Ewald Frank
1985-04-20 19:30
ausgestrahlt am 2025-01-04
Thema: Männer Gottes wurden in gewissen Situationen einer Prüfung unterzogen durch menschlichen Rat!
Br. Russ:
Lob und Dank sei dem Herrn.
Nun, wir möchten alle Zeit auf seine Stimme hören, auf seinen Ruf und auf sein Reden.
Auch heute Abend sind wir wiederum zusammen hier gekommen, um aus seinem Worte zu hören, was er uns zu sagen hat.
Wir sind ja noch nicht da, dass wir schon ergriffen hätten, sondern wir können mit Paulus, der wohl einen Philipper hier schreibt im dritten Kapitel vom Vers 12:
(12) Nicht als ob ich es schon ergriffen hätte oder schon zur Vollendung gelangt wäre; ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen möchte, weil ich ja auch von Christus Jesus ergriffen worden bin.
(13) Liebe Brüder, ich denke von mir noch nicht, dass ich’s ergriffen habe; eins aber tue ich: ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir liegt,
(14) und jage, das vorgesteckte Ziel im Auge, nach dem Siegespreis, den die in Christus Jesus ergangene himmlische Berufung Gottes in Aussicht stellt.
(15) Wir alle nun, die wir zielbewusst sind, wollen hierauf unseren Sinn gerichtet halten, und wenn ihr über irgend etwas anderer Meinung seid, so wird Gott euch auch darüber Klarheit verleihen;
(16) nur lasst uns nach derselben Überzeugung, zu der wir bereits gelangt sind, unbeirrt weiterwandeln!
Bis dahin, dieses teure und heilige Gottes Wort.
Ich denke, wir können voll und ganz mit diesen Worten, die Paulus zum Ausdruck hier bringt, einstimmen.
Nicht, als ob ich es schon ergriffen hätte oder schon zur Vollendung gelangt wäre…
Und wir wissen, es fehlt uns noch viel, aber wir brauchen nicht zu verzagen, so wie jene, so auch wir: "Wir jagen dem vorgestreckten Ziele nach".
Wir schauen nicht zurück, wir lassen uns auch nicht aufhalten, sondern wir eilen ihm zu. Wir erheben unsere Blicke und schauen auf das, was unser Herr uns zu sagen hat, so wie auch jene in jenen Tagen.
Es gab kein Zurück mehr für einen Paulus und für diejenigen, die zum Glauben gekommen waren. Sie blieben dem Herrn treu. Und wenn es auch durch manche Trübsale ging und Verfolgung vielleicht und Spott und Hohn und durch manche Anfechtungen, es musste alles so sein.
Aber sie wussten, was für sie bereitet war und ich glaube, auch wir wissen, was uns erwartet, was unser Herr uns zugesagt hat.
Und daran wollen wir nicht vorbeigehen und uns auch nicht irre machen lassen, sondern daran festhalten und im Glauben immer kräftiger werden, weil wir wissen, sein Kommen ist sehr nahe.
Wir sind so froh, dass wir auch heute Abend wieder anbeten dürfen und seinen Namen verherrlichen. Wir wollen jetzt dazu aufstehen.
Wir beten dich an heute Abend, wir danken dir aus der Tiefe unserer Herzen, dass wir hier sein dürfen, dass wir dein Wort wiederum aufnehmen dürfen.
Auch heute Abend wirst du zu uns reden, oh Herr, und wir möchten nicht versäumen, auch mit dir zu reden, oh Gott, Anbetung, Preis, Ruhm und Ehre dir dem Lamme.
Segne meinen Bruder, der wieder in unserer Mitte ist, oh Gott, segne ihn mächtig und segne uns alle, Herr.
Wir beten dich an und wissen, Herr, du wirst geben, über Bitten und Verstehen.
Halleluja, deinem Namen, Amen.
Br. Frank:
Lob und Dank sei dem Herrn für das Vorrecht, dass wir wieder hier sein können, um anzubeten.
Ich glaube, ich nutze immer dieselben Worte, wenn ich nach vorne komme, aber man gewöhnt sich einfach so daran und sie treffen ja auch den Kern.
Wir sind Gott dankbar, dass wir zusammenkommen können, dass wir sein Wort haben, und dass es uns geoffenbart wurde.
Ich weiß nicht, wann Bruder Kupka sich von uns verabschieden wird, ob heute Abend oder morgen Vormittag.
Morgen Vormittag? Morgen Vormittag, gut.
Dann gebe ich euch herzliche Grüße von all den lieben Freunden und Geschwistern aus Pakistan. Wir hatten herrliche Versammlungen, wir hatten eine Konferenz, die so für das ganze Land bestimmt war und sie war sehr gut besucht.
Als ich jetzt hier reinkam und nur einige Leute sah, war ich ein bisschen betrübt im ersten Augenblick, aber dann dachte ich an zwei Begebenheiten.
Einmal als unser Herr nicht mehr die Massen um sich sah und sogar zu seinen engsten Freunden sagte: "Wollt auch ihr von mir gehen?" [Joh. 6:67]
Er muss sehr betrübt gewesen sein, sehr betrübt.
Nach all dem Guten, was er Tausenden und Abertausenden getan hatte, geheilt, gesegnet, gespeist… Und plötzlich waren sie nicht mehr da.
Es muss ihn sehr tief berührt haben.
Das andere war, als Bruder Russ und ich seinerzeit in den USA waren, und wir in der Kapelle Bruder Branhams - was war es, auch ein Mittwochabend? - da waren, sind wenige Leute gewesen als heute Abend hier sind. Vielleicht die Hälfte, vielleicht die Hälfte von dem, was heute Abend hier anwesend sind.
Und ich musste darüber nachdenken, wie Dinge sich ändern, Zeiten und Umstände.
Aber einer bleibt derselbe, an ihm ändert sich nichts und wer mit ihm bleibt, an dem ändert sich auch nichts.
Ja, und wir dürfen sagen, dass wir mit Gottes Hilfe den gleichen Weg gehen, den Gott mit uns begonnen hat. Wir haben keine extra Lehren angenommen, keine Deutungen hinzugefügt, sondern glauben, das, was Gott uns in seinem Wort hinterlassen und geoffenbart hat.
Wir hatten in Pakistan vielleicht auch deswegen eine so große Zuhörerschar… In den Ländern ist es manchmal üblich, dass dann ein Regierungsvertreter kommt, dann steht das groß in der Zeitung: "Ein Mann Gottes aus Deutschland, und ein Mann aus dem Parlament, aus Islamabad" und dann strömt natürlich mehr Volk zusammen, als man erwarten würde.
Wir hatten bestimmt mehr Prediger dort, wie heute hier Leute sind. Die kamen in großer Anzahl. Und das wollten wir ja auch und haben uns auch über die Menschen gefreut, die kommen.
Aber um euch mal zu sagen, die Verhältnisse sind ganz anders, wenn der Gottesdienst um halb 8 beginnt, dann kommen die Brüder um halb 8 und sagen: "Ach Bruder Frank, wir gehen jetzt mal einen Tee trinken." Ja.
Und ich sage: "Moment mal, ich denke, der Gottesdienst beginnt".
"Ja, der beginnt, aber wir trinken erstmal einen Tee."
Und wenn der so um halb 8 beginnt, dann beginne ich um 9 Uhr, um 9 Uhr mit der Predigt. Ja.
Aber die geht dann, die geht dann, spielt keine Rolle, bis Mitternacht, die Leute bleiben da, solange gepredigt wird und noch danach. Die haben ganz andere Verhaltensregeln und sind so zeitlich nicht gebunden, wie wir das hier sind.
Aber wie gesagt, es war eine herrliche Zeit, die wir hatten und der Herr hat gesegnet und darauf kommt es ja an.
Weshalb ich schon früher zurück bin, hat den Grund, ich wollte im Persischen Golf nach Bahrain einen Kontakt wahrnehmen und hatte den verkehrten Pass mit. In dem Pass, den ich mithatte, war ein winziger Stempel von Israel drin. Und als in diesem arabischen Land der Passbeamte den Stempel aus Israel sah, da war alles vorbei. Dass der den Pass nicht zerrissen hat, war das Letzte.
Ich musste mit dem nächsten Flugzeug das Land verlassen.
Der hat nur noch getobt und geschrien vor allem "Israel, Israel" und dann ging das rund. Ein tödlicher Hass, das kann man. Wenn man das nur in den Zeitungen liest, dann ist das weit weg, aber wenn man das so vor sich sieht und miterlebt, das ist eine Katastrophe.
Aber wie gesagt, auch die Lektion, für die bin ich dankbar, denn man sieht das dann aus nächster Nähe, welch ein Hass in diesen Menschen ist.
Und dann die Brücke zu Galater 4, ist es wohl, wo Paulus schreibt, "Der nach dem Fleisch hat den nach dem Geistgeborenen gehasst." So wie da rein irdisch der Hass besteht, so ist er geistlich auch da. Und das kann nicht geändert werden. [Gal 4:29] Da ist keine Möglichkeit, das zu ändern. Das hat noch nicht mal Gott ändern wollen und das bleibt dabei.
Wohl dem, wenn wir wissen: Wir hassen nicht, sondern werden gehasst. Das ist so majestätisch, so herrlich, zu wissen, auf welcher Seite wir stehen, nämlich auf der Seite Gottes.
Und ihr wisst ja, die Propheten und alle Männer Gottes waren auch nicht gemocht und nicht geliebt, aber von Gott geliebt, darauf kommt es an.
Ich, wie ihr seht, muss mir jetzt auch schon einige Dinge notieren, denn ich bin im vorgerückten Alter.
Ich weiß nicht, ob ihr das gemerkt habt, aber ich spreche es jetzt hier mal aus, in der letzten Versammlung war ich betrübt und ich meine auch der Geist Gottes, zu Ostern meine ich. Und es ist nicht nur zu diesen Ostern, sondern auch im vergangenen Jahr bei beiden Malen etwas nicht so gelaufen, wie Gott es wohl ganz haben wollte.
Und hier war es die letzte Versammlung und der eine Bruder war immer hinter mir her. "Gott hat mir eine Botschaft für die Gemeinde aufgetragen…" Und ihr wisst dann, wie das ist – man zieht den Hals aus der Schlinge, solange es geht. Und am Schluss gibt man nach, und dann ist es schon passiert.
In dem Moment, wo man nicht vom Geiste Gottes geleitet ist, sondern Menschen - und dem was sie wollen - nachgibt, ist das schon zu spät.
Und ich habe mir einige Dinge notiert aus der Heiligen Schrift, die uns eine Lektion, ja ich meine jetzt mir, uns Brüdern, die wir vorne stehen und die wir dienen, tatsächlich auf den Weg mitgeben sollten.
Und dann beim letzten Gebet noch, ihr wisst, zwei Brüder wurden übermäßig laut und anstatt, dass ich nur ihnen vielleicht behilflich gewesen wäre, kam dann die Unterbrechung und der Einstieg kam nicht mehr. Ihr wisst, was ich meine.
Und so möchten wir in Zukunft wirklich darauf achten, dass Gott uns die Gnade schenkt, einmütig, einstimmig dem Herrn zu danken, sein Wort zu hören und auch irgendwie uns so einfügen zu lassen, dass niemand mehr gestört wird, alles in Harmonie vor Gott sich einfindet, sein Wort hört, ihm dankt und dass er dann auch segnen kann.
In dem Einleitungswort haben wir - oder mir persönlich vielen zwei Gedanken auf: "Ich vergesse, was hinter mir liegt" [Phil 3:13] Das kann man, ab und zu wird man davon eingeholt, aber dann soll man es auch wieder vergessen können.
Aber der Hauptgedanke ist, dass wir für immer ans Ziel gebracht worden sind, wir, die wir zielbewusst sind. [Phil 3:15] Wir benötigen ja ein Ziel, wenn wir uns auf den Weg machen müssen, wir wissen, wohin wir wollen. Wenn wir nicht wissen, welches der Bestimmungsort ist und welches unser Ziel ist, dann können wir zu Hause bleiben.
Ich glaube, es wird in Hebräer 10, 14 ganz klar zum Ausdruck gebracht:
(14) Denn durch eine einzige Darbringung hat er die, welche sich heiligen lassen, für immer ans Ziel gebracht.
Und deshalb konnte Paulus mit solch einer Gewissheit schreiben: "Wir, die wir zielbewusst sind". Wir sind uns des Zieles bewusst. Wir wissen, wo wir hingehören, wir wissen, wo wir sein werden, wir wissen, dass der Herr uns die Städte bereitet hat.
Ich wollte ganz kurz die Stellen, die das Gebet betreffen, noch vorlesen oder zumindest streifen, 1. Korinther 14, 15 bis 18.
Es ist einfach notwendig, dass wir aus der Schrift heraus diese göttliche Einmütigkeit haben, um tatsächlich in den Gleichschritt zu kommen, in den wir hineinmüssen, wenn Gott mit uns vorwärts gehen soll, und vorwärts gehen kann.
1. Korinther 14, 15 bis 18, hier nur die Hauptgedanken:
(15) Was folgt nun daraus? Ich will mit dem Geist beten, will aber auch mit dem Verstande beten; ich will Psalmen mit dem Geist singen, aber auch mit dem Verstande;
(16) sonst wenn du ein Dankgebet nur mit dem Geist sprichst, wie soll da einer, der den Platz des Laien einnimmt, das Amen zu deinem Dankgebet sprechen? Er versteht ja gar nicht, was du sagst.
Ihr merkt, worum es hier geht. Wenn also einzeln gebetet wird, sollen wir Amen sagen können. Wie können wir Amen sagen, es sei dem wir wissen, was gebetet worden ist!
Heute haben einige Brüder gebetet. Wir sind mit ihren Gebeten mitgegangen. Wir haben gehört, was sie dem Herrn vortrugen. Wir haben das Gleiche dem Herrn vorgetragen und haben dann Amen am Schluss gesagt.
Weiter heißt es hier: [1Kor 14:17]
(17) Du für deine Person magst wohl ein treffliches Dankgebet sprechen, aber der andere wird dadurch nicht erbaut.
(18) Ich danke Gott: mehr als ihr alle rede ich in Zungen;
(19) aber in einer Gemeindeversammlung will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstande reden, um auch andere zu unterweisen, als viele tausend Worte in Zungenrede.
Es geht, wenn wir im Gottesdienst sind, um die persönliche Auferbaung und um die Auferbaung der Gemeinde – durch Wort, durch Geist, durch Dienste, durch Gaben. Es geht aber immer um die Förderung, um die harmonische Auferbaung der Gemeinde des lebendigen Gottes. Alles, was in einem Gottesdienst geschieht, das muss und wird, wenn es unter der Leitung des Geistes steht, zur Auferbaung geschehen.
Zuerst wird der Einzelne auferbaut, aus der Auferbaung der Einzelnen kommt die Auferbaung der Gesamtgemeinde des lebendigen Gottes.
Und wir sind dem Herrn dankbar, dass er uns auf diesen Weg gestellt hat und uns volles Verständnis schenken wird, was, wann unter der Leitung des Geistes getan oder nicht getan werden soll.
Ich glaube, es geht uns allen gleich: Wir möchten, dass Gott zu seinem Recht kommt. Anders kommen wir auch nicht zu unserem Recht. Nur wenn Gott zu seinem Recht kommt, indem er seinen Willen unter uns tun kann, werden wir gemäß dem verheißenen Wort zu unserem Recht, zu unseren Segnungen gelangen, die er uns in seinem Worte zugesagt hat.
In Römer 15, Vers 6, das ist die Schriftstelle, die wir ja damals schon gelesen haben, Römer 15, Vers 6, hier steht:
(6) damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus preisen könnt.
Wir sehen, es gibt also beides: Es gibt das einzelne Gebet, es gibt das gemeinsame Gebet. Und der Geist Gottes kann sowohl dort als auch da gegenwärtig sein, er kann auferbauen, er kann segnen, er kann zum Segen setzen und mit uns und durch uns zu seinem Recht kommen.
In Apostelgeschichte Kapitel 4, Apostelgeschichte Kapitel 4, haben wir das Gebet der Urgemeinde. Nur Vers 24 und dann 31.
(24) Als jene es vernommen hatten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und beteten: »Herr, du bist es, der den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, geschaffen hat;
Wir lesen: "sie erhoben ihre Stimme einmütig zu Gott und beteten".
So wie wir gemeinsam singen können, so können wir auch gemeinsam beten. Bei Gott macht das keinen Unterschied. Er kann Millionen auf einmal hören, er versteht jedes Wort, kennt jedes Anliegen. Er weiß doch alle Dinge. Ehe ein Wort auf unserem Mund oder in unserem Munde ist, weiß er es doch schon genau.
Er sah uns gemäß Psalm 139 schon als formlosen Keim. [Ps 139:16] Er sah uns schon, wie wir sind. Obwohl noch ein formloser Keim, er sah uns aber schon, wie wir sind.
Gott ist allwissend, Gott ist allmächtig, Gott ist allgegenwärtig. Und das wollen wir im Glauben zu seiner Ehre zur Kenntnis nehmen.
Vers 31: [Apg 4:31]
(31) Als sie so gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und verkündigten das Wort Gottes unerschrocken.
Im gemeinsamen Gebet liegt natürlich eine ganz große Kraft und Gott kann da mächtig wirken und seinen Geist ausgießen, seine Verheißungen einlösen und wie wir hier gelesen haben, kann er das, was er verheißen hat, mitten unter denen, die ihm vertrauen, die ihm glauben, die ihm Dank sagen, er kann es tun, er wird es tun, er hat es getan.
Wenn wir in der Schrift Dinge lesen, die Gott irgendwann irgendwo getan hat, dann sagt Bruder Branham:
"Wenn Menschen zusammenkommen und genauso beten und glauben, ist Gott verpflichtet, dasselbe zu tun, was er damals getan hat, sonst muss er es zurücknehmen. Er kann nicht bei den einen so und bei den anderen anders handeln."
Aber wir müssen mit derselben Einstellung, mit dem gleichen Glauben, in der gleichen Einmütigkeit vor das Angesicht Gottes kommen.
Dann haben wir in Römer 8, Vers 14 eine Stelle… Römer 8, Vers 14, die ich noch lesen wollte. Und zwar geht es hier in Römer 8, Vers 14, um die Leitung des Heiligen Geistes.
(14) Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet (oder getrieben) werden, die sind Söhne Gottes.
Hier müssen wir den großen Unterschied machen zwischen dem vermeintlichen Geleitet Werden und dem wirklich Geleitet Werden.
Ich habe es schon erwähnt, wir haben den Geist Gottes mit Sicherheit betrübt. Ich mache da kein Geheimnis draus.
Und als Bruder Kupfer mich anrief und am Telefon weinte und sagte: "Bruder Frank, was war nur in der letzten Versammlung?" – Ich musste mit mir selber ins Gericht gehen.
Ich gehöre nicht zu denen, die einfach in die Fanfare stoßen und sagen: "Es war alles herrlich und in Freude."
Nein, wir wollen vor Gott, soweit es geht und uns Gnade geschenkt wird, aufrichtig sein. Und wenn wir Fehler machen, dann wollen wir sie zugeben und wollen uns vor dem Herrn beugen und sagen: "Hilf uns."
Aber wenn jemand kommt und sagt: "Mir ist vom Geist Gottes…" und: "Mir ist vom Geist Gottes…", man wird dann in die Enge getrieben und hat Bange: "Ja, vielleicht ist dann da doch irgendetwas."
Und was kommt dann?
Es gibt also zweierlei. Es gibt eine wirkliche Leitung des Heiligen Geistes – aber die geschieht dann sicherlich innerhalb der Versammlung, ohne dass sich jemand da vorstellen muss oder besonders betonen muss, dass es so ist.
Mir sind einige Dinge aufgefallen.
Ich möchte sie nur deshalb lesen, um mich, um meine Brüder, Bruder Russ, Bruder Schmidt, alle Brüder, die an Worte dienen, der gemeinsamen und der besonderen Fürbitte anbefehlen.
Ich lese aus 4. Mose 20, und hier Vers 7. 4. Mose 20, Vers 7. Ich möchte heute Abend zwei Dinge hervorheben: Einmal die Berufung Gottes, den Auftrag des Herrn und gemäß diesem Auftrag im Willen Gottes zu handeln, und andererseits nachzugeben, wenn Menschen etwas fordern und es dann ein Knecht Gottes tut.
Es sind zwei grundverschiedene Dinge.
Ich will es deshalb gegenüberstellen, damit wir die Lektion - Ich für mich, ganz besonders - und dann wir alle als Gebetsanliegen dann auch nehmen können.
4. Mose 20, Vers 7:
(7) Und der HERR gebot dem Mose Folgendes: »Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron; redet dann den Felsen vor ihren Augen an, dass er sein Wasser hergeben solle,
Wir alle kennen die Geschichte, wir brauchen nicht weiter zu lesen. Mose war vom Volk bedrängt worden. Ihr braucht nur den Anfang zu lesen. Es war übrigens im 40. Jahr der Wanderung.
Und was uns auffällt, ist immer Folgendes, und das möchte ich auch hervorheben: Immer am Anfang und am Ende kommen Prüfungen, kommen Segnungen. Es kommen zweierlei Dinge, immer besonders am Anfang und am Ende.
Nehmen wir unseren Herrn: Wenn wir den Anfang, seine Geburt nehmen, da erfüllten sich viele Weissagungen in der Schrift – er wird nach Ägypten gebracht, damit erfüllt werde, was durch den Propheten gesagt wurde. [Mt 2:15] Kinder werden gemordet, damit erfüllt wird, was Jeremia geweissagt hatte. [Mt 2:18] Überall Erfüllung der Schrift, Erfüllung der Schrift.
Dann hört man lange nichts, mit zwölf Jahren Halbzeit, man hört ganz kurz etwas im Tempel, und dann hört man bis 30 Jahre wieder nichts.
Aber dann plötzlich kommt der letzte Teil und es geht los – sein Dienst, sein Leiden, sein Sterben, seine Auferstehung, dann kommt es wieder Schlag auf Schlag.
Hier der Anfang und dann – ich möchte mal sagen, nichts - und dann das Ende, und wieder voll von Heilsgeschichte und von dem, was Gott zugesagt hat.
Mit dem Volke Israel war es ähnlich.
Ich kann hier nicht auf all die Einzelheiten eingehen, aber der Anfang, da erfüllte sich ein Wort nach dem anderen, großen Wunder und Zeichen geschahen, alles herrlich und in Freuden, die Gesetzgebung…
Ja und danach ging es schon los. Danach ging es schon los.
Und während den 40 Jahren wird uns überhaupt nicht viel berichtet…
Aber wann trat Bileam auf? Wann traten all die Leute auf und wann geschahen all die Dinge? Direkt vor dem Einzug in das Land.
Aber lasst mich zu diesem Punkt hier zurückkommen: 4. Mose 20, Vers 7:
(7) … Gott, der Herr, hatte gesprochen: Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron; redet dann den Felsen vor ihren Augen an, dass er sein Wasser hergeben solle,
Ihr wisst ja, was Moses tat, er hat zweimal, nicht nur einmal, geschlagen. Einmal war auch schon zu viel, denn der Felsen war ja schon geschlagen worden.
Aber hier heißt es dann: "Ihr widerspenstigen." [4Mo 20:10]
Und wir merken aus den Worten, aus dem Zusammenhang, dass da ein wenig Erregung war.
Übrigens, Miriam starb ja direkt im 40. Jahr, und ist auch nicht hineingegangen.
Aber Vers 2 steht: [4Mo 20:2]
(2) Weil aber die Gemeinde kein Wasser hatte, rottete sie sich gegen Mose und Aaron zusammen;
Anstatt ins Gebet zu gehen…
Konnte Mose Wasser geben? Konnte Aaron Wasser geben? Anstatt zum Herrn zu kommen, ging das gegen Männer Gottes los, und dann wurde gehandelt.
Mose handelte unter Druck. Er war nicht so frei, wie er gewesen wäre, wenn nur ein Gebot des Herrn ergangen wäre. Der Herr sprach zu ihm. Er kam der Bitte des Volkes nach, aber Gott zürnte ihn.
Lesen wir aus 2. Mose 17, um zu sehen, wo der Herr ihm geboten hatte, den Felsen zu schlagen und wo das Wasser dann herauskam.
2. Mose 17, Vers 5:
(5) Da antwortete der HERR dem Mose: »Tritt an die Spitze des Volkes und nimm einige von den Ältesten der Israeliten mit dir! Auch deinen Stab, mit dem du den Nil geschlagen hast, nimm in die Hand und gehe!
(6) Dann will ich dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten, und wenn du dann an den Felsen geschlagen hast, wird Wasser aus ihm hervorfließen, so dass das Volk zu trinken hat.« Mose tat so vor den Augen der Ältesten Israels.
Vielleicht noch den letzten Teil von Vers 7.
(7) … »Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht?«
Es war eine Prüfung. Es war eine Prüfung und wir sehen, der Mann Gottes handelte.
Gott war mit ihm, Gott sorgte für sein Volk.
Aber Gott will nicht, dass wir murren, Gott will, dass wir im Glauben bitten.
Begreift ihr den Unterschied? Dann wird Segensfülle hervorströmen.
Wir könnten hier all die Dinge weiterlesen.
Es war ja ein Gottesstab, was immer dieser Stab berührte, war gesegnet, denn Gott hatte ihn gesegnet. Es geschah im Glauben.
Wir lesen jetzt aber 5. Mose 32, um noch dahin die Brücke zu schlagen. Ich lese das alles nur aus dem einen Grunde, um uns, die wir gemeinsam das Ziel erreichen wollen, vor Augen zu führen, wie notwendig es ist, auch die größten Männer Gottes auf Gebetshänden zu tragen, es aber Gott zu überlassen, wann und wie er sein Werk tun wird.
Dass wir nicht unter menschlichem Druck handeln, oder unter menschlichen Zwang und Einfluss geraten, sondern frei sind unter der Leitung des Heiligen Geistes, dem lebendigen Gott zu dienen, damit sein Wille geschehen kann.
5. Mose 32, Vers 51. Da tadelt der Herr den Mose mit den Worten:
(51) Denn ihr habt euch inmitten der Israeliten am Haderwasser von Kades in der Wüste Zin treulos gegen mich erwiesen, weil ihr inmitten der Israeliten mir nicht als dem Heiligen die Ehre gegeben habt.
Man könnte noch andere Bibelstellen lesen und sehen, wie schnell auch der größte Mann Gottes etwas tun kann…
Nicht in der Verkündigung!
Und ich möchte das ganz klar hervorheben, und euch darum bitten, den Unterschied zu sehen, und zur Kenntnis zu nehmen.
Wenn es um die Verkündigung des Wortes Gottes geht, da gibt es keinen Einfluss. Da gibt es nur einen einzigen Einfluss, und das ist der Einfluss Gottes – und er kommt aus dem Worte, durch den heiligen Geist.
Aber wenn es um gewisse Handlungen und dies tun oder das tun, dann kann es passieren, wenn wir nicht aufpassen, dass wir dann tatsächlich einen Fehler machen.
Und ich wäre nicht der Erste, vor mir waren genügend, denen es passiert ist. Wir denken da noch an einige, besonders 2. Mose 32, da geschah etwas, das ja für immer in Erinnerung bleiben wird. Das heißt nicht in Ewigkeit, sondern bis zum Ende der Zeit vielleicht.
In 2. Mose 32, eigentlich schon von Vers 1, da war es wieder das Volk, das sagte, wo bleibt dieser Mose, er kommt ja gar nicht zurück vom Berge und so weiter. [2Mo 32:1]
Und dann heißt es, sie sprachen zu Aaron:
(1) … »Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! …
Ja, da hatte doch nicht Gott gesprochen.
Das Volk umringte den Aaron und sagte: "Was ist los mit Mose? Er kommt überhaupt nicht mehr zurück. Was soll jetzt hier werden?"
Sie drängten auf ihn ein und sagten:
(1) "Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hierhergeführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist."
Und was geschieht?
Aaron, der so gesalbt worden war, dass er noch in den Psalmen erwähnt wird, dass das Öl bis in den Saum seines Gewandes kam [Ps 133:2], ein Mann Gottes, urplötzlich das Volk umgibt ihn, dringt auf ihn ein, oder in ihn ein und schon sagt er: "Dann gebt eure Nasenringe, Ohrringe und eure Handschellen und was ihr da an Füßen, Händen und Nasen, Ohren habt, gebt mal all die Sachen her" – Und er tut das alles in einen Pott und ein Kalb kommt raus. [2Mo 32:2]
Und dann sagt er noch: "Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten herausgeführt hat." [2Mo 32:4]
Wir schütteln heute den Kopf und sagen, wie kann das möglich sein? Wie konnte es passieren?
Es konnte passieren, weil ein Mann Gottes auf Menschen gehört hat. Da kann Götzendienst beginnen, da kann alles beginnen.
Und für mich, ich muss es ganz ehrlich gestehen, war oder ist das eine ganz große Lektion.
Wir müssen vor Gott Rechenschaft ablegen, auch für jede Versammlung! Und ich wünschte wirklich, wir ließen es uns so zu Herzen gehen, dass wir jeden Gottesdienst dem Herrn so weihen würden und sagen: Herr, gestatte nicht, dass deine Knechte durch Umstände, durch Einfluss, durch irgendetwas beeindruckt werden, sondern zurückgezogen bleiben, unter der Leitung des Geistes stehen, damit du zu deinem Rechte kommen kannst.
Das will Gott und das wird Gott auch erreichen.
Wir sehen es, es waren immer dann die Versagen, wenn Männer Gottes auf Menschen gehört haben.
Wissen wir denn, wer durch die Menschen spricht? Ob sie, ob Gott, ob der Teufel, was wissen wir?
Der Teufel sprach sogar durch einen Petrus, einen Jünger des Herrn, der einmal sagte: "Herr, das widerfahre dir nur nicht." [Mt 16:22]
Und der Heiland sagt: "Satan, gehe hinter mich." [Mt 16:23]
Was wissen wir, wer gerade in dem Moment durch einen Menschen spricht?
Und deshalb möchte ich meinem Bruder Russ, meinen Brüdern, die an Worten dienen, und ich möchte es mir auch, als eine Lektion mit auf den Weg geben, dass Gott Gnade dazu schenken könnte und würde, dass wenn wir hier zusammenkommen, wirklich in das Allerheiligste treten und nichts anderes sehen und hören als den Herrn, und uns der Leitung des Heiligen Geistes fügen.
Gut, wir schütteln die Köpfe und sagen: "Wie konnte der Aaron nachgeben?" Ja, werdet mal von allem Volk umdrängt.
Wie konnte ein Mose nachgeben? Die steinigen mich ja.
Und was war es? Er schlug zu, und der Felsen war schon geschlagen, er hätte nur noch sprechen brauchen, und das Wasser wäre hervorgekommen.
Eine andere Stelle aus 1. Samuel 8, die insbesondere hervorzuheben ist, es geschah ja mit einem der größten Männer Gottes, Samuel, der ja als Kind, als Knabe gerufen wurde und in den Dienst des Herrn gestellt.
Und plötzlich kommen auch die Leute zu ihm und machen ihm den Vorschlag, geben ihm die Weisung, was er zu tun hat.
1. Samuel Kapitel 8, ihr könnt es von Vers 1 lesen, ich lese nur den 4. Vers:
(4) Da versammelten sich alle Ältesten der Israeliten, kamen zu Samuel nach Rama
(5) und sagten zu ihm: »Du bist nun alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns ein, der uns richten soll, wie es bei allen anderen Völkern der Fall ist.«
Israel war kein anderes Volk, Israel war das auserwählte Volk.
Was hatte Israel mit all den anderen Völkern?
War das ihr Muster? Das war nicht ihr Muster.
Gott hatte sie aus allen Völkern zu seinem Volke erwählt.
Und der Herr sprach zu Samuel: "Sie haben nicht dich, sie haben mich verworfen; denn ich bin ihr König, ich habe sie herausgeführt." [1Sam 8:7]
Und dann könnt ihr es nachlesen: "In meinem Zorn habe ich ihnen einen König gegeben, in meinem Grimm habe ich ihn wiedergenommen" [Hos 13:11]
Aber der Herr, der sagt: "'Komm ihre Bitte nach, gib ihnen den König.'"
Was wollt ihr gegen den Willen des Volkes tun? Da muss Gott selbst sagen, "Gib ihnen den König."
Sie wollen es so.
Gott kann nur eins: Entweder uns seinen Willen offenbaren, und uns glaubensgehorsam schenken, dass wir bereit sind, seinen Willen zu tun.
Wenn dem nicht so ist, dann kann Gott Bileams aus uns machen, und lässt uns unsere eigenen Wege gehen.
Dann haben wir die Gedanken unserer Herzen. Dann können wir vielleicht noch wählen, was wir tun können oder tun sollen.
Samuel, ein besonderer Mann Gottes, und das Volk kommt zu ihm und sagt: "Wir wünschen einen König."
Ich möchte das für mich ganz persönlich von Gott wirklich aus Gnaden erbitten, zu helfen, zu segnen, über uns zu wachen und dafür zu sorgen, dass alles unter der Leitung seines Geistes geschieht.
Noch ein Wort, das unseren geliebten Paulus betrifft.
Er wird auch, nachdem wir dies gelesen haben, der größte Gottesmann bleiben, den wir hoch schätzen.
Apostelgeschichte 21, das uns allen bekannte Wort. Man könnte vielleicht viel lesen, aber jeder kann es ja eventuell zu Hause tun. Von Vers 10, dort befand er sich in Caesarea und der Agabus weissagte ihm, was ihm in Jerusalem widerfahren wird.
Am Ende von Vers 14 sagt er: "Der Wille des Herrn geschehe."
Und dann kommt Paulus nach Jerusalem, und die Jünger tragen ihm einiges vor, die Ältesten kommen zu ihm mit Jakobus, und dann kommt ein Gespräch.
Von Vers 20 lesen wir:
(20) Als sie das gehört hatten, priesen sie Gott, sagten aber zu ihm…
Das "aber", das ist schon solch ein Ding.
(20) … sagten aber zu ihm: »Du siehst, lieber Bruder, wie viele Tausende es unter den Juden gibt, die gläubig geworden sind; doch alle sind sie eifrige Anhänger des Gesetzes.
(21) Nun ist ihnen aber über dich berichtet worden, dass du allen Juden, die unter den Heiden leben, den Abfall von Mose predigest und ihnen empfehlest, sie möchten ihre Kinder nicht beschneiden lassen und überhaupt die herkömmlichen Gebräuche nicht mehr beobachten.
(22) Was ist da nun zu tun? Jedenfalls werden sie von deinem Hiersein erfahren.
(23) Tu also, was wir dir raten! …
Hier war schon wieder so weit.
"Tu also, was wir dir raten!" – Und schon ging es los.
Ihr könnt es ja weiterlesen.
(23) … Wir haben hier vier Männer unter uns, die ein Gelübde auf sich genommen haben;
(24) nimm diese mit dir, lass dich mit ihnen reinigen und bezahle für sie, damit sie sich das Haupt scheren lassen können; dann werden alle einsehen, dass an den Gerüchten, die ihnen über dich zu Ohren gekommen sind, nichts Wahres ist, dass vielmehr auch du in der Beobachtung des Gesetzes wandelst.
Hört es sich alles schön an.
"Tue, was wir dir raten!"
Es mutet menschlich an.
Gott hat es zugelassen. Gott hat es zugelassen. Aber wir merken, dass selbst große Männer Gottes in gewissen Situationen einer Prüfung unterzogen sind.
Anstatt Gott zu vertrauen – Beschneidung, Nichtbeschneidung, Gesetz, Nichtgesetz…
"Paulus, lass dich von Gott gebrauchen, predige, was der Herr dir aufs Herz legt."
Hier der schöne Vorschlag: "Damit sie alle wissen, dass du ein eifriger Befolger des Gesetzes bist, lass dir die Glatze scheren, bezahle für die Reinigung und mache das Gelübde, geh mit den vier Männern mit."
Wir wissen ja, was alles dann geschah.
Irdisch gesehen für uns unbegreiflich.
Ich sage noch einmal: Gott lässt es zu. Aber wir wollen ja nicht im zugelassenen Willen Gottes sein, sondern im vollkommenen Willen Gottes.
Und wenn uns Dinge, wenn mir Dinge unterlaufen sind, und ich könnte das hier nicht in der Bibel nachlesen, dann müsste ich ja verzweifeln, stimmt es? Dann müsste ich und vielleicht meine Brüder, wir müssten verzweifeln.
Aber wenn wir nachlesen können, dass Gott über allem steht, dass er schlussendlich aus unseren Fehlern noch eine große Sache für sich machen kann.
Bei ihm ist alles möglich. Denn niemand, kein Mann Gottes wird irgendetwas mit Absicht tun. Im Gegenteil, wenn uns etwas unterläuft, dann wirklich nur, weil wir nicht aufgepasst haben.
Aber stelle dich einmal vor, hier ist Paulus, hier ist Jakobus, die Ältesten sind da, und sie haben dies und das gehört und sagen ihm: "Tu jetzt, was wir dir raten."
Er hat es getan. Zum Glück wurde danach der Tempel geschlossen. Das war vielleicht das einzig Gute an der ganzen Geschichte.
Aber Gott hat seinen Weg.
Wir merken nur, wie sehr wir darauf achten müssen.
Ich sage das mir persönlich vor dem Angesicht Gottes: Darauf achten müssen, nicht beeinflusst zu werden, nicht von anderen gesagt zu bekommen, was wir tun sollen! Sind wir nicht reingefallen, nur weil wir gehört haben, was andere sagten?!
"Der Herr will das, und der Herr will das?!"
Der Herr will gar nichts.
Ich habe es einmal über meine Lippen gebracht: In Ewigkeit höre ich nicht mehr, was Menschen sagen, und auf das, was Menschen sagen.
Ich wünschte, es würde wahr. Ich wünschte, es würde wahr, dass Gott mit uns durch die Leitung seines Geistes dahin kommen könnte, absolut in seinem Willen zu stehen, zu predigen, was er gepredigt haben möchte, zu tun, was er getan haben möchte, sodass er mit Freuden auf uns herabblicken und dass sein Segen in voller Masse über uns alle kommen könnte.
Ich habe noch Apostelgeschichte 21, 10 bis 14 notiert und auch den ersten Teil.
Wir merken einerseits, wie Männer Gottes sagen: "Der Wille des Herrn geschehe." Das sagen wir.
Aber dann kommt als Zweites – die Brüder, umringen ihn und sagen: "Wir haben das und das über dich gehört und alles Folgenweises, du verachtest das Gesetz, Beschneidung und, und, und… Jetzt mache hiermit, damit die Leute den Eindruck haben, dass das alles beim Alten geblieben ist."
Es war doch nicht beim Alten geblieben.
Das Gesetz hatte doch seinen Sinn und Zweck erfüllt. "Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes, und von da ab wurde das Reich Gottes gepredigt." [Lk 16:16]
Und dieses Reich Gottes hat dieser Reichsgottesmann gepredigt.
Und plötzlich kommen die Brüder, sie umgeben ihn und sagen: "Oh ja, schön, wir haben von allem gehört, was Gott durch dich getan hat, und wir preisen ihn dafür."
Schöne Einleitung, eine herrliche Einleitung. Blumenstrauß, direkt hier, können wir es lesen.
"Als sie das gehört haben, was Gott durch ihn getan hatte unter den Heiden, priesen sie Gott und sagten aber zu ihm…"
"Du siehst, lieber Bruder", – schön, man kann sogar: "Lieber Bruder", sagen. Das formuliert sich alles so herrlich und schön, nicht?
Ich sage das nicht als Kritik, ich sage das nur deshalb, wir brauchen nicht zu verzweifeln.
Wir können unserem Gott vertrauen, wir dürfen ihm glauben und voller Zuversicht sein.
So wie er mit einem Mose, er war ihm böse. Und ein paar hundert Jahre später war er dem böse gewordenen Moses sehr gut gesonnen auf dem Verklärungsberge, der mit ihm sprechen konnte über den Ausgang, den er nehmen würde in Jerusalem, weil Gott macht alles gut. Gott macht selbst die Fehler, die wir gemacht haben, ungemacht und stellt uns vor sein Angesicht dar, als hätten wir alles richtig getan.
Wir können es nicht begreifen, aber so ist Gott. So ist Gott, er kann aus Fehlern noch große Siege machen, und seinen Namen verherrlichen.
Aber diese Worte oder diese Beispiele, die sind mir einfach aufgefallen. Ich habe mir gesagt: Herr, wann komme ich dahin? Wie lange soll es noch dauern, dass ich wirklich jedem menschlichen Einfluss entzogen werde, und unter dem göttlichen Einfluss stehe, tue, was Gott will, oder ich tue nichts.
Und wenn man dann liest, nicht, dass man sich darunter verstecken möchte oder will, das wäre nicht richtig. Aber eins dürfen wir uns alle zurufen: Gott hat trotz allem, was menschlich oder vor ihm nicht recht war, zielbewusst im Alten und im Neuen Testament sein Reich gebaut, seinen Plan zur Ausführung gebracht – und er wird es bis ans Ende tun.
Aber wir möchten, dass er mit Wohlgefallen auf uns herabschaut und dass der vollkommene und wohlgefällige Wille Gottes aus Gnaden auch geschehen kann.
Wollt ihr uns, die wir, – ich sag's mal so, wie ich's meine, – am Worte dienen müssen, nicht wollen, nicht wollen, sondern müssen, ich will nämlich nicht, damit ihr es alle wisst, das kann alle Welt hören – ich will nicht, ich muss – die wir von Gott zu einem Zweck gesetzt worden sind, wollt ihr für uns beten?
Wir sind auch nur Menschen. Wir sind von Umständen, von Dingen manchmal abhängig, ohne dass wir's wissen – und schon kann es passiert sein.
Werdet ihr in Anbetracht dessen, dass große Männer Gottes, ob ein Mose, ob ein Aaron, ob wer, wer sie alle auch waren, wir sehen, Menschen bleiben Menschen.
Und ich wiederhole mich da: In der Verkündigung, in der Ausführung der göttlichen Weisungen war nie ein Fehler. Die Fehler oder menschlichen Versagen waren da, wo menschlicher Einfluss auf Männer Gottes genommen wurde und sie dann getan haben, was das Volk wollte.
Aber über alle diesem stand der allmächtige Gott und hat seinen Plan zur Ausführung gebracht. Und das wird so bis ans Ende sein.
Habt Geduld mit uns und betet für uns, aber ernsthaft. Ernster als je zuvor, dass Gott zu seinem Recht aus Gnaden mit uns allen kommen könnte.
Amen.
Himmlischer Vater, auch ich möchte dir von Herzen danken, dass wir dein Wort haben. In deinem Worte sehen wir und erkennen wir, worauf dein Segen ruht. Nämlich, wenn deine Knechte getan haben, was du sagst, auf dein Wort hin.
Oh Herr, wir haben eine Bitte an diesem Abend: Stell uns völlig und ganz unter die Leitung deines Geistes. Nimm alles aus unserer Mitte, was unter den anderen Einfluss kommen könnte, und stelle uns insgesamt unter dein Wort, unter deinen Geist.
Nimm uns hin, treue Herr.
Welch bittere Lektionen haben wir hinnehmen müssen, weil wir auf Menschen gehört haben.
Oh allmächtiger Gott, wir wollen nicht mehr zurückschauen, wie wir gehört haben, und danken dir, dass wir obwohl keine Entschuldigung haben, dass wir nicht die einzigen waren, die auf andere gehört haben.
Herr, mein Gott, aber wir bitten dich, schenke uns Gnade in Zukunft.
Mögen wir von diesem Tage an dir vertrauen, dir glauben, und als dein Volk vor dein Angesicht kommen, in Ehrfurcht, mit Glauben und mit Gehorsam, um wie gebetet wurde, dass wir unsere eigenen Pläne draußen lassen und hier vor deinem Angesicht versammelt sind.
Herr, ich danke dir trotzdem, dass du über der Verkündigung deines Wortes in unfehlbarer Weise gewach t hast.
Halleluja, deinem herrlichen und wunderbaren Namen.
Nichts haben wir zurückzunehmen, nichts zu korrigieren von dem, was wir aus deinem Wort gepredigt haben.
Dafür danke ich dir und wir bitten dich jetzt, wie du uns dein Wort geschenkt hast, so schenke uns jetzt Gehorsam, Glauben und die Leitung deines Geistes, damit wir zu dem geschlagenen Felsen sprechen, damit die Zeit des gesprochenen Wortes anbrechen kann.
Halleluja, allmächtiger Gott, du hast mein zerrissenes Herz gesehen, und hast mir einen geringen Trost gegeben, dass ich nicht der Einzige bin, der danebengetippt oder -getappt hat.
Herr, ich danke dir und bete dich an, segne meinen geliebten Bruder Russ, segne Bruder Schmidt. Mögest du diese Städte neu heiligen, neu weihen und mit deiner Feuersäule über uns sein. Stell uns unter göttlichen Einfluss, zur Ehre deines heiligen Namens.
Wir danken dir dafür, dass du es getan hast.
Amen.