Die große Tragödie und Gottes Heilsplan im Licht der Endzeit-Botschaft
In dieser Darlegung geht es um wichtige Informationen, die den Himmel und die Erde einbeziehen. Seit jeher haben Menschen sich darüber Gedanken gemacht, welch eine Bestimmung ihnen zugeordnet worden ist. Wir hoffen, dass mit dieser Abhandlung nicht nur die Hintergründe der großen Tragödie, die noch nicht überstanden ist, beleuchtet werden, sondern dass es uns auch gelingt, die Lösung des uralten Problems aufzuzeigen und als Wegweiser zu dienen.
Die ersten Menschen erblickten das Licht dieser Welt vor etwa 6000 Jahren. Am 12. Oktober 1999 hat die Weltbevölkerung laut UNO-Statistik die 6-Milliarden-Grenze überschritten. Im Jahr 2000 ist die Frage berechtigt, ob nicht doch Ereignisse in Kürze geschehen werden, die in der Heiligen Schrift angekündigt wurden. Die Erwartungen sind in vielerlei Hinsicht groß. Zwei Städte auf Erden wurden in ein besonderes Rampenlicht gestellt, nämlich Jerusalem und Rom. Jerusalem, weil es als Geburtsstätte der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam gilt, obwohl Mohammed seine Religion im Jahr 632 nicht in Jerusalem, sondern in Mekka und Medina in Arabien gegründet hat. Rom wurde für das »Heilige Jahr 2000« auf Hochglanz gebracht. Das Goldene Tor in der Stadtmauer Jerusalems bleibt bis auf Weiteres geschlossen, das Goldene Tor im Vatikan hat Papst Johannes Paul II. anlässlich des »heiligen Jahres« geöffnet. Uns geht es jedoch nicht um religiöse Handlungen von Menschen, sondern um das Handeln des allein heiligen Gottes in der Menschheitsgeschichte.
Im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte haben Männer und Frauen sich immer wieder auf bestimmte Jahre festgelegt. So wurde auch das Jahr 2000 wegen seiner »Einzigartigkeit« besonders ins Blickfeld gerückt. Doch es ist wie alle anderen, ohne dass eintreffen muss, was Hellseher und selbsternannte »Propheten« und »Prophetinnen« angekündigt haben. Außergewöhnliches geschieht nur, wenn Gott selbst es tut. Allerdings stehen wir tatsächlich an einer heilsgeschichtlichen Zeitenwende, und jedes Jahr könnte das große »Halljahr« sein. Ein bestimmtes Datum kann natürlich niemand festlegen. Doch die Zeichen der Zeit weisen immer deutlicher darauf hin. Von Adam vergingen 2000 Jahre, dann schloss Gott mit Abraham aufgrund von Verheißungen einen bedeutsamen, feierlichen Bund. Nach weiteren 2000 Jahren erfolgte ein neuer Anfang von Gott aus, und zwar die verwirklichte Heilsgeschichte in Christus durch Erfüllung der Verheißungen und Einmündung in die neutestamentliche Bundesschließung. Dazwischen lag die Zeitspanne der Gesetzgebung und der Propheten. Das Gesetz mit seinen vielen Ge- und Verboten ist dazu bestimmt, den gefallenen Menschen von seinen Übertretungen zu überführen. Die Propheten hatten die Aufgabe, die Heilsgeschichte in all ihren Bereichen anzukündigen, wie sie ihren Verlauf bis hin zur Vollendung nimmt.
Jetzt haben wir das Ende dieses zweitausendjährigen Abschnitts der Gnadenzeit erreicht. Mit Sicherheit können wir mit großen Ereignissen gemäß dem festgelegten Plan Gottes rechnen: »Denn wenn der Herr der Heerscharen einen Plan gefasst hat: wer will ihn vereiteln? Und Seine ausgestreckte Hand: — wer kann sie zurückbiegen?« (Jes. 14, 27). Das siebente Jahrtausend in der Geschichte der Menschheit kann nicht nur, es wird, ja es muss das »tausendjährige Friedensreich Christi« sein. Im Wort Gottes gibt es dafür mehrere Verheißungen, so auch in Offbg. 20, 6: »… selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit Ihm herrschen.« Handelt es sich um prophetische Abschnitte, so gilt das Wort: ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag (2. Pet. 3, 8). Gott wird Sein Erlösungswerk mit dem siebenten Jahrtausend vollenden, wie Er am siebenten Tag Sein Schöpfungswerk vollendete und von Seiner Arbeit ruhte (1. Mose 2, 1-3).
Ganz am Ende ergeht der gerechte, endgültige Richterspruch (Offbg. 20, 11-15) und jeder wird dann an dem Ort seiner Wahl sein. Wir kennen das Sprichwort: Wer die Wahl hat, der hat die Qual. Mit Blick auf die Ewigkeit gilt: Wer hier die richtige Wahl trifft, entgeht der Qual. Die Zeit läuft nach dem »Jüngsten Gericht« aus und mündet in die Ewigkeit, ein neuer Anfang mit nie mehr endender himmlischer Harmonie auf Erden setzt ein: »Denn wisset wohl: Ich werde einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, so dass man der früheren Zustände nicht mehr gedenken wird und sie keinem mehr in den Sinn kommen sollen.« (Jes. 65, 17). »Wir erwarten aber nach Seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.« (2. Petr. 3, 13). »Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren verschwunden …« (Offbg. 21, 1).
Bibelgläubige warten nicht auf einen apokalyptischen Weltuntergang, sondern auf die verheißene Wiederkunft Jesu Christi. Sie schüren auch keine Panikstimmung mit dem »Harmagedon-Inferno«. Seit den Tagen der Apostel haben alle wahren Kinder Gottes darauf gewartet, daß sie gemäß der Verheißung, die Jesus in Joh. 14, 1-3 gab, heimgeholt werden. Allerdings bleibt es bei dem, was geschrieben steht, dass nur Gott allein Zeit und Stunde weiß. Jesus und die Apostel haben sich und uns mit der Ankündigung Seiner Wiederkunft nicht getäuscht. Petrus sagte voraus, dass die Spötter sich am Ende der Tage gerade darüber lustig machen und sagen werden: »Wo ist denn Seine verheißene Wiederkunft? … alles bleibt, wie es von Anfang der Schöpfung war.« Bis zur tatsächlichen Erfüllung gilt, was geschrieben steht: »Der Herr ist mit Seiner Verheißung nicht säumig, sondern Er übt Langmut gegen euch …« (2. Petr. 3, 1-9). Doch die göttliche Langmut wird wie in der Zeit Noahs einmal zu Ende gehen (Matth. 24, 39), und das könnte jeden Augenblick der Fall sein.
Die zur Heilsgeschichte gehörenden Ereignisse geschehen immer, wenn die Zeit erfüllt ist, nach dem festgesetzten Ratschluss und Zeitplan Gottes: »… denn Sein Wort wird der Herr, indem Er die Dinge sicher und Schlag auf Schlag verlaufen lässt, zur Ausführung auf der Erde bringen.« (Röm. 9, 28).