Ewald Frank
04.08.1984 19.30 Uhr, Krefeld, Germany
ausgestrahlt am 10.11.2024 10.00 Uhr
Thema: Matthäus 17, 14-21: Oh ihr Kleingläubigen,
wie lange soll ich es noch mit euch aushalten! – Nr. 2
(Wir danken dem Herrn) für das große Vorrecht, dass wir wieder hier sein können, um anzubeten und dem Herrn unseren schuldigen Dank von Herzen darzubringen.
Nichts ist besser und schöner, als wenn man das ohne Anstrengung machen kann – dem Herrn zu danken nach dem Wort der Schrift: (Mt 12,34) Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
Wenn in unserem Herzen der Dank zu Gott so steigt, dass es voll wird und überfließt, dann ist das in Ordnung.
Bruder Branham sagte einmal: „Wenn ihr nur so lange singt, wie die Musik ertönt – und wenn die Musik aufhört, dann hört euer Danken auf; und dann hört alles auf – und so weiter.“
Dann sagt er: „So stimmt etwas noch nicht."
"Singet und spielet Gott in eurem Herzen mit Lobliedern und mit Dank.“
Ich weiß, dass ist nicht einfach, aber im Herzen kann man es. Auch wenn man es nicht immer mit dem Munde kann – im Herzen kann man es. Das darf und kann einem wirklich niemand nehmen; und dafür sind wir sehr dankbar.
Wir hatten heute schon von 14 bis 17 Uhr einen sehr anstrengenden Nachmittag; aber es war segensreich und es war gut.
Und wir hoffen, dass diese Jugendlichen – etwa 20 an der Zahl, ich habe nicht gezählt – wir hoffen, dass sie etwas mitgenommen haben.
Und alle, die hier waren, möchte ich fragen: Können wir uns noch in die Schuhe dieser Leute hineinversetzen, in ihre Fragestellung, in die Art der Argumentation?
Und nur wenn wir das können, werden wir sie erreichen.
Wenn wir den Leuten über den Bart fahren – auch wenn sie keinen haben (und so weiter), dann geht das gar nicht. Man muss von Herzen auf die Leute eingehen können, sich nie über einen anderen stellen, sondern immer darunter. Erst dann kann man ihn hochheben, nicht?
Wir sollen ja einer des anderen Lasten tragen; aber das geht nicht, wenn wir uns über den anderen (stellen) – es geht immer nur, wenn wir uns unter ihn stellen, nicht?
Wer früher in der Landwirtschaft einen Sack tragen wollte, der musste ihn auf sich nehmen. Der konnte sich nicht daraufsetzen.
Und so: Wenn wir einer den anderen tragen wollen, dann müssen wir uns zuerst beugen – ja – damit wir den anderen schön aufnehmen können.
Und ich habe mich von Herzen über die Teilnahme unserer Brüder hier gefreut.
Und das erste Mal ging es so gut, das zweite Mal wird es noch besser gehen; und wenn das noch weitergeht, dann wird es bestimmt ganz gut werden.
Wir sind dankbar, dass ihr gekommen seid; wir heißen euch herzlichst willkommen und hoffen, dass der Herr uns gemeinsam segnet.
Und man merkt im Gespräch mit anderen, wo es einem selber noch fehlt. Wenn wir so ganz unter uns sind, dann meinen wir vielleicht, schon aus dem Vollen zu schöpfen. Und wenn dann gewisse Fragen an uns herangetragen werden, dann merkt man, wie die Enden hier und da nicht so ganz zusammen zu bekommen sind.
Aber Dank sei Gott für jeden Menschen, der noch begreifen kann, dass er nicht da ist, wo Gott ihn hinhaben möchte. Und der Herr hat so viel Gutes und Großes an uns getan, hat uns in seine Schule genommen. Wir durften uns zu seinen Füßen setzen und haben Worte gehört, die Millionen nicht gehört haben.
Es ist etwas Großes, aber es beugt uns in den Staub und in die Asche.
Wenn wir darüber nachdenken, dass Menschen noch nicht die Gelegenheit hatten und noch nie von dem gehört haben, was Gott jetzt tut. Und man weiß, sie sitzen auf dem falschen Dampfer; der Herr ist gar nicht da. Denn wo der Herr ist, da ist sein Wort, da ist Offenbarung seines Willens.
Aber dann demütig im Herzen zu bleiben, inniges Mitgefühl zu haben, das ist ein Geschenk Gottes.
Und das gibt der Herr uns nun immer wieder; und wir dürfen mit Paulus sagen: (1Kor 15,10)
Was ich bin, das bin ich aus Gnaden.
Und die Gnade Gottes ist eben nicht vergeblich an uns gewesen (erwiesen worden).
Ich bin auf nichts vorbereitet; nur darauf, dass Gott uns segnet. Und das genügt ja eigentlich schon; das genügt eigentlich schon. Wir sind darauf vorbereitet, dass der Herr uns gemeinsam segnet.
Und so wie er uns belehrt hat in der Schrift, so will er uns Glauben lehren.
Und der Herr hat seine Jünger – und dafür sind wir dankbar – nicht theoretisch Glauben gelehrt, sondern immer in der Praxis.
Von unserem Herrn steht geschrieben: Er begann beides – zu tun und zu lehren. Wir beginnen zu lehren, und das Tun lässt auf sich warten. Er begann mit dem Tun, und dann fuhr er fort mit dem Lehren. Und so waren alle von Gott gelehrt; sie sahen das göttliche Tun, die Bestätigung und bekamen die Belehrung noch obendrein.
Ich möchte mich an das Wort anschließen, das wir gelesen haben; und ihr werdet staunen, was unser Herr selber gesagt hat.
Hier haben wir – war es Psalm 115? Ich glaube schon.
Da haben wir gelesen:
1. Nicht uns, o HERR, nicht uns, nein, deinem Namen schaffe Ehre…
Es steht im Johannes-Evangelium im 5. Kapitel Vers 41:
41. »Ehre von Menschen nehme ich nicht an,
41. »Ehre von Menschen nehme ich nicht an,
42. vielmehr habe ich bei euch erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch tragt.
43. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt mich nicht an; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.
44. Wie könnt ihr zum Glauben kommen, da ihr Ehre voneinander annehmt, aber nach der Ehrung, die vom alleinigen Gott kommt, kein Verlangen tragt?
Hier haben wir es mit gewaltigen Aussprüchen zu tun.
Unser Herr hat, während er hier auf Erden wandelte, jede Ehre abgelehnt; er hat aber festgestellt, wie die geistlichen Führer die Ehre so richtig an sich gezogen haben – sie sind im langen Gewand über den Markt gegangen, alle haben gegrüßt; und wenn die Feste stattfanden – und die fanden immer statt, wie sie zu feiern waren – haben sie die Ehrenplätze eingenommen. Aber nach der Ehre, die von Gott kommt, in das Programm Gottes eingefügt zu werden; (die Ehre,) die damit beginnt, den Herrn aufzunehmen, sein Wort zu glauben, danach hatten sie gar kein Verlangen.
Und er musste schon damals sagen, dass:
43. … wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.
Wie oft haben wir das betont: Wer in diesen letzten Tagen nicht auf Jesus Christus hört, der wird automatisch auf den Antichristen hören! Dazwischen liegt nur der Ungehorsam, sonst nichts.
Man kann nicht zwei Herren dienen und auch nicht zwei Ziele erreichen; und auch nicht auf zwei verschiedenen Wegen gehen und auch nicht zwei Herren zur gleichen Zeit dienen. (Mt 6,24)
Und Gott will solche Leute aus uns machen, die in seinen Wegen wandeln, die ihm von ganzem Herzen dienen. Hier geht es darum, wie der Herr es sagt:
42. … vielmehr habe ich bei euch erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch tragt.
Menschen, religiös von Kopf zu Fuß, kannten die Bibel auswendig, hatten aber nicht die Liebe zu Gott.
Die Liebe zum Amt, die Liebe zur Ehre, die Liebe zu vielem - aber nicht zu Gott.
Und danach sagt er:
43. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt mich nicht an; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.
Welch ein prophetischer Ausspruch für die gesamte Gnadenzeit! Meint nicht, dass der antichristliche Geist erst vorgestern ins Dasein kam. Nein, Johannes schreibt: (1Joh 2,18)
Der Antichrist kommt; und es sind schon viele Antichristen ausgezogen.
Es hat schon immer diese beiden Linien gegeben: Kain und Abel - Mose und Bileam - Christus und Judas - der Antichrist und Christus am Ende – immer diese beiden Linien; der Unterschied ist klar erkennbar.
Gott steht dann auf unserer Seite, wenn wir uns auf seine Seite gestellt haben. Und das wird dadurch und darin offenbar, dass wir ihn lieben. Lieben wir ihn, dann lieben wir sein Wort über alles; und dann nehmen wir es in unserem Herzen auf.
Es wird sogar infrage gestellt und gesagt:
44. Wie könnt ihr zum Glauben kommen, da ihr Ehre voneinander annehmt,…
Keine Rede von Hochwürden und Majestät und dies und jenes oder Würdenträger, sondern schlicht und einfach Gott und die Offenbarung Gottes in Christus anzuerkennen.
Wir als Menschen sind alle gleich; und es gibt keinen, der Ehre für sich in Anspruch nehmen könnte.
Und der Herr sagt hier: (Joh 5,44)
Aber nach der Ehre, die vom alleinigen Gott kommt, tragt ihr kein Verlangen.
Stellt euch vor! Ehre bei Menschen suchen und an der Ehre, die Gott schenkt, vorbeizugehen… Menschen gefallen zu wollen, ohne überhaupt darüber nachzudenken, wie man Gott gefallen könnte…
Diese beiden Linien gibt es bis auf den heutigen Tag. Wir sehen es, es wird immer klarer; es tritt zutage, auf welcher Seite die Menschen stehen.
Und Dank sei dem Herrn, dass ein Überrest da ist, der seine Knie vor Baal nicht beugen kann und beugen wird. Sondern Menschen, die ihre Knie vor Gott gebeugt und ihm ihr Leben anvertraut haben, werden sich vor keinem Menschen - auch wenn er sich dünkt, Gott zu sein - ihr Knie beugen.
Aber wir sehen es: Alle suchen die Ehre bei Menschen, gehen schön auf das Knie und erkennen irgendjemanden, der in seinem eigenen Namen kommt, an - weil sie die Ehre bei Menschen suchen.
Es gibt aber einen göttlichen Samen; der ist dazu bestimmt, zur Verherrlichung Gottes auf Erden und dann in der Herrlichkeit zu sein.
Paulus sagt: (Eph 2,8-10)
Auf dass wir etwas sein mögen zum Lobe seiner herrlichen Gnade.
Und sind wir es aus Gnaden, dann sind wir es nicht aus Werken.
Und wenn es aus Gnaden ist, dann deshalb, damit sich kein Mensch vor Gott rühmen kann, sondern: (2Kor 10,17)
Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.
Und der rühme, dass er treu und gnädig ist denen, die Zuflucht bei ihm suchen. (Spr 30,5)
In Vers 46 steht: (Joh 5,46)
46. Denn wenn ihr Mose glaubtet, dann würdet ihr auch mir glauben; denn ich bin es, von dem er geschrieben hat
47. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie solltet ihr da meinen Worten Glauben schenken?«
"Der Glaube kommt aus der Predigt, die Predigt aus dem Worte Gottes." (Röm 10,17)
Und auch das haben wir erkannt – und vielleicht betonen wir es um dererwillen, die meinen, dass wir Bruder Branham in den Vordergrund rücken.
Ich sage es so, wie ich es im tiefsten Inneren denke und weiß, dass es recht ist: Wir heben keinen Menschen hoch und ehren auch keinen Menschen. Wir haben lediglich das, was Gott getan hat, nicht übersehen und nicht verworfen, sondern haben den, den Gott gesandt hat, durch den Gott geredet hat, von Herzen aufgenommen nach dem Wort der Schrift: (Mt 10,41)
"Wer einen Propheten aufnimmt, den ich sende, der wird den Lohn eines Propheten bekommen."
Damit ehren wir keinen Menschen, sondern geben Gott allein die Ehre.
Im Psalm 115 steht noch:
2. Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist denn ihr Gott?«
3. Unser Gott ist ja im Himmel: alles, was ihm gefällt, vollführt er.
Gott ist nicht nur im Himmel; Gott hat Wohnung in deinem und in meinem Herzen genommen, damit er auf Erden das, was er sich im Himmel vorgenommen hat, ausführen kann.
Und auch das haben wir oft genug betont: Der Herr hat sich einen Leib bereitet, eine Gemeinde, durch die er reden und wirken möchte.
Und wenn hier geschrieben steht:
4. Ihre Götzen sind Silber und Gold, Machwerk von Menschenhänden.
5. Sie haben einen Mund und können nicht reden, haben Augen und sehen nicht;
6. sie haben Ohren und können nicht hören, haben eine Nase und riechen nicht;
7. mit ihren Händen können sie nicht greifen, mit ihren Füßen nicht gehen; kein Laut dringt aus ihrer Kehle.
Unser Gott kann das alles. Er kann reden, er kann hören, er kann gehen, er kann sehen – unser Gott vermag alles.
Und wir könnten jetzt Beispiele anführen: Im Garten Eden wandelte er, die zehn Gebote schrieb er – Gott kann sogar schreiben. Gott war der erste, der geschrieben hat. Ehe überhaupt jemand wusste, was schreiben bedeutet, hat Gott der HERR auf die Tafeln die zehn Gebote geschrieben.
Gott kann lesen, Gott kann reden, Gott kann sich offenbaren.
Ihr Lieben, wir müssen mehr mit der Gegenwart Gottes rechnen!
Wir müssen Gott nicht in die Vergangenheit zurückversetzen, sondern aus der Vergangenheit auf die Gegenwart übertragen und wissen: Was Gott gestern war, ist er heute und wird er morgen sein und was er gestern tat, kann er heute und wird er morgen tun. Das ist doch unser Gott!
Nicht einen, den wir zurechtmachen und dem wir zwei Ohren anfügen und eine Gestalt mit unseren Händen herrichten, sondern das schöne ist, dass wir nicht Gott schaffen, sondern glauben, dass er uns geschaffen hat!
Und darin besteht eine zweifache Offenbarung, die der Herr uns geschenkt hat. Alle, die eine Vorstellung haben über Gott und sich Gott so schön zurechtmachen, die haben am Schluss nicht Gott, die haben einen Götzen.
Der hat zwar Ohren und Nase, der sieht so ganz gut aus, aber kein Leben, kein Hören, kein Sehen – gar nichts.
Genauso ist es geistlich übertragen mit jedem, der nicht die Offenbarung Jesu Christi empfangen hat. Der macht sich Gott zurecht.
Und ich war wirklich erstaunt, als ich in den vergangenen Tagen im katholischen Katechismus da diese Gottheit sah. Wenn man es im Spiegelbild sieht: Rechts sitzt der Vater, der hat den Herrscherstab in der Hand. Links sitzt der Sohn, der hat das Kreuz in einer Hand; in der einen Hand hält er ein Buch, die andere Hand hält er über dem Buch. Und der dritte sitzt so schön als Taube mitten zwischen den beiden.
Ja, das ist nicht unser Gott! Unser Gott ist ein Gott, ein wahrhaftiger Gott! Doch nichts, was Menschen sich denken können! Nein, ich war innerlich wirklich ergrimmt und habe gedacht: „Wie schnell können Menschen nach ihrer eigenen Vorstellung Gott machen.“
Aber alle die, die begriffen haben, dass Gott uns zum Lobpreis seiner Herrlichkeit gemacht hat, die haben keine eigenen Vorstellungen. Die lassen ihre Gedanken nicht frei laufen, sondern begeben sich auf die Spuren der göttlichen Selbstoffenbarung.
Gott ist doch seinem Wesen nach Geist und hat sich dann im Laufe der Zeit geoffenbart: Er wandelte im Garten Eden, war in der Feuersäule; Christus war der Felsen, der das Volk Israel begleitete durch die Wüste.
Wer will das alles erklären?
Gott sucht nicht Menschen, die das erklären können. Er sucht Menschen, die das glauben können und die sich ganz auf seine Seite stellen.
Hier: (Psalm 115)
Sie (Die Götzen) können nichts sehen, nichts hören und können nichts anfassen.
Unser Gott ist im Himmel; er kann reden, er kann wirken, er kann retten, er kann heilen, er kann segnen.
Und wir warten – je länger desto mehr nicht in Ungeduld, aber im völligen Vertrauen – dass der Herr auch in dem Bereich der göttlichen Bestätigung des Wortes zu seinem Recht kommt. So gewiss wir die Belehrung empfangen haben und zu dem ursprünglichen Wort und Glauben zurückgeführt worden sind, so gewiss möchte der Herr sich offenbaren.
Immer wieder hat er seine Jünger den Glauben gelehrt. Und jedes Mal, wenn sie nicht glauben konnten, war er sehr betrübt.
In Matthäus Kapitel 12 werde ich von Vers 15 lesen. Matthäus 12 von Vers 15:
15. Als Jesus das erfuhr, zog er sich von dort zurück; und es zogen ihm viele nach, die er alle heilte,
Bleiben wir bei diesem einen Vers stehen.
… die er alle heilte.
Wer wirklich in die Nachfolge Jesu tritt, hat Anspruch auf Rettung, hat Anspruch auf Heilung, hat Anspruch auf Befreiung.
Der Herr Jesus kommt doch nicht, um einen Mischmasch in seine Nachfolge zu ziehen, sondern Menschen, an denen er sich verherrlichen kann nach Geist, Seele und Leib, wo immer und wie immer es notwendig ist.
Er heilte sie alle – alle, die ihm nachgefolgt sind; so viele ihm nachfolgten, die heilte er.
Können wir das heute glauben?
Wenn wir in die Nachfolge des Herrn getreten sind und das hier im Worte Gottes lesen: "Alle, die ihm nachfolgten, die heilte er." – also haben wir als Nachfolger Jesu Christi göttlichen Anspruch auf Rettung, auf Heilung und auf Befreiung.
Das müssen wir innerlich wirklich mit einem Amen bekräftigen und sagen: „Herr, wenn wir es noch nicht so ganz glauben können, dann hilf unserem Unglauben, damit wir es annehmen können.“
Dann steht weiter in Vers 18:
18. »Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem mein Herz Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heidenvölkern das Recht ankündigen.
19. Er wird nicht zanken noch schreien, und niemand wird seine Stimme auf den Straßen hören;
20. ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen und einen glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er das Recht siegreich durchgeführt hat;
21. und auf seinen Namen werden die Heidenvölker ihre Hoffnung setzen.«
Welch ein gewaltiges Wort!
21. und auf seinen Namen werden die Heidenvölker ihre Hoffnung setzen.«
Zuerst war das Heil den Juden zugedacht; und es steht ja geschrieben: (Joh 4,22) "Das Heil kommt von den Juden." Ihr wisst ja, es kommt von Gott; aber die Juden haben es dann abgelehnt und es ist auf die Heiden übergegangen.
Auf unserem Herrn ruhte der Geist Gottes, damit jede Verheißung, die auf ihn geschrieben stand, durch ihn erfüllt werde.
Auf uns muss derselbe Geist Gottes ruhen. Dann ist kein Gezank zu hören, kein Geschrei zu hören, keine Rechthaberei – nur noch ein Dienst in der Kraft Gottes in der Gemeinde des Herrn, der ausgeführt werden muss. Da wo noch Zank und Streit ist…
Und manchmal hört man ja Dinge, da würde man meinen, dass Menschen, die gläubig geworden sind, ihre Zunge abgeschnitten bekommen müssten. Jeder Mensch, der sie (die Zunge) nicht in den Dienst Gottes stellen kann, sollte sie zumindest halten. Man kann es nicht überhören und nicht übersehen, welch ein Schaden immer wieder dadurch entsteht, dass gerade die Frömmsten unter den Frommen einfach zu ungeschickt sind, Gott von Herzen zu dienen – und das betrübt unwahrscheinlich.
Aber nun ist ja Hoffnung für uns alle da.
Aber wir möchten doch einmal diesen Stand erreichen, wo alles ungeschickte und alles, was Betrübnis hervorruft, (aufhört und) dass wir alles das, was (einander) hindernd im Wege steht, nicht mehr aufkommen lassen, sondern jeder seinen Platz findet.
Kein Zanken mehr, kein Schreien mehr, niemand lässt seine Stimme irgendwie ertönen, es sei denn, er hat etwas zu sagen, das anderen zum Segen gereicht.
Wie oft haben wir es gesagt: „Herr, setze uns zum Segen…“ und wer ist anderen zum Segen geworden?
Gott will uns segnen, damit wir anderen zum Segen werden können.
20. ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen und einen glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er das Recht siegreich durchgeführt hat;
Unser Herr wird seine Sache siegreich zu Ende führen; nicht nur mit Hängen und Würgen – so gerade eben – sondern mit einem großen Sieg. So wie er den Tod und die Hölle und den Teufel überwunden hat und am dritten Tage von den Toten auferstanden ist und dann nach den 40 Tagen mit all denen, die mit ihm zusammen auferstanden waren, zur Herrlichkeit einging, so wird er bei seiner Wiederkunft seinen totalen Sieg geoffenbart haben.
Paulus schreibt ja: (1Kor 15,25-26)
Noch ist es nicht offenbar, dass alle Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt sind; denn der letzte Feind ist ja der Tod.
Und bis jetzt, so merken wir es doch bei jeder Beerdigung, ist der Tod immer noch da. Er nimmt Gläubige und Ungläubige gleichermaßen.
Aber wie wir es oft betont haben, besonders in der Predigt aus dem Johannes-Evangelium, dem 10. Kapitel, wo der Herr über die Propheten, an die das Wort ergangen war, sagte: (Ps 82,6-7; Joh 10,34) "Ihr seid Götter, aber wie Menschen werdet ihr sterben."
Irdisch doch ein Paradox. Einerseits: Ihr seid Götter – aber wie Menschen sollt ihr sterben.
Doch das Sterben ist nicht das Ende.
Das Sterben ist gleich; der Sarg ist so und so, für den Gläubigen und Ungläubigen gleich teuer.
Es ist der gleiche Friedhof, die gleiche Erde, dieselbe Tiefe und Höhe.
Das ist nicht das Ende; damit hört es nicht auf.
Wie dankbar können wir sein, dass unser Glaube an den lebendigen Gott ist, der in Jesus Christus, unserem Herrn, den Tod besiegt und die Hölle überwunden hat.
Ein gläubiger Mensch, dessen Leib wird genauso in den Sarg getan, und der wird genauso beerdigt (wie ein Ungläubiger). Aber der gläubige Mensch ist ja nicht im Sarg; nur das Haus, in dem er wohnte. Ein gläubiger Mensch geht hinüber ins Paradies, in die Herrlichkeit Gottes.
Unser Herr wird seine Sache siegreich durchführen.
Und dann der schöne Ausspruch:
21. und auf seinen Namen werden die Heidenvölker ihre Hoffnung setzen.
In seinem Namen sollte Vergebung der Sünden allen Völkern gepredigt werden, beginnend in Jerusalem. Und das tun wir noch heute. Wir dürfen der Menschheit das große – ja das größte Gnadenangebot unseres Gottes weitergeben im Namen des Herrn, der uns innig geliebt und der uns erlöst hat – der seine Sache siegreich hinausführt.
Manchmal sieht es nicht danach aus.
Wenn wir auf das Sichtbare schauen würden, dann könnten wir sagen: „Herr, wie sollen es enden; wie soll es werden?“
Doch wir tun wie Mose und wie Abraham und alle wahren Knechte und Kinder Gottes: (Hebr 11,27) Wir schauen nicht auf das Sichtbare, sondern auf den Unsichtbaren, als sähen wir ihn.
Und dann wird uns wohler zumute; dann kommt neue Glaubenskraft, neue Zuversicht, neuer Mut; und wir werden tatsächlich im Glauben gestärkt.
Hier ist ein anderes Wort, das eigentlich zu dem passt, was wir schon am Mittwochabend gelesen haben.
In Matthäus 13 steht – Matthäus 13 von Vers 41:
41. Der Menschensohn wird seine Engel aussenden; die werden aus seinem Reich alle Ärgernisse und alle die sammeln, welche die Gesetzlosigkeit üben,
42. und werden sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.
43. Alsdann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!«
Wenn wir mit diesem Wort zu dem gehen, was wir am Mittwoch aus dem Matthäus-Evangelium, dem 18. Kapitel, lasen – hier steht in Vers 6 geschrieben:
6. »Wer aber einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, ärgert, für den wäre es das Beste, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer versenkt würde, wo es am tiefsten ist.
Wir haben von dem Begriff „Ärgernis“ gelesen; und nun bezieht sich der Herr auf die Seinen und spricht:
6. »Wer aber einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, ärgert, für den wäre es das Beste, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer versenkt würde, wo es am tiefsten ist.
Warum den Mühlstein?
Weil es zu viele Schwimmer gibt, die Ärgernisse den anderen bereiten, dann untertauchen und wieder hervorkommen. Die können sagenhaft tauchen, die können sagenhaft schwimmen, nachdem sie alle Ärgernisse angestiftet und angerichtet haben.
Und weil der Herr diese Leute durchschaut hat, hat er gesagt: Ihnen soll ein Mühlstein umgehängt werden, damit sie unten bleiben und nicht untertauchen und wieder hoch kommen und schwimmen.
Aber ich meine dieses Wort so ernst, wie Gott es gemeint hat. Das sind nicht leichtfertige Dinge, die wir hier von vorne zum Besten geben; das sind heilige Worte unseres Herrn!
Solche Leute, die Ärgernisse in das Reich Gottes unter das Volk Gottes hineintragen und sich nachher vielleicht noch großtun, dass sie etwas angerichtet haben, sie werden nicht davonkommen.
Nein.
Und die Stunde ist da; in der Zeit, in der Unkraut und alles gebündelt wird, sollten auch all diese Ärgernisse – alles dieses soll hinweggenommen werden. Zum Schluss muss doch eine Gemeinde Gottes hervorkommen, die mit Recht seinen Namen trägt, weil er sich in ihrer Mitte offenbaren kann.
Weiter heißt es – und das ist der Punkt, den sehr viele nicht verstehen: Mit jeder Verführung ist ja ein verführerischer Geist tätig; und jede Verführung, jede Abweichung, jede Deutung des Wortes, jede unbiblische Lehre und Erkenntnis kann schon ein Ärgernis sein im Reiche Gottes.
Und Paulus schreibt an die Galater: (Gal 1,7-8)
"Wehe dem, der euch verführt und irremacht, er wird es zu tragen haben."
7. Wehe der Welt um der Ärgernisse willen! Wohl müssen die Verführungen kommen; doch wehe dem Menschen, durch den das Ärgernis kommt!
8. Wenn nun deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als dass du beide Hände oder beide Füße hast und in das ewige Feuer geworfen wirst.
9. Und wenn dein Auge dich ärgert, …
… und so weiter, und so weiter – und dann in Vers 10:
10. Sehet zu, dass ihr keinen von diesen Kleinen geringschätzt! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines himmlischen Vaters.
Gott hat uns dazu bestimmt, in seinem Reiche zu sein.
Er hat vorausgesehen, dass Ärgernisse und Verführungen kommen.
Von Judas war vorausgesagt, dass er derjenige sein würde – und es steht geschrieben: (Mt 26,24) Es wäre besser für einen solchen Menschen, dass er nie geboren wäre - aber auf dass die Schrift erfüllt werde.
Wie oft haben wir es betont bekommen aus Matthäus 24,24, dass eben die Dinge so nahe beieinander sein werden.
Wir brauchen nicht in die großen Denominationen zu gehen; wir brauchen nur aus der Kirchengeschichte zu lernen, dass der Feind vor keiner Bewegung Halt gemacht hat und dass er auch jetzt in der letzten Runde nirgendwo Halt machen wird und immer darauf bedacht sein wird: Da, wo Gott neu zu wirken beginnt, da wird er neu ansetzen, um Unheil zu stiften. Alle anderen hat er doch schon eingeseift und auch schon auf seine Seite gezogen.
Diese Worte sind eigentlich sehr, sehr ernst; und der Herr will uns auch die Lektion über den Glauben lehren.
Er war damals so unzufrieden mit seinen Jüngern, weil sie die göttliche Vollmacht nicht in die Tat umgesetzt haben.
Und er sprach: Wie lange soll ich es mit euch noch aushalten?
Das ist Matthäus 17 – Matthäus 17 von Vers 16.
Da sagt dieser eine Mann:
16. Ich habe ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, doch sie haben ihn nicht heilen können.«
17. Da antwortete Jesus: »O ihr ungläubige und verkehrte Art von Menschen! Wie lange soll ich noch bei euch sein, wie lange es noch mit euch aushalten? Bringt ihn mir hierher!«
18. Jesus bedrohte alsdann den bösen Geist: da fuhr er von dem Knaben aus, sodass dieser von Stund an gesund war.
19. Hierauf traten die Jünger zu Jesus, als sie mit ihm allein waren, und fragten: »Warum haben wir den Geist nicht austreiben können?«
20. Er antwortete ihnen: »Wegen eures Kleinglaubens! Denn wahrlich ich sage euch: Wenn ihr Glauben wie ein Senfkorn habt und diesem Berge gebietet: ›Rücke von hier weg dorthin!‹, so wird er hinwegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.
Man kann dieses Wort nicht lesen, ohne an dem unvergleichlichen Dienst Bruder Branhams zu denken. Und ich begreife immer mehr, warum er zu Anfang immer den Chorus singen ließ: Glaube nur, glaube nur, alles ist möglich dem, der da glaubt.
Er hat sich im Glauben auf die Seite Gottes gestellt, auf die Verheißungen des Wortes und hat alles, was gegen das Wort stand, als Lüge angesehen und die Verheißungen Gottes als Wahrheit betrachtet und hat Gott im Glauben und in der Tat des Glaubens geehrt.
Hier haben die Jünger einen Kranken nicht heilen können; und der Vater kam dann zu Jesus, und ihr seht ja, was er zu den Seinen sagte:
17. … »O ihr ungläubige und verkehrte Art von Menschen!…
Wenn der Herr einen solchen Ausspruch mir oder dir gegenüber äußern würde, wir wären eingeschnappt bis zum letzten Tage unseres Lebens.
Aber es steht doch geschrieben: (Jak 2,17)
"Der Glauben ohne Werke ist tot an sich selber." Wenn eine Sache tot ist, dann wollen wir sie beerdigen; einer von uns hält dann die Abdankungsrede.
Was wollen wir mit einem toten Glauben? Mit dem können wir uns beerdigen lassen! Was wir benötigen, ist ein lebendiger Glaube.
Und ich wage zu sagen: Der Glaube an den lebendigen Gott muss ein lebendiger Glaube sein.
Der Glaube an einen toten Götzen, das ist ein toter Glaube. Der Götze kann nicht hören, nicht sehen und überhaupt nichts.
Aber Gott ist ein lebendiger Gott; und weil er ein lebendiger Gott ist, deshalb ist unser Glaube an ihn ein lebendiger Glaube. Ist es ein lebendiger Glaube, dann ist das Gehör, das Sehen, das Handeln und das Wandeln da. Dann sind auch wir durch den Glauben an Jesus Christus lebendig gemacht worden - wie geschrieben steht: (1Petr 1,3)
"… durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten."
„Oh, ihr ungläubige Art!“, das sagt er zu seinen Jüngern, zu seinen Nachfolgern.
Das sagt er heute zu uns:
„Oh, ihr Gläubigen, wie lange wollt ihr noch zögern und im Kleinglauben verharren und nicht so glauben, wie die Schrift gesagt hat?“
17. … »O ihr ungläubige und verkehrte Art von Menschen! Wie lange soll ich noch bei euch sein, wie lange es noch mit euch aushalten?
Wie wäre uns zumute, wenn der Herr so mit uns reden würde:
„Wie lange soll ich noch bei euch sein, wie lange mir noch Mühe geben mit euch, wie lange noch mit euch reden und euch belehren und all die Worte Gottes kundtun?
Wie lange soll das so weitergehen mit euch, ohne dass göttliche Resultate zu sehen und zu hören sind?“
Ihr Lieben, vor dieser gewaltigen Aufgabe stehen wir alle jetzt.
Der Herr hat mit uns geredet; und er ist soweit mit uns zufrieden, wir waren gute Schüler, haben schön zugehört, wir haben die Dinge, die er uns sagte, im Glauben aufgenommen, aber jetzt möchte er, dass wir im Glauben vorwärtsgehen.
Derselbe Herr hat, ehe er von dieser Erde ging, diesen gewaltigen Satz ausgesprochen: (Joh 14,12)
„Die Werke, die ich getan habe, werdet auch ihr tun und noch größere, denn ich gehe zum Vater.“
Es muss dahin kommen, dass unser Glaube zwei gesunde Beine, zwei gesunde Augen, zwei gesunde Hände hat – dass unser Glaube beweglich wird im Aufblick zu dem lebendigen Gott.
Stellen wir uns die Glaubenshelden als Vorbild vor die Augen und sagen: „Herr, wahrlich, da mangelt es noch bei uns. Wir haben dich noch nicht so ganz bei deinem Worte zu nehmen gewagt. Jetzt aber möchten wir es im Glauben tun.“
Die Jünger fragten ihn – es heißt:
19. Hierauf traten die Jünger zu Jesus, als sie mit ihm allein waren, und fragten:
Sie waren weise; sie haben nicht gefragt, als die ganze Volksmenge noch um sie herum war. Sie wussten, was sie mit Jesus zu besprechen haben, das sagen sie ihm, wenn all die anderen gar nicht dabei sind.
Oh, wir können manches lernen und als gewaltige Lektion mit nach Hause nehmen, wenn wir die Worte Gottes sorgfältig lesen, hören und zu Herzen nehmen.
Sie traten zu Jesus, als die Volksmasse weggegangen war; es war eine persönliche Sache, die sie wissen wollten.
Oh, dass wir allezeit unterscheiden könnten, was gehört in die Öffentlichkeit, was gehört ins Kämmerlein, was kann man in der Gegenwart anderer fragen oder sagen, was kann man tun, was kann man nicht tun – dass wir alle alles in Zukunft abwägen und recht entscheiden könnten…
Und dann spricht er:
20. Er antwortete ihnen: »Wegen eures Kleinglaubens!
Es war nicht mal eine große Schlechtigkeit oder eine furchtbare Sünde, sondern: Wegen eures Kleinglaubens!
Wie taktvoll ist doch unser Herr; er macht keine großen Vorhaltungen, er sagt nur: "Wegen eures Kleinglaubens!"
Ob wir alle den Unglauben eingestehen – das bezweifle ich, aber wir sind doch ehrlich genug, um zu sagen: „Herr, unser Glaube ist doch zu schwach gewesen. Wir haben irgendwie gezögert. Wir haben unser Vertrauen nicht so ganz auf dich gesetzt, wie wir es hätten tun sollen und haben dich mit unserem Kleinglauben verunehrt und haben deshalb die Resultate, die den Glaubenden verheißen sind - und das gilt bis heute und wird bis ans Ende gelten – noch nicht sehen können.“
Wenn wir also wissen, dass es nur an unserem Kleinglauben liegt, ja, dann könnte doch eigentlich der Sache abgeholfen werden.
Wie gesagt: Der Herr hat uns in seine Schule genommen. Er hat uns gegnadigt, unsere Schuld ist gesühnt, unsere Sünden vergeben. Wir sind zu Gottes Kindern geworden, haben sein Wort in uns aufgenommen; und dieses Wort soll ja nicht leer zurückkehren.
Jetzt muss es aber ganz persönlich werden: Den Gläubiggewordenen hat der Herr ja nun doch eine Anzahl Verheißungen gegeben, die durch sie ihre Erfüllung finden sollen.
Und so gewiss Gottes Wort sich am Volke Israel, an allen Nationen, an allen Völkern und Sprachen erfüllt und allgemein die gesamte biblische Prophetie doch vor unseren Augen Realität wird, so gewiss darf auch dieses Wort, das die Gemeinde betrifft, keine Ausnahme machen, denn jedes Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgegangen ist, wird nicht leer zurückkommen, sondern ausrichten, wozu Gott es gesandt hat. (Jes 55,11)
Als Gott sprach, da geschah es; er gebot, und es stand da. (Ps 33,9)
Wenn das Wort des Herrn aus seinem Munde für die Gemeinde hervorgegangen ist, dann fragen wir uns heute Abend: Kann es leer zu ihm zurückkehren?
NEIN! Es muss ausrichten, was sein heiliger Mund gesagt hat, denn dazu ist es ausgesprochen worden, dass es nicht unverrichteter Dinge zu ihm zurückkehrt, sondern dass durch die Gemeinde das Verheißungswort Erfüllung findet – und das ausrichten kann, wozu es gesandt wurde.
Können wir es alle glauben?
Einen anderen Weg gibt es nicht, der zur Vollendung führt.
Der Mund Gottes ist ein Mund der absoluten Wahrhaftigkeit. Er braucht kein Wort und keine Verheißung zurückzunehmen; und er hat genau gesagt, was er meinte, und meint, was er sagte.
Heute will er uns wissen lassen: Um eures Kleinglaubens ist noch nicht mehr geschehen.
Aber er hat ja damals Geduld gehabt, und auch mit uns bis auf den heutigen Tag.
Eines muss aber geschehen: Wir müssen eine heilige Unzufriedenheit haben und nicht mit dem, was wir bereits empfangen haben, in Selbstsicherheit geraten, sondern Gott von Herzen für alles danken und sagen: „Herr, was noch nicht erfüllt wurde, das wirst du noch zur Erfüllung bringen; und wir werden deine Herrlichkeit schauen.“
Es heißt hier so schön:
20. … Wenn ihr Glauben wie ein Senfkorn habt und diesem Berge gebietet: ›Rücke von hier weg dorthin!‹, so wird er hinwegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.
Wir als Gläubige sagen ja immer: „Dem Herrn ist nichts unmöglich, der Herr hat noch nie einen Fehler getan.“ Das steht gar nicht zur Diskussion, das hat auch niemand behauptet.
Heute ist die Frage, ob wir begriffen haben, dass der allmächtige Gott ja alles bereitet hat und sich durch die Gemeinde verherrlichen und sein Wort durch sie zur Ausführung bringen möchte.
Euch wird nichts unmöglich sein.
Er sagt nicht: „Mir wird nichts unmöglich sein.“
Euch – dir und mir.
Ja, wer sind wir eigentlich? Wir sind Kinder Gottes, und als Kinder Gottes sind wir Erben Gottes und Miterben Jesu Christi. Als Kinder Gottes sind wir in den göttlichen Stand zurückversetzt worden. Wir haben Rechte, wir haben Pflichten. Wir haben Verheißungen bekommen, und diese müssen und werden sich erfüllen.
Da bin ich einfach guter Zuversicht, weil ich es im Worte Gottes finde.
Ich hätte Mühe zu glauben, wenn irgendjemand aus dem Stehgreif irgendeine Ankündigung machen würde. Dann würde ich mir Zeit nehmen zu glauben.
Aber wenn es hier im Worte Gottes steht, dann können wir uns darauf verlassen.
"… und nichts wird euch…" – euch, meinen Nachfolgern, meinen Jüngern – euch, die ihr an mich gläubig geworden seid – " … euch wird nichts unmöglich sein."
Können wir das glauben, können wir das fassen? Ohne Anstrengung. Einfach glauben.
Aber der Glaube, so haben wir es immer wieder in dem Dienst Bruder Branhams gesehen: Er stand auf der Plattform und sagte: „Ich bin auf mich gestellt genauso hilflos wie ihr alle.“
Und dann sagt er plötzlich: „Nicht ich betätige diese Gabe, sondern ihr, die ihr das Wort gehört habt. Ihr setzt diese Gabe in Tätigkeit.“
Nur da, wo Gott den Glauben in der Zuhörerschaft wirken kann, können die Gaben des Geistes tätig werden.
Es gibt keinen Menschen, der nach vorne kommen können und sagen: „So, jetzt machen wir das und dann das und dann noch was anderes.“ Einen solchen Mann Gottes hat es noch nicht gegeben.
Nachahmer, die wissen genau, was sie zu tun haben – und sie sagen es auch den Leuten.
Aber dazu werden wir bis ans Ende nicht gehören.
Wir möchten, nachdem wir das Originalwort Gottes gehört und geglaubt haben, das Originalwirken Gottes miterleben.
Und da gehört eine Zusammenarbeit, eine Harmonie zwischen dem verkündigten Wort und uns allen, die wir es gehört haben, dass der Glaube in uns zu einer Gotteskraft werden kann, dass wir die Überzeugung bekommen: „Ja, Herr, du hast es gesagt: Alles wird uns möglich sein.“ Hier, um die Formulierung zu benutzen, die geschrieben steht: „Und nichts wird euch unmöglich sein.“
Ihr habt ja gesehen, worauf er Bezug nimmt.
Man könnte weitere Dinge lesen, mit dem Sturm und so weiter – immer wieder – auch mit der Vermehrung der Brote. Einmal mit den viertausend, einmal wohl siebentausend – wie immer das war. (fünftausend)
In jedem Fall ging es dem Herrn darum, den Glauben unter den Seinen aufzubauen, denn Unglaube ist schon genug in der Welt. Durch seine Worte, durch seine Taten, durch seinen Dienst und durch sein Wirken, durch seine Belehrung – was immer er tat, es war darauf ausgerichtet, den Glauben in den Seinen zu mehren und das Vertrauen zu Gott wiederherzustellen.
Er sagte: (Joh 14,1) "Ihr glaubet an Gott – glaubt auch an mich."
Er wollte, dass die Leute ihm von ganzem Herzen glauben. Und in dem Moment sind alle Dinge möglich, denn so hat er es gesagt: "Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt." Denn dem, der da glaubt, wird der Zugang zum allmächtigen Gott gewährt.
Ohne Glauben können wir uns Gott gar nicht nahen. Wir beleidigen Gott, wenn wir im Unglauben und im Zweifel vor ihn treten.
Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er da ist und dass er denen, die ihn suchen, vergelten wird und geben, worum sie bitten. [Heb 11:6]
Ist das nicht ein herrliches Wort? Eins kostbarer als das andere – und jedes die absolute Wahrheit.
Darüber brauchen wir gar kein Geschrei zu machen und auch gar keine Kraft hier vorne vorzuführen. Nein, die Kraft Gottes ist in seinem Worte. Und wenn wir sein Wort in uns aufgenommen haben, dann wird das Evangelium von Jesus Christus, dem Gekreuzigten, dir und mir zu einer Gotteskraft.
Und was Gottes Kraft ist, das wollen wir nicht in der Theorie wissen, das wollen wir erleben.
Sind wir dazu bereit, Gott zu glauben?
Sind wir bereit, uns tadeln zu lassen und zu sagen: „Herr, wenn wir das so richtig betrachten, dann trifft uns der gleiche Tadel.
Heute sagst du uns in aller Liebe: Oh, ihr ungläubige und verkehrte Art.“
Wir sind ja immer so richtig, nicht, und haben immer Recht… Und der Herr sagt:
17. … »O ihr ungläubige und verkehrte Art von Menschen! Wie lange soll ich noch bei euch sein, wie lange es noch mit euch aushalten?
Wie lange noch?
Ich würde sagen: „Herr, habe Geduld mit mir, habe Geduld mit uns, bis du alles das, was du verheißen hast, wirken konntest – dass das Wort und die Taten übereinstimmen.“
Und bei Gott ist es immer so, dass Worte und Taten immer genau übereinstimmen.
Könnte es dem Herrn doch gelingen, alle Hindernisse, alle Ärgernisse, alles, was mit Verführungen zu tun hat – alles aus dem Wege zu räumen.
Und wie ich manchmal dem Herrn in meiner kindlichen Art sage: „Herr, bahne du mir den Weg, damit ich ihn dir wieder bahnen kann.“ Ihr wisst ja, man spricht oft so mit dem Herrn und schüttet sein Herz aus. Das dürfen wir tun.
Möge heute aus diesem Gottesdienst uns allen von Gott aus für immer gedient worden sein, dass wir begriffen hätten, dass wir Gott nur durch Glauben ehren können.
Amen.
Lasst uns aufstehen und beten.
So wie ich bin, so muss es sein, nicht meine Kraft, nur du allein.
Dein Blut wäscht mich von Sünden rein, oh Gotteslamm, ich komm, ich komm.
Himmlischer Vater, wir haben dein Wort gehört.
Uns ist einerseits bange geworden, andererseits sind wir getröstet worden und sind voller Zuversicht, weil wir wissen, dass du zu viel an uns gewandt hast, um uns auf halbem Wege zu lassen.
Du wirst deinen Weg mit uns bis zu Ende gehen und dein angefangenes Werk auf den Tag deines Kommens vollenden.
Treuer Herr, durch Unglauben und Kleinglauben sind wir gebunden gewesen und haben andere, die gebunden waren, nicht befreien können.
Herr, schenke uns geistliche Freiheit, Bewegungsfreiheit in den Schranken deines Wortes. Und alles, was uns gefangen halten möchte, das sei gesprengt in deinem Namen durch deine Kraft, oh Herr. Denn nur dann, wenn wir die völlige Freiheit der Kinder Gottes empfangen haben, sind wir in der Lage, anderen, die Befreiung benötigen, diese zu bringen.
Treuer Herr, mach aus uns erlöste, befreite, geweihte Menschen, mit denen du rechnen kannst, auf die du dich verlassen kannst.
Oh treuer Herr, unsere Untreue ist dir bekannt, die Nichtigkeit, die uns anhaftet. Aber wir schauen auf zu dir, Halleluja, Preis, Ruhm und Ehre deinem Namen.
Treuer Herr, du hast so wunderbar mit uns geredet. Wir haben dich verstanden; unsere Herzen haben oft genug gebrannt, weil du so deutlich und so klar mit uns geredet hast.
Jetzt möchten wir uns der Aufgabe stellen und die völlige Wiedererstattung alles dessen sehen, was der Gemeinde verloren gegangen ist, Herr. Wir haben davon gesprochen, darüber gepredigt.
Möge der Geist Gottes des Herrn auf uns ruhen, dass wir den Gebundenen verkündigen können: Ihr seid frei!
Halleluja, Preis und Ehre, Ruhm und Anbetung dem Namen des Herrn!
Dass wir den Kranken zurufen können: Ihr seid geheilt! Halleluja!
Treuer Herr, du bist doch unser Gott; du hast die Gebundenen gelöst, befreit. Du hast alles vollbracht; Halleluja, Preis und Ehre deinem wunderbaren Namen!
Herr, es ist doch keine Vermessenheit, wenn wir dich im Glauben ehren.
Heiland, nimm alle falsche Bescheidenheit und allen Klein- und Unglauben und versetze uns in die höhere Dimension, sodass wir dir glauben und vertrauen können.
Geliebter Herr, dass wir den Verlorenen sagen können: Der Herr hat euch gerettet!
Dass wir den Gebundenen sagen können: Der Herr hat euch befreit!
Dass wir den Kranken sagen können – und wir können es, Halleluja, weil es wahr ist: Der Herr hat euch geheilt!
Halleluja! Preis und Ehre sei unserem Gott!
Das sagen wir aufgrund des Wortes des Herrn: Es ist vollbracht!
Halleluja, Preis und Ehre!
So ihr es glauben könnt, so dürft ihr heute Abend noch die Herrlichkeit Gottes schauen, die darin besteht, dass sein Wort an euch als wahr bestätigt wird.
Halleluja, Preis und Ehre, Ruhm und Anbetung sei unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Halleluja, Halleluja, Halleluja. Preis sei Gott, Preis sei Gott, Preis sei Gott.
Oh Herr, lass den gesäten Samen aufgehen, lass Regen und Sonne darauf fallen, treuer Herr, damit du verherrlicht wirst.
Nicht wir suchen Ehre – nein, mein Gott, wir treten vor das Lager, um deine Schmach zu tragen. Du sollst geehrt und gepriesen werden, damit die Heiden nicht länger sagen: Wo ist denn euer Gott, der große Taten vollführt hat. Wo ist der Herr?
Oh treuer Gott, habe Dank, habe Dank. Du hast einen herrlichen Weg mit deiner Gemeinde. Du gehst ihn mit ihr bis ans Ende, Halleluja. Und das Ende wird herrlicher sein als der Anfang war.
Oh Gott, habe innigen Dank für all die Mühe, die du dir mit uns schon gemacht hast.
Habe Dank, dass wir glauben können.
Habe Dank für den freien Zutritt zum Gnadenthron.
Habe Dank für das vergossene Blut des Lammes.
Habe Dank für dein Wort.
Habe Dank für deinen Geist, der uns in alle Wahrheit leitet.
Oh, habe innigen Dank für dein mächtiges Wirken. Wir glauben, dass dein Wort nicht leer zurückkehren wird.
Das Wort für Israel wird an Israel ausrichten, was es beinhaltet.
Das Wort, an deinen Gemeinde gerichtet, wird an ihr das zustandebringen, was du gesagt hast.
Halleluja, Preis, Ruhm und Ehre deinem herrlichen Namen.
Hier sind wir, treuer Meister, nimm uns hin. Mach uns geschickt, im Glauben zu dir zu kommen. Mach uns geschickt, die Leitung deines Geistes zu verstehen.
Herr, wirke in einer Weise, dass wir es alle erleben und spüren.
Dir, oh Gott, sei Dank in alle Ewigkeit.
Amen.