Seid Gottes gewiss
(Be Certain of God)
gepredigt in Jeffersonville
a m 2 5 . J a n u a r 1 9 5 9
Da sagte Elia, der Thisbiter, aus Thisbe in Gilead, zu Ahab: „So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, in dessen Dienst ich stehe: es soll in den nächsten Jahren weder Tau noch Regen fallen, es sei denn auf mein Wort!“
Hierauf erging das Wort des Herrn an ihn also: „Gehe weg von hier und wende dich ostwärts und verbirg dich am Bache Krith, der östlich vom Jordan fließt. Aus dem Bache sollst du trinken, und den Raben habe Ich geboten, dich dort mit Nahrung zu versorgen.“ Da ging er weg und tat nach dem Befehl des Herrn: er ging hin und ließ sich am Bache Krith nieder, der auf der Ostseite des Jordans fließt; und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und ebenso am Abend, und er trank aus dem Bache.
Als dann aber der Bach nach einiger Zeit trocken wurde, weil kein Regen im Lande gefallen war, erging das Wort des Herrn an ihn also: „Mache dich auf, begib dich nach Zarpath, das zu Sidon gehört, und bleibe daselbst! Ich habe einer Witwe dort geboten, für deinen Unterhalt zu sorgen.“
Da machte er sich auf den Weg und begab sich nach Zarpath; und als er am Stadttor ankam, war dort eine Witwe gerade damit beschäftigt, Holz zusammenzulesen. Er rief sie an mit den Worten: „Hole mir doch ein wenig Wasser in einem Kruge, damit ich trinke!“ Als sie nun hinging, um es zu holen, rief er ihr die Worte nach: „Bring mir doch auch einen Bissen Brot mit!“
Aber sie antwortete: „So wahr der Herr, dein Gott, lebt! ich besitze nichts Gebackenes; nur noch eine Handvoll Mehl ist im Topf und ein wenig Öl im Kruge. Eben lese ich ein paar Stücke Holz zusammen, dann will ich heimgehen und es für mich und meinen Sohn zubereiten, damit wir es essen und dann sterben.“
Doch Elia antwortete ihr: „Fürchte dich nicht, gehe heim und tu, wie du gesagt hast; doch zuerst bereite mir davon einen kleinen Kuchen und bringe ihn mir her! darnach magst du für dich und deinen Sohn auch etwas zubereiten. Denn so hat der Herr, der Gott Israels, gesprochen: ‚Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen und das Öl im Kruge nicht abnehmen bis zu dem Tage, wo der Herr wieder Regen auf den Erdboden fallen lässt.‘“
Da ging sie hin und kam der Weisung Elia’s nach; und sie hatten lange Zeit zu essen, er und sie und ihr Sohn: das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Kruge nahm nicht ab, wie der Herr es durch den Mund Elia’s hatte ankündigen lassen.
Für die Ansprache heute Morgen, ehe ich nach Übersee gehe, habe ich aus diesem Text das Thema gewählt: „Seid Gottes gewiss!“
Lasst uns beten!
Herr, segne Dein Wort, wenn es jetzt ergeht. Möge der Heilige Geist unsere Sinne und Gedanken gefangen nehmen und uns auf Seine Anwesenheit vorbereiten, denn wir haben Ihn darum gebeten, in unsere Mitte zu kommen. Wir kommen nicht in das Haus des Herrn, um gesehen zu werden oder andere zu sehen, sondern um von Dir zu lernen, um Dein Wesen, Deine Wege und Dein Vorhaben zu erkennen, damit wir imstande sind, den Problemen des Lebens mit einer echten Gewissheit zu begegnen, weil wir Gottes gewiss sind. Gewähre es, Herr! Wir bitten es in Jesu Namen. Amen.
Es muss ein furchtbarer Morgen gewesen sein. Es war heiß und staubig und die Menschen verhungerten auf den Straßen. Der Erdboden war so heiß, dass er fast brannte. Dies alles war eine Widerspiegelung ihrer Sünden und ihres moralischen Verfalls.
Zu der Zeit regierte Ahab über Israel. Er war der schlechteste von allen Königen Israels. Es gab keinen König, der so schlimm war wie Ahab. Er hatte Belehrung empfangen, wusste es besser und hat trotzdem in allem getan, was Gott missfiel. Er hatte eine große Heeresmacht, und die Menschen waren unter seiner Regierung wohlhabend. Doch ihr könnt nicht tun, was Gott missfällt, und lange damit durchkommen. Darüber hinaus heiratete er statt einer Frau aus seinem eigenen Volk eine Sünderin, eine Götzendienerin: Er heiratete Isebel. Sie war nicht gläubig. Ein gläubiger Mensch sollte unter keinen Umständen einen ungläubigen heiraten, sondern nur einen gläubigen.
Doch Ahab hatte diese üble Tat begangen. Ohne Zweifel war Isebel eine sehr schöne Frau. Er fiel auf ihr Aussehen herein, anstatt darauf zu achten, wie sie war. So viele Menschen machen bis heute den gleichen Fehler. Sie brachte den Götzendienst in das Land und unter das Volk. Das Volk, die Priester, ihre Prediger fielen dieser populären Forderung zum Opfer. Das ist ein Bild auf unser Land heute. Auch wir sind auf die populäre Forderung hereingefallen. Zweifellos dachten die Priester, es sei in Ordnung, solange ihre Regierung es befürworte. Doch es spielt keine Rolle, was die Regierung befürwortet, es geht darum, was Gott befürwortet! Die Menschen aber dachten, es sei schon in Ordnung, wenn sie an ihren weltlichen Veranstaltungen teilnahmen.
Jemand mag mich bitten zu wiederholen, was ich gerade sagte, dass es ein vergleichbares Bild auf die heutige Zeit ist. Wir mögen vielleicht nicht der Meinung sein, dass wir Götzenanbeter sind, doch wir sind es, und die Regierung unterstützt es. Die Menschen von heute, die Idolen huldigen, sind Götzenanbeter. Manche von ihnen huldigen Filmstars als ihren Idolen. Andere huldigen dem Geld als ihrem Idol, andere den Fernsehstars. Doch alles, was ihr vor Gott setzt, ist ein Götze, ganz gleich, was es sein mag.
Satan, unser großer Widersacher, ist so klug, dass er uns manchmal sogar die Gemeinde vor Gott stellt. Ihr mögt eine große Kirche haben. Es mag ein großes Gebäude sein, eine große Denomination, vielleicht eine große Versammlung – doch lasst nichts in euer Herz kommen, das sich vor Gott stellt. Alles, was sich vor Gott stellt, ist ein Idol – ein Götze.
Das Volk wusste, dass sie nicht so geistlich waren wie unter der Herrschaft anderer Könige. Doch sie dachten, weil sie eine religiöse Nation sind, wäre alles Ordnung. Genau so sind auch wir dahin gekommen.
Vor einigen Monaten sprach ich mit einem guten Freund von mir. Er sagte: „Bruder Branham, ich finde, du stellst die Vereinigten Staaten zu schlecht dar.“, und er fuhr fort: „Dauernd prangerst du die Sünde an und drohst damit, dass Gott diese Nation bestrafen wird.“
Ich antwortete: „Er muss es tun, wenn Er gerecht ist.“
Er meinte: „Bruder Branham, du vergisst, dass diese Nation auf die Schrift gegründet worden ist. Unsere Vorväter kamen hierher. Gott hat uns dieses Erbe gegeben. Wir sind eine religiöse Nation.“
Ich antwortete: „Das ist alles wahr, und niemand weiß, wie sehr ich diese Nation schätze. Doch schau, mein Bruder: Auch Israel war von Gott erwählt. Er sandte ihnen Propheten und große Männer. Doch Gott kann die Sünde nicht ertragen. Er ließ Israel ernten, was es gesät hatte; und wenn Er das mit Israel tat, dann wird Er auch uns ernten lassen, was wir gesät haben. Bei Ihm gibt es kein Ansehen der Person.“
Wir sind dahin gekommen, dass wir meinen, auf dem ausruhen zu können, was unsere Vorväter oder die bedeutenden Gründer unserer Gemeinden getan haben – auf ihren großen Opfern, die sie Gott brachten. Es war gut und ist anerkannt. Doch wir können unser Heil nicht von dem ableiten, was sie getan haben. Das Heil ist eine individuelle Sache zwischen jedem Einzelnen und Gott. Wir werden uns nicht mit unserer Nation, auch nicht mit unserer Gemeinde, sondern ganz allein vor Gott verantworten müssen. Es ist in unserem Land so weit gekommen, dass selbst den geistlichsten Menschen, den gläubigsten Männern und Frauen in ihren Herzen etwas mangelt.
Ich habe mich während der letzten Wochen damit befasst und festgestellt, dass selbst für solche Menschen vergängliche Dinge die Hauptsache sind. Sie gehen umher und sagen: „Gott gibt mir das größte von dem und dem. Gott gibt mir dies und das ...“ Ihr macht euch etwas vor.
Große materielle Dinge sind nicht immer im Willen Gottes. Gott lässt es regnen auf Gerechte und Ungerechte. Die Welt benötigt heute nicht ein Vortäuschen des Glaubens, auch keine Selbsttäuschung, selbst wenn es als geistlich bezeichnet wird. Manchmal bewirkt der Glaube große Wunder und kommt dennoch nicht aus einem geistlichen Herzen. Hat nicht unser Herr gesagt: „Viele werden an jenem Tage zu Mir kommen und sagen: ‚Haben wir nicht dies oder das in Deinem Namen getan?‘ Doch Ich werde ihnen antworten: ‚Weichet von Mir, ihr Übeltäter!‘“ ? Was ist eine Übeltat? Es ist etwas, wovon ihr wisst, wie es richtig getan wird, und tut es doch nicht. „Ich kenne euch nicht“, wird Er sagen. In dieser Zeit leben wir.
Was wir heute benötigen, sind nicht eine Menge materieller Dinge – die haben wir. Wir benötigen auch keine größeren Gemeinden oder Versammlungen. Ebenso wenig brauchen wir mehr Radio- oder Fernsehprogramme. Diese Art von Dingen brauchen wir nicht. Was wir heute benötigen, sind Menschen, die sich vor Gott demütigen, auch wenn sie keinen Pfennig besitzen, und so lange beten, bis der Geist in ihnen zufrieden gestellt ist mit der Güte Gottes und im Innern ihres Herzens eine Erweckung stattfindet, durch die ihre Einstellung und die Atmosphäre, in der sie leben, verändert wird.
Dann mögt ihr in Lumpen gekleidet sein und nicht einmal ein Paar Schuhe besitzen, doch etwas in eurem Herzen singt den Lobpreis Gottes. Das ist mir lieber als alles Geld der Welt. Ihr könnt nicht sagen, dass materielle Dinge immer ein Zeichen des Segens Gottes sind.
David hat sich dem Herrn gegenüber einmal darüber geäußert, dass es dem Gottlosen gut gehe. Doch Gott fragte ihn: „Hast du sein Ende betrachtet?“ Ganz gleich, wie gut die Kleidung ist, die wir tragen, oder wie viel wir zu essen haben, das bringt uns nicht in die Gegenwart Gottes. Dieser Leib, in dem wir wohnen, vergeht, ganz gleich, wie sehr wir um ihn besorgt sind. Es geht um die Seele im Menschen, um die Verfassung des Geistes, wenn sie in die Gegenwart des lebendigen Gottes kommt.
Doch wir halten es für selbstverständlich, weil wir meinen, dass wir ein christliches Land sind. Ebenso dachten auch Ahab und Israel in jener Zeit, dass alles in Ordnung wäre. Ihre Priester und Prediger wollten ihnen einreden: „Alles ist in Ordnung; alles ist fein.“ Doch es gab einen, der gegen das Verkehrte auftrat, denn er wusste, dass der heilige Gott nicht mit dem modernen Trend in einer gottlosen Religion zufrieden sein konnte.
Der Gott des Himmels ist heute noch Derselbe. Trotz all unserer Anstrengungen und der gewaltigen Dinge, die wir zu vollbringen versuchen, wird Gott an nichts anderem Wohlgefallen haben als an einem völlig geheiligten Leben, das wir vor Ihm führen.
Wir mögen Schulen, Heiligtümer oder Kirchen bauen, wir mögen große Organisationen haben, gewaltige Dinge tun; dennoch wird Gott nicht eher zufrieden sein, bis die Seele des Menschen sich auf dem Altar Gottes für das Werk Gottes weiht. Das findet man heute nicht mehr.
Ihr wisst, dass eure Gebetsversammlungen so kraftlos sind. Vor dem Zubettgehen betet ihr nur ganz kurz, und wenn überhaupt, dann nur ein- oder zweimal am Tag. Wir alle sind schuldig. Unsere Nation erlebt einen moralischen Verfall. Überall haben wir Männer wie Billy Graham und Oral Roberts, doch wenn kein Verlangen in die Herzen der Amerikaner kommt, zum lebendigen Gott zurückzukehren, ein echtes Erlebnis zu machen, das einen unsterblichen Glauben an Gott bewirkt, werden wir uns die Köpfe umsonst zerbrechen, wie man so sagt.
Wir mögen mit geschwellter Brust und umgedrehtem Kragen die Straße entlanggehen und uns mit „Doktor“ oder „Reverend“ ansprechen lassen. Wir mögen Pastor der größten Kirche des Landes und so fromm sein, wie es nur geht, dass kein Mensch mit dem Finger auf irgendetwas in unserem Leben zeigen kann; doch es wird uns nichts nützen, es sei denn, unser Innerstes, unsere Seele wird von dem Feuer Gottes entfacht und wir haben ein solches Verlangen nach Ihm, „wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele nach Dir, o Gott.“ Solch ein Erlebnis benötigen wir.
Der Kommunismus fasst immer mehr Fuß. All unsere Vereinigungen, die wir zustande bringen, werden ihn nicht aufhalten. Es ist vorausgesagt, dass er kommt. Gott aber ruft Seine Gemeinde.
Die Frau, der Elia begegnete, muss von derselben Art gewesen sein wie Elia, denn im Allgemeinen zeigen eure Taten, was ihr seid. Sie war dazu erwählt, den Propheten Gottes zu beherbergen. Denkt daran: sie war eine Heidin und keine Jüdin.
Das Land litt unter der großen Hitze und Dürre. Gewiss war diese Frau eine Gläubige, denn Gott hätte sie nicht gerufen, wenn sie nicht würdig gewesen wäre, den Propheten Gottes zu versorgen. Niemals hätte Er Seinen Propheten in ein unwürdiges Haus gesandt. Es war nicht seine eigene, sondern die Wahl Gottes. Nicht sie hat ihn eingeladen, sondern Gott gebot es ihm. Er sollte sich zunächst an einem Bach niederlassen, und die Raben versorgten ihn mit Nahrung. Doch nun gab Gott ihm diese Weisung, denn es sollte etwas geschehen. Gott wandte sich einer Gläubigen mit demselben Wesen wie Elia zu. Sie war Witwe. Wir alle wissen, was sie als Witwe durchmachen musste. Ihr Mann war ja tot und sie musste ihren Sohn großziehen.
In jenen Ländern waren sie auf ihre Ernte angewiesen. Sie hatten nicht die Möglichkeiten, die wir heute haben, wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel. Sie waren von ihrer Ernte abhängig. Weil die Bosheit der Menschen und ihr moralischer Verfall eine Dürre über das Land gebracht hatten, herrschte eine Hungersnot, so dass sie starben.
Ganz bestimmt hat sie Abend für Abend und Nacht für Nacht gebetet, als sie sah, dass ihr Mehl immer weniger wurde, bis kaum noch eine Tasse voll übrig geblieben war. Nun hatte sie nur noch eine Hand voll. Der Tod stand vor der Tür. Es gab nichts mehr zu kaufen. Das ganze Land hungerte. Auch vom Öl war nur noch ein Löffel voll übrig. Nur noch ein wenig Öl und Mehl standen zwischen ihr und dem Tod! Ihr Gebet muss wirklich ernsthaft geworden sein. Wenn eurem Haus so etwas widerfährt, dann wird es ein wenig ernster zugehen als hier heute Morgen – wenn wir wissen, dass der Tod vor der Tür lauert.
Wir können uns vorstellen, dass sie die ganze Nacht hindurch betete, damit sie noch einen weiteren Tag überstanden. Sie sah, wie blass ihr Sohn wurde, der etwa drei bis vier Jahre alt war. Sie konnte sehen, wie ihre Knochen hervortraten, weil sie so abmagerte. Es muss für diese Mutter furchtbar gewesen sein, das alles zu sehen; und doch streckte sie ihre Hände aus und betete Tag und Nacht zu Gott. „Jetzt haben wir nur noch eine Hand voll Mehl und einen Löffel Öl.“
Wisst ihr, manchmal ist es eigenartig. Möge Gott geben, dass ihr dies so in euch aufnehmt, als ob ihr mich das letzte Mal predigen hört. Lasst es eine Botschaft an euch sein. Es ist wirklich eigenartig, dass Gott manchmal auf diese Weise handelt, obwohl wir unsere Sünden bekannt haben, den Forderungen Gottes nachgekommen sind und an Ihn glauben. Dennoch gibt es Umstände, die wir bewältigen müssen und die in Seinem Willen sind. Wir haben unsere Sünden bekannt, haben alles in Ordnung gebracht, wo wir gefehlt hatten, sind allem nachgekommen, was Gott von uns fordert. Und trotzdem schweigt Er und antwortet uns nicht.
Ich bin sicher, dass ich heute zu Menschen spreche, die sich in solch einer Lage befinden. Ich selbst bin oft darin gewesen. Dann habe ich mein ganzes Leben überdacht und „jeden Stein umgedreht“. Wenn ich feststellte, irgendwo gefehlt zu haben, bekannte ich es und versprach: „O Herr, ich werde es in Ordnung bringen.“ Dann ging ich hin und brachte es in Ordnung. Anschließend habe ich gebetet: „O Herr, Du bist Gott. Jetzt wirst Du mich erhören. Ich bin jeder Forderung nachgekommen, die Du mir gestellt hast. Alles, was Du verlangst, habe ich getan.“ Und trotzdem rührte Er sich nicht, sondern verhielt sich still. Dann müsst ihr sicher sein, dass Er dennoch Gott ist! Seid nicht entmutigt: es kommt nur darauf an, dass ihr euch in eurem Herzen Gottes gewiss seid.
Mein Thema ist ja, dass man sich zuerst sicher sein muss, ehe man handelt, dass man in seinem Herzen davon überzeugt sein muss, dass es von Gott ist. Und wenn ihr allem nachgekommen seid, was Er verlangt, und ihr seid euch Seiner sicher, dann wird der Glaube wirksam, genau dann. Der Glaube steht bereit und weiß, dass Er da ist.
Ihr habt jede Forderung erfüllt. Ihr glaubt, dass Er da ist. Dann ist der Glaube unerschütterlich. O gepriesen sei Sein Name! Der Glaube wankt nicht, denn er ist gewiss, dass Gott da ist und diejenigen belohnt, die Ihn ernsthaft suchen. Möge dies tief in euch eindringen und euch nie mehr verlassen. Wenn ihr Gottes Forderungen erfüllt habt und in eurem Herzen glaubt, dass Er da ist, dann stellt Gott euren Glauben auf die Probe. Das tut Er gern. Wenn ihr eure Sünden bekannt habt und allem nachgekommen seid, was Gott fordert, und Er schweigt trotzdem, denkt daran: dann sagt euch der Glaube, dass Er dennoch da ist. Der Glaube bleibt fest, auch wenn ihr nicht wisst, was Er damit bezweckt. Dennoch weiß er, dass Er da ist und ist sich Seiner sicher.
Denkt daran: wenn Er da ist, muss auch Sein Wort wahr sein. Wenn Er von euch verlangt, euch diesen Umständen zu stellen, und ihr tut es, dann ist Er verpflichtet, für Sein Wort Sorge zu tragen. Weicht nicht zurück, indem ihr sagt: „Ich bin nicht geheilt worden.“ O, ihr armen Schwächlinge im Glauben! Glaubt das nicht! Wenn alles bekannt und ausgeräumt worden ist und ihr den Forderungen Gottes nachgekommen seid, dann hält der Glaube daran fest. Nichts kann ihn erschüttern. Er ist da und ihr seid dessen sicher. „Die auf den Herrn harren, gewinnen neue Kraft, dass sie sich aufschwingen mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht müde werden, dass sie wandern und nicht matt werden.“
Geduldet euch, wenn ihr Seinen Forderungen nachgekommen seid. Euer Glaube wird auf die Probe gestellt. Wenn ihr den Forderungen Gottes nachgekommen seid und alles getan habt, was Gott von euch verlangt, dann ruht euer Glaube darin, dass Er da ist. Seid Gottes gewiss!
Ihr wisst, Er will uns auf die Probe stellen. Er möchte gern sehen, wie euer Glaube reagiert. Habt ihr das gewusst? Gott möchte sehen, wie ihr reagiert. Wenn ihr sagt: ,,O Herr, ich glaube Dir. Du bist mein Erretter. Ich glaube, dass Du auch Heiler bist und uns den Heiligen Geist gibst; ebenso, dass Du Gott bist, der mir all das gibt, was ich benötige.“ Und wenn ihr dann all eure Sünden bekannt und Gott versprochen habt, was ihr tun werdet, wenn Er euch heilt, und es geschieht nicht, dann lauft ihr wie ein Feigling davon. Das kann Gott nicht haben. So kann Er euch nicht gebrauchen. So kann Er euch nicht erhören, denn Er kann nur auf Glauben antworten. Ihr geht ganz schnell weg, ohne dass Er antworten kann. Doch der wahre, echte Glaube bleibt standhaft in der Gewissheit, dass Gott da ist. Seid gewiss, dass Er da ist.
Wenn Gott etwas von euch verlangt, eure Sünden zu bekennen usw., und ihr habt es getan, dann sagt euch der Glaube, dass Er da ist. Es ist gewiss, dass es geschehen wird. Euer Anliegen muss gewährt werden. Ich hoffe, dass ihr es erfasst habt. Wenn ihr Gottes gewiss seid, dann hält Gott ganz bestimmt Sein Wort. Er wartet nur, um euch zu prüfen. Das hat Er oft getan.
Lasst uns einige Fälle betrachten. Wir denken an die Männer im Feuerofen. Sie warfen sich nicht vor dem Götzen nieder. Gott hatte Vertrauen zu ihnen. Als sie hörten, dass sie in den brennenden Feuerofen geworfen werden sollten, sagten sie: „Unser Gott ist imstande, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten. Doch auch wenn Er es nicht tut, werden wir uns vor keinem deiner Götzen niederwerfen.“ Sie waren Gottes gewiss und sich Seiner sicher. Sie wussten, Er ist Jehova. Sie wussten, dass Er Gebete beantwortet. Ob Er es in ihrem Fall tun würde oder nicht, es würde ihnen zum Besten gereichen. Also gaben sie ihre Erklärung ab, bekannten ihre Sünden und gingen in den Tod. Als sie in den brennenden Feuerofen geworfen wurden, waren sie sich Seiner sicher und wussten, dass Gott sie, auch wenn Er sie verbrennen ließe, in der Auferstehung wieder auferwecken würde. Sie waren Gottes gewiss, denn sie wussten, dass Gott alles zu ihrem Besten dienen lassen würde. Und wenn wir Gottes gewiss sind, wissen wir, dass Er auch uns alles zu unserem Besten dienen lässt.
Sie gaben also eine Erklärung ab. Sie waren sich sicher und gingen in den brennenden Feuerofen hinein. Gott ließ es zu, doch Er gab auf sie Acht. Er wollte ihre Reaktion sehen.
Als der König fragte: „Habt ihr euch niedergeworfen, als die Posaunen ertönten?“, antworteten sie: „Nein, wir haben uns nicht niedergeworfen.“ So fest hält euer Glaube! „Kennt ihr den Erlass, was geschieht, wenn ihr euch nicht niedergeworfen habt?“
„Ja, wir kennen deinen Erlass.“
„Mein Erlass lautet, dass der Ofen sieben Mal heißer als sonst geheizt wird und ihr hineingeworfen werdet. Wollt ihr euch jetzt niederwerfen?“
„Nein, wir werfen uns nicht nieder.” Da habt ihr ihren Glauben!
Gott sagte: „Ich will sehen, was sie tun werden. Ich möchte sehen, wie ihr Glaube sich verhält.“
Der Befehl erging: „Fesselt sie an Händen und Füßen und werft sie in den brennenden Feuerofen.“ Der Feuerofen kam immer näher, sie hatten das Feuer schon vor Augen und Gott schaute immer noch zu. Doch sie waren gewiss, dass Er Gott ist. Sie hatten ihr Bekenntnis abgelegt. Sie hatten alles in Ordnung gebracht, wovon sie wussten. Sie waren gewiss, dass Er Gott ist.
Dann wurden sie in den Feuerofen geworfen. Und im allerletzten Augenblick kam Er auf einem Wagen des Windes vom Himmel herab, verschaffte ihnen Kühlung, tröstete sie und sprach mit ihnen. Gott lässt euren Glauben an den Punkt kommen, wo er wirkt!
Im Alten Testament beschuldigte Satan, der Verkläger, einen Mann namens Hiob, im Geheimen gesündigt zu haben. Doch Hiob wusste, dass er sich nicht versündigt hatte. Er wusste, dass er alles, was er getan hatte, bekannt und ein Brandopfer dargebracht hatte. Das war Gottes Forderung. Das war alles, was Gott forderte: das Bekenntnis und ein Brandopfer. Dem war Hiob nachgekommen.
Satan sagte: „Er ist reich, ich werde ihm seine Kamele, seine Schafe usw. wegnehmen.“ Schließlich nahm er ihm auch seine Kinder, an denen sein Herz am meisten hing. Dennoch hielt Hiob an Gott fest. Er war Gottes gewiss, denn er hatte mit Ihm geredet und Seine Forderungen erfüllt. Er durchforschte alles und stellte fest: „Ich habe die Brandopfer dargebracht, denn ich dachte bei mir: ‚Vielleicht haben meine Söhne und Töchter sich auf dem Fest versündigt und in ihrem Herzen Gott insgeheim abgesagt. Deshalb werde ich ein Brandopfer für sie darbringen und ihre Verfehlungen bekennen.“
O Gott, wenn ein Mensch dem nachkommt, was Gott gebietet, und gewiss ist, dass Er Gott ist, dann muss Er antworten! Der Glaube ruft Ihn jedes Mal zur Handlung. Wenn ihr getan habt, was recht ist, indem ihr Seinen Forderungen nachgekommen seid, wenn ihr alles bekannt, in Ordnung gebracht und wiedergutgemacht und Gott alles hingelegt habt, dann spielt es keine Rolle, wie still Er sich verhält. Er ist dennoch Gott, der darauf wartet, dass euer Glaube die Prüfung besteht. Ihr habt eure Werke getan. Jetzt möchte Er euren Glauben durch die Werke sehen. Er möchte sehen, was ihr tun werdet. Wenn man euch gesalbt und für euch gebetet hat, dann wartet Gott ab, um zu sehen, wie groß euer Glaube wirklich ist; ob ihr nicht am nächsten und am übernächsten Sonntag wieder hinlauft, wenn der nächste in die Stadt kommt, der für die Kranken betet. Er wartet, um zu sehen, wie euer Glaube sich verhält; ob ihr nicht am nächsten Tag wiederkommt und sagt: „Ich fühle mich so schlecht. Ich glaube nicht, dass ich geheilt worden bin.“ Dann wart ihr überhaupt noch nicht bereit, in die Gebetsreihe zu kommen. Ihr seid noch nicht so weit. Ihr glaubt nicht, dass Er Gott ist.
Vielleicht sagt ihr jetzt: „Bruder Branham, ich stimme nicht mit dir überein.“ Eure eigene Handlung beweist, was ihr seid: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Wenn ein Mensch behauptet, gläubig zu sein, aber noch trinkt, raucht, an Glücksspielen teilnimmt, schmutzige Witze erzählt und sagt, ein Teil der Bibel sei wahr, der andere nicht, ist er immer noch ein Sünder. Selbst wenn er das Evangelium predigt und einen Teil der Bibel leugnet, ist er noch nicht in Ordnung.
Doch wenn ihr offen bekennt, dass Gott heute noch derselbe Gott ist und ihr euer Leben in Seine Hände gelegt habt: „Herr, Du bist der Töpfer, ich bin der Ton.“, dann könnt ihr bitten, um was ihr wollt. Der echte Glaube wird nicht wanken; er bleibt standhaft.
Auch wenn die Umstände euch hin und her schütteln, wankt der Glaube nicht, denn ihr seid gewiss, dass Er Gott ist. Wenn Er Gott ist, hält Er Sein Versprechen. Er kann keine Verheißung geben und sie brechen. Wenn Er Gott ist, muss Er Seine Verheißungen halten. Oh, das liebe ich! Er muss sie einhalten.
Hiob hatte seine Opfer dargebracht und alles getan. Er wusste, dass er gerecht war. Dann kamen Gemeindemitglieder aus anderen Denominationen und sagten: „Hiob, gib zu, dass du gesündigt hast, denn Gott würde nicht zulassen, dass du so bestraft wirst, wenn du dich nicht verfehlt hättest.“
Doch Hiob erwiderte: „Ich habe mein Bekenntnis abgelegt und Brandopfer vor Gott dargebracht. Ich bin kein Sünder.“ Er wusste, wo er stand. Die Unterhaltung ging hin und her. Die Angriffe wurden immer schärfer und härter, um Hiob zu demütigen und ihn dahin zu bringen, Gott abzusagen und das Brandopfer zu leugnen. In dem Moment, wo ihr euch von dem abwendet, was ihr bezeugt habt, zeigt ihr eure Schwäche, euren Zweifel an Gott. Wenn ihr Gott um etwas bittet und dann herumlauft und zweifelt, seid ihr doch ein Zweifler und kein Gläubiger!
Hiob wusste, wo er stand. Auf dieser Grundlage blieb er standhaft.
Kein Wunder, dass der Liederdichter in seiner Todesstunde sagte: „Auf Christus, dem unbeweglichen Felsen, ist mein Stand, alle anderen Gründe sind sinkender Sand.“
Das Bekenntnis Hiobs war ein unbeweglicher Felsen. Sogar seine geliebte Frau wandte sich ab, als seine Gesundheit verschwunden und sein Leib voller Geschwüre war. Er nahm eine Scherbe, schabte sich damit und verfluchte den Tag seiner Geburt: „Die Sonne möge nicht scheinen an jenem Tage und der Mond nicht in jener Nacht.“
Seine Frau sagte: „Hiob, du bist so elend. Warum sagst du dich nicht von Gott los und stirbst?“ Er antwortete: „Du redest wie ein törichtes Weib.“ Er war gewiss, dass es Gott gab und dass er Seinen Forderungen nachgekommen war. Oh, jetzt fühle ich mich sehr gut! Er wusste, dass er den Forderungen Gottes Genüge getan hatte. Damit war es erledigt. Gott stellte seinen Glauben auf die Probe. Das wird Er auch mit eurem und mit meinem Glauben tun.
Wenn wir Seinen Forderungen nachgekommen sind: „Tut Buße und lasst euch ein jeder auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Das ist Seine Verheißung. „Ist jemand unter euch krank, so lasse er die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen, dass sie über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn. Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen und der Herr wird ihn aufrichten.“ Damit ist es erledigt. „Bekennet also einander die Sünden und betet füreinander.“
Ihr seid den Forderungen Gottes nachgekommen: „Denen aber, die zum Glauben gekommen sind, werden diese Wunderzeichen folgen: in Meinem Namen werden sie Teufel austreiben, in neuen Zungen reden, werden Schlangen aufheben und, wenn sie etwas Todbringendes trinken, wird es ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen und sie werden gesund werden.“ Damit ist es erledigt.
Seid Gottes gewiss! Seid sicher, dass ihr Gottes Wort in eurem Herzen glaubt. Hiob war es. Seine Frau sagte: „Warum sagst du dich nicht von Ihm los und stirbst? Es wird doch immer schlimmer mit dir.“
Satan hält es euch gerne vor: „Es geht dir immer noch nicht besser, seit du gesalbt worden bist. Dir geht es jetzt nicht besser als vorher, ehe die Prediger für dich gebetet haben. Die Prediger sind sowieso verkehrt.“ Es geht gar nicht um den Prediger, sondern um euren Glauben an den lebendigen Gott. Nicht was der Prediger ist, zählt, sondern was Gott ist. Die Verheißung hat doch nicht der Prediger gegeben. Gott gab die Verheißung! Es geht nicht um den Prediger; es ist eine Angelegenheit Gottes und eures Glaubens, dass ihr glaubt, dass Gott da ist. Seid Gottes gewiss! Seid gewiss, dass Gott da ist, dass es Gottes Wort ist und dass Gott in Seinem Wort ist.
Hiob sagte: „Du redest wie ein törichtes Weib. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn.“ Er war gewiss, dass Gott da ist.
Als er ausgeredet hatte, begannen der Donner zu rollen und die Blitze aufzuleuchten: Gott trat hervor. Er greift immer ein, auch wenn Er lange schweigt.
Noch sieht Er zu, wenn die Amerikaner alles tun, um in die Hölle zu kommen, und die Heuchler, die zur Gemeinde gehen. Ich bin nicht aufgebracht, doch die Sünde erzürnt jeden, der vor Gott bestehen will. Ich bin nicht böse auf die Nation oder auf die Menschen. Ich bin böse auf den Teufel, der diese Dinge verursacht und die Leute damit verblendet hat. Diese blinden Pastoren und Prediger lassen sie mit irgendeiner menschlichen Theologie durch. Ihr müsst wiedergeboren sein! Gott hält Sein Wort! Deshalb müsst ihr sicher sein, dass Gott da ist. „Sie haben wohl noch den äußeren Schein der Gottseligkeit, aber deren Kraft leugnen sie.“
Jene arme Frau wusste, dass Er Gott ist. Das Mehl und das Öl wurden immer weniger und die Umstände immer schwieriger. Doch Gott ließ es zu. Das tut Er, um euren Glauben auf die Probe zu stellen; weil Er sehen möchte, wie ihr damit umgeht. Wenn ihr gesalbt worden seid und für euch gebetet worden ist, dann lässt Er zu, dass sich euer Zustand noch verschlechtert. „Du kannst ihn ruhig prüfen, Satan. Ich weiß, dass er Mir glaubt.“ Gelobt sei Gott in Ewigkeit! „Stelle ihn nur auf die Probe! Ich weiß, dass er Mein Wort in Anspruch genommen hat.“ Könnte Er das von euch sagen?
Bei Hiob sagte Er: „Tu mit ihm, was du willst; nur sein Leben darfst du nicht antasten, denn Ich weiß, dass er Mich liebt. Er hat Brandopfer dargebracht und den Erfordernissen Genüge getan. Er tat, was Ich ihm geboten habe. Er glaubt. Rolle ihn über die Kohlen, wenn du willst.“ Er nahm ihm alles, aber Gott hat es ihm doppelt zurückgegeben. Gewiss wird Er das tun!
Er prüft unseren Glauben, um zu sehen, ob wir wirklich glauben, dass Er Gott ist. Die Frau hätte zweifellos sagen können: „Ich habe gebetet und gebetet. Ich weiß, dass ich eine unwürdige Heidin bin.“ Erinnert euch: Jesus hat in der Bibel von ihr gesprochen, indem Er sagte: „In den Tagen Elias gab es viele Witwen in Israel … und doch wurde Elia zu keiner einzigen von ihnen gesandt, sondern nur zu einer Heidin!“
Sie sagte: „Ich habe gebetet.“ Als sie ihren letzten Kuchen sah, wusste sie, dass der Tod vor der Tür stand. Für jeden war nur noch ein Happen da, und dann würden sie und ihr Sohn sterben. Ich kann mir vorstellen, wie sie die ganze Nacht hindurch betete, während die heißen Winde wehten, der Boden Risse bekam und die Menschen auf den Straßen jammerten und schrien. Sie ging im Haus umher, schaute ihren kleinen Jungen an, sah seine kleinen Füße aus seiner Schlafanzughose herausschauen und blickte auf ihre eigenen faltigen Hände. Sie ging auf und ab, sagte dabei: „Ich weiß, dass Er Gott ist. Ich habe mein Bekenntnis abgelegt; ich habe getan, was Er fordert. Ich bitte um unser Leben zu Seiner Ehre.“ Gott hat sie gesehen.
Vielleicht haben sich die anderen schön gemacht, um zum Tanzen zu gehen, oder sie nahmen an einer dieser modernen Fernsehshows teil und vergnügten sich mit der Welt. Diese Frau aber war allein mit Gott.
Der Tag brach an. Sie sagte sich: „Der Junge hat die ganze Nacht vor Hunger geweint. Was kann ich mit dieser einen Hand voll Mehl schon anfangen?“ Ihr wisst, das Mehl ist ein Sinnbild auf Christus. Jeder Bibelleser weiß, dass Christus das Speisopfer war. Das Korn für das Speisopfer musste auf einer besonderen Mühle gleichmäßig fein gemahlen werden. Jesus Christus ist ja Derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Jeder Gläubige glaubt das und ruht darauf. Ihr könnt alle eure eigene kalte, formelle Religion haben, wenn ihr wollt. Was mich betrifft, so glaube ich, dass Christus gestern, heute und in Ewigkeit Derselbe ist! Ich nehme meinen Stand in einer Welt von Ungläubigen ein! Ich glaube trotzdem, dass Er gestern, heute und in Ewigkeit Derselbe ist.
Der Mühlstein hat jedes Korn gleichmäßig zermahlen, denn Er ist immer Derselbe. Derselbe Gott, der Er damals war, ist Er noch jetzt an diesem Morgen. Er wird immer Derselbe sein. Das war die Bedeutung des Speisopfers.
Das Öl versinnbildlicht den Heiligen Geist. Das geht aus vielen Schriftstellen hervor. Deshalb salben wir auch mit Öl, denn es versinnbildlicht den Geist. Was hat es damit auf sich? In Joh. 4 steht: „Der Vater sucht solche Anbeter, die Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Jesus war die Wahrheit. Er war das Speisopfer. Das Öl stellt den Geist dar. Wenn Geist und Wahrheit zusammenkommen, muss etwas geschehen. Fügt Öl und Mehl zusammen, dann ergibt es einen Kuchen.
Oh, wo ist euer Glaube? Wenn Gottes Wort zwar in Einfachheit, doch in Seiner Kraft, dass Jesus Christus gestern, heute und in Ewigkeit Derselbe ist, gepredigt und das Wort als Speise ausgeteilt wird, dann muss es mit eurem Öl vermengt werden. Auch wenn es nur eine Hand oder ein Löffel voll ist: es ist echt. Wofür wird es bereitet? Es ist bereit für das Kreuz, bereit, sich selbst zu opfern. Wenn das Wort gepredigt wurde und ihr es mit dem Geist verbunden habt, seid ihr fähig zur Selbstaufgabe: dass ihr jedem Schmerz, jeder Krankheit und allem, was im Gegensatz zum Wort ist, absagt und euren Stand darauf einnehmt. Der Arzt mag dieses oder jenes sagen. Das macht überhaupt nichts aus. Ihr haltet daran fest, weil Gott es gesagt hat. Wenn das Mehl hervorkommt und ihr habt das Öl, dann fügt beides zusammen.
Ich kann fast die Stimme hören. Es ist kurz nach Tagesanbruch. Die Stimme sagt: „Gehe und sammle Holz!“ Wisst ihr, dass die englische Bibel von zwei Stücken Holz spricht? Das ergibt ein Kreuz. Sie hat Mehl und Öl. Jetzt wird sie aufgerufen zu handeln – etwas damit zu tun. Wie viel Mehl oder Öl ihr auch habt: ihr müsst handeln und euch selbst als Opfer darbringen.
Zwei Stücke Holz! In früheren Zeiten genügte das, um Feuer zu machen. Man nahm zwei Stücke Holz, stellte das eine auf das andere und rollte es zwischen den Händen, bis es brannte. So machen die Indianer Feuer. Ich selbst hatte auf diese Weise oft die ganze Nacht Feuer und immer wieder Holz nachgelegt, damit es brannte. Die beiden Holzstücke ergeben ein Kreuz.
Die Bibel sagt, dass sie am Stadttor Holz zusammenlas. Zur selben Zeit ertönte eine Donnerstimme vom Berg herab und sagte zu dem Propheten: „Begib dich nach Zarpath … Ich habe einer Witwe dort geboten, für deinen Unterhalt zu sorgen.“ Oh, beide gehorchten. Dann musste etwas geschehen, denn beide gehorchten.
Wenn der Prediger das Wort predigt und derjenige, der es hört, es im Glauben aufnimmt und dementsprechend handelt, dann muss etwas geschehen. Bist du ein Sünder, musst du gerettet werden. Bist du krank, musst du geheilt werden. Denn Gott hat es verheißen. Wenn wir Gottes gewiss sind! So gewiss Er Gott ist, muss Er Sein Wort halten. Bestimmt!
Der Befehl lautete: „Begib dich nach Zarpath, denn Ich habe einer Witwe dort geboten, für deinen Unterhalt zu sorgen.“ Der Prophet hatte eine Vision gesehen und sich auf den Weg gemacht. Er weiß nicht, wo er hinkommt. Doch das macht nichts. Er ist einfach gehorsam.
Auch sie weiß nicht, wo das Holz liegt. Irgendwo dort am Stadttor sind zwei Stücke Holz. Sie macht sich auf, geht zum Stadttor und schaut sich um. Oh, es ist so heiß! Aus der Stadt ist Lärm zu hören: die Nachtschwärmer torkeln nach Hause, trinken Wein usw. Sie blickt die Straße hinunter: es ist nichts zu sehen. Sie findet ein Stück Holz, einen Teil des Kreuzes, der Selbstaufopferung. Und dann findet sie das zweite Stück und hebt es auf.
O, wie trübe muss es gewesen sein! Der Tod stand vor der Tür. Sie und ihr Sohn hatten nur noch ein wenig, um Brot zu backen und es zu essen. Dann würden sie sterben! Manchmal hören wir die Stimme, wenn alles düster ist. Als sie das zweite Stück Holz aufgehoben hatte und zurückgehen wollte, erklang eine Stimme vom Stadttor herüber: „Hole mir doch ein wenig Wasser in einem Krug!“ Mit den beiden Holzstücken in der Hand wandte sie sich um. Mehl und Öl waren bereit, vermengt zu werden. Sie hatte schon alles vorbereitet. Darauf kommt es an: das Wort und der Geist müssen zusammenkommen, damit alles, was im Gegensatz zu dem ist, worum ihr gebeten habt, auf das Kreuz der Selbstaufgabe gelegt und abgelehnt werden kann. Jawohl! „Ich habe es vermengt. Jetzt hole ich das Holz.“
Die Stimme sprach: „Hole mir ein wenig Wasser in einem Krug, damit ich trinke.“ Sie schaute auf und sah einen Mann mit eingefallenen Wangen, einem Bart und einer Glatze, mit einem Schaffell bekleidet, am Tor lehnen und zu ihr herüberschauen. Er sah aus, als wäre er ein netter alter Herr, und so sagte sie sich: „Ich werde mein Wasser mit ihm teilen.“
Das Wasser des Lebens! Ihr seid willig, es jedem weiterzugeben, es jedem zu sagen und überall hinzugehen.
„Einen Moment, mein Herr.“ Mit dem Holz in der Hand ging sie los. Da rief die Stimme noch einmal: „Bring mir nicht nur Wasser, sondern auch einen Bissen Brot mit.“
Brot des Lebens, Wasser des Lebens! War es das? Sie würde doch sterben, wenn sie nichts mehr hatte.
„Bringe mir von deinem Wasser und von deinem Brot.“ Was finden wir hier? Was für eine Lektion wird uns gegeben? „Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere obendrein gegeben werden.“
„Bring mir doch etwas Wasser und einen Bissen Brot.“
In ihrer Betrübnis wandte sie sich um. Ich kann sie sagen hören: „Werter Herr, du unterscheidest dich von allen Männern, die ich je gesehen habe. Sobald ich dich sprechen hörte, stellte ich fest, wie sicher du in dem bist, was du sagst. Aber ich habe nur noch eine Hand voll Mehl übrig und einen Löffel voll Öl. Ich habe es bereits vermengt und bin im Begriff, es auf diesen beiden Holzstücken zu backen. Dann werden mein Sohn und ich es essen und sterben. Mehr habe ich nicht.“
Was hören wir dann? „Bereite zuerst mir einen kleinen Kuchen!“ Setzt Gott an die erste Stelle! Ganz gleich, was irgendjemand sagt oder welche Beweise er vorbringt, wie trübe es aussieht, was immer es sein mag: setzt Gott und Sein Wort an die erste Stelle.
„Der Arzt sagt, ich kann nicht gesund werden.“ Setzt Sein Wort an die erste Stelle! „Ich bin ein zu großer Sünder.“ „Ich bin eine Dirne.“ „Ich bin ein Spieler.“ „Ich bin ein Trinker.“ Setzt Gottes Wort vor alles andere! „Wenn eure Sünde auch blutrot wäre, soll sie werden weiß wie Schnee; und wenn sie rot wäre wie Scharlach, wird sie weiß wie Wolle sein.“ Zuerst kommt Gott.
„Gehe und bringe zuerst mir einen kleinen Kuchen. Bring mir alles, was du hast.“ Seid ihr willig, es in Seine Hände zu legen? Mein Leben, alles, was ich bin? Ich bin fünfzig Jahre alt. „William Branham, bist du willig, Mir alles hinzulegen? Seid ihr willig, Kinder, Mir euer Leben hinzulegen? Seid ihr dazu bereit? Könnt ihr es tun? Ihr Kranken, könnt ihr Mir vertrauen, Mich an die erste Stelle setzen?“
„Bringe mir ein wenig Wasser und auch einen Bissen Brot mit.“ Sie schaute ihn an. Irgendetwas sagte ihr, dass dieser Mann wusste, wovon er sprach. Gott kennt die Seinen. „Meine Schafe hören Meine Stimme.“ Sie wissen, ob es gemäß der Schrift ist, ob es richtig ist oder nicht.
Sie ging hin, um dem Folge zu leisten. Das müsst auch ihr tun. Als sie sich umwandte, um der Weisung des Propheten zu gehorchen, da kam das Donnern vom Himmel, das jeder gern hören möchte. Es erscholl jener Donner aus der Stimme des Propheten, nach dem jeder Sünder und jeder Kranke sich sehnt: „So spricht der Herr!“ Wie sehnen wir uns danach, das zu hören! Wie oft kamen Menschen in meine Toreinfahrt und sagten: „Komm zu uns: meine Tochter, mein Kind, mein ... hat dies und das. Sprich nur das Wort!“ Wie kann man es aussprechen, es sei denn, es ist in eurem Mund? Dann würde man es aus sich selbst heraus sagen. Doch sie sehnen sich danach, das So spricht der Herr zu hören.
Es erklang über den Zaun, ihre Betrübnis war vorbei, denn sie gehorchte. „So spricht der Herr: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen und das Öl im Krug nicht abnehmen bis zu dem Tage, wo der Herr wieder Regen auf den Erdboden fallen lässt.“ Was für ein Trost!
Sie backte den Kuchen und gab ihn dem Propheten. Dann ging sie zurück und bereitete noch einen für sich und ihren Sohn. Sie aßen und tranken und hatten volles Genüge auf Erden. Woher kam es? Wie gelangte es dorthin? Erklärt es mir wissenschaftlich, woher das Mehl kam. Woher kam das Öl? Wie kam es in das Gefäß hinein? Jeden Morgen machte sie den Topf und den Krug leer, doch wenn sie wiederkam, um noch mehr zu holen, war wieder etwas da. Woher war es gekommen? Nehmt Gott bei Seinem Wort! Seid euch Gottes gewiss. Er ist der Schöpfer.
Ihr mögt eure Gesundheit verloren haben. Vielleicht habt ihr keine Gemeinschaft mehr. Nehmt Ihn bei Seinem Wort! Seid gewiss, dass Er Gott ist. Es wird alles nicht mehr so trübe aussehen, wenn ihr Ihn bei Seinem Wort nehmt und gewiss seid, dass Er Gott ist. In Deutschland habe ich seinerzeit ein Bild gesehen, an das ich immer denken muss. Ein deutscher Maler hat ein Bild gemalt, das „Wolkenland“ heißt. Wenn man es aus einiger Entfernung betrachtet, ist es so düster, wie man es sich nur vorstellen kann. Aus der Ferne sind Wolken abgebildet, die ineinander gehen. Doch wenn man nahe herankommt, ändert es sich: Dann sieht man Engel, deren Flügel sich berühren und die dem Herrn lobsingen. So ist es manchmal mit der Betrübnis: Aus einiger Entfernung betrachtet, sieht alles trübe und dunkel aus. Doch wenn man Gott bei Seinem Wort nimmt in der Gewissheit, dass Er Gott ist, und nahe herantritt, dann werdet ihr erkennen, wie die Flügel der Engel sich berühren.
Wie seinerzeit von Abraham, so wurde auch von dieser Frau alles gefordert. „Lege es auf den Opferaltar.“ Vielleicht werdet ihr heute Morgen aufgefordert, eure eigenen Wege, euren Unglauben, alles aufzugeben, was ihr habt und dann das Öl und das Wort zusammenzufügen und auf den Altar der Selbstaufgabe zu legen. Dann werdet ihr sehen, wie Gott sich bezeugt, so gewiss ich hinter diesem Pult stehe!
Denkt darüber nach, während wir beten. Habt ihr heute Morgen ein Anliegen? Befindet ihr euch physisch in einer Notlage, die ihr nicht bewältigen könnt? Habt ihr so wenig Geld, dass ihr die Miete nicht bezahlen könnt? Benötigen eure Kinder neue Schuhe und ihr habt kein Geld, sie zu kaufen? Ist der Topf in eurem Haus leer und der Krug fast trocken? Könnt ihr kein Futter für das Vieh kaufen oder stimmt sonst etwas nicht? Denkt daran, Er hat eine Verheißung gegeben.
Seid ihr krank und der Arzt sagt, eine Operation sei notwendig, und ihr habt kein Geld dafür? Seid ihr in Not? Seid ihr ein Sünder? Befindet ihr euch in großer Not, weil ihr wisst, dass ihr verloren wärt, wenn Gott euch heute rufen würde. Habt ihr euch von Gott abgewandt und Ihn verlassen, und obwohl ihr zu einer Gemeinde gehört, wisst ihr, dass ihr nicht in Ordnung seid? Euer Gewissen sagt euch gemäß dem Wort, dass ihr nicht recht steht. Doch ihr habt ein Anliegen. Lasst diese Worte nicht unter die Dornen oder auf felsigen Grund, in steinerne Herzen, sondern mögen sie in guten, fruchtbaren Boden fallen.
Wenn ihr krank seid und der Arzt sagt, ihr könnt nicht gesund werden, versprecht Gott, Ihm alle Tage eures Lebens zu dienen. Wenn ihr gewiss seid, dass Er Gott ist, dann erfüllt Seine Forderungen! Wenn ihr ein Anliegen habt, dann erhebt zumindest eure Hand zu Gott und bezeugt damit, dass ihr etwas benötigt. Gott segne euch. Lasst uns beten!
O Herr, so gewiss ich heute Morgen hinter diesem Pult stehe, weiß ich, dass nicht eine Hand erhoben ist, ohne dass Du es siehst, denn Du bist Gott. Du hast gesagt: „Werden nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig verkauft? … Ihr seid viel mehr wert als ein Sperling!“ Wie viel mehr hast Du die Hände dieser sterblichen Wesen gesehen, für die Dein Sohn Jesus starb! Wie viel mehr siehst Du ihre Hände, wenn nicht einmal ein Sperling ohne Deinen Willen auf die Erde fällt! Ich nehme an, dass man heute für ein Dutzend Sperlinge keinen Pfennig bekommen würde, denn niemand will sie. Man hätte nur Mühe damit. Dennoch kennst Du einen jeden einzelnen, sogar jede Feder an ihrem Körper. Ebenso kennst Du jedes Haar auf unserem Haupt.
O Herr, erhöre unsere Gebete. Gib ihnen heute Morgen die Gewissheit, dass Du Gott bist und dass Dein Geist wirksam ist. Möge alle Trägheit und aller Glanz der modernen Religion, wo man sagt: ,,Oh, ich gehöre zu der und der Gemeinde!“, von ihnen abfallen. Möge dies jetzt aus ihrem Sinn weichen, o Gott. Mögen sie in diesem Moment einen Vorgeschmack des ewigen Lebens bekommen. Dann werden sie danach verlangen, Gott zu erkennen. Dann sind sie gewiss, dass Er da ist und Sein Wort hält. Mögen die Sünder eilig Buße tun und sich für die Taufe auf den Namen Jesu Christi bereit machen. Du hast verheißen, ihnen den Heiligen Geist zu geben. Du hast es zugesagt, Herr, und Du hältst Dein Versprechen.
Wenn jemand hier ist, der Dich verlassen hatte, aber die Gewissheit hat, dass Du Gott bist, möge er heute zu Dir zurückkommen, auch wenn er sich von Dir entfernt hat. Denn Du hast gesagt: „Wenn eure Sünden auch rot wie Scharlach sind, sollen sie doch weiß werden wie Schnee; und sind sie auch rot wie Purpur, sollen sie doch weiß wie Wolle werden.“ Wenn Kranke hier sind, mögen sie begreifen, dass Du Gott bist. Du hältst Dein Wort; Du musst Dein Wort halten. Sie bringen sich selbst dar durch den Geist, das Öl, der in ihnen ist und bezeugt, dass sie glauben, und aufgrund des Wortes, dem Brot des Lebens, das dargereicht wurde. Für diese Menschen des Alten und Neuen Testaments hat Christus sich hingegeben, und Er beweist, dass Er gestern, heute und in Ewigkeit Derselbe ist. Mögen sie das Wort mit dem Öl, dem Geist, den sie haben, zusammenfügen, es zum Altar bringen und sagen: „Das ist alles, was ich habe, Herr. Ich bringe es Dir.“ O, wie wirst Du es vermehren! Wie wird der Gott der Geschichte dann auftreten und mit einem Herzen voller Liebe und voll Stolz sagen: „Ich habe ein gehorsames Kind. Ich habe es geprüft und es hat den Beweis erbracht, dass es Mich liebt und Mir glaubt. Es ist sich Meiner sicher.“ Denn es steht geschrieben: „Wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt und dass Er denen, die Ihn suchen, ihren Lohn zukommen lässt.“ Gewähre es in dieser Stunde. Wir übergeben Dir alles.
Während wir unsere Häupter gebeugt haben, möchte ich, dass diejenigen, die etwas benötigen, aufstehen. Wenn ihr sicher seid, dass Er Gott ist und Seine Verheißungen einlöst und euch die Rettung, Heilung oder was auch immer geben wird, steht bitte auf. Wenn ihr gewiss seid, dass Er Gott ist! Auch wenn ihr für jemand anders betet und Gottes gewiss seid, steht auf. Lasst eure Anliegen in der Gemeinde der Heiligen kundwerden. Das tut ihr, indem ihr aufsteht.
Sünde ist Unglaube. Vielleicht seid ihr ein Gemeindemitglied; doch ich spreche von eurem Unglauben als Sünde. Bringt ihn jetzt als Opfer dar. Kommt zum Kreuz und opfert ihn. Ihr wollt jetzt all euren Unglauben opfern, Ihm alles übergeben, weil ihr wisst, dass Er da ist und sicher seid, dass Er antwortet. Wenn das auf euch zutrifft, dann hebt eure Hand und haltet sie erhoben
O Herr, Du bist Gott. Hier sind ihr Mehl und ihr Öl, das sie zusammengefügt haben. Sie bringen es zum Kreuz. Möge das Feuer Gottes in ihre Herzen fallen, wenn sie es ernst meinen, und das Opfer verzehren.
Du wirst Dich erheben und Wasser hervorquellen lassen. Du wirst in einem feurigen Wagen vom Himmel herabkommen. Du wirst Himmel und Erde bewegen, um sie zu belohnen. Indem sie mit erhobenen Händen hier stehen, bezeugen sie, dass sie glauben und sich selbst und alle ihre Anliegen auf den Altar legen. O Gott, Du Richter des Himmels und der Erde, gewiss wird der Richter des Himmels und der Erde Gerechtigkeit walten lassen. Gewiss wird Er Sein Wort halten – Du, der Du die Herzen der Männer und Frauen, die Herzen dieser Menschen kennst.
O Gott und Herr, auch ich habe meine Hände erhoben, denn ich weiß, dass jetzt eine Veränderung in meinem Dienst kommt. Ich glaube, dass Du da bist. Ich habe Dich in der Feuersäule gesehen. Ich habe erlebt, dass Du die Geheimnisse der Herzen der Menschen kennst. Nicht einmal hast Du versagt. Du hast es damals dort am Ende der Straße (am Fluss) verheißen, als Du begonnen hast, diese Dinge hervorzubringen. Du hast mich auf der ganzen Welt beschützt. Ich bin sicher und gewiss, dass Du Gott bist.
Ich bringe mich selbst und alles, was ich habe, zusammen mit diesen Menschen als Opfer dar und stelle mich in Deinen Dienst, o Herr. Wiederum reise ich um die Welt, Herr. Hilf mir, o Gott. Sollte ich Dir irgendwann einmal nicht glauben, so vergib mir meine Sünde, vergib mir meinen Unglauben. Ich weiß, dass Du da bist und diejenigen belohnst, die dich suchen. Gleicherweise bekenne ich auch die Sünden meines Volkes, ihre Schwächen und ihre Zweifel. Sie haben ihre Hände erhoben und ich bekenne ihre Sünden, Herr, und all unsere Schwächen. Sende den Heiligen Geist mit dem Siegel der Bestätigung, dass Du Gott bist, auf uns herab. Zeige uns, dass Du jetzt hier bist, um uns anzunehmen, uns in Deine Arme zu nehmen und uns als Erlösten alles wiederzugeben, was wir verloren haben. Wenn es sich um unsere Gesundheit handelt, dann möge sie völlig zurückerstattet werden. Geht es um unsere Seele, möge sie aufblühen und strahlen und mit dem Heiligen Geist erfüllt in der Gegenwart Gottes erscheinen. Ist es Unglaube, möge uns der Glaube neu geschenkt werden, Herr, dass wir Berge versetzen könnten. Gewähre es, o Herr. Wir glauben, dass Du jetzt wirkst und dass der Heilige Geist dieses Gebäude erfüllt. Er ist über den Menschen und wirkt in ihren Herzen, dass sie den lebendigen Gott annehmen. Wir bitten und tun dies alles im Namen Jesu Christi.
Mein Glaube blickt auf Dich,
der an dem Kreuz verblich,
mein Herr und Gott!
Nun schenk mir Deine Huld,
nimm von mir alle Schuld
und lass mich, Jesu, Dein
auf ewig sein.
Meint ihr es wirklich? Wenn ihr es annehmt, dann erhebt eure Hände und sagt: „Ich empfange es jetzt von Ihm.“
Soll ich durch Trübsal gehn,
so hilf mir, auf Dich sehn,
der für mich litt!
Und schenkst Du Freude mir,
nichts scheide mich von Dir;
ich geh an Deiner Hand
ins Vaterland!
Wir wollen die Häupter neigen.
Wenn diese entschiedene und ernste Botschaft auch rau und hart gebracht wurde, ist sie dennoch die Wahrheit. Glaubt einfach demütig, dass ihr empfangt, worum ihr gebeten habt, und lasst euch durch nichts von diesem geraden Weg abbringen. Bleibt standhaft! Ganz gleich, wie viel ich predige, was ich tue oder was jemand anders tut, es wird erst dann zur Auswirkung bei euch kommen, wenn ihr es als euer persönliches Eigentum annehmt. Wenn ihr es von ganzem Herzen glaubt, so wird euch alles, was ihr wünscht, zuteil werden. Wenn ihr eure Sünden bekannt habt, hat Gott euch vergeben. Zweifelt nie mehr daran. Wenn ihr euch von Gott abgewandt hattet, dann seid ihr heute Morgen wieder angenommen worden. Wenn ihr den Heiligen Geist benötigt, lasst euch auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen. So steht es im Worte Gottes. Er wird es um keiner Gemeinde oder Denomination willen oder für irgendjemanden abändern. Es muss so bleiben. Wir müssen Seinen Forderungen nachkommen; nicht den Forderungen einer Gemeinde, sondern dem, was Er verlangt. Das müssen wir tun.
Es steht geschrieben: „Das gläubige Gebet wird den Kranken retten ...“ Wenn ihr krank seid, dann habe ich jetzt das Gebet des Glaubens für euch gebetet. Ihr habt in eurem Herzen mitgebetet und geglaubt. Nehmt es an, haltet daran fest. Dann muss es so sein. Nichts kann es euch rauben. Wie trübe es auch aussehen mag, ihr sprecht: „Es sieht so aus, als ob ich immer noch krank bin; aber das macht nichts.“ Es ist wie in dem Bild: Die Flügel der Engel berühren sich. Das ist es! Es ist Gott, der sich in dieser Art Segnung kundtut. Wenn es euch auch noch so trübe vorkommt: kommt ein wenig näher und betrachtet es noch einmal. Schaut, ob es nicht Gott ist, der Sein Wort hält.
Während wir unsere Häupter gebeugt halten, übergebe ich den Gottesdienst an unseren Pastor, Bruder Neville.