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Ewald Frank

1985-06-30 14:00, Zürich, Schweiz

ausgestrahlt am 2024-12-29

Thema: Joh. 3,34: Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes!

Lob und Dank sei dem HERRN, es ist wahr, was wir gesungen haben, und wohl dem, der es erlebt hat. Es ist nicht nur wahr, es muss in deinem und in meinem Leben wahr geworden sein. Wenn es nur wahr ist, weil es hier geschrieben steht oder weil wir es singen, dann genügt es nicht. Wenn es aber wahr geworden ist in unserem Leben, dann sind wir dankbar, denn dann haben wir es persönlich erlebt.

Darf ich fragen, bei wem ist es wahr geworden?

Lasst mich eure Hände sehen. Amen. Halleluja. Preis sei Gott. Wie wunderbar, wie herrlich, erlöst zu sein.

Irgendjemand sagte mir heute: "Bruder Frank, du bist uns ein Wunder" - und ich wusste gar nicht, in welche Richtung das gehen soll. Und ich sagte ganz einfach: "Wir alle als Erlöste sind ein großes Wunder Gottes". Jeder von uns ist ein Wunder Gottes, ein Wunder der Gnade unseres Gottes. Halleluja.

Es gibt manche, die sich wundern und es gibt andere, die sind ein Wunder. Halleluja. Preis sei Gott. Welch eine Gnade, welch ein Vorrecht, erlöst zu sein.

Ein Liederdichter singt: "Erlöst bin ich, darf es wohl rühmen, erlöst durch das Heilandes Blut."

Lasst mich vor dem Gebet aus Psalm 66 von Vers 16 bis Psalm 67 Vers 3 lesen.

Ich möchte bitten, dass wir dazu aufstehen.

Psalm 66 von Vers 16.

(16) Kommt her und höret, ihr Gottesfürchtigen alle: ich will erzählen, was er an meiner Seele getan!

(17) Zu ihm hab’ ich laut mit meinem Munde gerufen, während Lobpreis schon auf meiner Zunge lag.

(18) Wäre mein Sinn auf Böses gerichtet gewesen, so hätte der Allherr mich nicht erhört.

(19) Aber Gott hat mich erhört, hat geachtet auf mein lautes Flehen.

(20) Gepriesen sei Gott, der mein Flehen nicht verworfen und seine Gnade mir nicht versagt hat!

(2) Gott sei uns gnädig und segne uns! Er lasse sein Angesicht bei uns leuchten, 

(3) dass man auf Erden dein Walten erkenne, unter allen Heidenvölkern dein Heil!

Lasst uns beten.

Himmlischer Vater, von Herzen danken wir dir für das große Vorrecht, dass wir schon hier auf Erden in deinem Namen, in deiner Gegenwart unter dem Schall deines Wortes, unter deinem göttlichen Einfluss versammelt sein können.

Herr, gemeinsam danken wir dir für die teure Erlösung durch dein heiliges Blut, das am Kreuz auf Golgatha floss.

Gemeinsam danken wir dir für dein heiliges Wort, das du uns so wunderbar geoffenbart hast.

Gemeinsam danken wir dir für den Geist der Wahrheit, der uns vor allem Irrtum bewahrt und in alle Wahrheit leitet.

Allmächtiger Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, du bist unser Gott geworden durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Du bist nicht mehr der Fremde, der weit Entfernte, sondern der zu uns Gekommene, wahrhaftige Gott.

Treuer Herr, du kamst zu uns, damit wir zu dir kommen können.

Wir bitten dich gemeinsam, dass du diese Versammlung unter die Deckung deines Blutes nimmst, oh Herr. Vergib alle Schuld, alle Übertretung, wasche uns weißer als frisch gefallener Schnee. Sei uns gnädig um deines Namens willen, oh Herr.

Wir bitten dich, dass du allen das zukommen lässt, was sie heute benötigen und von dir erbitten, sei es in ihrer Seele, in ihrem Geiste oder in ihrem Leibe.

Herr, mach aus diesem Gottesdienst eine Versammlung, wie du sie hattest, als du auf Erden wandeltest, dass Menschen dich im Glauben berühren, zu dir kommen und neu erleben, dass Kraft von dir ausgeht.

Rette die Verlorenen, heile die Kranken, befreie alle, die vom Feind überwältigt sind.

Möge dein Geist in unserer Mitte walten.

Komme du zu deinem Recht, allmächtiger Gott.

Segne und heilige diese Stunde. Heilige und salbe die Lippen, die da reden, heilige und salbe die Ohren und Herzen, die da hören. Schenk uns Verständnis - göttliches Verständnis für dein Wort.

O Herr, nimm den Lobpreis von uns allen entgegen, denn du bist würdig hinzunehmen, Preis und Ehre, Ruhm und Anbetung.

Du bist Realität, du bist uns nahe, du bist jetzt in unserer Mitte. Halleluja!

Wir danken dir dafür und bitten dich, möge jetzt Kraft von dir ausgehen, durch dein Wort, durch dein Blut und durch deinen Geist.

Ehre, Preis und Ruhm, deinem herrlichen Namen.

Amen.

Jetzt, ehe wir in eine kurze Wort-Betrachtung übergehen, möchte ich doch Bruder Russ bitten … der muss jetzt nach vorne kommen. Komm nur, komm nur, ja, ja.

Br. Russ:

Und ich bin Gott dankbar, alle hier wieder zu sehen und alle zu grüßen.

Es ist vielleicht nicht möglich, dass man allen einmal die Hand schüttelt, aber im Herzen sind wir verbunden und dienen Gott, solange wir hier auf Erden sind.

Liebe Brüder und Schwestern, wir sind in der Tat in der Endzeit und der Feind ist nicht am Schlafen, sondern er wacht auch und möchte das Volk Gottes zum Ruin bringen. Aber wir dürfen sagen mit dem Psalmisten aus Psalm 123:

(1) Zu dir erhebe ich meine Augen, der du thronst im Himmel.

Das ist etwas Wunderbares, dass wir das nicht nur glauben oder wissen, dass es geschrieben steht, sondern dass wir in der Tat unsere Augen zu ihm emporrichten dürfen, der im Himmel ist. Das ist doch die Sache.

Ihr Lieben, der Feind mag vielleicht wüten, er mag vielleicht toben und mag uns als Heuchler hinstellen, aber wir als gläubige und wiedergeborene Kinder Gottes wissen, dass wir Gott dienen.

Wir wissen es und man hat vielleicht auch über unseren Herrn Verschiedenes geredet, so wie auch vielleicht über sein Volk.

Aber was macht das aus, was die Menschen sagen?

Die Hauptsache ist doch, dass wir in unserem Herzen die Gewissheit haben, dass wir mit ihm verbunden sind.

Für was uns Menschen halten, soll uns doch gleich sein.

Und ich möchte sagen, wenn wir wiedergeboren sind und echte Kinder Gottes, dann hören wir nicht auf das Trugspiel des Feindes, der uns trennen möchte und in den Abgrund bringen und von der Liebe Gottes scheiden und aus der Gemeinschaft mit den Heiligen trennen.

Wir schauen auf zu unserem Gott.

"Zu dir erhebe ich meine Augen…", sagt dieser Psalmist, "… der du thronst im Himmel."

Und das, liebe Brüder und Schwestern, möge für uns in dieser Stunde vielleicht ein Trost sein, dass auch wir - in jeder Hinsicht und in jeder Lage, in die wir hineinkommen mögen - dass wir nicht auf das Trugspiel des Feindes hören, sondern auf den lebendigen Gott, der da thront im Himmel.

Er kennt unsere Herzen, er kennt unsere Augen, er sieht alles.

Und wir möchten, wie es hier weiter geschrieben steht … da sagt der Psalmist: [Ps 123:2]

(2) Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihrer Herren, wie die Augen der Magd auf ihrer Gebieterin Hand: so blicken unsre Augen hin auf den HERRN, unsern Gott…

Schauen wir zu ihm auf, ihr Lieben?

Ich glaube, wenn wir es nicht täten, würden wir schon längst nicht mehr existieren.

Aber weil wir wissen, an wen wir uns zu klammern haben, weil wir wissen, an wen wir uns zu halten haben, weil wir wissen, zu wem wir aufschauen, darum gibt er uns immer wieder neue Kraft und neues Leben.

Und so dürfen wir froh unsere Straße gehen, und Gott dienen, trotz all dem Kampf und Streit.

Wir haben schon gehört - bald wird er zu Ende sein.

Aber wir müssen hindurchdringen, ihr Lieben.

Es muss bis zu Ende gekämpft werden, denn wir wissen, nicht der Anfang wird gekrönt, sondern das Ende wird gekrönt. Und so möge Gott euch und uns allen Gnade schenken, dass wir ausharren bis ans Ende, bis wir vom Glauben zum Schauen kommen.

Ihr Lieben, wir gedenken eurer allezeit im Gebet auch in Krefeld, und mein Wunsch ist es, ihr mögt auch unser gedenken in euren Gebeten, so dass wir verbunden bleiben in der Liebe Gottes miteinander und mit ihm.

Gott segne euch, ist mein Gebet.

Br. Frank:

Es hat mich an das Lied Nummer 4 erinnert, wir werden es nicht singen, ich möchte es nur lesen:

Zum Himmel schaue ich empor, wo man dich preist, im höheren Chor.

Da wird in mir die Sehnsucht kund: Herr, stelle mich auf höheren Grund.

Vers oder Strophe 3:

Sei still mein Herz und bete an, das Werk ist schon für dich getan,

auf Golgatha im neuen Bund bist du gestellt auf höheren Grund.

O Gott, wie selig bin ich jetzt, ich bin ins Himmelreich versetzt.

Ja, Geist und Seele sind gesund, du stelltest mich auf höheren Grund.

Welch eine Zuversicht, welch eine Gewissheit und wie wunderbar zu wissen: Es ist geschehen, Gott hat's getan, das Werk ist vollbracht.

Ich lese noch die vierte Strophe:

Seit ich dies Heiligtum betrat, ist jeder Weg ein Himmelspfad.

Sonst war mein Fuß stets matt und wund, jetzt wandelt er auf höherem Grund.

Und einst am Ende meiner Bahn wird mir der Himmel aufgetan.

Dann schaue ich dich in Herrlichkeit auf höherem Grunde alle Zeit.

Das singen wir nicht nur, das predigen wir nicht nur, das ist eine göttliche Tatsache. Und mögen uns die Wege - wie ein Liederdichter singt - manchmal gar krumm und verwirrt vorkommen, Gott hat in allem seinen Weg mit uns. Er kann das Niedrige erhöhen, das Krumme begradigen - ein Kind Gottes befindet sich auf dem Wege, der zur Herrlichkeit führt.

Zage nie in dunkler Stunde, zweifle nie an Gottes Wort.

Was er spricht, geht in Erfüllung, glaube, glaube, immerfort.

Was der Feind durch Menschen sagt, ist Lüge, was Gott in seinem Wort gesagt hat, bleibt ewig wahr. Und darin ist unser Glaube verankert.

Wir strengen uns nicht an, um glauben zu müssen. Es ist ein Geschenk Gottes, wie bei Abraham, der die Verheißung empfing und mit der Verheißung den nötigen Glauben, damit die Verheißung sich erfüllen konnte.

Wir haben begriffen, dass wir durch Christus der Same Abrahams geworden sind, aufgrund der göttlichen Verheißung, und deshalb glauben wir das Wort der Verheißung für diese Zeit.

Darin besteht der große Unterschied.

Ich wollte nicht Bezug darauf nehmen, aber heute gibt es Menschen, die wissen sehr viel … und ich war erstaunt, da sind Brüder, wenn man sie nur sehen würde - und dabei die Heilige Schrift nicht kennen würde - müsste man meinen: [sie sind so] gesegnet, wie es auf Erden [zuvor] noch nicht war.

Können den anderen die Telefonnummer sagen und was sonst alles so noch dazu gehört, als ob Gott etwas offenbart, aber wissen noch nicht mal, was Gott verheißen hat. Wissen nicht, was in der Heiligen Schrift steht. Wissen aber, wer 1000 Dollar geben muss und wer 10.000 zu geben hat und so weiter.

Welch ein Vorrecht, dass wir das Wort haben, an dem wir alles prüfen können.

Ich habe es immer wieder gesagt und hebe es hervor: Es ist eine Gnade Gottes, die wir im Augenblick vielleicht noch nicht ganz ermessen können, was es bedeutet, von aller schändlichen Heimlichtuerei und von aller Heuchelei und von allem Betrug bewahrt geblieben zu sein, denn der größte Betrug geschieht im Reich Gottes. Nirgendwo ist der Betrug so dekoriert und so verführerisch wie im Reich Gottes.

Aber Dank sei dem Herrn für die Wahrhaftigkeit seines Wortes, mit der wir durchdrungen sein dürfen und allezeit neu durchdrungen werden.

Es geht heute nur noch darum, dass Gott mit uns zu seinem Recht kommt, und dass sein Wort zur Erfüllung gelangen kann.

Er will nichts Eigenes in seinem Reich getan haben, wie wir es eben mit dem Psalmisten mitgelesen haben: Wir schauen auf zu Gott, wie die Augen der Magd zu ihrer Herrin. Wir schauen auf zum Herrn und möchten in seinem Willen erfunden werden. Es geht nämlich nicht darum, dass wir uns einen Namen machen, sondern darum, dass der Name des Herrn geehrt und verherrlicht wird.

Wenn dann Menschen, die die verschiedensten Offenbarungen haben, damit konfrontiert werden, dass sie sich taufen lassen sollen auf den Namen Jesu Christi, den sie so sehr im Munde führen, dann merkt man plötzlich, wie sich alles sträubt. Aber nicht nur sträubt, was dann so alles herauskommt aus diesen Menschen, die vorher so froh, so frei, so geistlich, so gesegnet waren… Plötzlich offenbart sich ein ganz anderes Wesen; man kennt die Leute nicht mehr wieder.

Sie wollen sich mit dem Namen nicht identifizieren - gebrauchen wollen sie ihn, um Macht zu demonstrieren - aber sich mit ihm zu identifizieren, sich auf die Seite Gottes zu stellen, das würde bedeuten, Ruf, Rang und Namen zu verlieren. Es würde bedeuten, dass die Kasse nicht mehr stimmt, dass die großen Programme nicht mehr laufen.

Von Anfang an haben wir begriffen, dass Gott einen Mann sandte, der nicht ein großes Programm aufzog, sondern ein fester Bestandteil des göttlichen Programmes für diese Endzeit war. Und wir als Gemeinde des lebendigen Gottes haben nur einen Wunsch, nur eine Sehnsucht: In diesem Programm Gottes zu sein.

Was Menschen tun, wird einmal zu Ende sein, und die Enttäuschung wird dann nicht mehr auf sich warten lassen.

Wir wollen kurz einige Bibelstellen betrachten, um uns vor Augen zu führen, wie Gott uns sieht und was wir in unserem göttlichen Stande eigentlich sind.

Epheser Kapitel 1 von Vers 17, hier steht:

(17) der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, wolle euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung durch die Erkenntnis seiner selbst verleihen

(18) und euren Herzen erleuchtete Augen, damit ihr begreift, welche Hoffnung ihr infolge seiner Berufung habt, wie groß der Reichtum seines herrlichen Erbes bei den Heiligen ist,

(19) und wie überschwänglich seine Kraft sich an uns, den Gläubigen, erweist, nämlich die mit gewaltiger Macht sich betätigende Stärke,

(20) die er an Christus erwiesen hat, als er ihn von den Toten auferweckte und ihn in der Himmelswelt (vgl. V.3) zu seiner Rechten sitzen ließ,

(21) hocherhaben über jede Herrschaft und Gewalt, über jede Macht und Hoheit, überhaupt über jeden Namen, der nicht nur in dieser, sondern auch in der zukünftigen Weltzeit (Hebr 1,2) genannt wird.

(22) Ja, alles hat er ihm zu Füßen gelegt (Ps 8,7) und hat ihn zum alles überragenden Haupt gemacht für die Gemeinde,

(23) die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.

Welch ein wunderbares Wort!

Heute möchte der Herr uns die klare Lektion geben, dass wir nicht mehr auf uns selber schauen und auf die Umstände, auf die Widerwärtigkeiten, sondern dass wir unsere Blicke zum Himmel emporheben.

"Zum Himmel schaue ich empor, wo man dich preist im höheren Chor."

Wenn wir auf uns, auf andere, auf Umstände schauen, dann verlieren wir den Blick für das Wesentliche und wir rutschen aus dem Glauben in den Unglauben hinein, aus dem Danken in das Klagen, und plötzlich schwindet auch der Friede und die Freude und alles, was dazu gehört.

Als ich dieses Wort heute Vormittag las, fiel mir zum ersten Mal auf, dass Gott die Macht, die er an Christus erwiesen hat, an uns schon hier erweisen möchte. Nicht erst, wenn wir verwandelt werden und hinaufgenommen werden, sondern schon jetzt.

Ich möchte den 19. Vers und den Vers 20 noch einmal lesen:

(19) und wie überschwänglich seine Kraft sich an uns, den Gläubigen, erweist, nämlich die mit gewaltiger Macht sich betätigende Stärke,

(20) die er an Christus erwiesen hat, als er ihn von den Toten auferweckte…

Dieselbe Kraft soll sich an uns, den Gläubigen erweisen.

Nicht erst bei der Wiederkunft des Herrn, heute, heute unter dem Schall des Wortes, heute, wenn der Glaube aus der Predigt kommt, und der Geist Gottes das Wort dir und mir lebendig und groß werden lässt,  Heute will der Herr dieselbe Macht an uns erweisen, wie er sie erwiesen hat bei der Auferstehung Jesu Christi aus den Toten.

Welche Macht war es?

Die Macht über Satan, über Tod, über Hölle, grundsätzlich über alles!

Als Jesus Christus am dritten Tage von den Toten auferstand, war er der lebendige Beweis, das lebendige Zeugnis, dass der Tod, die Hölle und der Teufel überwunden und besiegt worden sind.

Es war nicht nur geschrieben, er war zurückgekommen, er war die Realität dessen, wovon die Propheten geweissagt und geschrieben haben.

David hat es im Psalm ausgerufen: [Ps 16:10] "Ich werde nicht zugeben, dass sein Leib die Verwesung sehe, noch dass seine Seele in der Hölle bleibe." Es geschah am dritten Tage, dass er durch die Macht Gottes hervorkam als Sieger, als Überwinder.

Und höret: Dieselbe Kraft, die an Jesus Christus offenbar geworden ist, soll an dir und an mir offenbar werden! Er das Haupt und wir die Glieder, er der Bräutigam, wir die Braut, er der Erlöser und wir die Erlösten.

Nicht erst in der Stunde unseres Todes, nein. 

In der Stunde seines Todes geschah es, dass wir erlöst wurden. Er hat am Kreuz sämtliche Macht Satans entwaffnet und an den Pranger gestellt und darüber triumphiert und ist hinuntergefahren in die untersten Orte der Erde, hat dem Tode die Macht genommen und konnte später dem Johannes auf der Insel Patmos sagen: [Offb 1:18] Ich war tot und siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und habe den Schlüssel des Todes und der Hölle. 

Er konnte sagen: [Mt 28:18] Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 

Geliebte, lasst uns nicht darauf warten, dass es in der Stunde der Entrückung geschieht - da wird noch geschehen, was zu dem Zeitpunkt zu geschehen hat.

Heute, an diesem Tage, an dieser Stätte, möchte der Herr dir und mir vor Augen führen, dass das, was auf Golgatha geschah und das, was mit der Auferstehung geschah, in deinem und in meinem Leben offenbar werden kann, offenbar werden muss. Denn wir sind mit Christus gekreuzigt, wir sind mit ihm begraben worden, wir sind mit ihm auferstanden, so lehrt es die Heilige Schrift. [Kol 2:12-13]

Und hier hat der Apostel der Gemeinde mitteilen können, durch den Geist Gottes geleitet, ich lese es noch einmal: [Eph 1:19]

(19) und wie überschwänglich seine Kraft sich an uns, den Gläubigen, erweist…

Wenn wir gläubig geworden sind, dann ist das nicht der Glaube an uns - oder der Unglaube an unsere Schwachheit - sondern der Glaube an den lebendigen Gott, der uns in Jesus Christus mit sich selber versöhnt hat. Er, der unseren Schuldbrief zerrissen, der die Scheidewand hinweggenommen, der den letzten Blutstropfen vergossen hat, um eine ewige Sühne für uns zu erwirken … wir dürfen im Glauben zu ihm kommen.

(19) und wie überschwänglich seine Kraft sich an uns, den Gläubigen, erweist…

Steht das hier nur geschrieben oder soll es wahr werden?

Wie viele möchten, dass es wahr wird, dass das, was geschrieben steht, göttliche Realität werden kann?!

Die Predigt soll doch nicht als Theorie im luftleeren Raum verklingen, sondern als Wort Gottes in unsere Herzen eindringen, dass wir uns dessen bewusst werden, was Gott an uns tun möchte.

(19) und wie überschwänglich seine Kraft sich an uns, den Gläubigen, erweist…

Mir kommt der Gedanke, dass wir weit unter unserem Niveau leben.

Irdisch haben wir alle einen schönen Lebensstandard - und wir sind Gott dankbar dafür.

Aber wenn es auf das Geistliche kommt, dann scheinen wir unter unserem Niveau, unter dem göttlichen Niveau zu leben.

Er möchte uns auf höheren Grund stellen, Glaubensgewissheit schenken und die Überzeugung ins Herz hineinlegen, dass er alles bereitet hat und dass es nur darauf wartet, von uns in Empfang genommen zu werden.

(19) und wie überschwänglich seine Kraft sich an uns, den Gläubigen, erweist, nämlich die mit gewaltiger Macht sich betätigende Stärke,

(20) die er an Christus erwiesen hat, als er ihn von den Toten auferweckte…

Stellt euch die Sache nicht so leicht vor: Der Tod, der Teufel, alles hat noch seinen Anspruch gestellt. Aber hier war einer, der die Macht über den Tod hatte, einer, der zwar ins Fleisch gekommen war, aber der dem Geiste nach Gott war.

Er hat den Stachel des Todes herausgezogen. Und diese Macht Gottes, die während der Zeit der Erlösung offenbar geworden ist - dazu zählt die Kreuzigung, das Hinunterfahren in die untersten Orte, die Auferstehung und alles, was damit zusammenhängt - die Kraft Gottes, die da an Jesus Christus offenbar geworden ist, soll nun an allen, die ihm angehören, offenbar werden.

Welch eine Gnade, welch ein Vorrecht, welch ein göttliches Angebot.

Und wenn wir heute begreifen, dass wir gemeint sind, dass du gemeint bist, dass ich gemeint bin, und dass Gott es so meint, wie er es hier sagt – und wir gehen in uns und sagen: Herr, was auf Golgatha geschah, nehmen wir zur Kenntnis, wir glauben es. Deine Auferstehung, alles ist uns kostbar. Aber jetzt lass in unserem Leben das offenbar werden, was dort durch die Kraft Gottes offenbar geworden ist.

Und ihr werdet sehen, mit dem Augenblick lesen wir nicht nur, was Gott anderen sagte, wir begreifen, dass er es heute dir und mir sagt.

Heute schreibt Paulus nicht an die Epheser oder an die Galater oder an die Korinther.

Heute nimmt der Geist Gottes das geschriebene Wort und macht es der Gemeinde lebendig und lässt dieselbe Inspiration des heiligen Geistes kommen und führt uns vor Augen: Das ist für alle Gläubigen geschehen, nicht nur am Anfang, sondern auch jetzt am Ende.

(19) Die gewaltige Stärke und Macht, die er an Christus erwiesen hat, als er ihn von den Toten auferweckte.

Wie mag es da der Hölle und dem Teufel zumute gewesen sein. All seine Macht war vorbei. Gott hat seine Macht offenbart, hat das Machtwort gesprochen, aufgrund des vergossenen Blutes am Kreuzes-Stamm auf Golgatha.

Paulus konnte schon damals ausrufen: [1Kor 15:55 Lutherbibel 1912]

(55) Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg?

(57) Gott aber sei Dank, der uns den Sieg verleiht durch unseren Herrn Jesus Christus!

Es gab eine herrliche Auferstehung. Jesus Christus ist der lebendige Beweis, dass Tod, Teufel und Hölle besiegt worden sind. Er ist auferstanden und wir sind mit ihm - aus Gnaden - zu einem neuen Leben auferstanden.

Aber jetzt soll dieselbe Kraft Gottes, die an ihm offenbar geworden ist - als unserem Erlöser - an uns, den Erlösten, offenbar werden.

Wenn wir heute in der Gegenwart Gottes einmütig glauben und sagen: "Herr, du hast mit uns geredet, wir glauben, dass du dieselbe Macht, die an dir offenbar geworden ist, an uns offenbar werden lässt", so wird es geschehen müssen.

Tod und Teufel sind besiegt, Hölle ist überwunden und deshalb können wir mit Freudigkeit in die Gegenwart Gottes treten.

In Vers 22 steht:

(22) Ja, alles hat er ihm zu Füßen gelegt (Ps 8,7) und hat ihn zum alles überragenden Haupt gemacht für die Gemeinde,

(23) die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.

Er das Haupt und wir die Glieder, er das Licht und wir der Schein, er der Meister, wir die Brüder, er ist unser und wir sind sein.

Er das Haupt hat alle Glieder, die zum Leibe gehören, erlöst. Er hat überwunden, um seinen Platz als Haupt in der Gemeinde einnehmen zu können.

Wie wir es manchmal bereits sagten: Am Leibe des Herrn sind lebendige Glieder, durchdrungen von dem gleichen göttlichen Leben. Wort aus seinem Wort, Geist aus seinem Geist - wir sind göttlichen Geschlechts geworden.

Irdisch haben wir noch einen Leib, der vielleicht zum Staube getragen werden mag, aber die Heilige Schrift bezeugt, dass wir einen kostbaren Schatz in irdenen Gefäßen tragen. [2Kor 4:7]

Nicht das Gefäß ist das, was wir bewundern sollen, wie wertvoll es sein mag, sondern das, was in dem Gefäß ist. Und Gott vermag aus uns Gefäße zu seiner Ehre zu machen, wie der Liederdichter singt:

Nur Gefäße, heiliger Meister, doch gefüllt mit deiner Kraft …

Aber eines Tages kann auch das kostbarste Gefäß zu Grabe getragen werden. Aber das Göttliche, das in diesem Gefäß war, kann nie zu Grabe getragen werden. Was göttlichen Ursprungs ist, kehrt auch wieder zu Gott zurück.

Wie oft haben wir auf die Gefäße geschaut und haben gedacht: "Wie erbärmlich sind sie…" -  und haben vergessen, dass es gar nicht darauf ankommt, wie das Gefäß beschaffen sein mag, sondern darauf, was in diesem Gefäß ist.

Was nützt mir ein goldenes Gefäß, ein tadelloses Gefäß, wenn nichts Göttliches darin wäre?

Lieber das erbärmlichste Gefäß, etwas, wie Paulus sagt: "Was nichts war vor den Menschen, das hat Gott sich erwählt, um das, was etwas ist, zunichtezumachen, auf dass sich kein Fleisch vor Gott rühmen kann." [1Kor 1:26-29]

Irdene Gefäße, Lehmgefäße - keine Gefäße aus Edelmetallen - Gefäße aus Lehm.

Aber der Inhalt, Halleluja, der Inhalt, darauf kommt es an, und den hat Gott in diese irdenen Gefäße hineingelegt, und dafür sind wir von Herzen dankbar.

(22) … und hat ihn zum alles überragenden Haupt gemacht für die Gemeinde, [Eph 1:22]

Nicht für irgendetwas, sondern für die Gemeinde.

Er möchte seinen Platz als Haupt in der Gemeinde einnehmen, und die Gemeinde, so steht es hier, ist: "sein Leib, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt." [Eph 1:23]

Lasst uns aus Epheser Kapitel 3, von Vers 14 lesen:

(14) Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater,

(15) von dem jede Vaterschaft, die es im Himmel und auf Erden gibt, ihren Namen trägt:

(16) er wolle euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihen, durch seinen Geist am inwendigen Menschen mit Kraft ausgerüstet zu werden,

(17) damit Christus durch den Glauben Wohnung in euren Herzen nehme und ihr in der Liebe tiefgewurzelt und festgegründet dastehet,

(18) auf dass ihr fähig werdet, im Verein mit allen Heiligen die Breite und Länge, die Tiefe und Höhe des göttlichen Heilsratschlusses zu erfassen

(19) und die alle Erkenntnis übersteigende Liebe Christi kennenzulernen, damit ihr schließlich zum Erfülltsein mit der ganzen Gottesfülle gelangt.

Welch ein wunderbares Wort!

Und ich weiß, dass Gott uns heute Nachmittag ganz besonders ansprechen möchte, dass wir begreifen, dass wir gemeint sind, dass diese Dinge für uns bereitet sind.

Nicht nur für andere, sondern für uns, denn so wie der Herr am Anfang war, so muss er am Ende sein, und die gleichen Verheißungen gelten heute noch.

Paulus betete für die Gläubigen, dass sie ausgerüstet würden mit der Kraft des heiligen Geistes, nicht nur einmal getauft im Geiste oder gesalbt mit dem Geiste, sondern ausgerüstet mit der Kraft aus der Höhe, damit die Dienste offenbar werden können im Leib Jesu Christi und den vielfachen Nöten abgeholfen werden könnte.

Wenn der Herr heute in unserer Mitte etwas tut, dann doch mit Sicherheit durch sein Wort und durch seinen Geist. Und dann, wenn es ihm wohl gefällt, dass er einen oder den anderen Bruder segnen kann, damit er im Glauben Hände auflegt - denn so steht es ja geschrieben, und Gott steht zu seinem Wort.

Heute sollten wir nicht von hier gehen, es sei denn, wir haben das empfangen, worum wir gebetet haben. Gott ist treu, wir können uns auf ihn und auf sein Wort verlassen.

Wenn wir im Johannes Evangelium lesen, im dritten Kapitel, Vers 34, dann wird uns vor Augen geführt, wie wertvoll das Wort Gottes ist - und alle, die Gott sendet, legen Zeugnis ab von dem Wort Gottes.

Johannes 3, Vers 34, hier steht:

(34) Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott verleiht den Geist nicht nach einem Maß.

Wer von Gott gesandt ist, spricht nicht von sich. Er hat keine eigene Posaune, in die er stößt, er bereitet keinen eigenen Weg, er hat kein eigenes Programm. Er hat nur eine Sehnsucht: Menschen in Verbindung mit Gott zu bringen.

Und das Wort, das vom Thron ausgegangen ist und durch die Predigt an uns ergeht, soll uns wieder zum Thron zurückbringen - durch unsere Gebete - nämlich, dass wir glauben, was wir in der Predigt gehört haben und so Gott bei seinem Wort nehmen können.

Im Johannes Evangelium im 8. Kapitel hat dann der Herr ein Wort an uns alle gerichtet und zwar der Vers 47:

(47) Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes…

Mir genügt das.

(47) Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes…

Wer nicht aus Gott ist, der hört auf alles Mögliche. Der wird hin und her gerissen, bis er seinen eigenen Glaubenstand verloren hat.

Aber wer auf Gottes Wort hört, der wird befestigt, denn so steht es geschrieben: "Auf das wir fest werden, welches geschieht durch Gnade." [Hebr 13:9] Fest werden in Gott, in seinem Wort, und glauben, was er gesagt hat.

(47) Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes…

Sind wir heute aus Gott? Sind wir aus Gott geboren? Haben wir eine Verbindung zu Gott? So hören wir heute auf Gottes Wort. Und heute lässt uns der Herr durch sein Wort sagen: Dieselbe Macht, die an Jesus Christus, unserem Erlöser, offenbar geworden ist, soll an uns, den Erlösten, offenbar werden. Heute lässt er uns sagen, dass er den Tod überwunden hat, die Hölle besiegt, ja, dass er mit dem Teufel ein für allemal abgerechnet hat.

Wir sind auf den Siegesboden von Golgatha gestellt worden.

In Gethsemane war es noch ein Ringen, auf Golgatha wurde das Ringen zu einem Sieg Gottes für alle, die aus Gott geboren würden und die dann bereit sein würden, das Wort vom Kreuz zu hören.

Das Wort vom Kreuz ist noch heute eine Gotteskraft denen, die daran glauben. Das Wort vom Kreuz ist doch keine Theorie, er schließt alles mit ein: Das Leiden und das Sterben, die Kreuzigung, die Grablegung, die Auferstehung.

Das Wort vom Kreuz ist ein Wort des Sieges, ein Wort der Erlösung, ein Wort Gottes an die verlorene Menschheit, ein Wort der Rettung, ein Wort der Versöhnung, ein Allmachtswort, das an uns alle ergeht, die wir bereit sind, Gott zu glauben und das zu hören, was er uns zu sagen hat.

"Wen Gott sendet, der redet die Worte Gottes", das war der eine Vers. [Joh 3:34] Und der zweite: "Wer aus Gott ist, hört Gottes Wort." [Joh 8:47]

Halleluja! Oh, dass ein Amen in unser aller Herzen sein könnte, dass wir dem Herrn sagen könnten: Ja, Amen, ich bin aus Gott geboren. Ich höre nicht mehr auf das, was Menschen - oder der Feind durch die Menschen - sagt. Ich höre auf Gott, ich glaube, was er gesagt hat.

Auch das ist miteingeschlossen, als er am Kreuze ausrief: "Es ist vollbracht." [Joh 19:30]

Auch das ist miteingeschlossen: "Ich habe dich erlöst und bei deinem Namen gerufen, du bist mein." [Jes 43:1]

Ich frage euch, was hat Gott vergessen? Was hat er ausgelassen?

Alles ist inbegriffen - wir haben ein volles Evangelium, ein volles Heil, eine ganze Versöhnung, eine völlige Vergebung. Wir sind Gottes Kinder geworden durch den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes. [Gal 3:26] An diesem Stand wollen wir festhalten, denn so schreibt Johannes:

Wir sind nun Gottes Kinder, noch ist es nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wenn es aber offenbar werden wird, dann werden wir ihm gleich sein. [1Jo 3:2]

Wer von uns kann das ermessen? Solch ein erbärmliches Häuflein Lehm, wie wir es hier darstellen, sollen einmal unserem Herrn, dem wir so viel Not bereitet haben, dem wir so viel Mühe gemacht haben, dem sollen wir einmal gleich sein.

Ihr Lieben, da würden wir am liebsten unsere Augen zum Staube hin richten, von dem wir genommen worden sind. Aber weil er, der Unsterblichkeit hatte, in das sterbliche Fleisch kam und uns gleich wurde und hier den Preis bezahlt hat, können wir unsere Häupter emporheben und wissen, dass sich unsere Leibeserlösung naht. Wir wissen, dass die Stunde schlagen wird, in der das Verwesliche die Unverweslichkeit und das Sterbliche die Unsterblichkeit anziehen wird - und wir werden dem Herrn entgegen gerückt werden und ihn dann sehen, wie er ist.

Halleluja!

Das ist Gottes Wort, und wer aus Gott ist, hört und glaubt Gottes Wort.

Könnt ihr glauben, dass wir völlig erlöst sind?

Könnt ihr glauben, dass Gott uns begnadigt hat?

Könnt ihr glauben, dass wir Kinder Gottes geworden sind?

Könnt ihr glauben, dass die Verheißungen, die Gott uns gegeben hat, sich erfüllen werden von der ersten bis zur letzten?

Da Gott bei keinem anderen schwören konnte, schwur er bei sich selber, bei seiner Heiligkeit [Hebr 6:13], und es wird ihn nicht gereuen. Jedes Wort Gottes ist Ja und ist Amen, und wir dürfen es von Herzen glauben.

In Kolosser, im 2. Kapitel, stehen noch einige herrliche Verse. Kolosser, Kapitel 2, von Vers 9, hier lesen wir:

(9) Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig,

(10) und ihr besitzt die ganze Fülle in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.

Vorher haben wir gelesen, dass er zum alles überragenden Haupt der Gemeinde gemacht wurde. Er hat alle Mächte besiegt, er hat alles unterordnet, er hat das letzte Wort.

Hier wird uns gesagt, dass in ihm die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnte, und jetzt besitzen wir die ganze Fülle in ihm.

Fast nicht zu glauben und trotzdem wahr - Halleluja! Auch dieses Wort werden wir glauben, wenn wir aus Gott sind.

Nehmen wir es uns heute zu Herzen: Wer aus Gott ist, der hört und glaubt Gottes Wort, auch gegen alle Umstände.

Was immer unsere irdischen Augen sehen mögen, die wir jetzt unseren geliebten Bruder zu Grabe getragen haben …

Einerseits mag es aussehen, als habe der Tod noch seine Gewalt ausgeübt; andererseits wissen wir doch, dass alle, die vorher heimgehen, schon beim Herrn sind.

Und wenn der Herr wiederkommt, dann werden die in Christo Entschlafenen zuerst auferstehen, und dann werden wir verwandelt werden, um gemeinsam mit ihnen dem Herrn entgegengerückt werden in den Wolken, in der Luft. [1Th 4:16]

Alles hat seinen Platz.

Mich stört der Friedhof nicht, mich stört der Tod nicht, mich stören die Umstände nicht. Ich glaube, was Gott in seinem Wort gesagt hat, und zur rechten Zeit wird sich jedes Wort Gottes erfüllen. Das glauben wir von ganzem Herzen.

Seht, die Propheten und alle Apostel sind uns vorausgegangen.

Gott hat einen Plan, einen Gesamtplan mit der Gemeinde und einen Weg mit den Einzelnen, und wir glauben, dass er alles zur Erfüllung bringt, was er sich vorgenommen hat.

Lasst mich aus Kolosser 1 noch Vers 25 und 26 lesen. Kolosser 1 Vers 25 und 26:

(24) … der Leiden, die ich für euch zu erdulden habe, und ergänze das, was an den Trübsalen Christi noch fehlt, in meinem Fleisch für seinen Leib, das heißt für die Gemeinde,

(25) deren Diener ich infolge des Haushalteramts geworden bin, das mir von Gott im Hinblick auf euch übertragen worden ist, um das Wort Gottes vollkommen auszurichten,

Soweit dieses teure und heilige Wort Gottes.

Nicht nur teilweise, sondern: "… vollkommen auszurichten." Mögen Trübsale, mögen Leiden, mögen Verkennungen, ja Schimpfierungen jeglicher Art über uns ergehen - es wird keinen geben, der schlimmer zugerichtet werden könnte, wie man es mit unserem Herrn getan hat.

So dass der Prophet Jesaja im 53. Kapitel gesagt hat: "Er hatte keine Gestalt und keine Schöne, dass man seiner begehrt hätte." [Jes 53:2] Nein, mit ihm hat man getan, was man mit keinem anderen Menschen zu tun gewagt hätte. Er, der König aller Könige, ging diesen schmachvollen Weg. Und wenn wir Golgatha äußerlich betrachten, dann scheint es wie die größte Niederlage, die hätte sein können.

Aber mitten in dieser scheinbaren Schwäche oder Niederlage hat Gott seine Macht und seinen Sieg offenbart.

Wir haben es nicht mit Mächten von Fleisch und Blut zu tun, sondern mit den besiegten Mächten der Finsternis, die sich noch gerne zu Wort melden wollen, die den Leib des Herrn am liebsten zerreißen und zerstören würden. [Eph 6:12]

Aber der Herr als Haupt des Leibes fügt seine Glieder zusammen und wir gelangen zu dieser göttlichen Einheit im Geiste – Jesus Christus das Haupt - und wir werden als Glieder zusammengefügt unter diesem einen Haupt.

Lass mir noch aus Johannes 17, Vers 14 - das bekannte Wort - lesen.

Johannes 17, Vers 14:

(14) Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht zur Welt gehören, wie auch ich nicht der Welt angehöre.

Hauptsächlich geht es mir darum: "Ich habe ihnen dein Wort gegeben."

Wen Gott sendet, der redet die Worte Gottes. [Joh 3:34]

Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. [Joh 8:47]

Ich habe ihnen dein Wort gegeben. [Joh 17:14]

Wir sind Gott so dankbar für die Endzeit-Botschaft. Es waren nicht Deutungen, es waren nicht Auslegungen, es war das "So spricht der Herr", das unverfälschte, reine, heilige Wort Gottes, das wir gehört haben.

Gott sandte seinen Knecht und Prophet, er sprach das Wort Gottes, und nun gibt es Menschen auf Erden, die dieses Wort Gottes hören. Und nachdem sie es aufgenommen haben, vermischen sie es nicht noch einmal mit irgendwelchen Deutungen.

Nein, wir haben erkannt, was die Deutungen angerichtet haben: Verwirrung und geistlichen Tod und Trennungen.

Das von Gott ausgehende Wort führt uns zusammen, bringt uns zu Gott zurück, und wir werden vereinigt unter einem Haupt.

Wenn alle geschwiegen hätten und nur die Worte Gottes, wie sie uns in den Predigen Bruder Branhams hinterlassen wurden, in Verbindung mit der Heiligen Schrift gehört und gelesen hätten, gäbe es heute nicht die geringste Verwirrung. Es gäbe nur eine Richtung und das wäre die göttliche Ausrichtung gemäß seinem teuren und heiligen Wort. Alles andere hätte gar keine Chance gehabt.

Ist das nicht wunderbar?

Wen Gott sendet…

Was lesen wir von Johannes?

Ein Mann von Gott gesandt. [Joh 1:6]

Er hatte das Wort der Stunde, das Wort der göttlichen Verheißung.

Und wir schämen uns nicht zu sagen: Wie Johannes der Täufer dem ersten Kommen Christi vorausgesandt wurde, so ist Bruder Branham dem zweiten Kommen Christi mit dem Wort Gottes vorausgesandt worden.

Und das erinnert mich an meine letzte Ansprache bei der internationalen Konferenz. Da hatte ich die Aufnahmen mit der Feuersäule und mit der Wolke und auch das Science Magazin zum Pult mitgenommen, und ich ging natürlich leisen Schrittes nach vorne. Aber ich wusste: Das ist meine letzte Chance, klar und deutlich zu sagen, was Gott in unserer Generation getan hat.

Mögen sie hören oder nicht, ich habe es dann nicht mehr zu verantworten, wenn sie es nicht aufnehmen.

Fassen wir zusammen.

"Wen Gott sendet…" Ja, wen sendet er?

Zuerst ergeht das Wort an den, den er senden möchte - und das ist die Berufung, eine göttliche Sendung, ein göttlicher Auftrag. Und mit dem göttlichen Auftrag kommt das Wort Gottes, rein, klar und heilig.

Und dann kommt der Geist Gottes über alle, die aus Gott geboren sind. Durch den Geist Gottes haben sie eine Verbindung zum Wort Gottes. Alles andere wird abprallen wie Erbsen von der Wand - es wird keine Verbindung da sein.

Ich weiß nicht, wie es euch geht - aber das sage ich nicht, um mich hervorzuheben - aber jedes Mal, wenn etwas aus dem Wort Gottes kommt, dann wird es mir groß, dann bewege ich es in meinem Herzen, es wird mir kostbar und ich danke Gott dafür.

Jedes Mal, wenn irgendetwas losgelassen wird, was nicht von Gott kommt, dann passiert hier [drinnen] gar nichts, dann geht der Verschluss [engl. shutter] zu, es ist keine Verbindung da.

Oh, was wir brauchen, ist eine klare Verbindung zu Gott, durch seinen Geist, durch sein Wort.

Das ist die göttliche Verbindung.

Und ich sage noch etwas: Wer nicht aus Gott ist, wird auf alle hören, durch die Gott nicht redet - das ist nämlich die Kehrseite der Medaille.

Wen Gott sendet, der redet Gottes Wort. [Joh 3:34]

Und wer aus Gott ist, hört Gottes Wort. [Joh 8:47]

Halleluja! Amen! Dabei bleibt es ewiglich, so steht es in der Bibel geschrieben.

Aber wer nicht auf Gottes Wort hört, der wird auf alle Fabeln hören, die schön mit dem Wort dekoriert worden sind.

Aber da ist noch eine Stelle, die ich lesen möchte. Und das ist Vers 26, denn der gehört dazu. Jetzt lese ich sie zusammen. Johannes 17, Vers 14 und Vers 26:

(14) Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht zur Welt gehören…

Vers 26:

(26) Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn weiterhin kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.«

Beides.

Ich habe ihnen dein Wort kundgetan.

Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan, denen, die du mir aus der Welt gegeben hast.

Dir gehören sie an.

(17) Heilige sie in deiner Wahrheit: dein Wort ist [die] Wahrheit. [Joh 17:17, "die Wahrheit" in Lutherbibel 1912]

Wie wunderbar, wie herrlich; uns fehlen die Worte, dass Gott uns so begnadigt hat und mitten in allem Durcheinander in seinem Worte und in seiner Gnade erhalten hat.

Möge der Segen des Allmächtigen Gottes auf uns allen ruhen.

Nehmen wir es heute im Glauben an, dass Gott noch heute dieselbe Macht, die an Christus offenbar geworden ist, als er von den Toten auferstand, an uns offenbaren will.

Zwinge dich nicht dazu, überlass dich Gott.

Und wenn Unglaube im Weg steht, so sage es einfach: "Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben".

Sprich es aus, sag es getrost, und schon schwindet der Unglaube nach rechts und nach links, und der Glaube schaut auf zu Jesus Christus, dem Anfänger und dem Vollender des Glaubens.

Wir hören heute Gottes Wort, weil wir aus Gott sind.

Und weil wir es glauben, wird Gott es an uns erfüllen und bestätigen zur Ehre und zum Preis seines Namens. Denn so spricht er durch den Propheten Jesaja: "Mein Wort wird nicht leer zurückkommen, sondern ausrichten, wozu ich es gesandt habe." [Jes 55:11]

Kannst du persönlich glauben, dass er es in dir, an dir und durch dich ausrichten und bestätigen wird?

Dann lasst uns gemeinsam Amen sagen.

Amen. Halleluja.