RUNDBRIEF Mai 1980
„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ Heb. 13.8
RUNDBRIEF Mai 1980
Ganz herzlich grüße ich Euch alle in dem teuren Namen des HERRn Jesus Christus mit dem Wort aus 1. Petr. 4, 7-11:
„Das Ende aller Dinge steht nahe bevor. Werdet also besonnen und nüchtern zum Gebet; vor allem aber hegt innige Liebe zueinander, denn "die Liebe deckt der Sünden Menge zu". Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren. Dienet einander, ein jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat. als gute Verwalter der mannigfachen Gnadengaben Gottes! Redet jemand, so seien seine Worte wie Aussprüche Gottes; hat jemand Dienste zu leisten, so tue er es in der Kraft, die Gott verleiht, damit in allen Fällen Gott verherrlicht werde durch JESUS CHRISTUS; sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.“
Wenn wir die Formulierung genau betrachten, dann wird Gott nicht durch Paulus, durch Petrus, durch Br. Branham, dich oder mich, sondern allein durch Jesus Christus verherrlicht. Wer sich rühmen will, der rühme sich des HERRn allein. Wie wichtig ist gerade der Satz für diese Zeit: Redet jemand, so seien seine Worte wie Aussprüche Gottes. Die Aussprüche Gottes sind das inspirierte Wort, das Er durch den Mund Seiner Propheten und Knechte geredet hat. Gott will durch uns reden. Jesus, unser HERR, sagte:
„Von jedem unnützen Wort, das die Menschen reden, davon werden sie Rechenschaft am Tage des Gerichts zu geben haben; denn nach deinen Worten wirst du gerecht gesprochen werden, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden.“ (Matth. 12,36-37)
In dem Bibeltext werden wichtige Gedanken zusammengefaßt. Daß die Zeit nahegekommen ist, ist uns bekannt. Der HERR schenke Gnade, daß wir besonnen und nüchtern zum Gebet werden. Unsere Gebete sollen nicht unseren eigenen Wünschen oder Vorstellungen entsprechen, sondern durch den Geist inspiriert und gemäß dem Willen Gottes sein. Jeder kann sich in das Wort vertiefen und für sich den Segen daraus schöpfen. Wir spüren die Innigkeit und gleichzeitig die Dringlichkeit, mit welcher der Geist Gottes durch den berufenen Mund derer geredet hat, die dazu erwählt waren. Das Wort Gottes veraltet nicht, im Gegenteil, es wird immer aktueller und ist uns täglich neu.
Auf breitester Grundlage erfüllt sich vor unseren Augen das, wovon der HERR, Seine Propheten und Apostel geredet haben und was zu einem ewigen Zeugnis niedergeschrieben wurde. Der HERR Jesus hat die Zeichen der Endzeit vorausgesagt, Petrus, Johannes und Paulus haben die einzelnen Merkmale der letzten Zeit schriftlich dargelegt. Wer durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes die verschiedenen Schriftstellen richtig einordnen kann, sieht das Gesamtbild wie ein Mosaik zusammengefügt. Propheten und Apostel haben den Heilsplan aus göttlicher Sicht schauen dürfen.
Auf der Insel Patmos wurde Johannes im Geiste hinaufgenommen und sah durch göttliche Offenbarung alles von oben, was sich hier unten ereignen würde. Er wurde in den Himmel hinaufgenommen, um später niederschreiben zu können, was er dort gesehen hatte. Der treue HERR möge Seinem Volke jetzt mehr als je zuvor das Verständnis für die Schrift öffnen. Vergessen wir nicht, daß es diejenigen waren, mit denen Er persönlich sprach, denen Er sich nach Seiner Auferstehung offenbarte, denen das Verständnis für die Erfüllung der Schrift gegeben wurde.
Den Buchstaben des Wortes haben alle Kirchen und Freikirchen, Schriftgelehrte und Pharisäer, jedoch die wirkliche Gemeinde ist auf die Offenbarung Jesu Christi gegründet. Sie empfängt und lebt durch die Offenbarung des Wortes. Das geschriebene Wort wird durch göttliche Offenbarung in dem Leben des Einzelnen und der Gemeinde zu Geist und Leben.
Der HERR Jesus bat in dem Hohenpriesterlichen Gebet für die Seinen:
„Heilige sie in deiner Wahrheit: dein Wort ist die Wahrheit. Wie Du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt; und für sie heilige ich mich, damit auch sie in Wahrheit geheiligt seien. Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort zum Glauben an mich kommen werden, daß sie alle eins seien; wie du, Vater, in mir bist und ich in Dir bin, so laß auch sie in uns eins sein.“ (Joh. 17, 17-21)
Die göttliche Einheit ist nur in der durch den Geist geoffenbarten göttlichen Wahrheit des Wortes möglich. Gott und Christus haben sich nicht erst geeinigt, sie-waren eins. Gott hat in Christus leibhaftige Gestalt angenommen. Die Gemeinde des HERRn ist Offenbarungsstätte des lebendigen Gottes, sie ist Sein Leib. In ihr und durch sie kommt ein großer Teil des Wortes Gottes zur Ausführung. Der HERR selber hat die Seinen in Seiner Wahrheit geheiligt. Seine Wahrheit ist nicht unser Gerede und unsere Rechthaberei, sondern das ewiggültige Wort Gottes. Jede Sünde und alles, was nicht von Gott stammt, ist Lüge. Wer die Wahrheit redet, der redet Gottes Wort. Doch zuerst muß der Geist der Wahrheit von uns Besitz genommen haben. Zu den gläubiggewordenen Juden sagte der HERR Jesus:
„Wenn ihr in meinem Worte bleibt, so seid ihr in Wahrheit meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Joh. 8, 31-32)