Rundbrief Dezember 2003
„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Hebr. 13, 8)
Rundbrief Dezember 2003
Ganz herzlich grüße ich alle zur Gemeinde Jesu Christi Gehörenden weltweit in allen Ländern und Sprachen mit dem Wort aus 2. Petr. 3, 9:
„Der HERR ist mit der Verheißung nicht säumig, wie manche eine Säumigkeit sehen…“
Seit zweitausend Jahren, als der HERR in Joh. 14 die Verheißung gab, hinzugehen, die Stätte zu bereiten und wiederzukommen, um die Seinen heimzuholen, warten die wahrhaft Gläubigen darauf. Doch Gott, der Ewige, hat einen festgesetzten Zeitplan, nach dem alles geschieht. Auch wenn es, oberflächlich betrachtet, so aussieht, als bleibe alles beim Alten, so merken wir doch immer mehr, dass wir am Ende der Endzeit angekommen sind. Wir beobachten die biblische Prophetie in allen Bereichen in ihrer Erfüllung und sind dabei des Wortes unseres HERRN eingedenk: „Wenn dies nun zu geschehen beginnt, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht.“ (Luk. 21, 28; Matth. 24, 33). Jeden Moment könnte es so weit sein. Der Mitternachtsruf ergeht bis an die Enden der Erde: „Siehe: der Bräutigam kommt! Macht euch auf, Ihn zu empfangen!“ (Matth. 25).
Das ewiggültige Evangelium erschallt, wie vorausgesagt, ehe das Ende kommt, zum Zeugnis in allen Nationen (Matth. 24, 14; Offbg. 14, 6). Damit ist auch die Herausrufung, die Zubereitung und die Vollendung der Brautgemeinde verbunden (2. Kor. 6, 14-18 u.a.). Gemäß 1. Thess. 4, 13-18 wird der HERR Jesus selbst, sobald Sein Weckruf ergeht, die Posaune Gottes ertönt und die Stimme des Erzengels erschallt, so, wie Er gen Himmel gefahren ist, wiederkommen (Apg. 1, 11). Dann werden wir Ihm in den Luftbereich entgegengerückt und bei dem HERRN sein allezeit (1. Thess. 4, 13-18). Wir werden Ihn sehen, wie Er ist, und in Sein Bild verwandelt werden (1. Joh. 3, 1-3).
Unter den vielen Zeichen der Zeit schauen wir besonders auf Israel — den Feigenbaum (Hos. 9, 10), der Leben gewonnen hat und Frucht trägt (Matth. 24; Luk. 21). Aus 143 Ländern sind die Juden in das Land ihrer Väter zurückgekehrt (Hes. 36, 24). In Jerusalem erwartet man tatsächlich den Messias und natürlich auch den Tempelbau (Offbg. 11, 1). Ebenso sehen wir die Wieder-Entstehung des „römischen Weltreiches“ in der Europäischen Union, wie es der Prophet Daniel in Kap. 2, 40-43 und in Kap. 7, 17-25 voraussah. Mit der Vereinigung der Kirchen und Weltreligionen unter römischer Vorherrschaft rückt auch das Ziel der Weltregierung näher. Rom, die „ewige“ Stadt, wie man sie nennt, nimmt als geistliche Macht die Zügel sichtbar in die Hand und lenkt die weltlichen Mächte. Im prophetischen Wort haben wir die alles einbeziehende, zutreffende Antwort darüber. Es „… ist die große Stadt, welche die Herrschaft über die Könige der Erde hat.“ (Offbg. 17, 18).
In den vergangenen 25 Jahren des Pontifikats von Papst Johannes Paul II. hat der Vatikan allein mit 82 Ländern diplomatische Beziehungen hergestellt. Die 102 Reisen als Staatsoberhaupt haben sich gelohnt. Der Papst küsst überall die »Mutter Erde«, um die »Mutter Kirche« einzupflanzen und schließlich als „Übervater“ — „Pontifex Maximus“ über alle zu herrschen. Insgesamt sind es jetzt 174 Länder, mit denen der Vatikanstaat Botschafter austauscht. Der Vatikan ist überall vertreten, wo Weltpolitik gemacht wird — in New York bei der UNO ebenso wie in Brüssel bei der EU. „Europa, besinne dich auf deine christlich-katholischen Wurzeln!“, lautet seine Botschaft mit Blick auf die europäische Vereinigung. Es gibt viele Kulturen auf Erden, doch nur eine wirkliche „Leitkultur“. Um alle in sein Boot zu bekommen, hat der Vatikan für die jüdische, die christliche und die moslemische Religion einen neuen Wortbegriff gefunden: „die abrahamitischen Religionen“. Diese endzeitlichen Entwicklungen, besonders im Hinblick auf „Nahost“ — als „Friedenspolitik“ bekannt —, können die Bibelkundigen einordnen (1. Thess. 5, 1-3).
Doch unser Hauptanliegen betrifft die Gemeinde Jesu Christi, der besondere Verheißungen gegeben wurden. Nur die wirklich biblisch Gläubigen erkennen sowohl das Zeitgeschehen allumfassend wie auch die Botschaft der Stunde. Sie nehmen den verheißenen Wortsamen auf, werden zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren (1. Petr. 1, 20-25) und bilden die Gemeinde der Erstgeborenen (Hebr. 12, 22-24).
Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist das Haupt Seines Leibes — der Gemeinde (Kol. 1, 18-21). ER ist der Erstgeborene unter vielen Brüdern (Röm. 8, 29). ER war der verheißene Same (1. Mose 3, 15), der gekommen ist und dem Schlang den Kopf zertreten hat. ER war das Wort selbst, das Fleisch wurde und unter uns wohnte (Joh. 1). ER gab den Seinen die Verheißung: „Die Welt sieht Mich nicht mehr, ihr aber werdet Mich sehen …“ (Joh. 14, 19). „ICH werde bei euch sein alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matth. 28, 20). Nach Seiner Auferstehung offenbarte sich der HERR nur noch den Seinen; kein einziges Mal sahen Ihn danach die Ungläubigen (Luk. 24; 1. Kor. 15 u. a.). Unglaube verdammt die Menschen in die Gottesferne; Glaube macht sie selig in der Gegenwart Gottes. Die wahrhaftigen Gotteskinder sind genauso Kinder der Verheißung (Röm. 9, 8), wie der Erlöser als Sohn der verheißene Retter war (Jes. 9, 5+6).
Jetzt geht es um die Orientierung entsprechend dem göttlichen Erlösungsplan allein auf biblischer Grundlage. In der ersten christlichen Generation hatte der Apostel Paulus die Aufgabe, den heilsgeschichtlichen Verlauf besonders zu beleuchten. Von Israel, dem alttestamentlichen Bundesvolk, schreibt er: „Wie steht es also? Was Israel erstrebte, das hat es nicht erreicht; der auserwählte Teil aber hat es erreicht; die Übrigen dagegen sind verstockt worden“ (Röm. 11, 7). So war es damals mit dem Volk Gottes: Wer glaubte, erreichte das Ziel; wer nicht glaubte, wurde verstockt — so ist es bis ans Ende während der neutestamentlichen Gemeinde-Zeit! Deshalb gilt immer und allen die Mahnung aus Hebr. 3, 7-19: „Heute, wenn ihr Seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht …!“
Damit niemand ohne Warnung bleibt, sei es hier noch einmal gesagt: Alle Gläubigen in den unterschiedlichen Gemeinden, ganz gleich, was sie glauben oder lehren, sind mehr oder weniger mit sich selbst zufrieden. Feierliche Gottesdienste, ausgefüllte Programme sind überall zu finden. Doch die meisten gehen an dem, was Gott für den Abschluss verheißen hat, vorbei wie die strenggläubigen Juden damals. Auch in den feierlichen charismatischen Versammlungen werden Millionen an dem, was Gott gegenwärtig tut, vorbeigeführt.