschaft in Aussicht gestellt wurde, warten? 

Müssen wir nicht jetzt, wenn wir all die Ereignisse sehen, gezwun-genermaßen erkennen, dass die Gemeinde der Erstgeborenen, die wahrhaft Auserwählten ein Herz und eine Seele werden müssen, wie es am Anfang war? 

Sollten wir nicht alle zuerst Apostelgeschichte 2 erleben, nämlich die wirkliche Erfüllung mit dem Heiligen Geist – mit der Kraft Gottes – mit dem Leben Gottes, damit alles andere, was Gott verheißen hat, folgen kann? Denn so spricht der Herr: „Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt, sondern durch Meinen Geist wird es geschehen.“ (Sach. 4, 6). Auch die Verheißung in Apg. 3, nämlich dass Jesus Christus im Himmel bleibt bis zu der Zeit der Wiederherstellung alles dessen, was Gott durch den Mund Seiner heiligen Propheten verheißen hat, ist doch sehr wichtig (V. 21). 

Zum Abschluss noch ein Zitat von Bruder Branham: 

„Seht auf die Verheißungen, die Gott diesem Leib, dem Leib Christi, gegeben hat. Sein Leib muss das Gleiche tun, denn der Leib und das Haupt gehören zusammen. Wenn Christus, das Haupt, das Wort ist, dann muss Sein Leib das Gleiche sein wie das Haupt — eine Gemeinde des Wortes, die aus dem Wort geboren ist. Sie ist jungfräulich, aus dem Wort geboren und keine Denomination. Jungfräulich geboren aus dem Wort!“ 

Bruder Branham hörte die Stimme: 

„,Nimm deinen Füllhalter und schreibe!‘ — Dieses wurde mir zuteil, als der Geist sprach, und das versuche ich euch zu sagen. Gemäß dem Gesetz der Fortpflanzung bringt alles nach seiner Art hervor (1. Mose 1, 11). In diesen letzten Tagen gelangt die wahre Brautgemeinde bis hin zum Schlussstein. Sie wird die „Super-Gemeinde“, ein besonderes Geschlecht sein, während sie sich dem Schlussstein naht. Sie werden IHM so ähnlich, völlig in Seinem Bilde sein, damit sie mit IHM vereinigt werden können. Sie werden eins sein. Durch sie wird das Wort des lebendigen Gottes vollkommen kund werden.“ 

Auch das hat der Herr vorausgesagt.

Wir müssen einfach begreifen, dass sich jetzt die Schrift mit allen Verheißungen und Voraussagen erfüllt. Wir leben nicht nur in der Endzeit, sondern am Ende der Gnadenzeit. Die Wiederkunft Jesu Christi steht wirklich nahe bevor. Der Herr ruft uns noch einmal zu: „Seht, Ich habe es euch alles vorausgesagt!“ Er ruft uns abermals zu: „Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, hebt eure Häupter empor, denn eure Erlösung naht.“ Er spricht: „Siehe, Ich komme bald!“ Nur wer bereit ist, kann dort eingehen, und das sind diejenigen, die Gottes Verheißungen glauben, an ihrer Erfüllung teilhaben und mit dem verheißenen Heiligen Geist versiegelt werden (Eph. 1, 1-14). 

Im Auftrage Gottes wirkend

Br. Frank