Free People's mission

Jesus Christ is the same yesterday, today and forever. Heb.13.8

Language:




Am Anfang war das Wort, nicht die Deutung. Dem Wortbegriff »Anfang« begegnen wir mehrere Male. »Im Anfang schuf Gott …« (1. Mos. 1, 1). »DU hast im Anfang, Herr, die Erde gegründet, und die Himmel sind Deiner Hände Werk« (Hebr. 1, 10; Ps. 102, 26). »Im Anfang war das Wort …« (Joh. 1, 1). »Was von Anfang an da war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir beschaut und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens …« (1. Joh. 1, 1) u. a. Das allen geläufige griechische Wort für das 1. Buch Mose »Genesis« bedeutet »Anfang«. Das hebräische Wort dafür ist »Bereschit« und bedeutet »Ursprung«. In dem Buch Genesis finden wir tatsächlich den Ursprung aller Dinge, den Ursprung der Gottesoffenbarung, den Ursprung der Schöpfung, die Entstehung des Universums, den Ursprung allen Lebens usw. Vor dem »Anfang« war Ewigkeit.

Im 1. vers des ersten Kapitels der Bibel begegnen wir Gott dem Schöpfer. Im hebräischen Text steht dort für Gott Elohim. »Im Anfang schuf Elohim …« In diesem Wortbegriff liegt ein Plural im Singular, denn Gott — Elohim — ist ja nicht nur Schöpfer, Er ist viel mehr: ER ist auch Erhalter, Retter, König, Hirte, Erlöser, Richter — alles in allem. Elohim wird in Verbindung mit Seinen Haupteigenschaften erwähnt, wie auch mit Jahweh besondere Attribute hervorgehoben werden, in denen und durch die Er sich kundtut. Dabei genügt auch die Abkürzung El, die schon den Allmächtigen meint, wie z. B. Immanu-El = »Gott mit uns«, sowie die Abkürzung Jah, die Jahweh bedeutet, wie bei Hallelu-Jah = »lobpreiset Jahweh«. So bedeutet Eli-Jah »Gott ist Jahweh«, Dani-El »Richter ist Gott«, Isra-El »Streiter Gottes«, Jesa-Jah »Jahweh ist Heil«, Jedid-Jah »Liebling Jahwehs« usw. »Elohim« ist kein Name, sondern die Bezeichnung für Gott selbst. »Jahweh« ist der Bundesname, in und mit dem sich Gott im Alten Testament kundtat.

Dem Abraham offenbarte Gott der Herr sich als El Shaddai (1. Mose 17, 1), als der »Allgenügende«, »für alles Sorgende«, nachdem Er ihm schon in 1. Mose 14, 18-20 in der Gestalt des Königs Melchisedek begegnet war. Gemäß Hebr. 7 ist dieser Melchisedek der König des Friedens selbst, der König von Salem, der König der Gerechtigkeit. Im Alten Testament war der Herr noch nicht Mensch bzw. Sohn geworden, und somit steht korrekterweise geschrieben, dass Er damals weder einen Vater noch eine Mutter und auch keine Ahnenreihe hatte. »Gott der Höchste« war es, der Abraham als El Elyon mit den Worten segnete: »Gesegnet seist du, Abraham, vom höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.« Dann begegnete Gott dem Abraham als El Olam — als »ewiger Gott«. In Jes. 9, 5 wird Gott in Verbindung mit der Verheißung der Geburt des Sohnes El Gibbor = »mächtiger Gott« genannt usw.

Die besonderen Theophanien/Selbstoffenbarungen Gottes als Jahweh — »Herr« sind schon mit Blick auf Seine Menschwerdung geschehen: Jahweh-Jireh = »der Herr bereitet/sorgt für ein Opfer« (1. Mose 22, 13-14); Jahweh-Rapha = »der Herr heilt, rettet« (2. Mose 15, 26); Jahweh-Nissi = »der Herr, mein Panier/banner« (2. Mose 17, 8-15); Jahweh-Schalom = »der Herr, unser Friede« (Richter 6, 23-24); Jahweh-Rã-ha = »der Herr, mein Hirte« (Ps. 23); Jahweh-Tsidkenu = »der Herr, unsere Gerechtigkeit« (Jer. 23, 6); Jahweh-Shammah = »der Herr ist gegenwärtig« (Hes. 48, 35). Gott hat sich, um allen Bedürfnissen in Schöpfung und Erlösung Genüge zu tun, als »der Herr« in Seiner Mannigfaltigkeit geoffenbart, indem Er Seine Attribute, Seine Eigenschaften kundgetan hat, ist dabei aber immer Derselbe geblieben.

Seit 1. Mose 2, 4 finden wir die Wortkombination »Elohim-Jahweh« — Gott der Herr. Vorher begegnen wir 35-mal nur Elohim. Auf dieses Geheimnis kann hier nicht näher eingegangen werden. Jahweh ist die sichtbare Gestalt des unsichtbaren Gottes. Gott ist Seinem Wesen nach Geist (Joh. 4, 24), ist der unvergängliche, unsichtbare, alleinige Gott (1. Tim. 1, 17), »… der allein Unsterblichkeit besitzt, der da wohnt in einem unzugänglichen Licht, den kein Mensch gesehen hat noch zu sehen vermag« (1. Tim. 6, 16). Der Lieblingsjünger unseres Herrn bezeugt: »Niemand hat Gott jemals gesehen …« (1. Joh. 4, 12a). Doch in der Art und Gestalt, wie Er sich offenbarte, haben Menschen Ihn gesehen! Adam, Abraham, Mose, Micha, Hesekiel, Daniel und die anderen Propheten sahen »Gott den Herrn«. Im Neuen Testament offenbarte sich derselbe Gott — Elohim als Vater in sichtbarer, leiblicher Gestalt im Sohn, welcher der »Herr« ist. »Dieser ist der Abglanz Seiner Herrlichkeit und die Ausprägung Seines Wesens und trägt das Weltall durch Sein Allmachtswort …« (Hebr. 1, 3). Thomas rief beim Anblick des Auferstandenen überwältigt aus: »Mein Herr und mein Gott!« (Joh. 20, 28).

Der unsichtbare Elohim ist aus Seiner ewigen Herrlichkeit und Seligkeit, aus der Urfülle von Licht und Leben von Anfang an als »Jahweh« in sichtbarer Gestalt erschienen. In diesem Ur-Anfang war das Wort, der Logos, der »Herr« außerhalb der ewigen Gottesfülle bei Gott und war das Wort (Joh. 1, 1), wirkend als der Handelnde, Wandelnde und Gebietende, der Erschaffende.

Der »Herr« ist Gott; kein anderer, sondern immer Derselbe. Der Geist Gottes schwebte bei der Schöpfung als die Wärme ausstrahlende, Leben hervorbringende Kraft Gottes über der Tiefe (1. Mose 1, 2). Derselbe Geist Gottes kam als der Heilige Geist am Pfingsttag als göttliches Leben wirkende Kraft Gottes über die erlöste Gemeinde. Beide Offenbarungen Gottes, die als »Herr« in sichtbarer Gestalt und die als Geist Gottes über der Tiefe schwebende, sind nie als separate Personen angesehen worden. Gott ist Geist und Gott ist der »Herr« und der »Herr« ist Gott und der »Herr« ist der Geist (2. Kor. 3, 17). Nur wem das geoffenbart wird, kann biblisch begründet sagen: »Jesus ist der Herr« und mit Paulus übereinstimmend bezeugen: »… keiner zu sagen vermag: ›Jesus ist der Herr!‹, außer im Heiligen Geist.« (1. Kor. 12, 3b).

Content 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34