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Voriges Kapitel

RUNDBRIEF Juni 1973

„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ (Heb 13:8)

Herzlich grüße ich alle Leser in dem teuren Namen des Herrn Jesus Christus, mit dem Bibelwort aus Rom. 8:14:

„Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes.“

Diese Schriftstelle hebt nicht allein die Wichtigkeit des Glaubens an den Herrn Jesus Christus hervor, sondern spricht von der Leitung des Heiligen Geistes. Wir alle werden mit diesem Worte angesprochen und zur Selbstprüfung aufgefordert. Es gab immer Menschen, die von sich behaupteten, vom Geiste Gottes geleitet zu sein, doch der Anspruch allein genügt nicht. Auch in dieser Zeit werden verschiedene religiöse Bewegungen als vom Geiste Gottes stammend, bezeichnet. Evangelisten und Prediger berufen sich darauf, unter der Leitung des Heiligen Geistes zu stehen, jeder tut, was ihm gut dünkt, ohne sich in der Tat dem Worte Gottes zu unterordnen und damit der Leitung des Heiligen Geistes.

Ohne Zweifel haben Männer, sowie religiöse Bewegungen oft im Geiste begonnen. Was aber ist daraus geworden? Ein Anfang im Geiste bedeutet noch nicht viel, wenn die Leitung des Heiligen Geistes nicht fortwährend bis hin zur Vollendung wirksam ist.

Paulus ermahnt uns mit den Worten: „Seid ihr wirklich so unverständig? Im Geiste habt ihr begonnen und wollt nun im Fleische enden?“ (Gal. 3) Alles, was göttlichen Ursprungs ist, das ist geistlich, doch was Menschen aus sich heraus beginnen, ist fleischlich. Eins schließt das andere aus. Das eine stammt von Gott, das andere von Menschen. Das eine bringt Leben, das andere Tod, denn: „Fleischlich gesinnt sein, ist der Tod, dagegen geistlich gesinnt sein, ist Leben und Friede.“ (Rom. 8:6) Wir müssen erkennen, daß vor Gott nur bestehen wird, was von Ihm selber durch die Kraft Seines Geistes in Übereinstimmung Seines Wortes gewirkt wurde. „Der Vater wirket und ich wirke auch“, sagte Jesus. Phil. 2:5 gibt die Ermahnung: „Solche Gesinnung wohne in euch allen, wie sie auch in Christus Jesus vorhanden war.“ Derjenige trägt die göttliche Gesinnung in sich, der mit dem Wirken Gottes in Einklang steht. 1. Kor. 2:14 sagt: „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geiste Gottes kommt…“ Jeder kann sich prüfen, ob er das vom Geiste Gottes geoffenbarte Wort mit Freuden aufnimmt oder ob er ihm widerstrebt Wenn in uns ein Widerstand dem Worte Gottes gegenüber ist, so sind wir noch menschlich gesonnen und verstehen die Dinge des Geistes nicht. Sind wir dagegen geistlich gesonnen, dann empfinden wir eine tiefe Freude und ein herzliches Verlangen, das Wort Gottes als die geistliche Speise in uns aufzunehmen.

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