„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Heb. 13:8)
Rundbrief Dezember 1987
Ganz herzlich grüße ich Euch alle mit dem Psalmwort: “Du hast das Jahr gekrönt mit Deiner Güte!“ (65:12)
Schon wieder geht ein Jahr zu Ende. Es war reich gesegnet und hat viel Frucht für die Ewigkeit gebracht. Dem HErrn sei Dank für all die Seelen, die gerettet wurden, auch dafür, daß viele zur Erkenntnis der Wahrheit gekommen sind. In der Tat hat der HErr das Jahr 1987 aus Gnaden mit Seiner Güte gekrönt und Sein Volk überschwenglich gesegnet. “Seine Güte währet ewiglich!“
Immer wieder wird mir die Frage gestellt, wie lange es wohl noch dauern mag. Die Antwort darauf kennt nur Gott, denn Er selbst hat sich das “Geheimnis der Wiederkunft Christi“ vorbehalten (Matth. 24:36). Wir müssen in Geduld bis ans Ende ausharren, treu bleiben und in Seinen Werken erfunden werden. Diese Bedingung ist an die Verheißung geknüpft, die den Überwindern gegeben wurde: “Und wer da überwindet und in Meinen Werken bis ans Ende verharrt, dem will Ich Macht über die Heiden geben…“ (Offbg. 2:26)
Bis zuletzt werden die Auserwählten mit dem aktuellen Wirken Gottes mitgehen, entsprechend im Wort und in der Gnade Gottes bleiben, bis sie vom Glauben zum Schauen kommen. Es ist notwendig, in Seinen Werken erfunden zu werden – das heißt in dem, was Er abschließend gemäß Seinen Verheißungen unter den Seinen tut. Unser HErr sagte als Menschensohn: “Wir müssen die Werke dessen wirken, der Mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, in der niemand wirken kann.“ (Joh. 9:4) ER hat Seine Gemeinde miteinbezogen und bringt Sein angefangenes Werk in ihr und durch sie zur Vollendung.
Unser HErr sagte: “Die Worte, die Ich zu euch rede, spreche Ich nicht von Mir selbst aus, nein, der Vater, der dauernd in Mir ist, der tut Seine Werke.“ (Joh. 14:10) Wort und Werk Gottes gehören immer zusammen. Zunächst wirkte Gott in Christus; seit Pfingsten wirkt Christus in der Gemeinde. In diesem Vers fällt uns der Übergang von den Worten Gottes, die der HErr sprach, zu den Werken Gottes, die Er tat, auf. Wir wissen, daß Gott alles gemäß Seinem Wort wirkt, und dürfen jetzt mit der Verwirklichung des Erlösungswerkes in den Erlösten rechnen. Der HErr wird noch einmal auf übernatürliche Weise unter den Seinen wirken, deshalb hat Er uns Seine Verheißungsworte wissen lassen, die wir von Herzen glauben. Damit sich die prophetischen Vorhersagen für diese Zeit erfüllen können, müssen Ihm jetzt, wie am Anfang, Menschen zur Verfügung stehen. Es ist notwendig, daß wir Ihm gestatten, in uns das zu bewirken, was Ihm wohlgefällt. Wie Gott Sein Schöpfungswerk zum Abschluß brachte und am siebenten Tag ruhte, so bringt Er jetzt Sein Erlösungswerk zum Abschluß und wird am siebenten Tag, also im siebenten Jahrtausend, ruhen. Wohl dem, der geduldig, voller Vertrauen und in der Erwartung ausharrt und an sich selbst die Vollendung des Werkes Gottes erlebt!
Die Zeichen der Endzeit, die uns im Worte Gottes beschrieben werden, haben sich zum großen Teil bereits erfüllt. Ohne im geringsten Weltuntergangsstimmung zu verbreiten, können wir ganz nüchtern sagen: Das Ende aller Dinge ist nahe herbeigekommen! Der Prophet Jesaja sagte die Vollendung des Werkes Gottes voraus: “…der HErr wird sich erheben wie im Tal bei Gibeon, Er wird vor Zorn beben, um Sein Werk zu vollführen, ein befremdliches Werk, und um Seine Arbeit zu verrichten, eine ungewöhnliche Arbeit“ (Kap. 28:21). Ob es die Brautgemeinde, das Volk Israel oder die gesamte Menschheit und Schöpfung betrifft: Gott vollendet Sein Werk auf allen Ebenen, wie Er es verheißen hat. Es geschieht alles in der dafür festgesetzten Zeit.
Jeden, der das hohe Endziel der göttlichen Berufung vor Augen hat, ergreift eine innere Wehmut um den Zustand der Gemeinde. Solange Irrlehren, Parteiungen, Unversöhnlichkeit, Haß, Neid, Bosheit usw. vorhanden sind, können wir nicht den Anspruch stellen, für die Entrückung bereit zu sein. Wie lange soll dieser Zustand noch andauern? Jene frommen, täuschenden Geister müssen ausgetrieben werden, damit der Geist Gottes einziehen und in unserer Mitte walten kann.