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Ewald Frank

1984-08-15 19:30, Krefeld, Deutschland

ausgestrahlt am 2024-10-23

Thema: 1 Kor. 16,22: Wer den HERRN nicht liebt, der sei Verflucht! Maranatha!

Bruder Russ

Ehe wir gemeinsam zum Gebet aufstehen, möchte ich noch einen kurzen Psalm lesen.

Und hier ruft dieser Psalmist aus, im Psalm 130.

(1) Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir:

(2) »Allherr, höre auf meine Stimme, lass deine Ohren merken auf mein lautes Flehen!«

(3) Wenn du, HERR, Sünden behalten willst, o Allherr, wer kann bestehn!

(4) Doch bei dir ist die Vergebung, auf dass man dich fürchte.

(5) Ich harre des HERRN, meine Seele harrt, und ich warte auf sein Wort;

(6) meine Seele harrt auf den Allherrn sehnsuchtsvoller als Wächter auf den Morgen.

(7) Sehnsuchtsvoller als Wächter auf den Morgen harre, Israel, auf den HERRN! Denn beim HERRN ist die Gnade und Erlösung bei ihm in Fülle,

(8) und er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.

Uns nicht auch, ihr lieben Brüder und Schwestern.

Wir glauben es von ganzem Herzen.

Und darum wollen wir zu ihm aufschauen.

(3) Wenn du, HERR, Sünden behalten willst, o Allherr, wer kann bestehn!

Ich glaube, niemand ist unter uns der sich so gerecht fühlt, dass er keine Sünden, keine Fehler hat, sondern wir alle möchten zu ihm so kommen, wie wir gerade sind.

Ich und du und wir alle, wir möchten ihm die Ehre und den Lobpreis darbringen und ihn bitten, er möge weiter zu uns reden durch sein teures und heiliges Wort.

Ehe Bruder Frank nach vorne kommt, lasst uns aufstehen und gemeinsam beten.

Treuer Gott, wir danken dir aus der Tiefe unserer Herzen.

Herr, du siehst unser Verlangen, du kennst unser Verlangen. Du siehst, wie wir es meinen.

Herr, wenn wir lau und träge sind, nimm es von uns, oh Herr. Schenk uns deinen guten heiligen Geist. Schenk uns Feuer in unsere Herzen, dass sie brennen für dich, oh Herr, dass wir dich preisen können, oh Gott, dass wir in rechter Weise dich auch anbeten, oh Herr.

Herr, wir haben gesungen diese herrlichen Lieder. Wir bitten dich, sei uns gnädig, zieh uns näher, Herr, an dein treues Vaterherz.

Erbarme dich, unser Herr, heute Abend und segne uns, oh Gott, denn wir sind gekommen, Herr, nicht aus Gewohnheit, oh treuer Gott, nicht nur dass wir hier stehen, oh Herr, und dass wir uns hier vortun wollen, sondern du siehst unsere Herzen, du kennst uns. Du weißt wie wir es meinen, ein jeder von uns, oh Gott.

Wir bitten dich inniglich, sei uns gnädig, Herr. Und hilf uns heute Abend, dann ist uns geholfen, Herr. Segne uns, dann sind wir gesegnet.

Herr, du kennst unsere Herzen. Vielleicht haben wir Freude, vielleicht haben wir Leid. Du kennst alle, oh Herr, wie jedes einzelne Herz bestellt ist, aber du vermagst, Herr, es das zu geben, was es benötigt, Herr. Und darum schauen wir auf zu dir, und bitten dich, nimm alles weg, was dir im Wege steht in meinem Leben und in unser aller Leben, Herr.

Sei uns jetzt nahe, Herr, auch während wir weiter hören werden, dein teures und heiliges Wort.

Wir bitten darum, segne unseren lieben Bruder, Herr. Segne alle, Herr, und tu unsere Herzen auf, dass wir aufnehmen das, was du uns zu sagen hast.

In Jesu Namen, Amen.

Amen.

Bruder Frank

Lob und Dank sei dem Herrn.

Das glauben wir von ganzem Herzen: Am anderen Ufer wird von all dem, was hier auf Erden ist, keine Spur mehr sein. Das Alte wird vergangen und vergessen sein, und es wird alles neu sein. Auch unsere Leiber werden neu sein. Alle Gebrechlichkeit, alles was uns Mühe machte, wird nicht mehr sein.

Paulus drückt es ja in Römer 8 aus und sagt, nicht nur die ganze Schöpfung, sondern auch wir seufzen in diesem Leibe und warten auf die Leibeserlösung. [Röm 8:22+23]

Es sind immer so viele Dinge, die man sagen möchte, die einem auf dem Herzen liegen. Aber wir haben ja schon in den Liedern und in den Bemerkungen manches zu Herzen genommen. Die Frage ist nur, ob ein wirkliches Verlangen da ist, nicht nur über biblische Lehren und Erkenntnisse zu reden.

Und ich muss es ganz ehrlich gestehen, jedes Mal, wenn ich Menschen treffe, die Lust haben zu debattieren, dann trage ich innerlich ein sehr tiefes Leid.

Darum geht es doch heute gar nicht. Heute geht es darum, dem Herrn näher zu kommen. Ob jemand viel weiß oder wenig, wichtig ist, dass er sagen kann: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt und dass ich ihn schauen werde, auch wenn mein Fleisch ganz dahin ist, werde ich Gott schauen. [Hi 19:25+26]

Man muss das einfach deutlich in den Raum stellen und sagen: Wir sind dankbar für alle Belehrung, weil wir glauben, dass wir ein Recht haben, richtig belehrt zu werden. Aber wir haben auch ein Recht auf alle Segnungen, ein Recht auf die Erfüllung aller Verheißungen.

Und manchmal habe ich den Eindruck, ob es mich allein betrifft oder uns alle, dass wir den Herrn irgendwie betrübt haben, sei es durch Unglauben, sei es durch irgendetwas, aber Gott kommt nicht so ganz zu seinem Recht, wie er kommen möchte, und unsere Verbindung zu ihm und Gemeinschaft mit ihm ist doch nicht so innig, so heiß, so wie sie eigentlich sein sollte.

Wenn wir da unsere Brüder im Urchristentum nehmen, sie riefen aus: "Maranatha, der Herr kommt." Es war eine Erwartung der Wiederkunft des Herrn zu ihrer Zeit. Sie haben die äußeren Dinge äußere Dinge sein lassen, ließen sie rechts und links stehen und nicht aufhalten, sondern dienten dem Herrn.

Und wie schon gesagt, haben die Segnungen empfangen und waren bereit und warteten auf das Kommen des Herrn.

Was nützt uns, wenn wir alles richtig wüssten, die rechte Erkenntnis haben und alles, die gute Belehrung, Gott sei Dank dafür. Ich möchte sie nicht missen, sie gehört dazu, sie ist doch das Fundament auf dem wir bauen können. 

Aber das alles ist ja nun zunächst die Grundlage und dann müssen wir aufbauen.

Wie wir es hier schon betrachtet haben, all diese Tugenden, aber sie können nicht von selber kommen. Es sind ja göttliche Eigenschaften, die wir nicht mitbringen, sondern von Gott empfangen. Könnten wir auch nur eine dieser Tugenden, die in 2. Petrus 1 aufgeführt werden, mitbringen, dann brauchten wir uns vor Gott gar nicht so zu bemühen, um von ihm beschenkt zu werden und alles das zu empfangen.

Aber ich glaube, es ist uns zugedacht, dass wir in diesen letzten Tagen die Liebe zu Gott und zueinander inniger werden lassen.

Und unser Herr sagt: [Joh 14:15]

(15) Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten;

Und dann hat er als sein Geboten noch eins hinzugefügt und sagt: [Joh 13:34]

(34) »Ein neues Gebot gebe ich euch …

Dieses Praktizieren und Ausleben der göttlichen Liebe ist jetzt gefordert, dass man nicht nur Worte darüber macht, sondern sich vom Herrn zeigen lässt, wie das in der Praxis aussehen kann.

Paulus hat in den letzten Zeilen vom 1. Korinther 16 ein paar Worte ausgesprochen, die sehr krass sind, die hart sind, die fast unbegreiflich sind. Er endet diese ersten 16 Briefe an die Gemeinde zu Korinth mit den Worten: (1. Korinther 16;21)

(21) Hier mein, des Paulus, eigenhändiger Gruß!

(22) Wer den Herrn nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha!

(23) Die Gnade des Herrn Jesus sei mit euch!

(24) Meine Liebe ist mit euch allen in Christus Jesus.

Man könnte sagen: "Paulus, du bist hier ein wenig scharf gewesen."

Aber ich glaube, ich habe es auch vor kurzem hier gesagt, wir haben das Wort aus dem Propheten Maleachi betrachtet, wo der Herr sagt: „An jenem Tage werdet ihr dann den Unterschied sehen zwischen dem, der mir dient und dem, der mir nicht dient, zwischen dem, der mich liebt und der mich nicht liebt, zwischen dem, der mir nachfolgt und dem, der mir nicht nachfolgt.“ [Mal 3:18]

Paulus wusste, dass alle, die den Herrn nicht lieben, unter dem Zorn Gottes bleiben und dass sie am Ende doch vom Fluch getroffen werden.

Wie dankbar können wir sein! Da schauen wir auf niemanden herab – die Zeiten sind für immer vorbei. Sondern wir schauen zum Himmel hinauf, zu unserem Herrn, der uns vorausgegangen ist und die Städte bereitet hat und sehr bald wiederkommen wird, die seinen Heim zu holen.

Wenn Paulus hier sagt:

(1. Korinther 16;22)

(22) Wer den Herrn nicht liebt, der sei verflucht! …

Das ist ein starker Ausspruch.

Lieben wir den Herrn, liebst du den Herrn, liebe ich ihn? Wie steht es mit uns in den Augen Gottes?

Nicht in unserer Beurteilung, wo wir sagen: "Herr, ich liebe dich" und gehen unsere eigenen Wege. Wer den Herrn liebt, wird ihm dienen, er wird mit ganzem Herzen an ihm hangen, wird gehorsam auf seinem Wege gehen und sich segnen und von Gott gebrauchen lassen.

(23) Die Gnade des Herrn Jesus sei mit euch!

Das möchten auch wir alle, dass sie mit uns sei.

In Psalm 105 haben wir einen Vergleich von dem Wege, den Gott mit dem Volke Israel gegangen ist. Wir haben hier besonders in diesen beiden Psalmen eine Aufzeichnung des Hochs und des Tiefs mit und unter dem Volke Gottes.

Es heißt im Psalm 105 von Vers 5:

(5) Gedenkt seiner Wunder, die er getan, seiner Zeichen und der Urteilssprüche seines Mundes,

(6) ihr Kinder Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seine Erwählten!

Wenn wir diese Aussprüche so lesen, dann werden sie auch uns in Erinnerung gerufen. Wir sollen immer wieder an das zurückdenken, was Gott getan hat.

Die Wege Gottes mit seinem Volke gingen tatsächlich über Höhen und durch Tiefen. Aber gerade weil Gott seine ganze Liebe und Gnade und Zuwendung diesem einen Volke angedeihen ließ, war er um dieses Volk allein besorgt bemüht.

Er gab nichts um Amoriter und Jebusiter und um die alle, wer sie waren, um die sieben Nationen speziell, die im Lande Kanaans wohnten, gar nichts, weil er mit ihnen keinen Plan hatte. Sie waren nicht in seinem Programm.

Über Abraham, Isaak und Jakob hat Gott die Gnade gehabt und ist mit diesen Leuten seinen Weg gegangen. Abraham war sein Knecht… (Psalm 105;6)

(6) ihr Kinder Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seine Erwählten!

(7) Er, der HERR, ist unser Gott, über die ganze Erde ergehen seine Gerichte.

(8) Er gedenkt seines Bundes auf ewig, des Wortes, das er geboten auf tausend Geschlechter,

(9) den er mit Abraham geschlossen, und des Eides, den er Isaak geschworen,

(10) den für Jakob er als Satzung bestätigt und für Israel als ewigen Bund,

(11) da er sprach: »Dir will ich Kanaan geben, das Land, das ich euch als Erbbesitztum zugeteilt!« (vgl. 1.Mo 15,18)

Gott hat zugeteilt, er hat eingeteilt, er hat dafür gesorgt, dass alle Dinge ihre Richtigkeit hatten.

Ich erinnere mich an die Predigt, in der Bruder Branham davon spricht, als das Auto dem einen Mann gestohlen wurde, dass der Feind kein Anrecht hat seine Hand oder irgendetwas geltend zu machen an dem Besitztum der Gläubigen.

Und wenn wir in Betracht ziehen, was Gott uns geschenkt hat, an Verheißungen, an Segnungen, wenn wir bedenken, was alles zum Leben der Gemeinde wirklich gehört, dass sie kein irdischer Verein oder Vereinigung ist, keine Loge, kein Friedhof, sondern der lebendige Organismus des Leibes des Herrn, der dazu dienen soll, dass Gott sich immer wieder neu verherrlichen kann.

Das ist die eine Seite.

Die andere Seite ist wohl die, dass der Feind immer streitig machen möchte, was uns eigentlich rechtmäßig zurückerworben und erkauft worden ist.

Nicht nur wir selbst sind ein rechtmäßiges Eigentum Gottes, weil das Blut als Lösegeld, als Preis bezahlt wurde, sondern auch alle Rechte, alles was uns als Söhnen und Töchtern Gottes von Gott aus verheißen und zugedacht wurde, gehört uns.

Und wir müssen manchmal mit tiefer Trauer feststellen, dass der Feind da noch seine Macht oder sein Recht ausüben will, obwohl er jedes Anrecht an uns verloren hat.

Ganz besonders bewegt es mich, wenn ich davon höre, dass Menschen tatsächlich 30, 40 Jahre gläubig sind und all die herrlichen Predigten gehört und die kostbaren Lieder mitgesungen haben. Und plötzlich, wie es heute geschah, kommt ein Anruf und es heißt "Bruder Frank, wir sind in ganz großer Not." Dann geht's los.

Und dann stellt man sich am Ende eines solchen Gesprächs die Frage, was hat Gott und Gottes Wort, was hat das Blut des Lammes und der Geist Gottes ausrichten können, wenn man dann es nicht als Unglauben bezeichnet?

Und Bruder Russ fragte, was ist unser Verlangen? Worum geht es uns?

Doch nur um eins: Dass Gott uns mit der Kraft des heiligen Geistes ausrüsten könnte, dass dem Teufel in jedem das Handwerk gelegt wird, dass er nicht nur so ein bisschen beschwichtigt wird, sondern dass er weichen muss, dass er ausfahren muss.

Das geht nicht anders.

Ihr wisst ja, dass wir, die wir von Herzen an unseren Herrn glauben und ihn innig lieben, wir wissen ja dass er den Tod besiegt hat.

Und bei einer Beerdigung kommt das ja immer wieder neu zum Durchbruch. Und man sagt: Herr, du hast den Tod überwunden, aber noch ist nicht der Zeitpunkt gekommen, an dem dein Sieg total vollstreckt wird, dass der Tod nicht mehr sein wird, wie es in der Offenbarung heißt und von dem Zeitpunkt ab sein wird, wenn die Sache Gottes, das Werk Gottes mit der Gemeinde ihren Abschluss findet. [Offb 21:4]

Aber wir wissen es, dass der Tod eine Sache ist, die ihr Anrecht an uns verloren hat. Und trotzdem hat der Tod über alle Propheten, über alle Apostel, über alle bis zum heutigen Tage geherrscht und hat sein Anrecht geltend gemacht.

Eins wissen wir, dass ein Mensch, der gläubig ist, im Grunde genommen nicht stirbt. Denn das sagte unser Herr im Johannes-Evangelium im 11. Kapitel.

Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gleich stirbe.

Und wer da lebt und an mich glaubt, der wird in Ewigkeit nicht sterben. [Joh 11:26]

Gläubige gehen nur heim, sie sterben nicht. Der Tod verschlingt sie nicht, der ist für sie verschlungen. Es ist für sie die Tür und der Eingang aus der Zeit in die Ewigkeit.

Und trotzdem bäumt sich in uns alles auf, weil wir als Söhne und Töchter Gottes zum ewigen Leben bestimmt worden sind, wissen wir, dass der Tod unrechtmäßig über uns herrscht.

Sünde, Krankheit, Gebundenheit, Besessenheit und was es alles sein mag, herrscht doch unrechtmäßig über uns.

Denn so wir glauben, was die Heilige Schrift sagt, muss doch durch den zweiten Adam, durch Christus, all der Schaden gut gemacht worden sein, der durch den ersten Adam angerichtet worden ist. So führt es Paulus auch im Korinther-Brief aus: [1Kor 15:22]

Wie nämlich in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle wieder zum Leben gebracht werden,

Wir müssen anfangen, uns gegen alles aufzubäumen, was nicht von Gott ist. Und dann wird es uns gelingen, dem Glauben das nötige göttliche Dynamit zu geben, dass mal irgendwo eine Sprengladung gesetzt oder gelegt wird, damit die Gebundenen frei werden.

Als ich heute die Worte hörte, "Bruder Frank, das ist wohl Besessenheit…" und so weiter und so weiter, oh, das zerreißt das Herz.

Unser Herr hatte einen Dienst – und das wird niemand übersehen können und niemand überhören und übergehen können – der Dienst des Herrn bestand darin, die Gebundenen zu befreien, die Sünder zu begnadigen, die Kranken zu heilen, das angenehme Jahr des Herrn zu verkündigen. So lesen wir es in Jesaja 61, so lesen wir es in Lukas 4. [Jes 61:1] [Lk 4:18]

Wenn nun die Gemeinde diesen Dienst weiterführt, dann müssen wir damit rechnen, dass nicht ein schöner Gottesdienst mit drei Liedern am Anfang, eins am Ende, ein paar Chorusse dazwischen und eine Predigt und wir gehen dann wieder nach Hause.

Das können wir nicht mehr. Nicht mehr mit gutem Gewissen. Angesichts all der Nöte, all der Probleme, all der Auswirkungen der Macht des Feindes sind wir denn dazu da, um darüber zu reden, was der Teufel anrichtet?

Oder sind wir dazu da, etwas zum Lobpreis der Gnade und Herrlichkeit Gottes zu sein?

Wozu sind wir da als Kinder Gottes?

Dass der Feind mit uns Fußball spielt oder dass Gott uns gebrauchen kann und dass er sich verherrlichen kann und sein Wort bestätigen?

Wir haben gesehen, das Volk Israel war dazu bestimmt, Träger der göttlichen Offenbarungsworte zu sein.

Und ob ihr es glaubt oder nicht, alle anderen haben ihren Göttern gedient.

Und das habe ich hier vor nicht langer Zeit vorgelesen: Auch Terach und Nahor und alle, ob Vater oder Bruder Abrahams, sie dienten fremden Göttern. Und auch Abraham hat bis dahin fremden Göttern gedient.

Aber als ihm der lebendige Gott erschien, war das Erste alles vorbei. Die Götter waren für ihn nur noch Götzen und er wandte sich von ihnen ab und glaubte und diente dem lebendigen Gott. Er schaute auf ihn, den Unsichtbaren, als sähe er ihn.

Hier haben wir gelesen: (Psalm 105;8)

(8) Er gedenkt seines Bundes auf ewig…

Das ist das Schöne bei Gott.

Was wir vereinbaren, das ist immer zeitlich begrenzt, von Umständen abhängig, was Gott tut, ist für die Ewigkeit getan.

(Psalm 105;8)

(8) Er gedenkt seines Bundes auf ewig, des Wortes, das er geboten auf tausend Geschlechter,

(9) den er mit Abraham geschlossen, und des Eides, den er Isaak geschworen,

(10) den für Jakob er als Satzung bestätigt und für Israel als ewigen Bund,

und dann kommt’s:

(11) da er sprach: »Dir will ich Kanaan geben, das Land, das ich euch als Erbbesitztum zugeteilt!« (vgl. 1.Mo 15,18)

Das war die Verheißung, das war die Bundesschließung schon mit Abraham, dieser Bund mit Gott. Und dann mit ganz Israel am Berge Sinai.

Was war es?

Der Bund Gottes beinhaltete nicht nur Worte, sondern es war mehr darin. Es waren göttliche Verheißungen. Es war eine göttliche Bestätigung, dass er zu seinem Worte steht.

Die Stunde und der Tag musste kommen, wo der Jordan überquert wurde und das Land eingenommen werden konnte, denn so hatte es Gott verheißen.

Und er hatte immer Menschen, mit denen er weitergehen konnte, die nicht zu denen gehörten, die murren und zurückschauen, sondern die dankbar waren und vorwärts gingen.

Gott lässt sich einen Überrest.

Und ich sage euch, ich suche ja immer die Schuld bei mir, und das bringt mich manchmal in tiefe innere Not hinein.

Aber wir müssen auch als Gesamtgemeinde und jeder als Einzelner vor den Herrn treten. Und sagt einfach unserem Gott, sage deinem Herrn, und jeder tue es von ganzem Herzen: Herr, du hast in diesen Tagen mit uns geredet, du hast dich uns geoffenbart, du hast die Verheißungen für diese Zeit lebendig vor uns gemacht und sie in unsere Herzen hineingelegt. Wir haben gehört und gesehen, dass du derselbe bist gestern, heute und in Ewigkeit.

Herr, gib deinen Knechten Kraft, dein Wort mit Freimütigkeit zu verkündigen und strecke deinen Arm dabei aus und lass Wunder und Zeichen geschehen. [Apg 4:29]

Da mag jemand sagen: "Joch, sind ja so viele Evangelisten, die Wunder und Zeichen tun."

Lasst uns mit all solchen Vergleichen aufhören. Sie stoßen uns auf, sie kommen irgendwie, passt das nicht.

Was haben wir Vergleiche zu ziehen mit falschen Gesalbten, mit diesem oder mit jenem?

Ist es nicht unsere ehrliche Aufgabe und unser Muss vor Gott uns mit dem, was im Urchristentum war, zu vergleichen, um zu sehen, ob Gott mit uns den gleichen Weg gehen kann, ob dieselben Dinge geschehen?

Stellt euch vor, wir würden die Zeit damit verwenden und das könnte 24 Stunden um die Uhr geschehen, dass wir eben Vergleiche ziehen und wir suchen uns dann die nötigen Beispiele heraus und dann ziehen wir unseren Kopf aus der Schlinge und gehen dann so fröhlich weiter.

Uns ist nicht damit gedient, dass wir Vergleiche ziehen mit Evangelisten oder Gläubigen oder Gemeinden oder mit Brüdern und Schwestern, die wir kennen oder was immer es sein mag.

Uns ist nur dann gedient, wenn wir in den Spiegel des Wortes Gottes hineinschauen und sagen: Herr, so war es und wir haben die Botschaft von der Wiedererstattung gehört, so soll, muss und wird es wieder sein. Hier sind wir, helfe uns, wir können nicht anders.

Und dann wird Gott zu seinem Worte stehen. Aber das muss wirklich, wirklich im völligen Glauben passieren.

Ich wiederhole: Wenn wir auf andere schauen und sagen: "Ja, die haben ja die Segnungen erlebt und schaut, was ist heute", dann haben wir noch nicht begriffen, wie und was Gott mit uns gesprochen hat. Dann ist es der Feind, der uns durch ein Ablenkungsmanöver von unserem eigenen erbärmlichen Zustand, von unserem Zu-Kurz-Kommen ablenken möchte und das ist ihm, wie es scheint und wohl auch ist, ziemlich gut gelungen.

Aber das darf nicht mehr so weitergehen.

In uns steht etwas auf, das wir nicht mehr unterdrücken können.

Ich bin dein, oh Herr, ich vernahm dein Wort, deine Liebe wohnt in mir.

Die Liebe zu Gott, die Liebe zu seinem Wort, die Liebe zueinander, die göttliche Liebe, in die wir eingebettet sind, muss tätig werden und auch alle Gaben des Geistes müssen ihren Platz finden. Gott hat alles in die Gemeinde gesetzt und Bruder Branham hat schlicht und einfach gesagt:

Ich kann euch zeigen, wo Gott es verheißen und wo er es gegeben hat, ihr könnt mir zeigen, wo er die Verheißung ungültig gemacht und wo er es weggenommen hat.

Und das gibt es nicht.

Also, ich möchte nicht, dass wir eine solche Betrachtung als Unglauben oder Kleinglauben ansehen, sondern dass wir einfach sagen: Herr, wir sind nur Menschen, wir können uns und anderen nicht helfen, aber wir möchten, dass du uns hilfst, dass du zu deinem Recht kommst.

Und das müssen eines Tages alle Krankheitsdämonen, das müssen alle Mächte der Finsternis, das muss der Teufel zur Kenntnis nehmen, dass wir im Namen des Herrn sprechen und dass Gottes Wort auch für ihn rechtskräftig und verbindlich ist, und dass er sich dem Worte Gottes fügen muss im Namen Jesu Christi von Nazareth.

Anders geht es nicht.

Wir können unmöglich so weitergehen.

Wir wissen nicht genau, welch einen Weg Gott mit uns geht, aber eines wissen wir: Es muss ein biblischer Weg sein, ohne Wenn und Aber, ohne Ausreden nach links und ohne Ausreden nach rechts, stellen wir uns dieser göttlichen Aufgabe, sagen: Herr, wir sind noch nicht das, was wir sein sollen, auch nicht mehr das, was wir einst waren. Wir sind bereit, dir zu glauben, dir zu dienen, dir zu gehorchen und dich zu lieben. Wir sind bereit, in deinem Dienst zu stehen. Nimm uns hin und tue mit uns und durch uns, was du verheißen hast.

Ich glaube nicht, dass man über den Gedanken sprechen muss, dass jemand dabei eigene Ehre suchen würde. Der müsste schon ein bisschen dumm sein. Denn wer von uns hätte nicht schon längst erkannt, wie erbärmlich wir sind, welchen Haufen Elend wir darstellen, wie hilflos, wie kraftlos, wie hoffnungslos jeder von uns ist. Es gibt keinen mehr, der Bäume rausreißen könnte, geistlich gesprochen, oder Taten vollbringen.

Aber wir haben einen Gott im Himmel.

Wir haben einen Herrn, der zur Rechten der Majestät Gottes sitzt und der da wartet, bis alle Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt worden sind. Um die Erde ist der Schemel seiner Füße, denn der Himmel ist sein Thron. So groß ist Gott. Er reicht vom Himmel bis auf diese Erde, denn so steht es wörtlich geschrieben:

Der Himmel ist mein Thron. Und die Erde der Schemel meiner Füße. (Jesaja 66;1)

Deshalb ist Gott ja nicht nur im Himmel. Gott ist auf Erden. Gott ist gegenwärtig.

Und wenn der Glaube ein lebendiger Glaube wird, dann kommt Gott zu seinem Recht.

Und wenn alle Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt werden sollen, dann doch nicht erst im Himmel, denn die Erde ist der Schemel seiner Füße.

Hier auf dieser Erde hat Satan die Menschen ins Unglück gestürzt.

Hier auf dieser Erde hat der Herr durch sein Blut den Preis bezahlt und den Fluch auf sich genommen.

Hier auf dieser Erde soll der Sieg Gottes offenbar werden, der am Kreuz auf Golgatha geschah.

Anders geht es nicht.

So muss es sein und so wird es sein.

Mit der Hilfe und durch die Gnade unseres Gottes.

Amen.

Lasst uns aufstehen und beten:

Bruder Russ

Treuer Gott, wir danken dir von ganzem Herzen für dein mächtiges Reden, auch heute Abend. Und wir erkennen, Herr, dass wir nichts vor dir sind oh Herr, und dass wir nichts vermögen, oh Herr aber du vermagst alles, oh Herr und wir kommen zu dir so wie wir sind.

Wir vermögen nichts zu nehmen uns, Herr. Wir vermögen uns nicht zu bessern, oh Herr. Aber schaue herab in Gnade. Nimm uns an, oh Herr. Zieh uns näher, Herr an dein teures Vaterherz, Herr. Besonders mich, oh Herr. Sei mir gnädig, o Herr.

Ich bitte darum in Jesu Namen.

Amen.

Bruder Frank

Himmlischer Vater, von ganzem Herzen danke ich dir für deine heilige Gegenwart, für dein heiliges Wort, für dein heiliges Blut, für deinen heiligen Geist.

Und gemeinsam bitten wir dich: Komme du zu deinem Recht in unserem Leben und in unserer Mitte.

Lass uns mit unseren eigenen Augen sehen, dass du in deine Gemeinde zurückkehrst, dich offenbarst, dein Wort bestätigst, die Sünder rettest, die Kranken heilst, die Gebundenen befreist, dass das Wort vom Kreuz eine Gotteskraft werde bei allen, die da glauben.

Oh Herr, dir sagen wir Dank im Jesu Namen.

Amen.