Die Religion des Islam im Licht der gegenwärtigen Weltereignisse
In dieser kurzen Darlegung werde ich mich an die goldene Regel halten: »Alles nun, was ihr von den Menschen erwartet, das erweist auch ihr ihnen ebenso; denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.« (Mat. 7, 12). Eigentlich sind wir alle auf der Suche nach der Wahrheit, die mit allen Menschen guten Willens geteilt werden soll. Doch die Wahrheit selbst ist nicht bei den Menschen, sondern allein bei Gott, dem Wahrhaftigen (Röm. 3, 4). Das höchste Gebot soll uns sein, dass wir die Würde Gottes nicht antasten, indem wir Ihm Dinge zuschreiben, die von Menschen stammen. Mit dem Respekt vor jedem Glauben und jeder Religion hat die Welt dennoch sicher das Recht, nach den jüngsten Ereignissen über den Islam informiert zu werden. Es gibt nichts auf Erden oder im Universum, das nicht berechtigt wäre zu existieren. Das trifft auch auf alle Religionen zu. Wir müssen die gesamte Schöpfung, ob gut oder böse, sowie auch den geistlichen Bereich in der Verantwortung des Schöpfers lassen, welcher der endgültige Richter ist.
Seit dem 11. September 2001 ist der Islam in den Massenmedien, ja sogar im Internet zum Thema Nr. 1 geworden. Bücher, die sich mit diesem Thema beschäftigen, waren innerhalb weniger Tage ausverkauft. In manchen Ländern haben die Moscheen an ihrem »Tag der offenen Tür« für alle Nicht-Moslems einen Zulauf erlebt wie nie zuvor. Die Menschheit ist sich darüber im Klaren, dass die Welt seit diesem denkwürdigen Tag nie mehr dieselbe sein wird. Der Flugbetrieb leidet weltweit, ebenso alle Wirtschaftszweige, die ja untereinander international verbunden sind. Auch der 7. Oktober 2001, an dem die USA ihren militärischen Angriff gegen Afghanistan starteten, wird in die Geschichte eingehen. Viele Menschen sind davon überzeugt, dass es besser gewesen wäre, in der Weise Christi zu reagieren: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.« und: »Vergeltet nicht Böses mit Bösem … Rächet euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: ›Mein ist die Rache, Ich will vergelten‹ spricht der Herr.« Am 8. Oktober 2001 konnte alle Welt das Video von Osama Bin Laden sehen mit seiner Erklärung: »Der heilige Krieg gegen die Juden und Christen hat begonnen … Gott hat eine Gruppe der moslemischen Avantgarde gesegnet, Amerika zu zerstören. Gott segne sie und gebe ihnen einen Platz im Himmel.«. Es überrascht uns nicht, dass der »heilige Krieg« tatsächlich in der biblischen Prophetie an vielen Stellen vorausgesagt wurde. Angesichts des Geschehen befürchten manche, dass die apokalyptischen Ereignisse bereits begonnen haben. In Deutschland waren nur wenige Tage nach dem schrecklichen Angriff auf die USA alle Exemplare des Koran ausverkauft. Alle möchten sich über das heilige Buch der Muslime selbst informieren. Diejenigen, die ein wenig weiter denken, möchten auch mehr über das, was Mohammed lehrte, wissen. In solch ereignisreichen Tagen muss die endgültige Frage tatsächlich an den Gründer der betreffenden Religion gestellt werden.
Der Angriff der Terroristen auf die USA sowie der Angriff auf die Terroristen in Afghanistan, wobei immer die Unschuldigen zu leiden haben, sind immer noch unbegreiflich, einfach unfassbar. Mr. Osama Bin Laden und seine Terrororganisation wagten es, das Welthandelszentrum in New York zu zerstören. Die stolzen Wolkenkratzer wurden innerhalb von 105 Minuten in Schutt und Asche gelegt. In diesem unbegreiflichen Inferno starben Tausende Menschen aus rund 60 Nationen. Das Hauptziel der Terroristen, das Weiße Haus, der Sitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, der größten Nation auf Erden, wurde jedoch verfehlt. Nur wenige Meter davon entfernt stürzte das Flugzeug in das Pentagon und riss Hunderte von Militärs und zivilen Angestellten in den Tod. Der beabsichtigte Schlag auf Camp David wurde durch die Passagiere, die die Entführer angriffen, vereitelt. Bis zu diesem Tag richteten die islamischen Terroristenorganisationen ihre Angriffe hauptsächlich auf Israel. Doch nun haben sie ihren Weg über den Atlantik gemacht. Erst jetzt erfährt die ganze Welt von ihrer wirklichen Existenz. Die Ausübung von Terror in verschiedenen Ländern war ja bekannt, doch mit dem Angriff auf die USA hat alles eine neue Dimension angenommen. Präsident George W. Bush nimmt jetzt in dem Anti-Terror-Pakt auch solche »in sein Boot«, die eigentlich des Terrors schuldig sind.
Dies ist auch der Wendepunkt in dem Friedensprozess im Nahen Osten, der die Endzeitereignisse beeinflusst. Was am 11. September 2001 geschah, hat die ganze denkende Welt sprachlos gemacht und eine neue Ära eingeleitet, besonders in Israel. Was hatten die Tausende von unschuldigen Menschen getan, die täglich im Welthandelszentrum ihr Brot verdienten? Was haben die USA Bin Laden, den Taliban oder einer anderen islamischen Terrororganisation angetan? Alle, die mit der jüngsten Geschichte vertraut sind, wissen, dass nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Supermächte hervorkamen. Das Britische Imperium gab es nicht mehr, das Deutsche Reich ging zu Bruch, ganz Europa lag in Trümmern. Die Welt wurde in Ost und West geteilt: die UdSSR hier, die USA dort. Die Trennungslinie zog sich durch Deutschland, das in Ost und West geteilt wurde. Sogar die Hauptstadt Berlin wurde in eine Ost- und in einen Westsektor geteilt.
Natürlich gab es während des Kalten Krieges, der folgte, immer wieder Konfrontationen zwischen den beiden Supermächten, z. B. die Kuba- und die Berlinkrise in den Jahren 1960 und 1961. Als die sowjetischen Truppen Ende Dezember 1979 Afghanistan besetzten, fand es die Regierung der USA notwendig, im Juni 1980 ein Embargo gegen die UdSSR zu verhängen. Zu der Zeit begann die CIA Bin Laden und ebenso die Gruppe der Taliban — insgesamt 35.000 Männer aus 43 islamischen Ländern — für bewaffneten Widerstand auszubilden. Die ganze Aktion war zunächst gegen die sowjetischen Truppen im Lande gerichtet, was sich die Regierung der USA in den achtziger Jahren des vergangen Jahrhunderts 3 Milliarden Dollar kosten ließ.
Wie ist es bei Bin Laden zu dieser anti-amerikanischen Einstellung gekommen, der mit Sicherheit selbst nicht zu sterben bereit ist, zugleich aber junge Leute als Selbstmordattentäter ausbilden lässt und ihnen das Paradies sowie ihren Familien, die zurückbleiben, finanzielle Sicherheit verspricht, ehe er sie in den Tod schickt? Der erste versuch wurde gemacht, als 1998 die amerikanischen Botschaften in Nairobi, Kenia, und in Dar-es-Salam, Tansania, in die Luft gesprengt wurden. Dieses Mal waren die politische Hauptstadt der USA und das Weltwirtschaftszentrum die Zielscheiben. Man kann sich nicht vorstellen, welch einer Art von Charakter und Brutalität es bedarf, um Piloten zu ermorden und dann die Flugzeuge mitsamt allen Insassen in die Gebäude des Welthandelszentrums zu steuern. Man muss sich vor Augen führen: unschuldige Väter und Mütter befinden sich im Flugzeug und erleiden dann den plötzlichen Tod. Welch eine Qual haben sie in den letzten Augenblicken ihres Lebens durchmachen müssen! Insgesamt sind 15.000 Waisen zurückgeblieben. Für solch ein Handeln gibt es für die Verantwortlichen keine Entschuldigung. Die Geheimdienste, die international auf Hochtouren arbeiten, fanden Dokumente der 19 Flugzeugentführer, von denen 11 aus Saudi-Arabien, dem Geburtsland Mohammeds und des Islam, stammen, und ihre letzten religiös motivierten Erklärungen. Beim Lesen dieser Worte, die von den Todespiloten in der letzten Nacht geschrieben wurden, z. B.: »Dieses Leben ist schrecklich, doch das im Paradies, wohin wir morgen gehen, ist voller Blumen, Flüsse und Herrlichkeit, wo wir uns des Lebens für immer erfreuen werden.«, ist die Frage berechtigt, was denn Mohammed eigentlich sagte, nämlich derjenige, an den all diese Mörder als ihren Propheten glaubten. Was lehrt der Koran über den Djihad — den heiligen Krieg, die sechste und letzte Säule, auf denen der Glaube des Islam sich gründet?
Entsprechend Sure LXVI, 9 werden die Ungläubigen Heuchler und als das direkte Ziel des »Djihad« genannt.
»O Prophet! Führe Krieg gegen die Ungläubigen und die Heuchler und sei hart gegen sie! Die Hölle wird sie aufnehmen — ein schlimmes Ende!« (Sure LXVI, 9; vgl. IX, 41).
Nach Sure XLIX, 15 ist die Bereitschaft, den „Djihad“ zu kämpfen, ein Kennzeichen echter muslimischer Frömmigkeit. Sie wird in eine Reihe mit dem Glauben an Allah und den Propheten Mohammed gestellt.
»Die Gläubigen sind diejenigen, die an Allah und seinen Gesandten glauben und hierauf nicht Zweifel hegen, und die mit ihrem Vermögen und in eigener Person um Gottes willen Krieg führen. Sie sind es, die es ehrlich meinen« (XLIX, 15).
Im »Christlich-islamischen Dialog« steht im Internet: »Auch die Überlieferung hebt den »Djihad« lobend hervor, wenn sie sagt: „Der »Djihad« ist eines der Tore zum Paradies“ oder: „Der »Djihad« ist ein Akt reiner Hingabe an Allah.“«
Die nächste Frage ist, wie deuten und rechtfertigen Bin Laden und die geistlichen Führer im Islam das, was im Koran steht?