Ewald Frank
Mittwoch, 10.07.1985 19.30 Uhr, Krefeld, Deutschland
Thema: Hebr. 12,12-26: V.25: Hütet euch, dass ihr den nicht ablehnt, der zu euch redet!
ausgestrahlt am 19.01.2025 10.00 Uhr
Br. Schmidt
Lob und Dank sei unserem Gott für seine Gnade auch für diese Abendstunde und den Augenblick, dass wir zu ihm kommen können, wie wir eben gesungen haben:
“In der stillen Nächte Stunden, sieh, es klopfet, klopft…”
Und wir wissen, was da klopft, denn Gott hat Gnade geschenkt, dass wir erkannt haben, dass er es war.
So möge er uns Gnade erweisen, dass wir ihn, den allein Wahren, in uns aufnehmen, dass er in uns bleiben kann, in uns den ersten Platz einnehme und somit wir seinen Namen verherrlichen und preisen können.
Nun, ich möchte ein Wort lesen, das wir ja alle sehr gut kennen und dennoch soll es uns zum Segen sein. Aus Hebräer Kapitel 12 von Vers 12 möchte ich lesen. Hebräer Kapitel 12 von Vers 12 zunächst:
(12) Darum »richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)
(13) und »stellt für eure Füße gerade Bahnen her« (Spr 4,26), damit das Lahme nicht ganz vom rechten Wege abkomme, sondern vielmehr geheilt werde.
(14) Trachtet eifrig nach dem Frieden mit jedermann und nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird;
(15) und gebt Acht darauf, dass niemand hinter der Gnade Gottes zurückbleibe, dass keine »Wurzel voll Bitterkeit« aufwachse und Unheil anrichte (5.Mo 29,17) und gar viele durch sie befleckt werden;
Und dann von 25:
(25) Hütet euch, dass ihr den nicht ablehnt, der zu euch redet! Denn wenn jene nicht ungestraft geblieben sind, die den ablehnten, der sich ihnen auf Erden kundgab: wie viel weniger werden wir dann davonkommen, wenn wir uns von dem abwenden, der vom Himmel her zu uns redet!
(26) Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.«
(27) Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird, weil es etwas Geschaffenes ist; es soll eben etwas Bleibendes entstehen, das nicht erschüttert werden kann.
(28) Darum wollen wir, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen sollen, dankbar dafür sein; denn dadurch dienen wir Gott so, wie es ihm wohlgefällig ist, mit frommer Scheu und Furcht;
(29) denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer (5.Mo 4,24).
Bis hierhin dieses kostbare und teure Wort.
Wir stellen fest und lesen, dass der heilige Geist durch Apostel Paulus an seine Zeitgenossen oder die Gläubigen jener Zeit die Worte gerichtet hat, indem er sie dazu aufrief und darauf hinwies, dass sie nicht ermatten, dass sie feste Tritte oder feste Bahnen herstellen sollen und das Lahme nicht ganz vom rechten Wege abkomme.
Und wir wissen, wenn der Herr, unser Gott, zu jener Zeit das nötig hatte und der heilige Geist es nötig hatte, das zu sagen, wieviel mehr ist es in unseren Tagen notwendig, dass wir darauf hingewiesen werden, dass wir darauf achtgeben, dass unsere Füße auf den geraden Bahnen bleiben, dass wir nicht lahm werden, dass wir nicht von dem Weg abkommen, sondern geheilt werden.
(14) Trachtet eifrig nach dem Frieden mit jedermann und nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird;
Und wenn es in jener Zeit so war, so ist es bestimmt in unseren Tagen, in dieser Zeit, in der wir leben, derselbe Gott, das gleiche Wort und die gleiche Forderung an uns gerichtet.
Und dann sagt er:
(25) Hütet euch, dass ihr den nicht ablehnt, der zu euch redet! Denn wenn jene nicht ungestraft geblieben sind, die den ablehnten, der sich ihnen auf Erden kundgab: wie viel weniger werden wir dann davonkommen, wenn wir uns von dem abwenden, der vom Himmel her zu uns redet!
(26) Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.«
Und wir wissen, wir stehen kurz davor. Wir stehen, oder er steht auf der Schwelle. Es ist nicht mehr viel übrig geblieben. Es ist nur noch eins, dass er sein Wort ausspricht, so wie er es gesagt hat durch seine Knechte, durch die Apostel, durch die Propheten, so wird es in Erfüllung gehen.
So möchte Gott uns Gnade schenken, dass wir unsere erschlafften Hände, unsere ermatteten Knühe, unsere Füße auf gerade Bahnen stellen und möchten in Heiligkeit, ja, ihm zur Ehre und zum Preis wandeln, dass sein Name verherrlicht wird.
Lasst uns aufstehen und beten.
Himmlischer Vater, wir danken dir für deine Gnade und Treue. Wir danken dir auch für den heutigen Abend, auch diese Stunde, oh Gott.
Du kennst unsere Herzen, du weißt, weshalb wir hierher kommen, oh Gott.
Wir möchten von dem, was du bereitet hast für die, oh Gott, die dich lieben und deine Erscheinung liebhaben, oh Herr, mehr haben.
Wir möchten die Heiligung, Herr Jesus Christus. Wir möchten deinen heiligen Geist, Herr, damit erfüllt werden, oh Gott.
Dass unsere Knie, oh Herr, unsere Hände und alles, was an uns ist, oh Herr, dass es nicht müde noch matt ist, oh Herr, sondern dass wir vorwärts eilen, oh Gott.
Schenke uns Gnade, dass wir, oh Herr, die Stimme, oh Gott, durch die du geredet hast, auch in unserer Zeit, oh Herr, wie wir gehört haben, dass sie damals die Welt erschütterte, oh Gott im Himmel.
Ich bitte dich, Jesus, wenn du jetzt erscheinen wirst, oh Herr, was wird alles erschüttert werden, oh Gott im Himmel?
Erschüttere unsere Herzen heute, oh Herr. Lass uns, Herr Jesus Christus, in Ehrfurcht vor dich hintreten, dich ehren und preisen und deinen Namen erheben.
Amen.
Amen.
Wir setzen uns.
Br.Frank
Lob und Dank sei dem Herrn für das Vorrecht, dass wir wieder hier sein können, wie üblich, um anzubeten. Das Haus Gottes soll ja ein Bethaus sein, nicht ein Haus, in dem nur gepredigt wird, nur gesungen wird, sondern ein Bethaus. [Mt 21:13] So steht es geschrieben.
Jedes Mal, wenn wir daran denken, wie treu Gott ist, in welch einer Weise er mit uns redet und sein Wort offenbart, den inneren Widerstand wegnimmt und uns unter seine gewaltige Hand beugt - willig macht, willig macht, ihm zu dienen, ihm zu gehorchen, auf seinen Wegen zu gehen - dann müssen wir neu dankbar werden. Neu dankbar für diese unbeschreibliche Gnade, die wirklich nur ganz wenige Menschen tatsächlich haben.
Es sind vielleicht Millionen, die von der Gnade singen, aber nur wenige, die sie erlebt, erfahren haben, die darin stehen, die wissen, was es bedeutet, begnadigt zu sein.
Genauso trifft es zu, dass alle Evangelisten von der Endzeit reden, alle Prediger, die sich mit der biblischen Prophetie befassen, sie sprechen über die Zeichen der Zeit - und tun es sehr gut. Aber das, worauf es wirklich ankommt, nämlich das, was der Gott der Gemeinde verheißen hat, sehen sie nicht, hören sie nicht, nehmen sie nicht an. Und darin sehen wir wieder die unbeschreibliche Gnade Gottes, die kein Mensch ermessen kann.
Vor kurzem hörte ich, dass Billy Graham im US-Fernsehen Ausschnitte von Versammlungen Bruder Branhams gezeigt hat in seinem eigenen Programm; Ausschnitte, wie Bruder Branham für die Kranken betet durch die Gabe der Offenbarung.
Und es hat mich sehr tief berührt. Ein weltberühmter Mann, ein Mann, der immer abwägen muss, wo er was sagen kann; und trotzdem geht es diesen Männern wohl nach. Sie werden das Blut nicht so von ihren Händen waschen können, zumindest nicht in Unschuld, denn sie sind sich dessen bewusst, dass Gott einen Anfang gemacht hat in dieser Generation. Als noch von keinem großen oder kleinen Evangelisten die Rede war, nahm Gott den einfachsten Menschen, den er finden konnte, diesen “Hill-Billy”. So werden in Amerika die (aus) ein wenig abgelegenen (Orten Kommenden) - ohne vollendete Schulbildung, mit keiner korrekten Grammatik – beschrieben. Ein Mann, der sich mit der Natur besser auskennt wie mit seiner eigenen Sprache. Aber er kannte sich mit der Sprache Gottes aus. Und das ist sehr wichtig. Das hat mehr Bedeutung, als wenn irgendjemand nun genau weiß, wo Komma, Punkt und Schluss und Anfang ist.
Wenn Gott redet; und er findet jemanden, der dieses Reden so weitergeben kann, dann ist das eine unbeschreibliche Gnade.
Wenn wir von der Gnade Gottes reden, dann müssen wir sie auch sehen. Wir haben es oft genug hier gesagt: Mose bat den Herrn und sagte: [2Mo 33:13] "Wenn ich wirklich Gnade vor dir gefunden habe, so lass mich deine Wege wissen."
Hier, in diesem Wort haben wir mitgelesen, dass wir für unsere Füße gerade Bahnen herstellen sollen.
Das ist uns überlassen. Gott hat eigentlich den Weg für uns gebahnt. Jetzt ist es uns überlassen, für unsere Füße gerade Bahnen herzustellen.
Wenn wir den Vers 12 und die Verbindung zum Alten Testament nehmen, dann steht es ja geschrieben - Jesaja 35, 3 – und da können wir sehen, dass der Anfang des Neuen Testaments, nämlich der Dienst Jesu, mit diesen Worten verbunden ist. Ich möchte das um des Zusammenhangs willen lesen.
Jesaja 35, Vers 3:
(3) Stärkt die erschlafften Hände und festigt die wankenden Knie!
(4) Sagt zu denen, die verzagten Herzens sind: »Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Es kommt die Rache, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch Heil spenden!«
(5) Alsdann werden die Augen der Blinden sich auftun und die Ohren der Tauben sich öffnen;
(6) dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jauchzen; denn in der Wüste quellen Wasser hervor und Bäche in der Steppe;
Dieser Vers ist in Verbindung mit dem Dienst Jesu Christi, mit der Offenbarung Gottes in Menschengestalt, mit dem, was die Propheten im Alten Testament durch den Geist Gottes geweissagt haben.
In Verbindung damit, dass Gott selbst kommen, uns Heil spenden wird, und dass dann die Augen der Blinden sich auftun, die Ohren der Tauben hören, die Lahmen springen werden wie ein Hirsch - in dieser Verbindung steht das Wort:
(3) Stärkt die erschlafften Hände und festigt die wankenden Knie!
Mit Bezug auf das Wirken Gottes. Wir können einander noch so viel Trost geben wollen; der wahre Trost, die wirkliche Stärkung, kommt in Verbindung mit dem Wirken Gottes. So wie damals die Hände gestärkt, die Knie gefestigt werden sollten; und mit dieser Festigung und Stärkung war die Verheißung verbunden, eine Verheißung:
(4) Sagt zu denen, die verzagten Herzens sind: »Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! …
Ein wirklicher Trost!
Und da, wo Stärke kommen soll - in Hände und Füße, da müssen wir mit dem Wirken Gottes rechnen. Wir müssen unterscheiden können zwischen dem, was wir mitbringen können, was wir selbst gemacht haben und zwischen dem, was Gott tun möchte.
Hier sind die Merkmale geschenkt oder gezeigt worden von dem, was geschehen würde, wenn der Herr kommt.
Und geschah es? Es geschah. Und dadurch, dass es geschah, haben die Leute sich aufrichten können. Nicht nur die Lahmen sind gesprungen, sondern alle, die schwankten und wankten, die verzagten Herzens waren, aber auf den Trost Gottes in Israel warteten, sie lebten auf. Für sie war das, was damals geschah, das, worauf sie gewartet haben. Es war die Antwort Gottes, die Bestätigung seines Wortes, die Erfüllung seiner Verheißungen. Die schwachen Hände wurden stark, die Mutlosen wurden mutig und die Wanken in Knie gefestigt und die verzagten Herzen waren getrost:
(4) Denn seht, fürchtet euch nicht, da ist euer Gott! … er selbst kommt und wird euch Heil spenden."
Darin liegt doch der gesamte Trost.
Er selbst kommt und wird euch Heil spenden.
Und wenn das geschieht, werden die Blinden sehend, die Lahmen gehend und die Tauben hörend.
Wir müssen uns damit befassen, dass das noch heute gilt.
Wir haben es gesagt: Der Dienst des Herrn hat begonnen, er hat aber nicht aufgehört.
Die Apostelzeit hat begonnen, sie hat aber nicht aufgehört.
Die neutestamentliche Gemeinde hat begonnen, sie hat aber noch nicht aufgehört.
Das Wirken des Geistes hat begonnen, das wissen wir alle. Wir wissen sogar, wie es begonnen hat, es hat aber noch nicht aufgehört.
Und wenn wir von ganzem Herzen diese Verheißungen glauben, dann wird Gott sie aus Gnaden auch erfüllen.
Hier wird uns das alttestamentliche Wort zugerufen im Neuen Testament: [Hebr 12:12]
(12) Darum »richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)
Das bedeutet, dass einmal ein Zustand da war, der gesund war, und jetzt war eine Ermattung eingetreten, die Hände hingen schlaff herunter, eine gewisse Mutlosigkeit war da - daher das Wort "wieder".
(12) Darum »richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)
Vorher waren sie standhaft, sie waren fest, sie waren stark und sind irgendwie schwach geworden, sind ermattet und erschlafft.
Hier heißt es:
(12) Darum richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf.
Am Anfang, und ich komme jetzt - ich habe über diesen Text ja nicht sprechen wollen, ich wusste ja nicht, dass er gelesen wird, aber ich möchte, dass ihr doch mal seht, was hier geschieht.
Als der Herr seinen Dienst begann, haben alle sich aufrichten können, die auf den Trost Israels warteten. Sie haben die ganze Welt zusammengeschleppt, die Kranken und die Blinden und die Lahmen zum Herrn; und er heilte sie.
Es war Freude, es war Trost, es war Stärkung, es war Heil, es war Vergebung, es war Heilung, es war alles da - wo Jesus war, fehlte nichts. Wo Jesus war, fehlte nichts. Jeder, ganz gleich, wie er kam, mit welchem Anliegen er kam: Wenn er zu Jesus kam und zu ihm durchdrang und ihn irgendwie berührte, da geschah es.
Wo Jesus ist - und wir haben das eine begriffen: Wo er ist, da muss sein Wort zuerst sein. Er ist von seinem Worte untrennbar, denn: [Joh 1:1]
Im Anfang war das Wort.
Aber wo sein Wort ist, da muss er sein, denn ohne ihn ist sein Wort nicht. Denn ihr würdet mich nicht reden hören, wenn ich nicht hier wäre. Und meine Worte sind meine Stimme, und meine Stimme meine Worte.
So ist es mit dem Herrn.
Wenn er nicht in unserer Mitte wäre, könnte er nicht in einer so nahen, lebendigen, für uns alle greifbaren Weise und verständlichen Weise mit uns reden. Er ist gegenwärtig. Er hat die Verheißung gegeben, mit uns zu sein bis an das Ende der Welt. [Mt 28:20]
Aber hier schreibt sicherlich der Apostel so von den letzten Tagen, denn ihr seht ja, das geht aus dem Zusammenhang ganz klar hervor.
Hier heißt dann in Vers 25, ohne dass ich alles lese:
(25) Hütet euch, dass ihr den nicht ablehnt…
Und so weiter, und dann geht es weiter:
(26) Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.«
Damals hat seine Stimme vom Himmel her die Erde erschüttert, und das war ja auch ganz schön. Aber jetzt soll Himmel und Erde bewegt werden.
"Noch einmal", hier ist eine Verheißung, noch einmal soll alles Geschaffene erschüttert werden.
Und hört, was hier in Vers 27 steht:
(27) Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird, weil es etwas Geschaffenes ist; es soll eben etwas Bleibendes entstehen,…
In welchem Zusammenhang lesen wir nun? Es geht uns zum ersten Mal im Leben auf – und es geht mir durch Mark und Bein.
Zu der Zeit, wo Gott sich bereit macht, dieses “noch einmal” zu erfüllen, nämlich Himmel und Erde zu erschüttern, wo er sich aufmacht, das, was vergänglich ist, abzulösen durch Unvergänglichkeit – wie es hier heißt:
(27) Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird,
Und wir alle wissen ja, dass eine gewaltige Umwandlung kommen wird, auch mit allem. Wir wissen, unsere Verwandlung kommt, das wissen wir sowieso. Aber auch diese Erde wird ja manches miterleben.
Ist doch gut, dass ich im Propheten Jesaja im 33. Kapitel gelesen habe, denn wir lesen ja hier - in 35 haben wir beides gelesen. Es kommt die Rache, haben wir gelesen, und die Vergeltung Gottes, und dann:
(4) er selbst kommt und wird euch Heil spenden, - 2. Teil, Vers 4.
Aber in Kapitel 34 steht von Vers 4:
(4) Auch das gesamte Heer des Himmels wird sich auflösen und der Himmel sich zusammenrollen wie eine Schriftrolle, und sein ganzes Heer wird zerfallen, wie das Laub vom Weinstock abwelkt und wie dürre Blätter vom Feigenbaum abfallen.
Und dann Vers 8:
(8) denn ein Tag der Rache ist für den HERRN da, ein Jahr der Vergeltung für den Streit mit Zion.
(9) Da werden Edoms Bäche sich in Pech verwandeln und sein Staub in Schwefel, und sein Land soll zu brennendem Pech werden;
Merken wir, worum es geht?
Hier unten oder in Kapitel 35 haben wir gelesen: Es kommt die Rache, die Vergeltung Gottes kommt. Und hier wird uns gezeigt, wie sie kommt. Hier haben wir es ja gelesen:
(8) denn ein Tag der Rache ist für den HERRN da, ein Jahr der Vergeltung…
Und wenn ich nur mit einem Gedanken da in die Richtung gehe, wo von dem hier geschrieben steht: Edom - wir sind ja dort gewesen, wir haben es in etwa fast gesehen – Staub ist genug da. Und wenn all der Staub zu Schwefel wird, ja, was dann noch nicht brennen soll, weiß ich nicht. Und mit Pech und Schwefel, die beiden sollen ja zusammenhalten.
Man sagt im Volksmund: Haltet zusammen wie Pech und Schwefel. Aber beides verbrennt unwahrscheinlich gut. Das eine gibt Zunder und das andere hellt auf. Aber beides brennt ganz enorm.
Und wenn man jetzt hier liest:
(8) denn ein Tag der Rache ist für den HERRN da, ein Jahr der Vergeltung für den Streit mit Zion.
(9) Da werden Edoms Bäche…
Ja, all die Bäche, das Wasser wird plötzlich erstarren und wird Pech sein, wird zu Pech verwandelt sein. Und das, was heute Sandwüste ist und Staub, wird plötzlich Schwefel sein.
Ja, was soll dann noch werden?
Kommen wird der Tag des HERRN - 2. Petrus 3, Vers 10 - und wird brennen wie ein Ofen; die Elemente werden sich in der Flammenglut auflösen.
Ich sage euch, ich weiß das: Pech brennt nicht so gut, aber Schwefel umso schneller. Schwefel würde nur in einem Zug (es gäbe nur eine blaue, kurze Flamme) - und er wäre weg. Aber er gibt dem Pech die Hitze und die Glut; und dann haben wirklich alle Pech, die zurückgeblieben sind, dann sind sie gefangen in dem schrecklichen Gericht Gottes.
Das heißt dann:
Bei Tag und bei Nacht erlischt es nicht - und so weiter.
Natürlich bis es dann aus ist, bis dann alles neu geschaffen wird. Und jetzt in Vers 16 steht:
(16) Forscht im Buch des HERRN nach und lest darin: kein einziger von diesen bleibt aus, keines vermisst seinen Genossen; denn der Mund des HERRN hat es geboten, und sein Wille hat sie zusammengebracht.
Natürlich, sie werden zusammenkommen und sind auch alle schön beschrieben; und der Herr wird dafür sorgen.
Was haben wir am Wochenende betrachtet? Alles hat seine Zeit, alles geschieht zu seiner Zeit. Und wir merken, dass wir doch in eine ganz besondere Zeit hineingeboren worden sind. Dies ist eine außergewöhnliche Generation mit einer außergewöhnlichen Gnade Gottes.
Wir forschen heute in derselben Bibel - und ich sehe, Bruder Schmidt unterstreicht - Gott segne dich dabei.
Und wir lesen doch heute dieselbe Bibel, die unsere Brüder vor 100, 200, 300, 400 Jahren gelesen haben, oder nicht? Oder hatte jemand was hineingefügt oder neue Kapitel geschrieben?
Nein, wir lesen heute die gleiche Bibel, wie große Gottesmänner sie vor uns gelesen haben.
Und wir, die ärmsten Stümper, nur weil es Gottesstunde ist und Gottes Zeit ist und Gott uns Gnade geschenkt hat, wir sehen, was wir jetzt zu sehen bekommen und hören, was wir zu hören bekommen.
Warum?
Weil es die Stunde Gottes ist. Durch den Propheten Daniel hat Gott ganz klar sagen lassen - Kapitel 12, Vers 4: Versiegle diese Dinge und das Buch bis zur Endzeit. Nicht für immer, nur bis zur Endzeit.
Und weil es die Endzeit ist, sind die Dinge geoffenbart worden. Wäre es noch nicht die Endzeit, wären sie nicht offenbar geworden. Weil Gott gesagt hat: "Bis zur Endzeit." Gottes Mund hat das gesagt; und deshalb ist das auch so, deshalb konnten diese Dinge vorher nicht geoffenbart sein.
Menschen haben versucht, sie haben geforscht. Ja, sie haben geforscht, aber weil die Zeit nicht da war, haben sie in diese tiefe Offenbarung des Willens und des Wortes Gottes nicht eindringen können.
Und wenn wir es ganz ehrlich sagen wollen: Es war nicht Bruder Branham, der nun da ausgegraben hätte und er gewusst hat, wo nun all diese Schätze sind. Er hat dem Herrn die Ehre gegeben und hat gesagt: "Ich habe es selber nicht gewusst." Es waren Offenbarungen Gottes, die ihm so zuteil geworden sind wie damals den Propheten, als sie dieses Wort niedergeschrieben haben.
Und jetzt war dieselbe Inspiration durch denselben heiligen Geist, der diese Stellen heraussuchte, der sie fand, der sie offenbarte, der sie beleuchtete.
Und so haben wir aus dem geschriebenen Wort ein gesprochenes - ich möchte fast sagen, aus dem verborgenen Wort ein geoffenbartes Wort au Gnaden bekommen.
Nicht, weil wir besser sind als andere - weil es die Zeit Gottes ist, weil es die Endzeit ist, von der Gott gesprochen hat.
Und nun kommt uns, wie vom Herrn beschieden und beschert, heute diese Stelle noch, sie fällt uns einfach in den Schoß. Ja, sie fällt uns ins Herz.
(12) Darum »richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)
(13) und »stellt für eure Füße gerade Bahnen her« (Spr 4,26), damit das Lahme nicht ganz vom rechten Wege abkomme, sondern vielmehr geheilt werde.
Und dann der Zusammenhang:
(26) Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.«
(27) Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird, weil es etwas Geschaffenes ist; …
Es wird vieles zusammenfallen, es wird eine große Erschütterung geben. Und wenn wir es so in der Offenbarung lesen, ein Erdbeben wird sein und der dritte Teil der Städte fällt ein und so weiter. Es wird viel, viel Erschütterung zu der Zeit sein.
Nach der Entrückung, womöglich nach dem Dienst der beiden Zeugen, wenn so die letzten dreieinhalb Jahre angebrochen sind, das wird eine Zeit des Gerichtes sein und des Unterganges der gottlosen Menschheit.
Aber dieses Wort "noch einmal" bewegt uns ja jetzt zunächst. Denn ehe diese Gerichte Gottes über die Erde kommen können, muss die Gemeinde hinweggenommen warden. Und ehe das geschieht, muss sie herausgerufen, zubereitet, muss ein Herz und eine Seele sein.
Es muss einen Zustand in der Gemeinde des lebendigen Gottes am Ende geben, wie er ganz am Anfang war.
Ich drücke das mal einmal so aus: Es muss am Ende nur noch Abel geben und niemand als Kain, der so das Wesen des Feindes hat, sondern wirklich Menschen, die aus Gott geboren sind.
Und was hat Bruder Schmidt uns gestern hier gesagt? Wir hatten ein kurzes Gespräch unter freiem Himmel. Ich versuche es zu wiederholen - wenn ich es nicht kann, tust du es, bitte. Wer aus Gott geboren ist - und weiter? Was hast du gesagt, Bruder Schmidt? Das war mir so kostbar, das war ein ganz wunderbarer Ausspruch. Wer aus Gott geboren ist, - ich nenne jetzt - weißt du es? Weiß es irgendjemand von denen, die dabei waren? Ich weiß es auch nicht mehr.
Aber in jedem Fall: Wer aus Gott geboren ist, der hat das Wesen Gottes, der hat die Gesinnung Jesu Christi. Und nur wer aus Gott geboren ist, wird in der Tat das wahre Wort Gottes aufnehmen können.
Ich glaube, das war es. Ich glaube, irgendwie in die Richtung ging das.
Aber es ist ja eine allumfassende Sache, die jeden Bereich, den Gott anspricht, ja auch irgendwie unter die Obhut Gottes stellen möchte.
Und wenn uns gesagt wird: [Hebr 12:25] Hütet euch, dass ihr den nicht ablehnt, der da redet.
Damals hat Gott geredet. Jetzt aber: Hütet ihr euch, dass ihr den nicht ablehnt, der zu euch redet.
Und dann die Verheißung: "Noch einmal":
(27) Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird…
Und wir wissen ganz genau, dass vor dem Tag des Herrn, ehe diese Dinge alle in Erscheinung treten, wird Gott reden. Und Gott hat geredet, und deshalb müssen wir uns hüten.
Das ist ein herrlicher Zusammenhang. Ich sehe ihn heute so zum ersten Mal.
Gott wollte reden und hat geredet, ehe die Zeit zu Ende geht. Und diese Mahnung wird an uns gerichtet:
(12) Darum »richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)…
(13) und »stellt für eure Füße gerade Bahnen her« …
Warum hat Gott uns all die Belehrung gegeben?
Dass wir immer stolpern und straucheln und fallen und holprig und stolprig gehen? Nein, sondern dass wir tatsächlich einen gebahnten, einen von Gott geebneten Weg vor uns sehen.
Räumt meinem Volke jeden Anstoß aus dem Wege. [Jes 57:14]
Wird es uns gelingen, weil wir ihm glauben?
Wir vertrauen ja nicht uns. Wir vertrauen unserem Gott. Wir haben sein Wort aufgenommen und sein Wort wird in uns Realität, göttliche Realität. Und wir haben uns gehütet, ihn abzulehnen. Und darin liegt das ganze Geheimnis:
Hütet euch, dass ihr den nicht ablehnt, der zu euch redet.
Und ich sag euch: Das Wort gilt uns. Ob ihr das glaubt oder nicht. Das Wort gilt tatsächlich uns, denn Gott hat ja die Verheißung gegeben, dass seine Stimme noch einmal Himmel und Erde bewegen wird.
Und hier gibt uns der Apostel die Erklärung:
(27) Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird, weil es etwas Geschaffenes ist; es soll eben etwas Bleibendes entstehen…
Da könnten wir zum Propheten Daniel gehen. [Dan 2:44] Erwähnt habe ich es ja am Wochenende.
(44) Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich erstehen lassen, das in Ewigkeit nicht zerstört werden…
Es ist einfach die Zeit.
Und nun, diese Zusammenhänge sind einfach ganz wunderbar. Welch eine Gnade. Manchmal meint man: Herr, ich habe dein Wort um die Bibel schon in all den Jahren durch und durch gepredigt. Und man weiß nicht mehr, was noch gesagt werden kann, wo man noch lesen könnte, ohne dass es alles bekannt ist.
Aber Altes wird neu.
Ich bin überwältigt von diesem Worte.
Und weil wir den nicht abgelehnt haben, der zu uns vom Himmel her geredet hat, der sein Wort geoffenbart, der seinen Willen kundgetan hat, wollen wir einander zurufen:
(12) Darum »richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf« (Jes 35,3)
(13) und »stellt für eure Füße gerade Bahnen her« …
(14) Trachtet eifrig nach dem Frieden mit jedermann und nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird;
Auch das ist ein Gebot, das in den letzten Zeitabschnitt ganz besonders hineinpasst. Gerade weil wir darauf warten, den Herrn zu schauen.
Und die heilige Schrift sagt es ja auch: [Mt 5:8; Mix aus Mt 5:5 und 9]
(8) Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!
(5/9) Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden das Erdreich besitzen!
Es sind Verheißungen gegeben, die sich alle erfüllen werden.
Hier: Trachtet eifrig nach dem Frieden.
Es gibt eine andere Stelle: [1Pt 3:11]
Suchet den Frieden und jaget ihm nach.
Ein Mensch, der Frieden mit Gott hat - und das glaubt mir bitte ein für allemal - der wird Frieden stiften, wohin er geht, wohin er kommt.
Das geht nicht anders. Der Friede Gottes - wir sollen ja sogar, wenn wir in ein Haus kommen, dem Hause diesen Frieden Gottes mitbringen und sollen dem Hause sagen: [Lk 10:5] "Der Friede Gottes sei mit euch."
Ja, und die Bibel sagt, wenn das ein Haus des Friedens ist, dann wird der Friede dort bleiben – nicht: dann kommt er wieder zu euch zurück und dann nehmt ihr ihn wieder mit. [Lk 10:6]
Ja, dann haben wir doch schließlich etwas, das wir weitergeben können.
Oder ist das Luft? Was haben wir denn? Haben wir Gottes Wort? Haben wir die Verheißungen im Wort, oder was haben wir, das wir geben können?
Natürlich wissen wir es auch, dass es Menschen gibt, die eben nicht dazu bestimmt sind, den Frieden anzunehmen oder die Frieden halten können. Auch selbst mit unserem Herrn hat es Leuten nicht gefallen, und sie haben immer den Streit mit ihm gesucht und immer ging es rund.
Aber er selber war und ist unser Friede.
(14) Trachtet eifrig nach dem Frieden mit jedermann und nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird;
(15) und gebt Acht darauf, dass niemand hinter der Gnade Gottes zurückbleibe, dass keine »Wurzel voll Bitterkeit« aufwachse und Unheil anrichte…
Nämlich dann können Leute auch hinter der Gnade zurückbleiben, obwohl sie sie erlebt haben. Wenn diese Wurzel der Bitterkeit aufwächst und das Unheil anrichtet…
Da wo Heil ist, da ist auch Friede. Aber wo Unheil ist, ist auch Unfriede.
Und da ist dann eine Wurzel und wie hier ja wohl in den Klammern steht: "kein giftiger Wurzelschoss aufwachse."
Es ist in jedem Fall eine böse Sache und hat irgendwo auch ihre Wurzeln. Wenn es nur eine oberflächliche Sache ist, dann ist es einfach, aber wenn sie ihre Wurzeln hat… Es sei denn, sie wird mitsamt der Wurzel rausgerissen, sonst nützt alles nichts. Eine solche Pflanze, die können wir nicht einfach so ein bisschen mit dem Spray des 20. Jahrhunderts bedecken, das wird nicht nützen. Nein, die Geschichte muss mitsamt der Wurzel heraus, die sich im Herzen der Menschen festgesetzt hat - und das kann nur Gott durch eine ganz direkte Operation, indem er uns das alte Herz nimmt und ein neues gibt.
Das alte Herz ist verschlagen, und dem können wir selber nicht trauen.
Aber Gott hat uns verheißen, ein neues Herz und einen neuen Geist.
Weiter steht:
(16) aufwachse … dass niemand ein ehebrecherischer oder verworfener Mensch sei wie Esau…
Ihr seid doch alles gute Bibelkenner. Auch die in der zweiten oder ersten oder dritten Reihe, spielt ja gar keine Rolle.
Ich habe doch hier mal eine Frage zu diesem Vers, zum 16. Vers, und eine ganz konkrete Frage.
Es ist ja Bibelstunde heute Abend. Und es heißt hier:
(16) dass niemand ein ehebrecherischer oder verworfener Mensch sei wie Esau…
Ich habe das nicht nachlesen können, aber habt ihr je im Gedächtnis, dass Esau Ehebruch begangen hat? Ist euch das irgendwie bekannt? Wem ist das bekannt?
Nein, ich frage ja nur - wir haben Bibelstunde. Ich bin ja nicht der Einzige, der die Bibel kennt oder gelesen hat. Es gibt vielleicht einige, die haben sie heute nicht mit. Und wer nicht unbedingt zur Kasse gebeten werden möchte, legt sie daneben.
Ja, wir kommen schon auf eine Sache.
Ich lese ja nur hier aus der heiligen Schrift. Es sind ja Mahnungen, die an uns gerichtet worden sind. Und ich möchte es einmal auch aus der Bibel ganz knallhart vorlesen, um allen aus dem Worte Gottes heraus zu zeigen, was Ehebruch ist.
5. Mose 22, Vers 22.:
(22) »Wird ein Mann im Ehebruch mit der Ehefrau eines andern ertappt, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der sich mit der Frau vergangen hat, und die Frau. So sollst du das Böse aus Israel wegschaffen!
Ich sage nichts darüber.
Gottes Wort ist ja klar genug.
Jetzt haben wir hier in Vers 16, "… dass niemand ein ehebrecherischer oder verworfener Mensch sei wie Esau."
Wie gesagt, ich meine die Bibel zu kennen, aber mir ist nicht geläufig, dass Esau die Frau eines anderen Mannes zum Weibe genommen hätte. Also, das habe ich in der Bibel nicht gelesen, nicht bis zum heutigen Tage.
Und wenn wir von David lesen, das wisst ihr alle, von David lesen wir, er nahm die Frau des Uriah. Und ich frage euch auch heute Abend, ist ja eine Bibelstunde, und das muss auch mal wie das große Einmaleins sitzen und nicht nur wie das kleine: Wie oft hat David Ehebruch begangen?
Wir haben hier gerade das Wort.
Einmal - so ist es, so ist es; und das hat Gott ihm ganz klar sagen und wissen lassen.
Also gut, kommen wir jetzt zu unserer Bibelstelle:
(16) dass niemand ein ehebrecherischer oder verworfener Mensch sei wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkauft hat.
Und hier kommen wir zu dem Punkt. Wir könnten jetzt direkt zur Offenbarung gehen, mit der Isebel, mit der sie die Ehe gebrochen haben und so weiter. [Offb 2:20] Die war heiliger als alle anderen.
Aber hier kommen wir auf den geistlichen Bereich zu sprechen. Aber das wollten wir ja alles gar nicht heute Abend. Wohin soll das alles führen?
"Aber lass kommen", sagt Bruder Russ, wenn ich es richtig gehört habe.
Nein, wir sind Gott von Herzen dankbar, dass wir die Bedeutung des Erstgeburtsrechts erkannt haben, dass wir es bekommen haben und dass es uns zusteht.
Wer von uns würde es verkaufen? Nie und nimmer.
Für Esau war das Erstgeburtsrecht nichts, für Jakob war es alles.
Und Jakob war ein Schlitzohr, das wissen wir alle. Jakob, der hat die Sachen links und rechts bewegt, um an die Mitte heranzukommen. Jawohl, so hat er es gemacht.
Aber dann bekam er den Segen. Wir wissen, seine Mutter half ihm ja noch dabei. Es war eine Fügung Gottes, um uns zu zeigen, dass der Erstgeburtssegen, der Israel zugedacht war, wie Gott sagte: "Du bist mein erstgeborener Sohn."
Jetzt ist die Gemeinde die Gemeinde der Erstgeborenen. Lasst mich euch lesen, muss im gleichen Kapitel stehen, hier im 12. Kapitel muss es doch stehen. Vers 23:
(23) und zur Gemeinde der im Himmel aufgeschriebenen Erstgeborenen und zu Gott, dem Richter über alle…
Es gibt eine gläubige Schar auf Erden, die das göttliche Erstgeburtsrecht bekommen hat. Und das ist die Schar, die das Angesicht Gottes schauen wird. Das ist die Schar, die alles ererben wird, denn der Segen kam mit dem Erstgeburtsrecht.
Es hängt mit dem Erbe und mit der Verheißung zusammen.
Als Esau später…, so lesen wir es weiter:
(17) Ihr wisst ja, dass er auch später, als er den Segen zum Erbe erlangen wollte, abgewiesen wurde; denn er fand keinen Raum zur Buße, obgleich er sie unter Tränen suchte.
Du kannst im Leben für alles eine Umkehr finden. Du kannst über alles Buße tun, wirklich über alles.
Aber ein Mensch, der sein Erstgeburtsrecht preisgibt, der kann es nicht mehr zurückholen. So war es hier bei Esau.
Er meinte in dem Augenblick, er könne es tun und nachher wieder zurückholen und das ging nicht. Es ging nicht mit Tränen und es ging nicht mit Worten, es ging gar nicht mehr.
Das Erstgeburtsrecht ist das Größte.
Jesus ist der Erstgeborene unter vielen Brüdern.[Romans 8:29]
Wenn wir aus Gott geboren sind, haben wir das göttliche Erstgeburtsrecht empfangen und deshalb auch die Verbindung zum Wort Gottes.
Deshalb die Unterordnung unter das Wort Gottes.
Deshalb die Übereinstimmung mit dem Wort Gottes. Die innere Zustimmung zum Wort Gottes in jeder Weise und in jeder Hinsicht. Das kann sich kein Mensch nehmen. Das gibt es nicht. Das ist ein Geschenk Gottes, das dir und mir gegeben wurde.
Weil ich weiß, dass der Feind auch manchmal in Versammlungen der Heiligen anwesend ist wie in der Zeit Hiobs, lasst mich euch sagen: Dieses Wort oder der Gedanke mit dem Erstgeburtsrecht, das ist ein Vergleich zwischen Israel und der Gemeinde der Erstgeborenen.
Israel hatte das Erstgeburtsrecht, wie Paulus es in Römer - Kapitel 8 oder 9 ist es wohl – darlegt: [Röm 9:4] Ihr habt die Verheißungen, die Gesetzgebung, die Bündnisse und so weiter und so weiter, aber habt euch diese Berufung oder die Erwählung nicht zu eigen gemacht.
Und dann ging das Heil auf die heidnischen Völker über; und so haben die einen ihr Erstgeburtsrecht preisgegeben und die anderen haben es empfangen.
Nicht, dass jemand hier sitzt und denkt: "Ja, vielleicht kann ich es auch verlieren." Nein, die Juden haben es verloren, damit wir es finden. Sie haben es fallen lassen, damit wir es aufnehmen, ja, damit wir aufgenommen worden sind. Sie wurden ausgebrochen als natürliche Zweige, damit wir als die wilden Zweige in den Original-Ölbaum, der richtig mit der Wurzel da ist, eingepfropft werden können. [Röm 11:17]
Das sind wunderbare Gedanken, die wir heute hier im Worte Gottes finden.
Und ich hoffe nur eins: Dass in uns etwas aufbricht. Und wenn es nur ein Dankeschön ist…
Wenn Leute nicht reden können, das gibt es ja auch. Es gibt auch Leute, die nicht gut hören können, auch Leute, die nicht gut reden können, das verstehen wir alle.
Aber wenn wir nur sagen: Herr, ich bin überwältigt, du hast zu mir geredet, ich danke dir dafür. Amen.
Fordert denn Gott eine Predigt von dir im Gebet? Fordert er denn von dir, dass du Schriftstellen aufsagen sollst oder dass du andere belehren sollst im Gebet? Doch mit Sicherheit nicht. Das geschieht doch durch die Verkündigung.
Aber im Gebet doch ein “Danke dem Herrn”, ein Lobpreis, eine kurze Anbetung.
Ich werde da erinnert an die Geschichte Bruder Branhams, als dieses Beuteltier da in seinen Hof kam. Und ich war ja da - ich weiß genau, es ist unüblich in Amerika, dass Leute ihren Hof einzäunen. Aber Bruder Branhams hatte einen schönen weißen Lattenzaun, Holzlattenzaun, und das Nachbargrundstück und wieder das Nachbargrundstück waren freie Wiesen.
Und deshalb ist das so überwächtigend, wenn er sagt: Dieses Beuteltier kam den Weg vom Walde her. Ich kenne den Weg gut, bin zu Fuß gegangen und gefahren.
Es kam vom Walde her und ging dann an all den freistehenden Grundstücken vorbei und geht da, wo nur eine Pforte geöffnet ist, wo alles andere mit Zaun zu ist, da geht dieses Tier bis zu den Eingangsstufen und legt sich hin.
Ja, da sage mir, dass Gott sich nicht kümmert.
Wer nährt die Raben und die Vögel des Himmels? Sie säen nicht, sie ernten nicht, aber sie fühlen sich ganz wohl. [Mt 6:26]
Und was war es, was sagt Bruder Branham? Um die lange Geschichte kurz zu machen: Als es geheilt war und ihre Jungen wieder schön in den Beutel getan hatte, zog sie ihres Weges und als sie gerade mitten im Tor war, schaute sich diese Mutter um, neigte das Haupt. Bruder Branham sagt, als wollte sie sagen: "Vielen Dank."
Ja nun, bedenkt doch einmal, ein Tier, dem nur leiblich geholfen wurde, ist unterwegs, nachdem Gott sich erbarmt hat und wendet sich um und bedankt sich.
Was ist mit uns?
Der größte Mann Gottes verzweifelt, wenn die Gemeinde von dem so mächtigen Wort und von dem so mächtigen Geist Gottes nicht gepackt, nicht überwältigt, nicht durchdrungen wird.
Und ich sage es noch einmal: Wir sind hier nicht im Kämmerlein, um lange Gebete vor den Herrn zu bringen. Aber am besten wäre es, wenn vom Ersten bis zum Letzten alle, jeder, wirklich ganz kurz - dann weiter im Stillen, weiter im Stillen - aber ganz kurz laut, und dann weiter im Stillen, und jeder andere ganz kurz laut, weiter im Stillen, ganz kurz laut, weiter im Stillen betet.
Und ihr werdet sehen, ihr werdet sehen, welch ein Strom des Segens sich ergießen wird.
Wir leben in den Tagen, in denen sich diese Verheißungen auch erfüllen, und wir dürfen einander Mut zusprechen.
Wie heißt es hier:
Richtet die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf.
So wie damals bei dem ersten Kommen des Herrn dieses Wort in Erfüllung ging, so geht abermals – “noch einmal”, so haben wir es gelesen, “noch einmal” und “wieder auf” - so wird jetzt vor der Wiederkunft des Herrn noch einmal ein Zustand eintreten, wo wir als Gläubige gerade Bahnen haben werden.
Unsere Knie werden wieder stark geworden sein, die Hände, alles wird gut sein, und vielleicht auch das Schwert des Geistes in einer guten Glaubenshand sein, damit wir es wohl ausrichten mit der Hilfe des Herrn.
Das sind kostbare Verheißungen für die letzten Tage, für den letzten Zeitabschnitt, ehe alles Geschaffene erschüttert wird und zusammenfällt und etwas Bleibendes entsteht, nämlich, hier steht es in Vers 28:
(28) Darum wollen wir, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen sollen, dankbar dafür sein; denn dadurch dienen wir Gott …
Ja, dankbar sein.
(28) … denn dadurch dienen wir Gott so, wie es ihm wohlgefällig ist, mit frommer Scheu und Furcht;
Ich bin dem Herrn dankbar für das heutige Wort.
Sehr dankbar.
Es gilt uns, es stärkt uns, es tröstet uns, es richtet uns auf.
Und ich bin sicher, dass wir es auch gespürt haben, dass Gott uns angesprochen hat.
Gelobt sei sein heiliger Name.
Amen.